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Dresdner Nachrichten : 15.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189008157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900815
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-08
- Tag 1890-08-15
-
Monat
1890-08
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.08.1890
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UntkiÄaltuna, «.IMirvetttbr, vörtenbericht, Srnndenttll«. üdr vlkrieiilibrlich M. r,»o. ... voll M. 2.75. «»»aiime ......r»id>i,un»tt>Mar>k>>tis ssv.s-s. Loiaila»» i»s 12 Mir In Nkiiimdt: Ar. Llosi«». 6. nur an Wcllxuimc» b>s s ÜNr. Die ilvaltmc Lumdrnlk »»»iklaür sisiibem lbPi». Im Mvn- ta»s »8er nach geiilaaeu 20 Pi». Unlerm Slr ch tEIiioeiaudti 8eile «0 Ls». Ankiindiaunaen ans deiPnvat- stiie tzeile 20 Pj». Sine Bü>»s»att Mr pie nachillaanzc Anlnalnnr der iinzriaen wjrd »lchl »c»chci>. And' nÄrliae Anknndiaunaoanslüiae aeae» Lvrdrrbepdlnna dnrch Brimnam» oder Potieiiual,>,,»». kür Rückandc einaemndler SchM- Iliickc keine Lervindiichke>I. klnkündiannnen netnnen iiininillich« „anllmNe BevmliieinnaÄiktten an. Üernwrechneile 9!r. ir. l!5. Jahrgang. Allst. 48,500 Stuck. kiiilil«. lioforouTosl: Norton 1ili<po< tor kty^lrvl. iritwr^ut ; irittoi-lrutxOo». i'fi'M-rknrll ttuf liitlor^ul »'inromloif Oo'lvrnk», 0. »uf irittox^ut nul Ilnkv; Iil«poetor ^«4lini4l, ItiNors;uk lioioli- >1. I's.-,,,/. in Ivnit/.; Ouviluv. I'irui/ in Ai<,t1ol>tn1Iit/; fnrjt Nil« liNitiloioion von I)5»n4<m uiul Oln^o^ouä vto. otc. vVioäsrvorXitufoi- nk,,1 ^^mlton ^onnokt von 1'roll L Üresävn-^., rilloini^o Im^rlouro. Dresden, 1890. s »L-k v xr» v 2 k» L ^ M R 7» I'iei6l>8tc'» unä IlNIU'N. vrrrl?lLii!, I)rc:»Ii'». rVnIl8l>A880 12. LoulDiiiLirtö LitrsilMSLurs lrorrvn HitWeluax, tUr ölllililrrr. I'onri^ivn, I?»'lfnl»ror, l.nnäreirllro vto. Awo 'Indlottso svdon in xvl"«t oin nn^onoNmo» Oolrklnle, mit 2ucko ^woi in >Vn>,»or »svlötit oin nn^onollmo» ^OotrkinlL, mit 2uotLor j 01ns L 7b I'kts., 1 K1K. uiul blle. 1,b0. 1'roini'tor Vorxmult nnc'l» nusvkrts. Ilornpollu'ltv, Urämien, l-lvoixtnitllor. ?LdriÄäsr rrls bestvs Intiriiccit. »nerlnrnnt. 8 l«' nI) ri k: ^nnon^tr. 23—25 (ännvnliol). 8 »Li. K6I86- I)s<;8i>tziitzr VoriiiekölllllKL -Lvstalt von VUo LMtner, n«Ae««z Lollvr Vscllvll llsvsloeirs Isrelreo lliltv 8tüudwslltol UscsdLLtrss loppeo vllmwlwslltsl <>ii>>üidl>lt ködert LuvLv, ^llmrii'U 1. MMus. ^ Ki>»o« inl-tü v« Iiiill I ii Ni txr - Vi k INt l. 1—A b'oiN8^I66ll»to1Io 1606. i 227 Kaiser Wilhelms Reisen. Voraänae in Serbien. Lmsiiachrichlcii ' ' ' ' ^ ",k der Sozia Politisches. „In der Politik giebt eS keine Uninisglichkciten" — diele Worte hat Mrst Bismarck vor wcniaen Taaen zn dem ihn de suchenden ungarischen Abgeordneten gesprochen, und die Geschichte bestätigt diesen Ausspruch, ob sie aus dem Nebel der Vergangen- heit das kluge Antlitz TalleyrandS empvriauchcn Iaht, der aus den, Wiener Kvngrch die Fäden einer listigen Politik in seiner Hand vereinigte, oder uns an jene Tage erinnert, in denen vor 20 Jahren es einer Staatskunst obne Gleichen gelang, Europa von der Ein Mischung in den deutschen Nationalkrieg zurückzuhalten und uns die Früchte blutiger Siege zu sichern. Jene Worte mögen auch in dem Herzen des jungen Hohenzollernkaiscrs iviedcrklingcn, wenn er immer von Neuem den Anlaus unternimmt, durch persönliches Wirken den europäischen Frieden zu sichern. Vor wenigen Tagen ist Kaiser Wilhelm von seiner englischen Reise znrückgelchrt, er hat in Berlin die Truppenschau über das GnrdekorpS abgcnonunen und la»ge Unterredungen mit dem Finanpninister Miguel gepflogen, in denen sicherlich wichtige Abmachungen über die künftige Finanz politik Preuhcns und wohl auch des Reiches getroffen wurde», und wiederum ist er, rücksichtslos die Kraft seines gestählte» Körpers einsctzcnd, nach Kiel anfgcbrochcn, um von dort den Weg in das Reich des Zaren anzntrcten. Mau hat vielfach bereits gefabelt über die Zwecke dieser neuen Reise »ach Russland. Die Meinungen der Blätter stehe» sich schroff gegenüber und in dieser crcigiiWoscn Zeit bietet die Reise d>e Grundlage für die mannigfachsten Eommcntare. Aber weder die französischen Politiker, welche das Eintreten des Zaren für die Rückgabe oder doch wenigstens die Nentralisirung der Ncichslandc erhoffen, noch jene panslavistischen Illusionisten, welche eine Locke rung des Dreibundes und eine Annäherung Dcutschlauds an Ruh land herbeHehnen, werden ihre Rechnung finde». Die schönen Märchen von einer Preisgebung der österreichischen Interessen im Orient, von einer Ersetzung des Prinzen Ferdinand in Bulgarien durch den dänischen Prinzen Waldemar werden eben Märchen bleiben. Ebensowenig wie der deutsche Kaiser daS anfgeben wird, waS der ..Hanunerschlag von Wörth" an das Deutsche Reich ge schmiedet, ebensowenig wird er, um der platonischen Liebe Ruhlands willen, den Dreibund, die Grundlage zerstören, auf welcher allein der Friede der Welt gegründet ist. Als nach dem grosse» Kriege die Kräfte unseres westliche» Nach barlandes von Neuem erstarkten, als das hcihe Nachegefühl derselben sich mit der verletzten Eitelkeit paarte, um stets von Neuem de? Krieges schwere Last nicht nur auf Deutschland, sondern auf den ganzen Wclttheil zu wälzen, da glaubte selbst der Optimist, dass das Jahr 1890 der äujsersie Termin sei, an dem die Brandfackel nationaler Leidenschaften daS Gebäude des Friedens zerstören wurde. Und als das ehrwürdige Haupt des Kaisers Wilhelm zur Ruhe sank, uls der Dulder Friedrich die Augen schloss und ein junger, thatenlustiger Fürst die Krone auf sein Haupt setzte, da glaubten die Propheten an der Seine und die Schüler Katkvws au der Newa und Moskwa, dass ihre Zeit gekommen sei. Aber sie sind bitter enttäuscht. Das Jahr 1800 ist da. das Bild des politische» Lebens ist friedlicher denn je und Lord Salisbury konnte den Sommer, der doch so viel Wolke» brachte, wegen der Wolkenlosigkeit am politischen Horizonte -- „langweilig" nennen. In idyllischer Ruhe feiert die alle Welt, und Blut wurde nur in jenen Ländem des neuen Erdthcils vergossen, wohin die Fäden der euro päischen Politik nicht reichen. DaS Werk des Fürsten Bismarck reift und geht auf in seinem Kaiserlichen Schüler. Die Wochen und Monde, die soeben in die Vergangenheit sanken, zeitigten überall Werke dcS Friedens. Kaiser Wilhelm versicherte dem Könige der Belgier, er werde, so lange er das Sccpter führe, für den Frieden arbeiten; der Zar erklärte ohne besonderen Anlab in einem Schreiben an seinen Kricgsminister Wannowski, seine Politik verfolge keine ag gressiven Zwecke; zwischen Deutschland und England und zwilchen Frankreich und England kommen koloniale Abmachungen zu Stande, welche diesen Ländern eine Kulturarbeit auf Jahrzehnte hinaus auscrlcgen; auf dem Aerzte-Kongreb in Berlin verbrüdern sich die Nationen, und Franzose» sind eS, die sich in Berlin die höchsten Ehre» erweisen lassen, wie cs Franzosen waren, denen auf dem internationalen Arbeitcrkongrcb die besondere Huld des Kaisers und die freudigste Begrübuug des Publikums zu Theil wurden. Daß die Reisen des Kaisers Wilhelm ein wesentliches Ferment bilden, um das Haus des Friedens zu festigen, wer sollte eS leugne» ? Wenn Kaiser Wilhelm betont, dab er in seiner Jugend infolge der Rücksichtnahme auf die Wünsche seines Groszvatcrs nicht dasjenige Mab von Anschauung ircmdcr Völker und Ver hältnisse gewonnen habe, welches ihm für den Beherrscher eines groben Reiches unentbehrlich scheine und dab er dies jetzt nachzu- holcn suche, so tritt doch neben dieser Begründung aus allen Be richten die grobe politische Bedeutung der Reisen hervor, und die Angstrnfe der Pariser Blätter über einen Anschluß der Nieder lande, Norwegen« und Englands an den Dreibund sind ebenso deutliche Illustrationen dieser Bedeutung, wie die Versuche, welche sie machen, um der Kaiicrrcise nach Rußland von vornherein jeden politischen Boden abzugraben. Formelle Bündnisse, wie man sie an der Seine befürchtet, sind sicherlich nicht daS Resultat der kaiserlichen Fahrten über Länder und Meere. Die Zeit, wo der persönliche Wille eines Herrschers ausschließlich die Geschichte der Nationen bestimmte, sind vorüber; aber das Verständniß für die ruhige Würde der deutschen Politik, die Niemanden und besonders die kleinen Nachbarn nicht in ihren Rechten kränken will, wächst OrtSkrankenkasscn. Schwnrgerichlsverhandluug Beger-Neubaucr, Hnndwerkervcrein, Taktik der Sozialdemokratie. „Hamlet" (Herr Drach). > bei den Völkern durch den Besuch des deutschen Kaisers in einem ungenügend nbgcstützt, solchen Maße, daß die Hauptabsicht dieser Politik, die Erhaltung deS Frieden?, dadurch eine wesentliche Unterstützung erhält. Darum waren alle Reisen des Kaisers Stützen und Hebel des Friedens, darum darf daS deutsche Volk jetzt, wo es seinen jugendlichen Monarchen von Neuem aufbrcchen sieht in das große Reich des Ostens, sich der getrosten Hoffnung hingeben, daß er als Lohn seiner Mühen neue Pfänder des friedlichen Ausgleichs bringen werde. D>e Wünsche und der Segen des Volkes geleiten ihn. In Serbien hat die Nolle, welche, wie cs schien, Milan spielen wollte, ein Ende gefunden. Ohne Sang und Klang ist der abgc- dankte .Herrscher davongezogcn, nachdem zuguterletzt die Scheidung pon seiner Gemahlin mehr Staub aingcwirbclt hatte, als der Würde eines Königs nützlich und zuträglich war. Daß der schwache, genubtüchlige Eharaklcr Milcm's die eigentliche Ursache seiner Thronentsagung war, wird jetzt immer deutlicher, wo die gleichen Ursachen ihn verhindert haben, die Gunst der sich ihm bietenden Verhältnisse zu seiner Rückkehr auszunützcn. Als er in Belgrad weilte, da drang, wie jetzt erst bekannt wird, die Armee i» ihn, sich an ihre Spitze zu stellen, die Regenten waren unentschlossen, ein kühner Handstreich — und er hätte sich am Ziele gesehen. Die herrschenden Radikalen waren entumthigt, sie sahen sich gcuöthigt, Unterhandlungen auzukuüpfcn, und Milan verzichtete gegen Er höhung seiner Apanage und einige werthlose Versprechungen von Neuem aus die Lust des Hcrrschens, um auf den blumigen Pfaden der Liebe zur schönen Artemisia Ehrislics ein sonnigeres Glück zu erjagen Milan ist seiner Ehcscsscln ledig, Artemisia von ihrem Gatten getrennt — votzuo ia zzalöro! Arrnschreib- und Fernsprcch-rZeiichte vom 14 August Berlin. Ter Kasicr empfing gestern n. A. den Kommcrzien- rath Krupp aus Essen. — Heute konferiete der Kaiser mit dem Reichskanzler und trat Nachmittag? 2 Uhr die Reise nach Kiel an, von Ivo aus er beute Abend lO Uhr mit der 2-acht „Hvhenzvlleru" nach Reval in See geht. Aus der Rückkehr aus Rußland besucht der Kaiser Memel und die Stätten, an denen König Friedrich Wilhelm Hl und die Königin Luise zur Zeit der Erniedrigung weilten — Tie lästerlichen Punzen kehren am 27. ds. von Rügen nach Potsdam zurück. — Die „Nordd. Allgem." dementirt, daß der Reichskanzler v. Cavrivi bald »ach der Rückkehr ans Rußland Wien bestichen werde. — Wegen Einverleibung Helgolands in das deutsche Zollgebiet soll dem Reichstage sofort nach dessen Wicdcriuiammen- lritt eine Vorlage zngchen — Auf die Erwerbung Helgolands wurde eine Denkmünze geprägt, deren AverS das Bild des Kaisers und deren Revers das Bild der Intel Helgoland von der Südseite zeigt. — Für die erledigte Oberbürgermeisterstellc in Danzig wird n. A. der freisinnige ReichSlaasabgevrdncte Dr. Banmbach und der Obcrpräsident a. D. v. Ernsthausen vorgeschlagen. — Die grie chische Gesandtschaft in Berlin ist beauftragt, auf deutschen Wersten noch drei weitere Torpedoboote anznkausen, die mit Geschützen schweren Kalibers anSgcstaktct werden sollen. Berli». lieber die Fortsetzung der Reste des Dr. Baumann, der durch die Ostasrikaiiischc Gesellschaft mit der topographischen Aufnahme von Uiambara und den Vorstudien zum Bau einer Eisenbahn nach dem Kilimandscharo beauftragt ist, liegen zwei Berichte vor. Hinsichtlich der kartographischen Aufnahme sucht Dr. Banmann sein Ziel darin, ein möglichst vollständiges Bild des Umba-Pangani-GebicleL ausschließlich des Kilimandscharo in jeder Beziehung zu erhalten, welches nicht nur den Reisenden und den Ingenieuren, sondern auch den Kapitalisten und ionsstgen Inter essenten in Europa als sicherer Führer dienen soll. Die Karte von Usnmbara ist ausgenommen und das Land jetzt besser bekannt, als irgend ein anderes Gebiet OstasrikaS. und weit besser als der größte Theil der europäischen Türkei. Für die Bahnfruge kann zifsermäßigcs Material erst noch Fertigstellung der Banmann'scheii Karte in Europa geliefert werden. Tie Route Panga-Bondei bietet eine Schwierigkeit. Von dort ans sind zwei Möglichkeiten egcben: Dnrch die Steppen nördlich von Usambara nach einem jnnktc am Ostrande SudparcS, die andere ebendahin dnrch das Pangani- und Ukomassithal. Eine nngcbeuic Verringerung der Kosten ließe sich nach Dr. Banmann erreiche», wenn man die zwangsweiie, unentgeltliche Arbeit cinführe» wollte, wie sie in vielen Staaten der Bcilkanhallnnscl, in Holländisch-Jndien n. s. w. üblich ist. Hamburg. Nächster Tage gehen die ersten katholischen Missionare von hier aus nach Kamerun ab. Kiel. Bei der heutigen Gratulations-Eour anläßlich des Geburtstages des Prinzen Heinrich wurde die Nachricht von dem Verschwinden eines Torpedobootes als eine Falschmeldung bezeichnet. Saarbrücken. Trotz behördlicher Abmahnungen hält der RechtSschiitzverein an der Beschickuna bcS Bergarbeitcrtagcs in Halle lest. Die Delcairtenwahlcn naben bereits stattgcfniidcn. Dem Vorstände des Rcchtsschutzvcrcins ist die bindende Zusage gemacht worden, daß ans dem Bcrgarbcitcriag keine sozialdemokra tischen Sondcrzwecke angcstrcbt werden sollen. Wien Anläßlich des SängcifesteS prangt Wien in reichem Fcstschniuck. Seit dem frühesten Morgen treffen Exlrazüge mit Sangesbrüdern ans allen deutschen Gauen ein. Die Zahl der Angekommcnen wird aus 6—7000 geschätzt. Erzherzog Karl Lud wig hat als Vertreter deS Kaisers sein Erscheinen beim großen Kommers am Sonntag zugciaat. Jni Laufe des Vormittags kamen Sängettiige aus Berlin, Dresden und Ehemnitz an. An, Staats bahn Hofe trafen die Leipziger ei». Bern. Die internationale kriminalistiichc Vereinigung setzte in ihrer Schlußsitzung einen Ausschuß nieder, der im Laufe des Jahres einen Plan für die Herausgabe einer rechtSvergleichenden Darstellung de« heute in Europa geltenden Strafrechtes festslellen soll. Auch wurde beschlossen, die Initiative zur Gründung einer Holtzcndorfs-Stiitnng zu ergreifen, welche inr das Strafrecht die gleiche Bedeutung haben soll, wie die Bliinschlistiftung für das öffentliche Recht. Belfvrt. Schwerer Sturm und Hagelschlag vernichteten die Korn-Ernie vollständig. Pari S. Der Graf von Paris reist am 21. Dezember mit dem Herzog von Orleans und zahlreicher Begleitung nach New-Aork ab. Er will seinem Sohne die Schlachtfelder in Virginicn zeigen. - Die Untersuchung wegen der Grubeir-Unfällc in St. Etieniic daß die Gruben in schlechtem Zustande und die Galerien ergab. Freitag, IS. August. ungenügend nbgcstützt, auch von Kvhlenstaub nicht srcigeballen waren. Hierüber bkichiverien sich die Arbeiter vor derKonuniisioii, wobei cs zwilchen den Direktoren und den Bergleuten wiederholt zn heftigsten Austritten kam. London. In Samoa herrschen wieder unbcsricdigende Zu stände. Mataafa. Malietva und Tamaicse sichen sich mit ihren Anhängern feindlich gegenüber. Blutige Wirren gelten als unver meidlich, wenn nicht inlervenirt wird. — Ter Schnelldampfer „Tentonic" von der Whitcstear-Linic hat die Fahrt von Quccns- tvwn nach New-Avrk i» 5 Tagen lO Stnndcn 5, Min. znrnckgclcgt. Kalkutta. Ter Ganges ist ans seinen Usern getreten und hat das Land weithin ribericmvenimt. Eine große Anzahl Meirichen fand in den Flntlien ihren Tod. Ter Schaden an Eigenthnm ist ein außerordentlich großer. Tie Bewohner, welche sich aus die Bäume geilüchiet batten, blieben fünf Tage von jedem Verkehr ahgcichnilten und ohne 'Nahrung. Buenos- A »res. Celman's Anhänger rüsten in den Pro vinzen, nnmeuttich in Cvrdova. Militäcstchcs Einschreiten wird »öihig, uni die Ordnung ansrccht zn erhallen. Die Berliner Börse cröfsnete fest und belebt, bald aber ließ das Geschäft nach, während Realisationen etwas drückten. Banken ruhig und wenig verändert, nur Kredit-Aktien und Kom- mandit Antheite waren belebter. Deutsche Bahnen fest. Ostpreußen und Maricnbnrgcr anziehend. Oesterreichische Bahnen konnten ihre aasäuglichen Besserungen nicht behaupten. Bergwerke belebt hei Anfangs steigenden Eonrien, später ans Realisirunge» schwächer. Fremde Renten vorwiegend fest. Für russische Nasen bestand in der ersten Börienhälftc zu höheren Eonrsen reges Interesse, später russische Werlbe gedrückl. Im Kassavcrlebr hcrrichie im Allgemei nen seile Tendenz, nur Bergwerke schwach behauptet. Privatdis- kvnt !!'/» Prozent. Nachbörsc ziemlich fest. —Wetter: Vor wiegend bedeckt, etwas Regen. S.-W -Wirrd. nr nrfIIrI a. M. l!»«ci,d».» rirtdll 271,75. «Ia,tsb. 20S,r». «»Md. nrrr.ra. aiaNzrcr —. lkacwicr S7,ra. «vr»e. Nu». oa.a«. Dtllillto W.aa. DrkSdn. vr. 1lw,sa. t!»ura I18.50. Ataliriier —. Still. v°r>«. >S>t,l»I>.- !»c»,e!»,5L. 7»»lctl» INV.52. .Itallkner 35,07. ball» 532,5». e°»il>nr»ra 327.5». °o. PrtorNLIei, —. Sp-Mikr 75'/». »«»»«kr 48»,»8. Ottomanen 592,5». cstSlonivre 62»,»». Fest. « arI ». Pr°»nttei> ISchlust.r »et,en -er Auauft '25.8». »er Nor>br.-Ftbr. 2t 8», »'»IN». SvtrttuS ocr 7l»a»st 35.5». »er g-l-iuac.April 37,75, rnstlg. Rul-ol per Anstusl 66,25, »er gannar-Apcil 62,W. still. »n, st er »am. vro»utten lSchl»SI. «klik» »er November «,»e» »er Octobcc 132, »cr Miirz 123. Ocrtlichts nud Sächsisches. — Sc. Mas. der König wird sich zn den Kalseriiianöverir des 5. und 6. Corps nach Liegnitz begeben und im Schloß des Herr» von Mutiirs auf Börnchen crbsteigen. Dasselbe liegt etwa eine Stunde südlich von Rvhnslock. Se. Majestät hat übrigens dasselbe wahrend icincs letzten und auch früheren Aufenthaltes in Schloß Sibvlleiwrt wiederholt besucht. — Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich August beehrte Mittwoch Vormittag irr Begleitung des Herrn Hanvlmann von Wagner und Herrn Anrtshaiipimaiin Obcr-Ncgiernngsrnth Le Maistre die Kunst- und Gewerbe-Ausstellung in Schandau mit seinem Besuch und venvciile längere Zeit daselbst, um die vcrschiedcneir Ausstellungsgegenstände mit großem Interesse zu besichtige». Beim Verbissen der Ausstellung sproch der Prinz dem Vor- slgiid. sowie mehreren Herren des Comiiccs herzliche Worte des Dnnkes und der Anerkennung ans. — Ihre .Hoheit Fmu Erzher zogin von S chleSwig - Holflein mit Prinzeß Fcodora und den Hosdgiiicn Voroneß von Röder und Frl. von Edcrini vcelirte Mittwoch Nachmittag die Ausstellung mit einem Besuch. Die hohe Frau verweilte über eine Stunde, machte verschiedene Einkäufe und versprach, die kleine Ausstellung, die ihr außerordentlich ge fallen hatte, noch öfters während ihres Aufenthaltes in Schandau zn besuchen. — Se. Excel!, der Könlgl. Bahr, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Frhr. v. 'Niethammer ist von seinem Urlaube hierber znrückgekehrt und hat die Leitung der Ge schäfte der Königl. Bnyr. Gesandtschaft wieder übernommen. — Gestcm Vormittag reiste der k. k. österr.-ungar. Admiral Freiherr von Ster neck mit niedreren Marineoffizieren von Wien nach Berlin durch Dresden. Der Admiral bcgicbt sich nach Wil helmshaven z» der daselbst stnttfindcnden Jlotlenrevue. — Die in der Konferenz der Vereinigung sächsischer Orts kran k e n k a s i e n am 10. Mai d. I. gewählte 7aliederinc Kom mission, bestehend ans Deleglrten der OrtSkrankenkasscn Dresden, Leipzig. Chemnitz, Erimmiticha» 1kl für Handwerker, Penig, Treuen und Wurzen IV trat vergangenen Sonntag, den 10. August Vor mittags '/»IO Uhr zu einer Sitzung in Leipzig zusammen. Tie Gegenstände der Bernthiing bildeten eine Anzahl Anträge von Orlskiniikeiikassen auf Abänverung des KrankcnversichcrniinsgcsctzeS. Von denjenigen, welche Zustimmung der Kommission fände», ist besonders wichtig ein Antrag: die obligatorische Krankenversicherung auf alle invalidiiäts- und allersveinchcrilngsvsiichligcn Personen sowie ans die im 8 2, Ziffer 5 dcS KrankenversichcriliigS-GcictzcS er wähnte Hausiiidiislrie niisziidehnen. Weitere Anträge betrafen den 8 3. Abs. 2 des Krankenverffcheriings-Gcicdcs. ferner die Zahlung von Krankengeld auch für die auf Wochentage fallenden Feiertage, daS Verlasse» des Kasscnbczirks seilen Kranker ohne Genehmigung des Kassenvorstandcs, Krnnkcnhauspflegc, Zahlung von Sterbegeld, Haltbarmachung auch bei nnterlassciicr Ahmeldung u. s. w. Ein Antrag aut Errichtung einer Eentrnlbehörde für Krankenvcrsichcrniig analog dem ReichsversichernngSamt fand Anklang, wurde aber mit Rücksicht ans die damit verbundene» großen Umänderungen für eine nächste Sitzung zurückgcstellt, um inzwischen genau redigirt zn wer den. Ans Wegfall der Wöchiieriiiiieiiiiiikerstütziing für Ledige, voll ständigen Wegrall der Wöchiierinncliuiiterstübiiiia, sowie Einsührung einer längeren Earcnzzeit für Wöchnerinnen waren 7 verschiedene Anträge gerichtet. Die Anträge auf Wegfall der Wöchnerinnen- unterstütz»»« wurden einstimmig, die Anträge.ans Einsührnng einer Carenzzeit mit Maiorität nbgeletmt. Desgleichen wurde ein Antrag auf Beseitigung des .^wöchentlichen Anspruchs nach Ausscheiden auS der Beschäftigung und während der Erwerbslosigkeit einstimmig ab- gelebnt. Abends V<7 Uhr sand Schluß der Sitzung statt. Die nächste Konferenz der Vereinigung sächsischer Ortskrailkcnkasseii wird iinii endgillig über eine Petition im Sinne der Anträge zu ent scheiden haben. — Z» seiner Exkursion an vergangener Mittwoch wähllc der Allgemeine Dresdner Hand werkerve re in aus Genehmigung der Geschäsksleilimgr» hin de» Besuch desEhokoladc»' »nd Znckcr- waarcn'Fabrik-EtablissementS von C. C- Pctzold u. Aulhorn »nd der Dresdner Nkkicii-Pnpicr-Jabrtk. Unter Führung von Geichäsls- Mittiihabekn nnd Herren des KoniptoirS bcsichti>,tcn gegen 200 Thcilnehmer die großartigen Einrichtungen. Maschliien-Anlagci, »nd AlbcitSräninc, in denen ans Rohzucker, Cacao re. die Tausende »- VA H-' 4 . 1
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