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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.04.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050405026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905040502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905040502
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-04
- Tag 1905-04-05
-
Monat
1905-04
-
Jahr
1905
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Diele» Blatt wird den Leiern von Dresden und Unigedang am Tage vorher bereits alt Vv verugsgediihr: DieNrliätirl«« Ni» »n»»e» d«I ISaNL »weimati,» tzunaauna durL unirr« z^uu „»»»»« und »»'>'»«, an L«m>- und Wonwae» nur emmav ,«« »oO> dorid lui«wür«i,e»vm. »Vftoadre , MI de». » MI. »0 «I. »et «tnnwliuer Aulteüun» dund b>« «ob»MI Iodn«0esieII,eld>. tm«ud- wnd mit enttvre-brndrm LuILIuae. er,»dk«a aller Nrttlet u. vrtatnal- VU»«iI»>w"> nur mtt deutlicher Ooelteuanaabet-Dredd.Nochr.l MU,. Machträatiche L-nor-r- un'vrüch« bleiben unberüclltchttat: «weriauit« Mamilkrt»te werde» nicht aold«»abrt. lseleiramm-Ibreii«; «»chrtcht«» »r «d«» zugestellt. während et die Post-Abonnenten am Morgen m einer Gejamtantgabe erhalten. /Inreigen-tanf. Innabme von Siikuiidiiuiizeu bis naÄmütia,« » Hin Louu- und veierlnad nur Maneiituabe LL von II bis l/,i Mir 2>e iwalüaeGrmid- »eile »ca. s Silben» » P>- > Ln- lündinunaen aul der DcivaNeUc Zeile L Pt».: di« rlvalliae Zeile autLert- leite so Pt,., »I» Li»,el,ndt Zelle so Dl,. 8„ «u-imeru «ach chaun- und Feiert»»«» i IvcUUge tLrundielle so Pt».. out PrivLtieii- « Pt,.. 2lvalti,e Zeile aut Lertleite und als Em,elandtS0Pt,. LuewärN,« Au>- Nä,e »ur ,e»en »orausbeeablun,. Beteadlätter werden mll U> Ptg, berechne». Nernlvrechanlchlui: «ml I Re. ll und Sir. 20SL Lar Honlirinsliliii: K»i>Iil w!lll<Iell-^»riiMIIK. HFV l»iü N. O-. liiliiliimiiäeii-l'illetok»»,. U. II,-Hst kü,-. llaiitkcliiilie heiniick Lräer; 6i'ö88t68 8x62iMlM8 tlliLullsieii-LoIrleiälMss. Nr. 9». L,jk,tl: Neueste Drahtbcrichtc. Hosnachrichte», Gewerbeverein, Angciikraukcnheilvcrein, Gerichtsverhaiidlunge». Kaisctpaarcs. Schiller-Bildnisse. Reise des Millwvch, 5. -tpnl lL-OL. Reueste Drahtmeldunaeu vom 4. April. Deutscher Reichstaa- Berlin. (Priv.-Tel.) Das Präsidium des R e ichstc> gs beabsichtigt, noch bis zum Freitage dieser Woche Sitzungen onzubcraumen. Beim Reichstage sind der Entwurf einer Dkaß - und Gewichts-Ordnung und eines Gesetzes über die Kontrolle des Rcichshaushalls, serner eine Uebersicht der Ein nahmen und Ausgaben des ostasrilanischen Schutzgebiets ein- qegangen. Berlin. (Priv.-Tel.) Die B » d g c t k o m m is s i o n des Reichstags beriet m- Militärpeusionsgesetze. Di« Abgg. Dr. Wiemer ssreis. Volksp.s und Dr. Arendt sNeichSp.I erklärten es für notwendig, die Grundsätze der Militärpensions- «esetze auch aus die Ziuilbeamlen anznivenden. Ein Negierungs- Vertreter teilte mit, daß die Ausdehnung n"5 die Zioilbcainten 5,3 Millionen Mark an Mehrkosten erwidern würde. Der Referent, Aba. Graf Oriola, regte an, die Gesetze uiit Wirkung vom 1. Avril 1905 in Kraft zu setzen. Der Korreferent, Abg. Erzberper, erklärte, das Zentrum sei bereit, darauf einzugehen, vorausgesetzt, daß die Deckungssrag« eine befriedende Lösung finde, und die Mehrbelastung nicht durch neue schulden er folge. Er berechnete die Mehrausgaben auf 50 Millionen Mark für die nächsten Jahre. Da nun der InvalidensondS in kurzer Zeit erschöpft sein würde, so mühten dann die Leistungen aus den PensionssondS übernommen werden. Staatssekretär Frei- Herr v. Stengel erinnerte daran, daß bei Erichistffuna des Invalidenfonds in vier oder fünf Jahren mindestens 35 Millionen aus den allgemeinen Reichshaushalt übernommen werden mühten: es handle sich aber um dringend notwendige Ausgaben im Interesse der Schlagsertigkeit des .Heeres, und die erforder lichen Mittel mühten, koste es, was es wolle, aufgebracht wer den. Bei der in Aussicht genommenen Erschließung neuer Steuerauelleu würden sich auch die Mittel für die Verbesserung der Militärvensionen finden. Die Steuerreform werde voraus- iichllich im Herbst dem Reichstage vorgelegt werden. Mg. Frei herr v. Richlhofeu weinte gleichfalls, daß im Interesse der schlagsertigkeit, des Heeres die tDeckungssrage demgegenüber zurücktreten mühte. In demselben Sinne sprachen Abgg. Dr. Arendt lReichsp.s und Dr. Wolf smirlsch. Ver.s. Abg. Dr. Wiemer streit. Volksp.s nannte es ein Schlagwort, daß im Inter esse der Schlagfertigkeit des Heeres die Vorlage bewilligt wer den müsse. Die schlimme Finanzlaae des Reiches komme in der Hauptsache daher, daß für militärische und Marinczwecke außer ordentliche Ausgaben gemacht ieicu, obne daß stir die erforder liche Deckung gesorgt worden wäre. Wenn erst im Herbste die Vorlage' über die Finanzrefarin an den Reichstag komme, dann bleibe nichts übrig, als die vorliegenden Gesetze bis dahin zu vertagen. Aehnlich änderte sich Abg. Gradnauer iSoz.j. Abg. Erzberger. lsteutr.l wies darauf hin, das; die Peusionsresorm mit der Schlagsertigkeit des Heeres insofern zusaiumcichänge, als die Unsicherheit des Offiziersberins dadurch vermindert werde. Abg. Dr. Wiemer erwiderte darauf, die Unsicherheit des Offiziers- beruis sei nicht in den Peniiousvcrhältnisscn, wildern in dem herrschenden System der Pcnsionicr»r.a. namcnffich in der Ge- vslvaenheit begründet, daß ein Offizier den Abschied nehme» müsse, wenn er bei der Beförderung übergangen werde. Wciter- beralung Mittwoch. Berlin. (Priv.-Tek.s Tie R e i ch s ta g s ko m m i s s i o n. welche die Abänderung der Zivil i> roze ßo r d n n n g zu be raten hat. hat ihre Arbeiten beendet und den Enttvuri in zweiter Lesung angenommen. Annahme fanden die Anträge betreffend Einführung des Begründnugszlvaiiges, serner der Antrag auf Erhöhung der Reviiionsiumme auf MD Mark. Staatssekretär Nieberding, der sich gegen den Begründunas- zwang erklärte, meinte indes, daß eine Erleichterung des Reichs gerichts davon nickt zu erwarten sei. Schließlich wurde noch ein Antrag angenommen, der die vorläufige Bollsireckbarkest der Reichsgerichtsurteile ausspricht. Zum russisch-iavanischeu Krieg Tokio. Nach einer Meldung aus dem Hauptquartier trieb am Sonntag ein Teil der Streitkräste, die Kaijuan besetzt kalten, dicRuiscn nach Norden. Ter Feind machte in Aischenko, 26 Meilen nordöstlich von Kaijnan, Halt. Berlin. Der Bundesrnt stimmte In seiner heutigen Sitzung dem Gesetzentwurf betreffend Acnderung des Neichs- becimtengeietzes zu. Darmstadt Der Grohherzog hat das Protekto - rat über den vom 19. bis 22. Juni hier ilatlfindcnden 9. Dclc- giertentag des Berbandrs deutscher Ionrnalisten und Sckriftsteller übeniommcn. München. Dem Kriegsminister Frciherrn v. Asch ist aus sein Gesuch der A b s ch i c d b e w i l l i g t worden. An seiner Stelle wurde der komnicnidicrende Genera! des 3. Armeekorps Freiherr v. Horn zum Kriegsminisler ernannt. Breslau. Wie die „Schles. Ztg." meldet, sind die Hebungen des Murlaubtenstandes im Bereich des 6. Armee korps wegen Genickstarre verschoben worden. Die Mannschaften des Beurlaublenitandcs der Garde und der Spezialiruppen werden in diesem Jahre aus dem B^irk dieses Armeekorps nicht cingezogen werden. Auch die geplante Auf stellung eines Reserve-Infanterie-RegimentS, sowie einer Reserve- Artillerie-Abteilung findet nicht statt. — Wie demselben Blatte aus Beuchen gemeldet wird, iit beim 3. Bataillon des Infanterie- Regiments Nr, 22 ein Mann an Genickstarre erkrankt. Odense. Der Vertreter der preußischen Regierung bei der hiesigen Andersen-Feier, Geh. Regierungsrat Matthias, erhielt gestern vom Reichskanzler folgendes Tele gramm: „Bitte begrüßen Sie das Aiider!en-Ko»»Iee auch rn meinem Namen. In aufrichtiger Verehrung für den dänischen Dichter, der mft seinen Werken voll tiefen Gemüts und sonnigen Humors auch in Deutschland bei groß und klein kein Fremder ist, nehme ich an der Hundertsahrfeier herzlichen Anteil." Der Bürgermeister antwortete mit einem Telegramm, worin er er- klärte, daß es für Odense eine Freude gewesen sei. einen Vei> tretcr der preußischen Regierung empfangen zu tönneii. Das Telegramm des Reichskanzlers habe dem Festtage einen beson deren Glanz verliehen. Wien. Der Direktor des Seminars für deutsche Philo logie an der Wiener Universität, Prof. Dr. Heinzel, erschoß j i ch wegen Krauchest heute vormittag im Universitätsgebäude. BudaPc st. Die Lage ist infolge des Fehlichlagens des Komvromißvorschlages höchst ungewiß. Der Minister präsident Disza iit genötigt, gegen seine frühere Absicht, das Pro visorium weiterzniühren, vis ein 'Nachfolger gesunden ist. Es besteht jedoch wenig Aussicht, daß das neue stabinett in kurzer Zeit gebildet werdest kam. Der König beabsichtigt, Ende dieser Woche abzurcise». Das Abgeordnetenhaus wird Sitzungen ab- haltcn, um den die interimistiiche Hausordnung in Kraft setzenden Be'chluß vom 13. November vorigen Jahres umziistoßen und über eine Adresse au den ttünig zu beraten, in welcher dem Wunsche Ausdruck gegeben werden soll, die Eruennung eines Miulslcriums aus Grund des Koalittonsprogramnis zu voll ziehe». Pari S. Ter »atioiiatisliichc Deputierte Archdöacon, der eine Interpellation über Marokko angekündigi hakte, iedocb vom Minister -es Aenßereil Delcaiia ui.lü besonders ersticht worden war, «eine Interpellation ;n verschieben, Hai, veustiinmt über dieses Vorgehen, an den Minister ein Schreiben gerichtet, in dem ers seine Interpellation ansrecht erhält und verlangt, der Minister s möge dieselbe möglichst bald beanlwortau. In den Kreist» des Parlaments verlautet, das; Minister Deleaiso entschlossen sei, die Beantwortnng dieser Interpellation abinlebncn »nd ücb dabei ans die Geschärtsordniing ;n berufen, nach der es ihm gestattet sei, Interpellationen über die äußere Politik auf nnbeftiiniiite Zeit zu vertagen: doch iei die Zahl der Dcpntierlen. denen die Politik Tcicasiös in der letzten Zeit ernste Besorgnisse eiugeslößt hat, so groß geworden, dgß die ablehnende Haltung des Ministers jeden falls scharfen Widerspruch Hervorrufen wird. Taormina. Ter H e r z o g v o ir S a ch i e n - (5 o ö n r g und Gotha ist heute vormittag 11 Uhr hier angekouimen unv aus dem Bahnhöfe von den Prinzen Eitel Friedrich und Lskar empfangen worden. L issa b o n. Bei der feierlichen Eröffnung des Parla ments wieS der .K ö n i g in einer Botschaft auf die guten Be ziehungen :» den auswärtigen Mächten bi» und erklärte, der herr liche Emvßuig und die begeisterte Aninahme durch Souverän unv Volk während seines Besuches in England hätten seinem Herzen eine unauslöschliche Dankbarkeit eingevrägt. Weiler wies der König darin aus die Besuche der Königin von England, sowie des Herzoczspaares von Eonnaugbt in Lissabon und den warmen Enipsang hi», welcher der Königin »nd ihm ans ihrer Reise nach England in Paris bereitet wurde. Schließlich beißt es darin: Wir haben soeben einen seltenen Beweis von Hochachtung von dem Deut scheu Kaiser durch dessen Besuch in Lissabon er halten. Wir sind angenehm berührt durch die hohe Auszeichnung gegen nnS und den Beweis der Freundichaftsgenihle zwistheil Deutschland nnd Portugal, die dadurch zum Vorteil der Entwick lung der gciiicinsamcii Interessen enger getnüvft worden sind. Petersburg. Senator Trepow hat die ihm genommene Hofwnrde als Stallmeister wieder erhalten. K o n sto n ti n o p c l. Eine heute aus Achen eingetroffene Meldung besagt, daß die griechische Regierung an die Garairtte- inächte der Autonomie Kretas ein Zirkular geschickt habe, das die treten siiche Bewegung verwirft und die Unrer- slützung der Mächte zur Herstellung der Ordnung erbittet, zu welchem Bahnst sie auch ihrem Verlreter in Äanea die nötigen Instruktionen gegeben habe. — Bei der Bahnstation Tabanowo lBezirk Kumanowos wurden Truppen von einer serbischen Bande angegriffen. In dem Kampfe, der sich daraus ent spann, wurde» vier Soldaien und vier Serben getötet. Unter letzteren befanden sich ei» Hailptniann und ein Leutnant. Die übrigen 30 Mitglieder der Bande wurden gefangen genommen und nach Kumanowo gebracht, wo vier durch die über die Tötung ihrer Landsleute erbitterten Mohammedaner getötet wurden. Der Walt von Ueskiib hat telegraphisch eine Unter suchung angeordnet. Zwei Mohammedaner wurden verhaftet. Tic Halste der Bande bestand aus Serben aus dem Königreiche, die andere stammt aus der Türkei. Peking. Bischof Favier von der Lazaristenmisfion ist gestorben. — Der amerikanische Gesandte Conger ist 'heute nach Amerika abgereist. OertlicheS und Silchsischcs. Dresden. 4- April. —* Se. Majestät der K ö n i g empfing beute vormittag die Dcpaltcmentschcis der Königl. Hofstaaten zu Vorträgen. —* Köiiig Friedrich August erschien heute vormittag miangemeldet ans dem Schiitzenhofe in Trachenberge in Begleitung des Oidomiauzossizieis Hanvtmaiin Richter und gab auf mehrere Scheiben Schliffe ab. —* K ö i> i g F r i c d r i ch Ll ugu st wird nächsten Sonntag die Rennen -cs Dresdner Nciinverelns mit seinem Besuche cuis- zcichnen. —' König Friedrich Aug u ft wird vor seinem ange- kiindiststcn offiziellen Beiuche noch einmal nach Zittau kommen, um im ^ist'iner Revier der Aucrbcchniagd obzuliegen. Für dieicn Iagdaus'Inci ist vorläufig der Lflermoute.g, 21. Avril. ststaK-'W, — ° Ancb die Tochter des Herrn Zucker, des Direktors der Aktiengestllßdatt im Kartonnageu Iudiistrie^in Meißen, welche dem Könige beim Besuche der Graba-und Schregerwerke ein Bukett überreichte, bat eine goldene Brosthe mit dem Nainensznge des Monarchen erhallen. —Im 3. ländlichen Wahlkreis iReicheuau bei Zittau, tzerruhut uiw.s ist als freisinniger Kandidat für die vevorsichcndcu LandtagSwahlen Herr Kohlcnbcrgwerksbesitzci. Bilchheiiu-Zittau ausgestellt worden. —* Ter Umzug hat sich mich diesmal, entsprechend der aus dem Wohnungsmarkic noch immer hernchenden uiiaünittgen Lage, in ziemlich engen Grenzen vollzogen. Au: lebhaftesten Kunst und Wissenschaft. 's* Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hof- theoter. Im S ch a u s p i c 1 b a u sc wird Sonnabend, de» K Avril, das vicraktigc Schauspiel ,.A l m a inatcr" von Victor Stephany zum erstenmal anfgcfnhrt. Tic Beicstning des Werkes "st die folgende: Gcheiiniat Bvpper — Hcn Müller. Wimpfling — Herr Gebühr, v. Schötthagc - Herr Evcrtb. Kugel -Herr ist»»;. Scibold — Herr Lcichert, Weber — Herr Kiens, Rothcr — Herr Blankenstein, Bayer — Herr Wicrth, Klein — Herr Decarli. Feder — Herr Eggcrth. Senlcn — Herr Bauer, Harder - Herr Dettmer, Bär Herr P. stlenmann. Susi — Frau Gasiitt, Lore — Frl. Laue, Äutzsch - Herr Hufs, Wirtin — Frau Bleib treu, Schimmer — Herr Helsing. — Für daS Gastspiel der M adamc Akts von der Großen Spcr ,n Paris gelten folgende Preise: Logen des 1. Ranges 10 M't , /Fremden- und Mittellogen dcL 2. Ranges 8 Mk., Seitcnlvgen des 2. Ranges 6 Ml., Proste nium- und Mittelloacn des 3. Ranges 1,50 Mk., Scitenlvge» des 3. Ranges »nd Balkon des 1. Ranges l Mk., Mittelgalerie und Profzcmumlogeii des 1. Ranges 3,50 Mk., Scitcnaatcrle. Seitcn- logen und Stehplätze des 1. Ranges und Mittelgaleric des 5. Ranges 2 Mk., Sitz und Stehaaleric, Prosteninmlogen des 5. Ranges 1 Mk. Parkettlogen unv Parlctt I bis 11. Reihe 8 Mk., Parkett 15. bis 19. Reihe 6 Mk., Stehparkett »ndMittcl- stehplätze des t. Ranges 3 Mk. 7* Herr Kammersänaer Gießen befindet sich sin Verein mit Frau Hofopernsängen» N. Bwdmann und Herrn Kammcrvittnvs Brückner, die beide auch in Dresden durch öfteres Konzertieren borteilhaft bekannt sind, augenblicklich ans einer Tournee durch den Balkan, die ihm und seinen Gcnoffen bis setzt ganz außer ordentliche Ebr-ungen eingebracht hat. Namentlich in Konftcmti- nopel wurde Herr Gießen überaus herzlich gestiert. Die beiden Kviirette. die er in der Märchenftabt am Goldene» Horn gab, dursten sich der lebhaftesten Teilnahme der deutschen Miro levänti- nischcn Gesellschaft erfreuen: auch der deutsche Botschafter mit Gemahlin erschien beide Male unter de» Zuhörer». Der Sultan, vor dem Herr Kammersänger Gießen im porigen Jahre gesungen hatte, verlieh den Künstlern die Komture voni Osmaiiie-Orben bez. Schefakat. Die Konzerte wurden niit Be geisterung ausgenommen, namentlich von der deutschen Kolonie, >die felbsivetttändlich am stärksten in der dittiugniertcn Zuhörer icha't verlretcn war Für de» 2 Avril waren die tcuneitierende» Herrschaften mm Hoikönzert nach Bukarest bciohlen. von wo sie sich »ach Sofia begeben, um daielbst ebenialls ;» kon-erlieren. e In »nieiei Bergitadt Freiberg wurde beute vor >50 Jahren, ? am 1. April l 755, Ebri st i a n H e inri ch Svic >; geboren, s der, anfänglich Scbawpicler. später die Schristilellcrianibahn cin- , geichlagen nnd vorzugsweise Geister . Raube» und Riticrroinanc verfaßt bat. Außer diese», die zusammen wobt 10 Bände füllen ! und durch die zugkräftigsten Titel tick anSieichnr». icbrteb er noch Din Dutzend Theaterstücke., nämlich >cchs Lustspiele, iüns Schau ^ iptctc lind ein Trauerspiel. In dem Grafen Königl am' Schloß j Bczdclan bei Klattau iui südwestlichen Böhmcn fand er schließlich > einen luiisisinnigcn und opferwilligen Gönner, der ihn als Gc>ell- ! schaster »nd Vcrwaller in seine Dicniie nahm. Bei dieiem hat er ! die letzten Jahre seines Lebens unter den angenehmste» Vcrhält- ! nisien zugebrackt und dort ist er am l7. August 170!» gestorben. Seine Schnsten erschienen einicln zum Teil in Leipzig, ziun Teil in Prag in den Jahren 1782 bis 18«>2. F Die S i » aakadein ie zu Berlin beabsichtigt, mit dem Berliner Philharmonischen Orchester unter Lei tung ihres Direktors. Pros. Georg Schumann, am 26. und 27. Mai m Eisenach drei große Bach-Konzerte zu veran stalten zu gunstcii der Erwerbung von Ioh. Zcv. Bachs Ge burtshaus in Eisenach. Es ist gevlant, am 26. Mai die „Johannes-Passion" und am 27. Mai die „Matthäus-Passion" ans,Zufuhren, und zwar in der altehrwürdigen Georyenkirche, vor welcher das Denkmal Bachs steht. Am Vormittage des 27. Mai findet im Saale des Fürstenhofes dann ein Instrumental- Konzcrt Bachscher Kompositionen des Philharmonischen Orchesters statt. Die softstischen Mitwirkungen werden allerersten Ranges ein. Diese Aufführungen dürsten schon aus dem Grunde eine !k große Anzahl Musik-Interessenten nach der Gcbnrkssstadt Ioh. Seb. Bachs bringen, als in dieser Jahreszeit ein Besuch der prachtvollen Umgebung Eisenachs »nd dir weltbekannten Wart- bürg am lohnendsten ist. Auch schließt sich das Beethoven-Fest in Bonn uninittelbar an diese Bach^-Konzerte an. Nähere Aus kunft erteilt aus Wunsch Hosbuchhändler Brunner in Eisenach. si Emile Zola hat ein Opern buch hintcilassen, daS den Titel „Lazarus" ttiLrt und mit dessen Komposition wiederum Alircd B i u n c a u beuhäiiigt ist. Der Pariser Tondichter, der nncniwegt Zolaicbe Stoffe musikaliich bearbeitet, denkt schon iui nächsten Herbst seine Partitur bühnenreif zu sehen. Schiller-Bildnisse. Der Zeitvunkt, da man sich alle »chatten anichickt. die lOtjäbrige Wiederkehr dcS Todeslaqes Schillers durch seillicha Veranstaltungen feierlich zu begehen, Hai der Photograv'siichcn Gesellschaft den Bedanken nahe yebrachtz die beste!! zeit genössischen Bildnisse des Dichters zu sammeln und herauszugcben. Das war keine aanz stickte Aurqabe. denn der wirklich aiS authentisch fesstsstchcilven Porträts Schillers gibt cs nicht annähernd so viele als z. B. Goethes, und sic sind zum Teil weniaer zugänglich. Abgesehen davon, daß Goethe ein vic? höheres Alter erreichte, wird Schiller seinem Tcmpeiament nach ein weniger geeignetes Modell gewesen »ein. Das bcstöllgen z. B. die Aeukerungen Anton Grasss, deffen Sckillerblld zu den besten gehört, die nur überhaupt von ihm haben: „Die größte Not. zuletzt auch die größte Freude, Hot mir das Bild Schillers gemacht. Das war ein unruhiger Beist, der batte. w>e wir lagen, kein Sitzfleisch. 'Nun liebe ich es zwar lehr, wenn die Personen mir gegenüber nicht wie Oelgötzen regungslos daiis^n oder wohl gar interessante. Gesichter schneiden, aber Freund Schiller trieb mir denn Loch die Unruhe zu weit; ich war genolia!. den schon aus die Leinwand gezeichnete» Umriß mehrmals wictuw anszuwischen, da er mir nickt stille hielt. Endlich gelang es mir. ihn in einer Stellung sestzubaiineii, in welcher er, wie er versicherte, s«tr Leb tag nicht gesessen, sie aber von den Körnerichen Damen ffix sehr angemessen und ausdrucksvoll erklär! wurde. Er sitzt bequem und nachdenklich, den zur Leite geneigten Kops auf den lluckeus Arm stützend: ich meine, den Dichter des „Don Carlos, aus weichem er mir während der Sitzung vordcklamierte, in einem glücklichen Moment ausgefaßt zu haben." Tie wenigen authentischen Bilder aber weichen zwn Teil Io bedeutend voneinander ob. das; man. obwohl über '20 Jahre zwischen den einzelnen Bildnissen liege», sich bisweilen kopf schüttelnd fragt, ob das wirklich ein tiltd dieselbe Persönlichst« getvesen sein kann. Das gilt vornehmlich z. U. Hx die v««
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