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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188505126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850512
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-05
- Tag 1885-05-12
-
Monat
1885-05
-
Jahr
1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1885
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Erscheint täglich stütz «'/.Uhr. klkdactio» und Lrprtition Iah«« «»affe 8- S»rechst««»e» Irr kirtarti»«: BormiNAst« 10—12 llhr. Nachmitt»«« b—< Udr. Utir du ««»tcri»» »«»« tzch du «cc»»cu», ^4« »«»iMUch. Annahme der kV» »1« «Kchftf*l»«»He Kummer bestimmte« ^»iergie a» Wacheutaaeu bis rt Uhr Rarbmittaa«. a» Sann- undFrftta«e« 1 rktz bl»Uhr. Ist öen Filiale« fitr 2ö s.-^nnahme: vtt« klemm. UniverfilttSftratze 1. Lanis Lüsche. Kaihari»» »ftr. 2«, p. nur bt» '/,» lllw. NWM und TaMM Anzeiger. Organ für Politik, L-calgefchichtc, Handels- »nd GeschSftsverkchr. .1° irr. Amtlicher Theil. AuclilNk. Aus dem Lagerplätze der Tiefdi »Verwaltung unsere« Bau- amteS an der Dresdener Straße sollen Mittwoch, de« IS. d. M., lHor»ttta-S II Uhr 6 Hausen alte Granitplatt»» gc:gen sosortigr Bezahlung unv unter den vorder bekannt zu machenden Bedingungen «eistbietend versteigert werden. Leipzig, den 9. Mai 1885. Der K«td der G t«dt Leipzig. Vr. Geor g i. SUlß. Vekannlmachung. Die Herstellung der bei Neupstastsr»:na der Windmühlen gasse an-zusührenden Erd« und Pflast-ernroeiteu soll an einen Üiitlinebmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Z-ichnungen für diese Arbeiten liege» in unserer liesbau- Verwaltung. Rathhau«. 2. Etage. Zimmer Nr. 14, au« und könne» daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Nonpflasterung der WtudneithleU'Gaffe" Versehen cbcndalelbst und zwar bis zum 2S. Mai 1884 Nachmittag« 5 Uhr einzureichen. Leipzig. am 4. Mai >885. De» Rath» der Stadt Leipzig Ttra-enbau-Dezvutatio«. WaldgrSskrei-Verpachtung. Mittwoch, cen Lv. Mat ds«. I«.. sollen im Forst, levin.- Nosenthal die diesjährigen GraSnutzungen unter den u» Termine näher bekannt zu machenden Bedingungen und gegen sofortige Bezahlung der Puchtsumme parcellen» weise mcistbielenv verpachtet werden. Zusammenkunft: Nachmittag« V»4 Uhr am Lohliser Wel>re im Rosenthale. Leipzig, am 9. Mai 1835. ' DeS Rath* fforstdeputalion. WaldgrSserei-verpachtung. Mittwoch, den 80. Mat ds«. Ä«„ sollen im Forstreviere Burgau d»e diesjährigen Gra-nutzungen unter den im Termine noch näher bekannt zu machenden Bedingungen und gegen sofortige Bezahlung der Pachtsumme nach dem Zuschläge parcellenweise meistbietend verpachtet werden. Zusammenkunft: 1) vormittags 9 Uhr am Rosen- tnalnoge an der Elster, in der Nähe dcS neuen DchützenhauseS und 2) r/»N Ubr an der Leutzsch-Wahretter Brücke. Leipzig, am 9. Mai 1885. DeS SlathS Forst-Deputation. vkb-ahls - vekannlMchllng. MeKoblen nnirvea altvier rritaitttec Siueiat »usoiae: 1) S weihlein. Herren-Hrmbrn. je mit einem rothe» Faden qez.. S wostenr Herren-Hembr», »in« blau» und ein« braun, ges,reist, und ein bellrothe« Taschentuch mit schwarzer Kante, aus einem Laden in Nr. 7 der ltmri-scher Straße am 37. vor. Mil. Nachmittag-; 2) ein Paar Herren-Lttesrlettr« von Kalbleder, fast neu, mit Gu tmi-Einlä-cn, Stislabiätzea und Doppelsoblea, auS einer Wohnung in Nr. 37 der Gerberstrahe am 4. d>S. MtS.; 3) ein Paar Schaftstiefeln von Kalbleder, fast neu, mit Hirsch, ledersutter, weißen Äurrii rippen and mit Sporenkästen, an- einer Knechtestabe M Nr. 12 der Tdalstraße am 4. ds«. Mt«.; 4) eia dunkelblauer MannSrock mit schwarzem Futter »nd schwarzen Horn knöpfen — in den Taschen eine grüne Brieftafel — von einem Baume in den Promcaadenaalagen am Schwaaentetche am 5. ds». MtS.; 5) ein Hcrren-Iachnet »ou schwarzem, mit gelbbraunen Fäden durchwirkten Stoff mit schwarzem WollatlaSfutter und einer Reihe schwarzer Steianußkn0pfe. — in den Taschen acht auf den Namen .,vn^«Mim" lautende Zeugnisse — von einer Lowrh im Dresdner Gülerbahnhos am 5. ds«. Mts. Nachmittag« 4—7 Uhr; 6) eine silberne Ttzliuberuhr mit Sekunde ohne Goldrand, gerieste Rückseite mit wappenädalichem Schildchen, an« einer Woh nung in Nr. 34 der Ulrichsgaste am 6. ds«. MtS. Nachmittag«; 7) eine duakelgraue neue Pferdedecke mit drei rothen Streifen, von einem Rollwagen ouf dem Güterbodea de« Magdeburger Bahn hofs am 7. df«. Mt». Nachmittag«. Etwaige Wahrnehmungen über da» Verblieb d« gestohlenen Gegenständ« »der den Thäter stad »»gesäumt tat nnserer Lrimiual- Äbtheilana zur Anzeige m bringe«. Leipzig, am 11. Mat 188». Da» P«lt,ri-A«t der Gt«»t Letzutg. Bretschnetder. vr. D. Nichtamtlicher Theil. Vie Stimmung in Italien. * Die jüngsten un« au« Italien vorliegenden Nachrichten lauten für die dortige Regierung bedenklich genug und lassen keinen Augenblick zweifeln, daß die Gegner deS CabinetS Depretis-Mancini wieder einmal eine große Rührigkeit ent. falten. Wir haben erst unlängst gelegentlich der Aarar- nnrubeii in der Lombardei und in einigen venmianffchen Bezirken die Besorgniß geäußert, daß di« regierungsfeindliche Slimmnng der dortigen Landbevölkerung leicht von den Irrerenlistcn und Republikanern zu bedenklichen Kundgebungen und Ruhestörungen auSqebeutet werden könnte, die nun auf verschiedenen Punkten Ätalien« auch wirklich erfolgt sind. Bevor >v,r un» hier mit den jüngsten Demonstrationen und Ausschreitungen näher beschäftigen, mag zur Kenn« Zeichnung der oppositionelle« Stimmung vorauSgeschickt werden, daß dieselbe von der Eoloniatpolitik Mancini's durch au- nicht« wissen will. Dir oppositionellen Blätter aller Parteiichattirungen bezeichnen dieselbe al« ein für Italien verderbliche« Unternehmen, al« ein Abenteuer, da« zu keinem guten End« führen könne. Dir specioll irredentistischen Organe behaupten überdies, der Zug nach dem Rothen Meere und dir damit im Zusammendange stehenden colonial« politischen Phantasien de« Ministerium« sollen dem italienischen Bolke nur Sand in die Augen streuen, um e« von den patrio tischen und wirklich nationalen Aufgaben abzulenken, die c« zu erfüllen hat. Nicht eine abenteuerliche, kostspielige Colo- nialpolilik in unwirthlichen. gesundheitsschädliche» Ländern habe Italien zu verfolgen, sondern eine tatsächlich Dienstag den 12. Mai 1885. nationale Politik, welche allein im Stand« sei, da« Volk zu Opsera und Lhatrn zu begeistern und da« unter der gegenwärtige» rückschrittlichen Regierung sehr lies ge« sunkene Ansehen de« Lande« neuerding« zu heben. Ist e- nicht geradezu eiue »»sinnige, un» mit Entrüstung erfüllende Zumuthung, heißt e« in den irredeutistischrn Blättern, daß wir mit unserem Gut und Blut wild« Völkerschaften in einem mörderischen Klima bekriegen sollen» »ährend un« unsere unglücklichen Brüder in Triest, Görz und im Trentino ver geblich zu ihrer Befreiung rufen? Zu dieser, beißt e« weiter, hat natürlich diese Herrlose, rückschrittliche Regierung keinen Muth. aber sie scheut sich nicht. Italien in ein Abenteuer zu verwickeln, besten Folgen für da« Land nur di« verderblichsten sein können. Besorgnlßerregend«, al» diese oppositionell,» Prrßstimmen sind aber jedenfalls noch die lärmenden irred«ntistischen Straßenkundgebungen, welche im Lauf« der jüngsten Tage in verschiedene» Städten Italien« stattgesunden haben. Sogar in Rom hat. unmittelbar unter den Augen der Regierung, eine sehr zahlreich besuchte irredentistifche Volksversammlung getagt, bei der e« zu allerlei aufrührerischen Rusen, Aus schreitungen und schließlich zu einem Zusammenstöße mit der Polizei gekommen ist. Die Versammlung wurde zur Erinne« rungSscier an die am 30. April 1849 Gefallenen eiaberusrn und vereinigte in der Thal Alle«, was in Rom und Um- acbung an scandalsücbtigen Irredentisten und sonstigen Regierungsseinden vorhanden ist. Schon gelegentlich der Eröffnungsrede brach die Menge in die Ruse: .Loch Mazzini, Garibaldi und Oberdank, Hoch die Republik!" aus. Die Polizei zögerte aber noch im Hinblick aus die großen Menschen- masten mit dem Einschreiten und ließ vorläufig die Menge weiter gewähren. Da schwang sich Frati auf die Rednerbühne, um mit weit, bin schallender Stimme und heftigen Geberdcn daS Ministerium Depretis-Mancini anzugreifen. „Was soll dieser hinfällige, gedankenarme Greis" (DepretiS), rief Frati unter Anderem, „an der Spitze der italienischen Regierung? Er begreift weder die Gegenwart, noch die Zukunst Italiens und hat auch ganz und gar vergessen, »aß Italien nur durch da« italienische Volk, durch diese» allein und seinen Heldenmuth geschaffen worden ist". Diesen Worten folgte der tausendstimmige Ruf der Menge: „Lvrtv» Alarrinil Lwir» Surtdnläi! Lwir» l» xnttria!" „Statt Italien aus seinem alten Ruhmeswege weiter zu führen", fuhr Frati fort, „und unseren, von dem verhaßten Fremdenjoche bedrückten Brüdern di« belfrnde Hand zu reichen, hat dieser engherzige, beschränkte Greis sich mit der europäischen Reaktion, ja mit den viel- hundertjährigen Erzfeinden Italiens verbündet, die noch niemals, so lange die Geschichte der Völker geschrieben wird, einen freiheitlichen Gedanken zu fasten vermochten." — Nach dem der irredentistische Redner in seiner Art die bisherige Wirksamkeit deS Ministeriums Depretis-Mancini und die durch dieses zu Stande gekommenen unvolkslbnmlichen Gesetze geschildert, schloß er mit den Worten: .Es ist deshalb höbe Zeit, daß Italien seine« ruhmvollen Kampfe? für die Frei heit sich wieder erinnere und eine Regierung adschüttele, die nur ein Werkzeug de« freit,eitSfeinklichen Aus landes und ein frecher Schlag in da« Gefickt der gesammten italienischen Nation ist." — Diesen Worten folgte das tausendstimmige Geschrei: „Nieder mit der afrika nischen Expedition! Nieder mit den Elsenbahnconventione»! Nieder mit dem Ministerium! ES lebe die Republik!" — Die Polizei, welche sich inzwischen verstärkt hatte, versuchte einige Schreier, welche der Republik Hochrufe au-brackten. zu verhaften, waS zu einem unbeschreiblichen Tumult und zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei Veranlassung gab. wobei auch mehrfache Verwundungen vorgekomme» sind. Erst alS zwei EScadronen Cavallerie heranrüaten, zerstreute sich die Menge. Bezeichnend ist, daß die ossiciöscn oder sonst regierungs freundlichen Blätter diese Kundgebung nur mit wenigen Worten erwähnen. Dagegen beeilt sich die.Gazetta Usficiale", VaS Gesetz über die Eisenbahnconventionen zu veröffentlichen, durch welche« die LerkchrSstraßen Italien« thatsäcblich fran. zösischea Spekulanten preisgegeben werden. E« ist deshalb kein Wunder, wenn diese« Gesetz in ganz Italien große Ent» rüstung hervorgerufen und die Stimmung gegen die Re gierung bedeutend verschlimmert hat. Damit sind aber die neuesten HiobSpostcn au- Italien noch keine-weg« erschöpft. Zu den Agrarunruhen in der Lombardei und in Vcnezien gesellen sich auch noch gewnltthätige Aus schreitungen m den südlichen Provinzen. In Capagotti, Provinz Teramo, und in Ortona sind ernste Unruhen aus- gebrochen. DaS Landvolk rottete sich mit den Städtebewohnern zusammen und protestirte gegen dir neue Steuer auf Brenn materialien. Die Bürgermeisterämter wurden gestürmt, in Brand gesteckt und die Gemeinde-Archive in die Flammen geworfen. I» Ortona gab cS mehrere Todte und Verwundete, ja die wenigen Gendarmen mußten vor dem wvthenden Bolke die Flucht ergreifen. In Astago, Provinz Vicenza, und in Bergamo rühren sich drohend die Agrarier und stürmten gleichfalls mehrere Bürgermeisterämter, auch im ToScanischen haben massenhaft Arbeitseinstellungen stattgesunden. Man sieht also, die öffentliche Stinimnng ist der Regierung wenig günstig, aber eS ist nickt zu leugnen, daß sie diesen negativen Umschwung zumeist selbst verschuldet hat. Leipzig, 12. Mai 1885. * Der BundeSratb hielt am vergangenen Sonnabend unter dem Vorsitz de- Staat-minister» StaatSsecretair» de« Innen» v. Boetticker eine Plenarsitzung ab. Der Vor sitzende legt« Mitibciliingrn de» Präsidenten de« Reichstag-, betreffend die Beschlüsse de« Reich-tag«: zu dem Entwurf eine» Gesetz,« llder die AnSkebniing der Kranken- und Unfall versicherung, zu dem Entwurf eine« Gesetze« zum Schutz deS Papier« der Reich«cafle»icheine gegen unbefuHte Nachahmung und zu dem Entwurf eine- Gesetze- über die Lteuervergülung für Zucker vor. Urber die beiden elfteren Entwürfe wird in später«» Sitzungen beratheil werben; dem Gesetzentwurf über die Steuervergütung für Zucker wurde die Zustimmung rrtheilt. Das »e» angefertigte Berzeickniß deS als Eigenth»»» deS Reick? scstgestcllten Grundbesitzes iviirbe vorgelegt. Hieraus erfolgte die zweite Beralliiiiig des Antrags Bayerns, belr. den Entwurf eine« Gesetze- über die Unzulässigkeit der gerichtlichen B ichlagnahme vo» Eisenbahn « AahrbetriebSinaterial. Der Eiltivlirs erlangte die Zustimmung der Versammlung. Ebenso wurde der Vertrag mit Belgien wegen Bestrafung der vo» den gegenseitigen Angehörigen begangenen Forst-, Feld-, W**... Ver -' nigrrn - - - - . und ge,cvrico«m 10. März 1885 au-s-'n-mV-rd^ ^uben-brüder s7,^"ch.7^ habt Ihr im Geiste mit un» ^ Herrn, nicht nur, hat un« herzlich wohlgetban. Wir manche Schwach daß er seine» Getreuen GUegeakeit gegeben ya^lsch-Ien L» erdulden. sp*oern auch, van Ne», durzuthu». Leider lieg o« «nS nach w.e noch in weiter Ferne: die Kette der Ma>ge,e,e i n Düsende - unsere Seminarle« u°d, Llöst» '«egen »er vo« Ps-rreien st"» U vUbe» und mü en ödet, die geistlichen Vrdtt.^.stlll^^st'dverm^ ^Imatblande fern bleiben, die kirchliche rii»c,p„n,^'° ter unter- noch die liche und h»d?u5»'Ä'«üchöfe''und di, «erwaltting ^ liegen dem Machtlpruche der Negierung, die sich itzt 4 «enoaltung unserer Schule» -»maß«. Schon wert»« wen 7.'° ibr aebübrt und ihr nach göttlichem Rechte zukommt. L LL A,'«>- atlantischen Republik von den „diocletian.schen Verfolgungen und den entsetzlichen Zuständen machen. u"tn d«nen dies erzbischöflichen Briefe zufolge ihre Glaub-nSgenosirn im d schen Reiche oder wenigsten» ,m Königreich Preußen seufzen I * Wie früher einzelne Kreis« de» preußischen Staate , in denen dir Bevölkerung allzu stark a'igewachsen war. ge- theilt wurden, der Kreis Bochum allein m Kttffe. soll auch der Krei« Inowrazlaw ui der Provinz in den letzten zwei Jahrzehnten eme "^"ge EuNvickelung genommen hat. in zwei Kre.se wrlegt werden. sUr welch, m Anlehnung an die historische Bezeichnung derlei,,yen^and. historische Bezeichnung . schaft. deren Kern der Krei« Inowrazlaw bildet. die Namen Nord- und Süd-Kujawirn in «»«sicht genommen sind. Der projrctirte Kreis Nord-Sujawien, mit der Kreisstadt Inowrazlaw. würde 54.000 Einwohner haben; Süd-Kuiawien dagegen, mst der Kreisstadt Strrlno oder Kruschwitz, würde nur 31.000 Seelen umfassen. * Man schreibt uns auS Posen. 10. Mai: .vor der Strafkammer de« Landgerichts zu Lissa hatte sich am 8. d. M. Prinz ZdziSlaw Ezartorvski ausAit-Sielrc (KreiS Kröbcn) zu verantworten. Derselbe war angeklagt, durch zwei in öffentlichen Versammlungen gehaltene Reden, von denen die eine im Oktober l882 zu Iutroscdin, die^andere in, September 1884 zu Görchen gehalten wurde. daS StaatS- ministerium verleumdet, wissentlich entstellte Thatsackc» ver breitet und zum Llassenbaß anaereizt zu haben. Nack der Beweisaufnahme, welche die Anklage zum großen Theil bestätigte, erkannte der Tericht«hos in Bezug aus die in Jutroschin gehaltene Rede aus Freisprechung, verurkheilte dagegen den Angeklagten wegen der auS der Görchener Rede constatirten Beleidigung de« StaatSminlsterium« und wegen öffentlicher Anreizung zum Elassenhaß zu 600 Geldstrafe event. zu i>0 Tagen Gesängniß." * Liegnitzer Blätter brachten vor einiger Zeit di« Nach richt, daß vie in der Cadettenanstalt zu Wahlstatt vorhandenen Cadetten katholischen Bekenntnisses von dort nach ankeren Cadettcnanstalten übcrgefiihrt worden eien und daß fortan in Wahlstatt nur Tadelten evangelischen Bekenntnisses Ausnahme finden sollten. Für die DiStocirung der katholischen Cadetten wurde folgendrr Grund angegeben: Die Entfernung der katholischen Cadetten auS Wahlstatt und ihre Uebernevesting in andere Anstalten fei vom Geburtstage Seiner Majestät de« Kaiser» an in« Auge gefaßt worden. Der Umstand, daß der katholische Geistliche in Wahlstatt, welcher zugleich als katholischer Religionslehrer an der Cadettenanstalt sung.rt habe, am Geburtstage Seiner Majestät des Kaiser- trotz der Anwesenheit Ammtlicher katholischer Cadetten m seiner Predigt kein.Uci Beziehung aus den nationalen F«i>lag genommen habe, sei Beran- lassung geworden, daß di, katholischen Cadetten zu Wahlstatt sämmtlich nach Anstalten Ubergesührt werden, welche katholische Militairpsarrer haben. Die „Schlesische Zeitung" erfährt nun, daß diese Mittheilungen eorrect sind. Der katholische olgendeS erklärt: „Es sind sowohl am 4. Sonntag in der aste, wie auch am »., al« am Geb»rt«tage Sr. Majestät de» Kaiser« selbst, die Gläubigen von der Kanzel aus Viesen Tag aufmerksam gemacht worden und ist di, Feier desselben in hergebrachter, von der bischöflichen Behörde längst an- geordncter Weise durch ein solenne« To l)«um angekündiqt worden, vaß in der Predigt „keinerlei Beziehung aus den nationalen Festtag genommen Word«,", ist durchaus nicht« Ungrwöhnliche«, und ist hier auch von meinem Vor gänger. „trotz der Anwrsenheit sämmtlicher katholischen Cadetten'. soweit ich die» nachträglich erfahren konnte n.emal« geschehen, geschieht wohl auch kaum in irgend ''""M°rrk'rä>e.- so wird z. B. selbst im katholischen Bayern der Geburt»- und Namenstag de» katholischen König» nur * Seit langer Zeit schon lauern alle dem deutschen Elemente »n Oesterreich «eindlichen Mächte aus ein« Gelegenheit den ibnen ausArnßerstc verhaßten deutschen Schulverein' mit Erfolg °nzugre.,°„. Mit Schrecken sehen nämlich C,"che., -Hen^im und Italiener, taß sich dir deutschen Sprach' grenzen „„ Norden wie ,m Süden de« Reiche» immer irebr ;. r» Mähren. Krain und Südtirol, vor einer liebe/ we/km'"r,«^2e?'^'? jetzt brssrr geschützt ^ Unwillen st,Heu auch die deutsch.,, ?e.ü m ^<",'«ch- geaenüber, daß gerade durch den l/ ,^," .f.^ulverein deutscher Geist uuv deutsches Naliona- lila slewuvtsk." er „.ehr in eie Alpenländer einzieh --e.l Jahren ,ordern deshalb Llaoen und deutsche Klerikale ^'Niischer, die Auflösung de« keutichen schulverein«. Die Regierung würde gewiß längst schon Auflage IV.V00. ^bonnrmraksPrci« Viertels. 1", incl. Brmaerlohn 5 Mt. durch die Post bezogen 6 Mt. Jede einzelne Ruinmer 30 Ps. Veleg^emplar 10 Pi. Gedüdre« >ür Ertrabeilauea fin Tageblatt-Formal getalztt odue boftbeiörberung 39 Mt. «>t Poftbrsördening 48 Mt. Josrratt 6gespaltene Petitzeile SO Pf. Grthere Schrille» laur uni. Vreisverzrichuiß. Tabellariicher u. Zisserniatz nach höher« Tarif. Prl1a«ln unter dem RedaciionSstrtch dle4a«soalt. Zelle SO Pl„ vor den Familie» nachrichte» di» 6geipali«ne Zeile 40 Pl. Iaserare sind „eis an die Srpetzlti«« »» senden. — Rabatt wird a,chl gegeben. Zahlung xraeuumerauäo oder durch Post» uachuahme. 79. AahMNg. diesen Wünschen und Forderungen entgegen gekommen sein, wenn irgend ein gesetzlicher Aiikatl für ei» derartiges Vor« neben vorhanden gewesen wäre. Tie CentraUeilung in Wien hat sich aber weder durch Freund noch durch Feind bisher von der strengen Innchaltung der durch Taasfe bestätigten Satzungen de« Verein» adbringen lassen. Jetzt, wo die ReichSrathSwablen bcvorstehen, bat der Eentralvorstand die Vorstände der tausend Ortsgruppen durch ein Circular nock besonder- daraus ausmerksam gemacht, daß die Organisation deS deutsch-nationalen Verein« durchaus nicht politischen Zwecken diene» dar«'. Das Schrift stück lautet: „In den zurückgclegken süns Arbeitsjahren haben wir so manche« Stück Arbeit bewältigt, nichtsdestoweniger harren unser doch weit größere Ausgaben, um daS »»s ge- steckte nationale Ziel, jedes deulsche Kind in unserem Vater land« der Wohlthat deutschen Unlerrickls und einer gesinnung«- tüchtigen nationalen Erziehung theilhaftig werden zu lassen, auch nur annähernd zu erreichen. Zu diesem Zwecke müssen wir alle Kräfte zusammrnsassen und dürfen uns von dem zu dessen Erreichung selbst gewählten Wege weder von Freund noch von Feind abdrängen lassen. Diesen stets in vollster Uebereinstinimung mit allen unseren Ortsgruppen eingenom menen Standpui,ct halten wir un- verpflichtet, neuerlich zu betonen, um von vornherein klar zu stellen, daß unsere nach dem Gesetz« vo» jeder politischen Thätigkeit au«, geschlossene und nur bei genauer Beobachtung de- Gesetze« unantastbare Organisation in die anläßlich der bevorstehenden Reich-ratb-wahlen zu gewärtigenden Wahlkämpfen unter keinen Umständen enibezogen werben darf. Jede an unsere Ortsgruppen von waS immer für einer Seite oder Partei gerichtete Aufforderung, sich an Wahlagitationen, Be» . . _ , , rao unsere« Verein« gerichtete Aufforderung, jenen zahlreichen Personen, welche die mühsamen Arbeiten de« Schulverein« in den Vorständen der einzelnen Ortsgruppen aus sich nehme«, etwa auch noch zumuthen zu wollen, daß sie wegen dieser do« ihnen übernommenen Arbeit sich eine persönliche Beschränkung ihre« staat-bürgerlichen Rechtes der freien und ungehinderte« Betheiliaung an den Wahlen auserlegen. Wir bezwecken na», alle unser« Organ« zur strengen Srsülluag de« Gesetze« >» veranlassen, dessen Anwendung aus unseren Verein wir jed»> zeit und allerorten beanspruchen. Jenen Elementen, welch« gegen unseren Verein statt de« Gesetze« Gewalt angeweudet wissen wollen, soll wenigsten« unser Verhalten keinen B«» wand für ihr gehässige« und in seinen Consequenreu folg«, schwere« verlangen oieten." Au« Anlaß der ReichSralh«. wählen ist auch di« Generalversammlung de« deutschen Sckulverein«, die zu Pfingsten in Teplitz aogehalte» »e»d« sollte, auf dm Monat September verschoben worden. * Nach einer Mitthrilung au» Sofia find « d«, bulgarisch-macedonischin Grenzen verrtniette Brigantenbanden aufgetancht. Ein Detachement vnl» garischer Gendarmerie ist kürzlich in den Bergm von Mlo mit einer derartigen, 10 Kvvfe starfen Bande zusammen« gestoßen. In dem Kampf«, welcher sich entspann, wurdm dt«, der Briganten getvdtet und nner verwundet. Di« Gendarmen hatten zwei verwundete. AlepanderKorageorgiewitsch ausdenNotiflcationen de« TodeS ihre» Vater» für sich den Fürstentitel in Anspruch nehmen. Dazu haben dieselben kein Reckt. Die serbische Skupschtina, die einzige legale Vertretung der Nation, hat niemals ein di« Erblichkeit der Fürstenwürde in dieser Familie betreffende« Gesetz erlass,», während sie. wa« die Dynastie der Obrenovic betrifft, zu wiederholten Malen deren Erblich keit auf dem Throne feierlich volirt hat. Diese« Votum er hielt auch wiederholt die Sanktion der hohen Pforte, ein Umstand, der i» Betreff der Familie Karagrorgiewilsck gleich falls fehlt, indem der Invcstitnrserman für Alexander Karageorgicwitsch ihn einfach als Regenten bestätigt, ohne daß «liier Erblichkeit irgendwie Erwäbnniig geschähe. Die Nach- koninienAlexankkrKarageorgicwirsch'ovcrmvgensomit anck nicht den Schatten eine» RechtsütelS aus die Fürilenwurde jur sich in Anspruch zu nehmen, da dessen rein persönliche Rechte mit ihm erloschen sind. Diese Thalsache ist hier jo wohl b.kaniit, ll.iß hier stet« Jedermann ihre Co»i,-qne»zen gezogen und während der lOjährigen Regierung Aler.uiter's dessen Kmder, Söhne wie Töchter, nie ander- als mit „Herr" („Golpedin") und „Fräulein" („Gospokjiza") aiigcrodel bat. Vollends »ach Alexander Karageorgiewilsch'S Tode können seine K »der nur al» Private gellen." '' Man schreibt der „Politischen Correspondcnz" auS 1c onstan ti» opel, 5. Mai: „Die seit Langem schwebende Frage der Besetzung des K a t l> o l i k o S»S l u h l e s von Etschmiadzin ist nunmehr ihrer Lösung zugesübrt worbe». Eine an da» hiesige armenische Patriarchat einaelangle Depesche meldete, daß die von de» armenischen Tikcescn ent sendeten Wabldclegirten und die Mitglieder der heiligen Snnode von Elschiiiiavzin vorgestern bebns» Vornahme der definitiven Wahl eines Katholik«- ziisammengelreten sink. Nach längeren Debatten wurde zur Abstimmung geschritten, wobei Msgr. Mclchisedck Muradian, Erzbischof vo» Smyrna. 30, Msgr. Magar, bisher LocunitenenS de» KatkwlikateS. 16 Stimme» er hielt. Nach der Abstimmung wurde sofort ein Bericht ab- gesaßt, der demnächst dem Zar unterbreitet werden wird. Die Wahl bat sich genau »ach den Vorschriften der Balagenie vollzogen und cS steht nuninebr dem Zar frei, sich sur einen ter beide» Candivaten zn entscheiden. Nachdem der Zar regeln'äßi z den Candidateil der Majorität dei Wahlversamm lung bestätigt, wird Msgr. Mi»adian allgemein schon jetzt als KalbolitoS vo» Elichmiadzin gesehen. Collie die Wahl de- Z.,r» wider Erwarten aus Msg>. Magar fallen, lo würde die- unter de» Armenier!» d«r T»>kei einen sehr üblen Ein druck mache» und wahrscheinlich eine» Protest seitens derselben zur Folge haben, indem sie sich aus die Bestimmung der armenische» Kirchenversasiung berufe» würden, welche, im Gcge.ise!." z„> Balagenie, die Wabl eines einzigen Canbidaten vorichre'.bk. M'gr. Mclchisedet Muradian. seit zeb» Jahren Bischof von Smyrna, ist russischer Herkunft und beherrscht die russische Sprache. Er ist ein Mann von bedeutender Be gabung »nd großen Verdienste», seine Wabl wird daher in alle» armenischen Kreisen der Türkei mil Befriedigung be- strüßl. ES muß jedoch consiatirt werden, daß allgemein die Wahl de- Erzbischofs von Wan. Msgr. Kirimian, zun, Katholik»«
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