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Ct hieße gewaltsam die Augen schließen, um den Tatsachen nicht ins Gesicht zu scheu, wollte man bestreiten, daß die Spannung zwischen Großbritannien und Deutsch land noch immer fortdauert und. wenn chr auch die frühere Schärf« nicht mehr eigen ist, doch noch genug Explosivstoff in sich birgt, um ernste Gedanken wachzurusen. Es wird, um diese Sachlage zu erklären, darauf hingewicsen, daß König Eduard aus der Rückreise von Marienbad. die ihn ganz in die Nähe deS damaligen Aufenthaltsortes des Deutschen Kaisers führte, cs unterlassen habe, seinen Messen zu begrüßen. Aber so sehr dieses Ereignis oder richtiger „NicktereigniS" ins Gewicht fällt, cs kann nicht allein für das Fortbestehen der 'Differenzen verantwortlich gemacht werden. Vielmehr spielt sich ein durch, aus natürlicher Vorgang ab. Niemand, der die Geschichte der deutsch-englischen Beziehungen seit ihrer Entwicklung im Laufe mehrerer Generationen kennt und ihre jüngste Phase nüchtern beurteilt, wird haben glauben können, daß das Erscheinen und ßjmpat'hische Begrüßen eines englischen KriegSgeschwaders in ein oder zwei deutschen Häsen genügen würde, um eine, gegen- sätzliche Strömung zu beseitigen, die auf der einen Seite aus geschäftlicher Mißgunst und Sorge, auf der anderen aus dem Gefühl und der Erinnerung erlittenen Unrechtes sich herschreibt. Tos. was die anmaßende und oft genug deutschfeindliche Politik Englands dem deutschen Volke, dem deutschen Volks- empfinden und Bewußtsein angetan hat, kann auch nicht durch die Beschwichtigung?- und Vertuschungsversuchs einer Presse, die speziell Handels- und Wirtschastsintcressen vertritt, so il>. Handumdrehen aus -er Welt geschafft werden. Zu diesem grundlegenden Faktor für das Verhältnis Deutschlands zu England gesellt sich nun noch die schwebende marokkanische Angelegenheit. Augenblicklich lauten die Mel- düngen wieder dahin, daß die Verhandlungen ins Stocken geraten seien und daß neue Schwierigkeiten sich heraus- gestellt hätten. Gegen einen dieser Punkte, die zu erneuten Komplikationen Anlaß gegeben haben sollten, hat bereits das französische Ministerium des Aeußeren, also Herr Nouvier selbst oder sein Stellvertreter, Verwahrung eingelegt, indem er die dlachricht in Abrede stellte, daß der Gesandte Dr. Rosen Revoil mitgeteilt habe, Deutschland beabsichtige, von Marokko eine Hafenkonzession im Atlantischen Ozean zu erlangen. Daß diese Darstellung den Sachverhalt richtig wiedergibt, beweist eine von deutscher Seite abgegebene Erklärung, wonach in den Verhand lungen zwischen Tr. Rosen und Revoil von der Absicht einer Gobietserwerbung Deutschlands in Marokko nicht die Rede gewesen, ja nicht einmal der Name eines Hafens, der in Betracht kommen kann«, gefallen sei. Gleichzeitig hat der deutsche Gesandte Baron Rosen einem Mitarbeiter des „Journal des Dsbats" gegenüber sich dahin geäußert, es handle sich darum, die zukünftigen Verhältnisse so zu regeln, daß keinerlei Zwei deutigkeit oder Mißverständnis möglich sei; cs sei besser, das Einvernehmen „um einige Stunden" zu verzögern, als ein hinkendes Abkommen zu improvisieren, das eine Quelle für künf tige Zwistigkeiten sein würde. Wohl mit Unrecht hat man diese Erklärung als «inen hinreichenden Beweis dafür angesehen und registriert, daß jeder Zweifel an dem Zustandekommen der Konferenz und an einer Deutschlands Erwartung befriedigenden Losung der marokkanischen Frage geschwunden sei. Daß diese Auffassung nicht so ganz zutrifft, dürste dem Schlußsatz der Erklä rung des Barons Rosen zu entnehmen sein. Dieser Schlußsatz lautete: „Man überhastet keine Lösung, wen» cs sich um so ernste Fragen im Leben zweier großer Völker handelt." Hier scheint der Kern der Angelegenheit deutlich bezeichnet. Es ist in der Tat weit mehr, was auf dem Spiele und in Frage steht, als die Einigung über Streitfragen, die marokkanische Handels- und Wirtschastsintcressen betreffen. Der deutschen Politik muß in erster Linie daran liegen, einmal an einem Schul beispiel vor aller Welt klarzustellen, daß das Wort des Deutschen Kaisers, ohne die Zustimmung Deutschlands dürfe keine große Entscheidung mehr fallen, nicht bloß eine schöne Phrase ist. Es muß doch — und das besonders gegenüber dem Standpunkte, den Bebel und seinesgleichen auf dem sozialdemokratischen Parteitage in Jena vertreten haben — nachdiiicklichst betont werden, daß Frankreich es war, das durch seine» damaligen Minister des Aus wärtigen daraus ansglng, mit England allein über die Zukunft Marokkos, des einzigen noch souveränen Staates in Nordafrika, zu entscheiden «nd die übrigen Signatarmächte der Madrider Konvention, darunter auch Deutschland, sozusagen an die Wand zu drücken. Deutschland war es feiner Ehre und seinen wohlver standenen wirtschaftlichen Interessen schuldig, daß es gegen ciire Politik Einspruch erhob, die. rveiur sie den gewünschten Erfolg gehabt hätte, das Ansehen, das Deutschland als Wächter der politischen Gerechtigkeit und Ehrlichkeit ge nießt. — eine Wcrtichätzniig. die ihm die loyale, durch und durch offene und ehrliche Politik des Fürste» BiSniarck eingetragen hat — für immer hätte erschüttern müssen. DaS mußte unter allen Umständen verhindert werden, und eS ist erfreulicherweise der Festigkeit der deutsche» Negierung gelungen, ihren Wunsch, die Klarstellung der strittigen Punkte auf einer internationalen Konferenz, durchzusetzen. Und Deutschland wird unter allen Um ständen daraus dringe» müssen, entweder daß diese Konferenz zu stände kommt und das ins Auge gefaßte Ergebnis, die Proklnmie- rnng der Gleichberechtigung Deutschlands aus wirtschaftlichem Gebiete, tatsächlich hat oder daß seitens Frankreichs anderweitig befriedigende Erllärungen gegeben werden. Für Frankreich aber ist die Angelegenheit politisch nicht min der bedeutsam. Und nicht nur für Frankreich. Man wird getrost behaupten können, daß in dieser Frage England, ohne jede Ein schränkung, hinter Frankreich steht. Wie könnte sonst der „Temps", dessen enge Beziehungen z»m Quai d'Orsay stadtbekannt sind, sich zu einer so drohenden Aeußeruna versteigcn, wie die folgende ist: „Die öffentliche Meinung in Frankreich ist entschlossen, nicht zu gestatten, daß diese Kolonialfrage für uns eine Quelle von Demütigungen werde. . . . Die französische Mcinnng ist gegen keine fremde Macht voreingenommen. Aber sie würde auch von keiner Macht Handlungen gegen Frankreichs Würde dulden." DaS schmeckt ganz nach den chniwiuistischeil Ausfällen des Herrn Lee, des jüngsten Zivillords der britischen Admira lität. und mehrerer seiner Kameraden von derselben Waffe, die bei ihrer geharnischten Drohung gegen Deutschland von der be wußt falschen Annahme ausgingen, daß Deutschland über kurz oder lang über England hcrfallen und sich den ersten Platz zur See mit Gewalt erobern wolle. Ebenso unberechtigt und chauvinistisch gedacht ist eS, wenn der „Tewps" die Möglichkeit, daß Deutschland Handlungen plane, die gegen die Würde Frank reichs verstießen, in den Kreis seiner Betrachtungen zieht. Für Frankreich handelt es sich doch lediglich darum, den Gedanken an die Begründung eines französischen Kolonialreiches in Nord- asrika aufzugcbcn. Frankreich braiicht Marokko, das diesem Baue den Schlußstein einfügen sollte, nicht unbedingt. Frank reich besitzt atlantische und Miitelmeer-Häsen, Algerien und Tunesien, in Süd-Senegambien bietet sich ihm die Möglichkeit einer enormen kolonial-wirtschaftlichen Entwicklung, und zwar sind die Aussichten dafür, wie der dieser Tage veröffentlichte Bericht des Generalgouverneurs von Algerien über Handel und Schiffahrt dieser Kolonie erkennen läßt, die denkbar besten. Andererseits kann eS keinem Zweifel unterliegen, daß für Eng land einmal der Zeitpunkt kommen wird, wo cs ihm nicht ange nehm ist, einen Hafen auf afrikanischer Seite am Eingänge zum Mittelmeere in französischen Händen zu wissen. Und daß die Absicht der englischen Kolonialoolitik dahin geht, ganz Afrika unte- britische Oberhoheit zu stellen, dürfte auch kein Ein sichtiger bestreiten. Für Frankreich, das auf afrikanischem Boden noch weit höher und enger engagiert ist als Deutschland, kann cs daun nicht gleichgültig sein, ob es sich durch die Be rücksichtigung -er deutschen Wünsche bezüglich Marokkos an dieser Stelle einen zufriedenen und dankbaren Nachbar geschaffen hat oder nicht. So hat allein England ein Interesse daran, die Einigung zu verzögern und die Dinge auf die Spitze zu treiben. Daran scheint man denn auch nach Kräften arbeiten zu wollen. Wenigstens kann die plötzliche und überraschende Rückkehr des früheren Qberkommandanten Maclean der europäisch geschulten Truppe» des Sultans von Marokko nach Fez, wo er. wie es heißt, seine früheren Funktionen am Hofe des Sultans wieder ausnehmen soll, kaum anders als dahin verstanden werden, daß die englische Politik darauf ausgeht, diejenigen Positionen am marokkanischen Hofe wiedcrzugewinnen, die England vor der Entfernung Macleans innehattc, und durch diesen ehemals ein flußreichen Mann zugleich die Sache Frankreichs vertreten zu lassen. Auch dieses Moment spricht dafür, daß England und Frankreich in der marokkanischen Angelegenheit pMilossen zu- sammcnstehen und auch gemeinjam zu ollen kommenden Aus einandersetzungen in dieser Frage Stellung nehmen werden. So wächst diese gegenwärtig schwierigste Aufgabe der ans- wärtigen Politik Deutschlands weit über ihre ursprüngliche Be- dentung hinaus. Will man Deutschland auf der von Frankreich nach langem Zögern zugestandcnen Konferenz isolieren oder diese Konsercnz überhaupt hintertrcibcn? Oder wird cs den Be mühungen der deutschen Bevollmächtigten gelingen, die fran zösischen Unterhändler von den Vorteilen eines Einvernehmens mit Deutschland so zu überzeugen, daß jede KonslikiSmöglich- keit ausgeschaltet wird? Das sind die Fragen, die zur Ent scheidung stehen. Vielleicht darf man ans dem Umstande, daß einer der Teilhaber des Berliner Bankhauses Mendels- sohn u. Co. sich nach Paris begeben hat, um an den Beratungen über die marokkanischen Finanzen teilzunehmen, ei» günstiges Anzeichen für «inen befriedigenden Ausgang entnehmen. Neueste Drahtmcldnngcn vom 22. Septbr. Koloniales. Berlin. lPrio.-Tel.) Ueber die Entwicklung der Un ruhen unter den Eingeborenen im südlichen Teile des ost- afrikonischen Schutzgebietes lwt da- Gouvernement in Dar-es-Salaam «men eingehenden Bericht unterm 36. vorigen Monais erstattet, der. auszugsweise von der „Nordd. Ailgcm. Ztg." veröffentlicht wird. Die Ausstandsbewegung be gann in den Malumbi-Bcrgen, woselbst -s der langfristigen Tätigkeit einer größeren Trnovcnableiiung bedürfen wird, uni eine Gewähr für dauernd ruhige Verhältnisse zu schassen. Bon hier griff der Aufstand nach Westen um sich in der Richtung nach veil Tebctc-Bergen. Weitere Nachrichten von Eingeborenen lassen es leider wahrscheinlich erscheinen, daß der Polizeiposten zu Liwaie von unbotmäßigen Wadonde und Wangindo genommen worden ist. Ausfallend ist dabei die vermutete Beteiligung der Wangindos, der Urbevölkerung des Hinterlandes von Kcltoa. welche bisher als nulaikrästig und feige bezeichnet wurden. Wie nach Lage der Sache zu erwarten ist. hat die Aufregung der eingeborenen Tonde-Bevülkerung auch die Landschaften süd westlich von Kilwa-Kiwindje eingesteckt. In den letzten Tagen wurde vor Abgang des Berichts auch stellenweilcs Aufflackeru. von Unbotmäpigkeiten und Ueberarifsen in den von den Wadonde durchsetzten nördlichen Teilen des Bezirks Lindi be- richtet. Im Dar-es-Salaamcr Bezirk hatten die Eingeborenen sich während der Entwicklung der Vorgänge in den Malumbi-Bergen unächst ruhig verhalten. Die Nachricht von dem Unterliegen es Bischofs Spieß und seiner Begleiter, sowie der übrigen Europäer in Tonde hat jedoch augenscheinlich wie ein Signal zum Aufstande gewirkt. Bis jetzt, sagt der Bericht, scheint der Geist der Widersetzlichkeit uns der Europäer-Feindschaft noch auf die gebirgigen Landschaften bei und südlich der evange lischen Missiousstation Maueromango besckränkt zu sein. In die Erscheinung getreten ist er auch hier durch die von sogen. Zauberern ausgehenden, insbesondere von einer Sultanin, Kibasira in Kisangire, unter Beschwörungen und Verheißungen verursachten Aufregung und Auflehnung gegen die Akrden. Aus anderen Landesteilen lag bei Feststellung des Berichtes keine sorgeerregende Nachricht vor. Der Bericht enthält Angaben über die Maßnahmen, die gegen den Aufstand ergriffen worden sind. Man darf daraus schließen, daß es an der erforder lichen Ainsicht nicht gefehlt hat. Zur Marokkofrage. Karlsruhe. sPriv.-Tel.l Eine Berliner Zuschrift der „Süddeutschen Neichskorr." erklärt zu den deutsch-sranzvMchcn Unterhandlungen über die Marokko-Angelegenheit folgendes: „Wenn die Ergebnisse der Unterhandlungen öffent- lieh vorlicgcn, wird man die Gleichmäßigkeit der Zugeständnisse von hüben wie drüben seststellcn können. Wir sinnen unseren Nachbarn nicht die Preisgabe legitimer Wünsche an und rollen nicht die Machtfrnge auf; aber wir haben auch kein Geschenk zu machen, am wenigsten mit Dingen, die »ns nicht gehören. Der Ausgang der marokkanischen.Frage wird bei loyalem Zu sammenarbeiten der Regierungen ein solcher sein, daß in Deutsch land wie in Frankreich die übergroße Mehrheit der Nation mit Befriedigung sagen kann: Ende gut — alles gut!" Köln. sPriv.-Tel.) Gegenüber gegenteiligen Meldungen erfährt der Pariser Korrespondent der „Köln. Ztg." aus ein- geweihten Kreisen, daß der Verlaus der Unterredung zwischen Nouvier und Rosen durchaus befriedigend sei: nur ein Punkt, zu dem sich Nouvier weitere Erklärungen vorbehielt, blieb unerlediat. Das Blatt erklärt:. Wenn an geblich französische politische Kreise glauben, bei einer weiteren Verzögerung des Einvernehmens könnten die bestehenden Schwierigkeiten schiedsrichterlich geschlichtet werden, so glauben wir nach Lage der Dinge versichern zu können, daß -er Stand der Verhandlungen einem solchen Vorschläge nicht entspricht. Auch die widersprechenden Meldungen über den Wechsel des deutschen Standpunktes hinsichtlich der Frage des Ortes der Konferenz erklärt die „Köln. Ztg." als unrichliL Die Csiolcra-lyckalir. Berlin. lPriv.-Tel.i Vom 21. bis 22. September mittags sind im preußischen Staate 9 choleravcrdächtige Erkrankungen, darunter ein Bazillenträger und zwei Todesfälle, an Cholera amtlich ne» gemeldet worden. Von den Neuerkrankungen kom men aus die Kreise Rastenbura 1 (Kind aus Warnikeimh Marienwerder 1 (Arbeiter auS Graudenzl, Strasburg 2 (Ochscr- knccht und dessen Frau), Brandow 3 sein Mann, eine Frau und ihre Tochter in einem Dorfe bei Stettin). Posen 1 (Schiffs eigner), Kalmar 1 lGesangencr in Glashütte Usch). Die Gesamt- zahl der Cholerafälle betragt bis jetzt 236 Erkrankungen, von denen 80 tödlich endeten. Nm die Sichert,eit der gesundheitlichen Uebcrwachung des Schiffahrts- und Mßereiverkehrs zu erhöben, sind weitere S t r o m ü b e r w a ch u n g s sie I l c n eingerichtet worden, und zwar an der Memel bei Ragnit und Ruß, au der Gilge bei Lappienen, an der Oder bei Greifenhagen, an der Peene bei Wolgast und an der Diwenow bei Wollm. Als Leiter dieser Stellen sind praktische Aerzte bestellt worden. Die Stromüberwachung aus der Svree iu ibrem Lause durch Berlin non Stralau bis Saalwinkel ist durch Bestellung zweier weiterer Aerzte, darunter eines Stabsarztes, verstärkt worden. Vromberg. Bei einer cholcraverdächtig erkrankten Person in Carisdorf ist Cholera sestgestellt worden. Nnwctter in Italien. Nom. lPnv.-Tel.) Das gestrige Erdbeben auf Sizilien hatte den Einsturz einer große» Schwefelgnibe im Gebirge Scm- paoliiw Sutcre »»deinen Bergsturz zur Folge. Ein Dorf am Fuße deS Gebirges wurde vollständig begraben. Rom. W o! ke n b r u cha rt ig e Regengüsse gehen fortwährend iu dein vom Erdbeben betroffenen Gebiete incdcr, verwüsten die Felder und dringen in die Zelte, die ZuflnchiS- itätten und die beschädigten Häuser. An verschiedenen Orten sind durch Blitzschläge Menschen getötet und verletzt wor den. General Lamberti beratschlagte mit den Vertretern des Mailänder »nd des Picinontesische», sowie des Genuesiscken Hilfskomitees, um ein einheitliches Vorgehen bei Verteilung der Unterstützungen zu erzielen und womöglich de» Tätigkeits bereich eines jeden Komitees abzugrenzcn. 27 Kinder, die durch das Natur-Ereignis Waisen geworden sind, sollen im Nattopol- Hchpiz in Mailand untergebracht werden. Nordische NnionskrisiS. Karlstad. Die heutige Vormittagssitzung war 2,10 Uhr beendet. Am Nachmittag fanden einzelne Konferenzen, am Abend wieder eine Plenarsitzung statt,