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»Uhr. Inserate wer- dr» bi« Nachmittag« Iwm nnm 271. Montag, den 18. November. >en, mt- schlag zu den Steuern so vertheilt, daß die deutsche Bevölkyunß Prag« unverhältnißmäßig betroffen wird, während sie bei der Be- schlußfassuiia über die Interessen der Stadt in der Minorität sich befindet. Die tschechische Stadtvertretung — kann man sagen — ist bezüglich der Dotation der Schulen freigebig au» dem Säckel der Deutschen. - Frankfurt a. M., 14 November. Die neueste Nummer der Wochenschrift des Nationalvereins theilt mit, daß der Geschäfts führer des Vereins, Hr. F. Streit in Koburg, aus der Sammlung für die deutsche Flotte abermals eine Sendung, nunmehr die fünfte, und zwar im Betrage von 30060 Fl., an das preußische Marine ministerium gemacht hat, sodaß sich nunmehr die Gesammtsumme der dorthin erfolgten Sendungen auf 80000 Fl. beläuft. ES verblieben am 12. November 14415 Fl. in Kaffe. , Aus Hamburg vom 1. Novbr. wird der Augsburger Allgem. Zeitung geschrieben: „Ein bekannter hiesiger Techniker, Namens Lehmann, hat schon vor längerer Zeit einen Tauchapp arat uou eigenthümlicher Constrnction erfunden, der einem Harnische ähnelt, welchen der Taucher, um gegen die Einwirkung de» WafferS vollkommen geschützt zn sein, anlegt. Versuche, die dieser intelli gente Mann, wenn ich nicht irre, vor mehreren Monaten in dem tiefen Becken der Außenalster anstellte, fielen in jeder Hinsicht befriedigend aus. Dies ermüthigte ihn zu einem größern Wagniß, das ebenfalls und zwar zweimal hintereinander gelungen ist. Dsr Taucher stieg nämlich, angethan mit seiner Rüstung , aml Große« Grasbroock auf den Grund der Norderelbe hinab und durchschritt den tiefen Stromschlauch in schräger Richtung bis ans andere Ufer in einer Ausdehnung von mehr als 2000 Fuß. Wie man hört, soll der unternehmende Mann, dessen Tauchapparat sich in so glänzender Weise bewährt, interessante Entdeckungen über die Be schaffenheit der Stromrinne gemacht haben. Bei den vielen erdigen Theilen, welche das Wasser der Elbe trübe machen, ist in der Tiefe des wirbelnden Strome« nur wenig zu sehen- sodaß ein den Grund durchwandernder Taucher sich mehr auf sein Gefühl al« aus sein Gesicht verlassen muß. In hellerer MeereSfluth dagegen würde das Auge dem Tauchenden seine Dienste nicht versagen, und eS wäre somit nicht unmöglich, daß mittel» de» neuen TauchapparatS sich ein nicht zn tiefer Meeresgrund genau untersuchen und auf solche Weise manches Geheimniß der Tiefe enträthseln ließe." Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. GerichtSämter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. PariS,- 14. November. Ein im „heutigen Moniteur" abge druckter Brief de» Kaiser» an den Staatsminister Grafe« WalewSki lautet wörtlich wie folgt: „Herr Minister! Die diesen Morgen von Herrn Fould ja unserem geheimen und Ministerrathe ausgesprochene Ansicht über unsere Finanzlage hat meine volle Beistimmung. Seil langer Zeit war cs, wie Sie wissen, meine Sorge, das Budget in unwandelbare. Grenzen einzuschränken, und oft habe ich, wenn ich im Ministerrathe den Vorfitz führte, meinen Wunsch in dieser Hinsicht ausgesprochen. Leider haben unvorhergesehene Umstände und immer wachsende Be dürfnisse mich gehindert, dieses Resultat zu erreichen. „Das einzige wirksame Mittel, dahin zu gelangen, besteht darin, entschlossen die mir zustehende Füglichkeit zur Eröffnung neuer Kredite in Abwesenheit der Kammern aufzugeben. Diese« System wird ohne Schaden für den Staat bestehen, wenn nach genauer Prüfung der möglichen Ersparnisse eine loyale Auseinandersetzung der wirklichen Bedürfnisse der Verwaltung die Kammer von der Nothwendigkeit überzeugt, die verschiedenen Dienstzweige gehörig zu dotiren. „Ich will Sie also von meiner Abficht in Kenntniß setz, am 2. December den Senat zu versammel», um ihm meinen Ei schluß bekannt zu machen, auf die Befuguiß zur Eröffnung von Supplementär oder außerordentlichen Krediten in der Zwischenzeit zwischen den Sitzungsperioden zu verzichten. Dieser Entschlich Tagkkqeschichle. Freiberg. Oeffentliche Gerichtsverhandlungen, den 26. Nov., Vormittag« 9 Uhr: Verhandlungstermin in der Privatanklagsache Auguste» verehel. Fischer wieder Marien Aurelien Börnert allhier. Vormittag« 10 Uhr: Verhandlungstermin in der Untersuchung wider den Handarbeiter August Wohlgemuth allhier, wegen Dieb stahls. . v Freiberg, den 16. November. Es möge sgestattet sein, hier durch auch in weitern Kreisen aus zwei interessante und sehenSwerthe Gegenstände aufmerksam ^u machen, welche im Freiberger Alterthums - Museum zur Aufstellung gelangt find. Wir meinen vor Allem den Flügel-Altar vom Schlosse Sachsenburg bei Frankenberg, und dann die in natürlicher Größe hergestellten ge- trSnen Abbildungen der meisterhaft gravirten bronzenen Grabplatten in der hiesigen churfürstlichen Begräbnißcapelle. Der genannte Flügel-Altar, dessen Ausstellung im Freiberger Museum der Alter- thümsverein der Huld des hohen Finanzministeriums zu danken hat, enthält drei vorzügliche Gemälde aus dem 15. Jahryundert, jüngst restaurirt durch Herrn Galleric - Inspektor Renner in Dresden. Das Hauptbild, welches den Ritter Georg im Kampf mit dem Lindwurm darstellt, soll im jugendlich schönen Ritter da« Porträt eines Herrn von Schönberg zeigen, in dessen Besitz sich Sachsen burg zur Zeit der Fertigung dieses Altars für die Schloßcapelle befand. 's- Dresden. Dieaufdcn 1H. November anberaumte Ausschuß- sitzung de» hiesigen Kreisvereins ist auf den 25. November ver schoben worden, weil am erstgenannten Datum, nämlich am 18. November, die Generalversammlung des landwirthschaftlichen Kreis- verein« im Erzgebirge zu Glauchau, und zwar daselbst im Gasthofe zum goldenen Adler, abgehalten werden soll und zu deren Besuch Einladungen an die Mitglieder des Dresdener Kreisvereines er gangen find. —' Bei der Ausschußsitzung des Dresdener Kreis- vereine« wird ein allgemein interessanter Anttag der Aachen- Münchner Feuerversicherungs-Gesellschaft zur Besprechung kommen, welcher eine Veränderung des mit dieser Gesellschaft am 2. März 1851 abgeschlossenen Vertrages enthält, dahin gehend, den größern Theil ihrer bisher an den landwirthschaftlichen Krcisverein gezahlten Beiträge .fernerhin an die Special-Vereine gelangen zn lassen. Die genannte Versicherungsgesellschaft hofft, auf diese Weise mehr ver sichernde Landwirthe an sich zu. ziehen. Prag. Die zu Anfang dieses Jahres abgetretene Gemeinde repräsentauz hatte die Finanzen der Stadt wohlgeordnet der,neuen Stadtregiernng hinterlassen, in welcher die tschechische Partei, mit dem Bürgermeister Herrn Pstroß an der Spitze, die Majorität bildet. Die dieser Tage erfolgte Vorlage des Präliminars für das Jahr 1862 hat unter den Mitgliedern des StadtvcrordnetencollegiumS solches Erstaunen hervorgebracht, daß man es auf Rechnung des selben setzen muß, wenn sich noch Niemand aus der Versammlung gegen diese Voranschläge ausspracb. Das Präliminar stellt ein Deficit von fast 400,000 Fl. ö. W. in Aussicht (484,OOl Fl. Ein nahme, 878,333 Fl. Auslagen, somit ein Deficit von 394,332 Fl. ö. W). Unter den Mitteln, dieses Deficit zu decken, wird ein Zu schlag von 7 Proc. auf die Hauszinssteuer, von 10 Proc. aus die Erwerbsteuer, ein Zuschlag von 15 Proc. auf die Einkommensteuer und von 5 Proc. auf die Miethzinssteuer als nöthtg dargcstellt, und theilweise sind dieselben auch beschlossen worden. Die Aus lagen für die neuen Schulen nach Herrn Wenzig'« System machen 144,000 Fl. au«. Am' meisten hiervon nimmt die tschechische Hoch schule für Töchter in Anspruch, bezüglich welcher man Anfangs behauptete, sie werde bloS einen geringen Miethzin« in Anspruch nehmen und sich im Nebligen selbst erhalten. Zudem ist der Zu- chi 1861. , -—Freiberger Anzeiger 3 Ubr für die nächst- " ' Laaeblatt. «genommen. HW/G» GH H- H-GP H-P* .. balij Muss 7,1 n,chf«'KiS^W ic-vz chüt u. WirN.