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. mthaltmd die ««tttche» Aik«»I»»iH««>» des A»t»hau»l«amu> und des * Bezirksvadands Schwarzenberg, der Bürgermeister z» SrünhNn, V^nih, Neustadt«! «d Schneeberg, d« Finanzamt« in Ane und Schwarzenberg. E, weiden «chadem v«Ssten>licht: Bekanntmachungen d« Amtsgericht« in Au», Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, des 0berbürg«mD« z» Au« und d« Ersten Bürgermeister» -N Schwarzenberg. »erlag S. M. Gärtner, Wie, Sachse». G«akü«Ichüftaft«Nsr Aue, Fernrus Sammel-Nr. 2541, Drahtanschrift r Dolksfreund Auesachsen. «äschastafiellent Lüßnttz (Amt Au«) 2940. Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3IL4. '««SL'tSlLÄALL amlltch ir . AIIMI»!»« D<dkigi»^n <MU1N«NINN 5 ««di-bft-il»! s v«l »ii h,k« ka»t ««<»« » lanj«»d«i virvLg««, b«i UiUm»r«»meM «*» »*- IchiNtdiUUbtt UnI-rL-«. D»Mch«<t-a»»I»; L«ü>z!g Nr.' 12SSS. a»»»tke>ik.«.»«»r vu« i. Sa. Nr. 1«S. Freitag, den 22. Juli 1SS8. Jahrg. S1. Gedenkfeier für -le Gefallene« der Ostmark. Rudolf Hetz wird zu« deutsche« Bott spreche«. Berlin, 22. Juli. Am kommenden Sonntag findet t« Illagenfurt eine Großkundgebung statt, ans der Rudolf Heß der Toten gedenken wird, die auf ostmiirkifcher Erde ihr Leden für Sroßdeutschland gegeben haben. Insbesondere gilt diese Feier- stund« der Erinnerung an di« 18 Nationalsozialisten, die al» Opfer de» Versuche» der nationale« Erhebung in Oesterreich vor vier Jahren hingerichtet wurden. Ihre Angehörigen werde« i« Klagenfurt anwesend sein. Die Red« »»« R«dolf Heß wird über all« deutschen Sender Übertrag« werde«. Am Nachmittag wird der Stellvertreter de» Führer» die feierliche Vereidigung der neu ernannten Sauleiter der Ostmark vor«ehme«. * Abrechnung rntt einer Anslandshetze. j Dr. Goebbel» i« Graz. Sie können deshalb verstehen, was es für mich bedeutet, nun in einem Lande und unter einem Volke zu weilen, an dessen Befreiung ich auch in bescheidenem Umfange Mitarbeiten durfte, und Sie können sich vorstellen, mit welchem Gefühl ich in diesem Augenblick vor Ihnen stehe und mit welcher herzlichen Verbundenheit ich dieses schöne Land und dieses herrliche Volk begrüße. Me Rede von Dr. Goebbels löste stürmische Beifallskund gebungen aus. Später flog der Minister weiter nach Linz. „Italien «»ß vpm jüdisch« Gist befreit werde«.* Rom, 21. Juli. „Tevere" schreibt, das Rassenbewußtsein des tialienischen Volkes dürfe sich nicht nur auf biologischem, sondern müsse sich vielmehr auch auf kulturellem Gebiet ael- tend machen. Die italienische Kultur sei heute völlig von den Juden verseucht, und sie müsse von diesem jüdischen Gist be ¬ freit werden. Italien verschließe diesen unerwünschten Gästen seine Tür. Nachdem man aber die Tür verschlossen habe, müsse man im Innern des Hauses Ordnung schaffen, eine Ordnung, die dem italienischen nationalen Geiste und jenem höheren Ideal entspreche, das der Faschismus fordere. Italienische Geschwader i« Südslawien. Rom, 22. Juli. Ein italienisches Geschwader trifft heut« zu einem dreitägigen Besuch in Eattaro ein und läuft am 25. Juli den Hafen von Sebenico an, wo die italienischen Kriegsschiffe vier Tage vor Anker gehen. Dieser Flotten besuch in Südslawien soll die Bande der Solidarität mit der befreundeten Nachbarnation weiter befestigen. Abschluß de» ungarische« Staatsbesuche» in Rom. Rom, 22. Juli. Ministerpräsident Jmredy besuchte gestern die Fliegerstadt Guidonia. Am Nachmittag hat er Rom im Kraftwagen verlassen. Nach Abschluß des Staatsbesuches wird er noch Umbrien und Toscana besuchen. Heute besuchte er Assisi und Perugia, um dann nach Florenz weiterzufahren. Graz, 22. Just. Reichsminister Dr. Goebbel» traf gestern, aus Klagenfurt kommend, auf dem Grazer Flugplatz ein. Auf dem Wege zur Stadt begrüßten ihn die Volksgenossen mit Heil rufen und Blumengaben. Im Landhaus hielt er eine An sprache, in der er ausfllhrte: „Ich habe vor einig« Wochen i« der Auslandspresse ge lesen, daß in der «at..soz. Bewegung in Oesterreich eine sehr schwere Krise ausgebroche« sei. Es hätten sich in dieser Be wegung eine Reihe von Gruppen gebildet, die sich auf das erbitterste befehden, und es sei die Einfügung Oesterreichs in da« Reich auf da« ernsteste in Frage gestellt. Ich bin nun hierhergekommen, um mich von der Wahrheit dieser Behaup tungen zu überzeugen. (Stürmisches Gelächter.) Ich wollte einmal durch eigenen Augenschein feststellen, wieweit die Wahr- heitsfauatiker in London und Paris ihr üble» Spiel mit dem deutsch« Volk und mit dem Frieden im allgemein« zu treib« sich unterstehen. Ich bin zum erstenmal in diesem Landstrich und ich muß feststellen, daß der Empfang, der mir hier von Land und Volk bereitet wird, ein so überaus herzlicher ist, daß er mich auf das tiefste rührt. Es ist für jeden Volksgenossen aus dem Altreich, wie Sie sich vorstellen kann«, in diesen Wochen und Monat« ein besonderes Erlebnis, nach Oesterreich zu kommen. Es hat vor dem 13. März Zeiten gegeben, in denen auch wir schwer um dieses Land gerungen und gelitten haben. Vor einem Jahr sind die Oesterreicher auf dem Nürn berger Parteitag zahlreich in Erscheinung getreten. Und als der Parteitag zu Ende war und ich gerade im Begriff war, nach Berlin zurückzuslieqen, trat ein junger Parteigenosse im Hotel auf mich zu und bat mich, in den Kulturvereinssaal zu kommen, weil dort Oesterreicher versammelt seien. Ich wollte schon ablehn«, aber dieser Parteigenosse ließ nicht ab und be wegte mich schließlich doch dazu, seiner Bitte Gehör zu schenken. Ich habe nun dort eines der ergreifendsten Erlebnisse meines ganz« Lebens mitgemacht. Ein paar hundert Parteigenossen waren versammelt und es entlud sich in diesen wenigen Minuten ein derartiger Fanatismus, eine derartige nationale Besessenheit und Glaubensfähigkeit, daß ich von diesem Augen blick an davon überzeugt war, daß die Stunde der Entscheidung für Oesterreich in absehbarer Nähe stand. Me weitere Ent wicklung ist dann so vor sich gegangen, wie Sie sie alle kennen. Es ist immer so bei großen politischen Ereignissen, daß sie sich nicht so vollziehen, wie wir es uns mit klügelndem Menschen- verstand ausdenken. Im allgemeinen pflegt die Geschichte ihre eigenen Wege zu gehen und fordert eben deshalb manches sehr schwere Opfer von den Völkern und auch von den einzelnen Menschen. Diese Opfer aber werden unerträglich, wenn sie umsonst gebracht worden sind. Unerträglich wäre für uns heute die Vorstellung der ungeheuren Blutopfer des großen Krieges 1914/18, wenn wir uns vergegenwärtigen, daß wir ihn verloren haben. Es würde vielleicht eine ständige seelische Belastung für uns sein, wenn nicht der Nationalsozialismus am Ende doch noch d« verloren« Krieg in einen Sieg verwandelt hätte. Denn was wir im Kriege verloren haben, haben wir durch eine gewonnene Revolution aufgeholt. Unerträglich wäre uns ferner, der Ge- danke, daß die schweren Opfer, die die Nationalsozialisten Oesterreichs im Juli 1934 gebracht haben, umsonst gewesen waren, wenn heute die alten Kampfer und Fanatiker unserer Bewegung sich vorstellen müßten, daß da» Schuschnigg-Regi»» sich so verfestigt hätte, daß überhaupt keine Aussicht geblieben wäre, daß es einmal beseitigt werden könnte. Ich kann mir vorstell«, warum die Leute in dem Augenblick, wenn sie im Altreich von Oesterreich sprachen, zu weinen anfingen, gleich- gültig, ob es Männer, grauen oder Kinder waren, — sie sprachen zwei Satze und fing« an zu weinen. Das war keine nationale Sentimentalität, sondern die «Angst und Sorge darum, daß vielleicht die Opfer doch umsonst gebracht waren. Sie können sich auch vorstellen, was es dann für uns bedeutete, auf «ine solche, in der bangst« Gewissensnot gestellt* Frag« mit Schweigen antworten zu müssen. Garantiert England das tschechisch-sowjetrusfische Bündnis? Loudon, 21. Juli. Me Verlautbarung, di« im Anschluß an die Unterredung zwischen Daladier, Bonnet und Lord Halifax in Pari« ausgegeb« wurde, bedeutet nach „Evening Stan- dard", daß die «glisch-fran-ösische Entente für defensive Zwecke aufrechterhalten werde. Das deutsche Problem habe die Auf- merksam!eit der britischen und französisch« Minister in Paris am Mittwoch in einem solchen Grade in Anspruch genommen, daß die Spanienfrage kaum erwähnt worden sei. Das Band, das zwischen Frankreich und d« Tschechen durch einen Vünd- nisvertrag geschaffen sei, werde von der britischen Regierung als bindende Verpflichtung für ihr« Partner i« der Entente anerkannt. G Ei« englischer Marxist über die Tschecho - Slowakei. „Ein Opfer sinnloser Zänkerei« und der Dummheit der herrsch«-« Männer/ London, 22. Juli. Mister W. N'. Ewer vom „Daily Herald" hat eine Reise durch die sudetendeutsch« Gebiete unternommen und gibt seine Eindrücke in einem längeren Aufsatz wieder. Be- sonders bemerkenswert ist dabet, daß das marxistische Blatt,, das bisher sich durch besonders schroffe und unfreundliche Hal- tung gegenüber dem Deutschtum hervortat, nunmehr sich von der Terrorisierung des Sudetendeutschtums überzeugen lassen mußte. Ewer vergleicht die sudetendeutschen Gebiete in der Tschecho-Slowakei mit den englischen Elendsgebieten und schreibt, er habe überall stillgelegte Fabriken und tote Schorn- steine gesehen, und mit Leut« gesprochen, daß sie seit vier bis sechs Jahren arbeitslos seien. Mess böse Mite des sudeten- deutschen Problems habe die tschechische Regierung zu lösen. Gerade in den hauptsächlichsten deutschsprechenden Gebiet« an der Grenze sei das Elend am größten und in der Tscheche- Slowakei Deutscher zu sein, heiße Sorge kenn«. Me Sudeten- deutschen seien wegen der unterschiedlichen Behandlung und der angewandten Schikane sehr bedrückt. Obwohl die Deutschen ein Mittel des Volkes in Böhmen ausmachten, werde ihre Sprache der tschechischen nicht gleichgestellt und in Hunderten von Fallen werde diese Tatsache dadurch mißachtet, daß in rein deutschen Städten faßt jeder Beamte ein dorthin geschickter Tscheche sei. Man beklage sich im sudetendeutschen Gebiet über diese Zurücksetzung der Müffchen, indem -. B. in Gebiet«, wo es Hunderte deutscher Einwohner gäbe, tschechische Arbeiter aus anderen Teilen des Landes verwendet würden. Me Tschecho- Slowakei sei ein tragische» Land und da» Opfer «gesunder und sinnloser Zänkerei« und der Dummheft der herrschenden Männer, die, wa» Gott verhüt« «olle, vielleicht der Aus- gangspunkt einer «och größer« und tiefer« Magödie sein würde. l Wirtschaftliche Matznahmen -er SdP. Prag, 22. Juli. Mr sudetendeutsche Abg. Wollner richtete an Ministerpräsident Dr. Hodza ein Telegramm, in dem er darauf hinweist,' daß er aus verschieden« Gebieten seines Wahlkreises Karlsbad die Mitteilung erhalten habe, daß mili tärische Maßnahmen getroffen werden. Insbesondere habe er persönlich feststellen können, daß auf der Hauptverkehrsstraße Karlsbad—Fischern am Donnerstag vormittag von Militär Straßenarbeiten auf der Fahrbcchn vorgenommen worden seien. Die Karlsbader Polizeidirektion habe ihm mitgeteilt, es handele sich um rein militärische Angelegenheiten. Karlsbad, so heißt es in dem Schreiben weiter, sei durch die Maßnahmen vom 21. Mai wirtschaftlich außerordentlich schwer getroffen und werde durch die militärischen Maßnahmen im Weichbilde der Stadt neuerlich in seinen Interessen bedroht. Es stehe zu er- warten, daß diese Beunruhigung den hier weilenden Kurgästen die letzte Möglichkeit eines ruhigen Ablaufes der Saison ver- Nichte. Ms Telegramm schließt: „Herr Ministerpräsident! Ich erlaube mir die Anfrage, wie diese unleugbare Tatsache mit dem vor kurzem veröffentlichten Mmenti des tschecho-slowaki- sch« Pressebüros in Einklang zu bringen ist. Ich erwarte von Ihnen, daß Sie die Einstellung dieser Maßnahme im Interesse des Kurortes veranlassen und der Oeffentlichkeit dies zum Zwecke der Beruhigung in geeigneter Weise bekanntgeben werden." * Sicherung der deutsch« Arbeitsplätze. Prag, 21. Juli. Ms Presseamt der SdP. teilt mit: Der politische Ausschuß der SdP. befaßte sich gestern auch mit der durch den Verkauf der Peffchekaktien an den Zivnokonzern ge schaffenen Lage im nordwestböhmischen Kohlengebiet und gibt bekannt: „In einer Zeit, in der das durch die SdP. vertretene Sudetendeuffchtum mit der Regierung über die Neuregelung der nationalen Verhältnisse und damit über die Sicherung des deutschen Arbeitsplatzes und Besitzstandes offiziell Gespräche führt, erwirbt das tschechische Finanzkapital nach umfassenden Vorbereitungen und sichtlicher Förderung durch offizielle Stell« ein« gewaltigen Einfluß auf den deutschen Ärbeits- markt und die deutsche Wirtschaft Nordwestböhmens. Die Expanstonsaelüste des tschechischen Finanzkapitals hab«, wie das Beispiel der Aussiger Chemischen Werke beweist, nicht nur allein wirtschaftlichen Charakter. Ms Vordringen des tschechi- sch« Kapitals war vielmehr stets mit der Tschechisierung bis heriger d«tsch«r Arbeitsplätze verbunden. Mese Befürchtungen können auch durch die Erklärung des Zivno-Syndikats, mit den bisherig« Kräften weiter arbeiten zu wüllen, nicht als beseitigt gelten. Die SoP. wird daher schon im Hinblick darauf, daß an dem neuen Syndikat eine auf das deutsche Geschäft angewiesene Dank beteiligt ist, eine praktisch wirksame Sicherung des bis herig« Standes an Arbeitsplätzen und Lieferungsverträgen fordern. Solange in dieser Hinsicht nicht verbindliche Verpflich- tung« von dem neuen Syndikat übernommen werden, ist dis Uebernahme eines Mandats der Derwaltungsräte der Syndi- katsgesellschaft« unvereinbar mit der Mitgliedschaft bei' der SdP. oder auch nur mit der Zugehörigkeit zum völkisch« Sudetendeuffchtum. Zur Sicherung der nationalen, sozialen und wirtschaftlich« Belange des Sudetendeuffchtums fordert die SdP. alle deutsch- bewußt« Aktienbesitzer der dem neuen Syndikat angehörenden Brücker Kohlenbergbau A.-G. und der nordwestböhmisch« KohlenwerttigffeNslhaft aufi ihre Aktien zur Vertretung lÄ der douschm Agrar- und Jndustriebank an-umelden.