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WZ §«I»qramn>-A-r,sf»> kI Vs«fvnwd-chnrsboiA. MrWb.Mslksfreunö. V! Tageblatt uni Äm^aiatt iZ 1°. für die kgl.MÄ MötirchenZehSr-en in Me.Grünhain.SaMN8ts'm.HohaM' LV-k^z« MIMSM. <LößM Äeu§KM.-Zchnee berg. Zchwavenberg bZw.Wil-cnfelL Sonnabend, 20. Oktober 1906. Der „EMeblrgNcht Bolttfreimd" «Ichrlnt Illgltch mU Auinohm« del Lag« nach den Sorin- und Festtagen. Ldonacment monatlich 60 Pjg. Inserate: lm AmtSdraUdeM der Raum der SIp.PrtitiUIt 12 PIg., dcdal. Nr auswärts 15 Pss., tm amtlichen Teil der Raum der Ssp. llor-urjeUe LL PI,., tm Retl.-Teil di« 2„. Lorpui-jelle Sö M. S-seraten-Aimahme für dl- am Nachmittag -rfchetn-nde Nummer di» vor» Eag II Uhr. Line vürgsthaft für di- nüchfttägt« «usnahme der «Njeiaen de», an den vorgeichrlebenen Tagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebenso wird für die ««Ktiglett telephonisch aufgegebener An,eigen nicht garantiert. Auawürtt^ Aust-LZ- nur gegen »orauSdeMlung. FürRÜU. gäbe eingesandter Nianustripte tnacht sich die Redattton nicht verantwortlich. SS. Jahrg. Unter den Gänsen des Geschirrführers Hermann Fritzsch in Lauter ist die Geflügelcholera ausgebrvchen. Schwarzenberg, am 19. Oktober 1906. Königl. Amtshan Ptmannschast. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft in Firma: Lorenz K Ficker in Beierfeld ist infolge eines von der Gemeinschuldnerin ge machten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichstermin auf den S. November 1SSS, vormittags IS Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt worden. Der Vergletchsvorschlag liegt zur Einsicht der Beteiligten in der Gerichtsschreiberei deS Konkursgerichts aus. Schwarzenberg, den 16. Oktober 1906. Der Gerrchtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Sonnabend, den 2S. Oktober LSS6 Vorm. LS Uhr sollen im Verstei gerungsraum des hiesigen Kgl. Amtsgerichts 1 Regulator, 1 Spiegel, 1 Tisch, 1 Nähtisch und 2 Bilder gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts Schneeberg, den 19. Oktbr. 1906. Unter dem Geflügelbestande des Hoteliers A. Liebsch in Aue, Hotel „Erzgebirgischer Hof", ist die Geflügelcholera ausgebrochen. Aue, den 19. Oktober 1906. Der Rat der Stadt I. A. Assessor vr. Görner. Ficker Unter Hinweis auf die nene Verordnung vom 10. September d. I. über den Berkehr mit Kraftfahrzeugen geben wir hier mit bekannt, daß Herr Fabrikant H. R. Ungethüm hier bis aus weiteres berechtigt ist zu Ausstellung von Bescheinigungen über die Beschaffenheit und die Befähigung zur Füh rung solcher Fahrzeuge. Lößnitz, am 18. Oktober 1906. Der Rat der Stadt. Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden f STA HP4. tz-KSsL* im hiesigen Gemeindeamt heute Sonnabend, den 2S. dss. Mts. nachmittag nur dringliche Sachen erledigt Zschorlau, den 20. Oktober 1906. VuZsrm llsiruAsgiurASQSN HitgUsäs, iierm Privatier I i n«t Nempvl, äsr ssit 11 llallrsn cksm nutsrssiollnstsn LoUsFiurn ausslrört rwä in äisssin 2sitraum in vorbilckliotzsr ll'rsus sm KottsscUsnstlionsn Dsbsn tsil- gsnonunon nnci äis ckntorssssn cisr LirollZsinsinäs 2U küräsrn bsstrsdt Asrvsssn ist, rnkon ^vir irn l^arnsn äor LüroliAsinsinäs sin bsr^Iiollss „Anlrv in äis LviZksit NL6Ü. Lobnssdsrx, äsn 19. Oktobsr 1906. Vvr IL1roI»vi»v»r»t»irck. Oksrxkarrsr lirornas, Lux., Vors. HolzversteLgerung auf Hartmanns dorfer Staatsforftrevier. Im „Sächsische» Hof" in Hartmannsdorf Dienstag, den 23. Oktober LSSS von vorn». LS Uhr an 3166 Weiche Stämme 10—15 LIN Mittenst. i 10„—25 IN 1144 - - 16—36 - - / lang, 76 - Klötzer (Zaunriegel) 8—12 - " ° 7—9 in lang, 9061 - - 7—15 - Oberst., 1 3,g—4,z in 780 - - 16—36 - - / lang, 195 - Dcrbftangen 10—15 - Unterst., 9—14 rn lg., 42rin- Nutzknüppel, < 22 rin Weiche Brennscheite, 2 - - Nutzäste, I 116„ - - Brennknüppel, 152,z rin weiche Aeste, in den Abt. 12, 13, 15, 17, 24, 28, 29, 30, 44 (Bruch- und Ein zelhölzer), Abt. 65 Schlag, (Korb- holzftämme). Spezielle Verzeichnisse der zu versteigernden Hölzer werden, soweit der Vorrat reicht, auf Verlangen von dem unterzeichneten Forstrentamte abgegeben. Hartmannsdorf und Eibenstock, am 18. Oktober 1906. Kal. Forstrentamt. Tagesgeschichte. Deutschland. — Die braunschweigische Landesversamm lung. Der gestrigen Sitzung der Landesversammlung wurden die bereits bekannten Eingaben mitgeteilt. Einge gangen ist ferner ein Schreiben von Einwohnern derbrauu schweigischen Stadt Königslutter, worin ersucht wird, der Regentschaftsrat möge die Regierung noch ein Jahr bei behalten, da sie der Ansicht seien, daß während dieser Zeit die Gegensätze, die zwischen dem Herzog von Cumberland und der Krone Preußens bestehen, sich ab schwächen würden. Ferner ist ein Schreiben einge- gangen, worin eine am Sonnabend in einer hier abgehaltenen sozialdemokratischen Versamm lung gefaßte Resolution mitgeteilt wird, in ler gewünscht wird, daß Braunschweig zu einem freien Staat erklärt werde (ironische Bravos und Heiterkeit der Abgeordneten). Der Präsident erklärt, er werde beide Schreiben aä aota legen. Dann wird in die Tagesordnung eingetreteu und die Vorlage über den weite ren Zahluugszuschuß zur Zivilliste geneh migt. In nichtöffentlicher, sondern geheimer Schlußsitzung wurde die bereits bekannte Regierungsvorlage be sprochen. Die Vorlage selbst wird am nächsten Diens tag beraten werden. Es stehen im übrigen wichtige Debatten in Aussicht, da sich ein Teil der Abgeordneten ablehnend verhält und wünscht, daß die Laudesversammlung sich direkt au den Bundesrat wenden soll. Nach der Zusanuneusetzung der Landesversammlung ist jedoch mit der Annahme der Regierungsvorlage, wenn auch erst nach hef tiger Debatte, zu rechnen. Bonn, 18. Oktober. Se. Majestät der Kaiser fuhr heute mittag r/z2 Uhr mit Gefolge im Automobil auf die rechte Rheinseite uach Altenberg zur Besichtigung des berg ischen Domes und kehrte abends 5'/^ Uhr nach Bonn zurück. Berlin, 18. Oktober. Anläßlich der Rom reise v. Tschirschky-Vögendorffs erfährt der Berl L--Ä-, daß die Verstimmung des Kaisers gegen Italien langsam aber sicher abgenommen und daß hierzu vor allem die absolute Loyalität Italiens in der abessinischen Angelegenheit beigetragen habe. Tittont habe vom ersten Taue der Verhandlungen an sich vvrgeuommeu, ^eurMmw aaes uurzureüen uuo inchto zu verheimlichen, damit Deutschland nicht glaube, der Vertrag der drei Mächte sei den Interessen Deutschlands schädlich. Wer Italien in der abessinischen Angelegenheit Schwierig keiten bereitet habe, sei Frankreich gewesen, das alles getan habe, um Italien zurückzudrängen. Deutschland habe da gegen alles getan, um Italiens Interessen bei dem Negus von Abessinien zu unterstützen. Berlin, 18. Oktober. Von der Meldung, daß die Ernennung des Geheimrats Dr. Seitz zum Gouverneur von Kamerun rückgängig gemacht und der Geheime Legationsrat Dr. Gleim zum Gouverneur von Kamerun ernannt werden soll, ist im Kolonialamt nichts hekannt. Berlin, 18. Oktober. Am 1. Januar 1907 wird die Leitung der Schutztruppentransporte für Südwestafrika nach einem zwischen der Kolonialabteilung und dem Neichs- marineamt getroffenen Abkommen auf die Seetransport abteilung des Neichsmarineamtes übergehen Berlin, 18. Oktober. Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche ist nach Ansicht des Geheimen Ober- regieruugsrats Schröder schwer festzustellen, da die Tiere aus ganz verschiedenen Transporten herstammen. Nach Auf fassung von Podbielskis ist der Fall ein Beweis dafür, daß die Grenze gegen die Einfuhr gesperrt bleiben müßte. Vielfach ist die Seuche auch durch Personen, be sonders aus Rußland, eingeschleppt worden. Gnesen, 18. Oktober. Als gestern früh die Lehrer die Klassenzimmer betraten, wurden siev on den Ktndern mit Polnisch begrüßt, und als die Lehrer beteten, fingen die Kinder an poluisck zu beten. Sie hatten ihre Religions bücher auf das Pult des Lehrers niedergelegt und erklärten, nicht deutsch lernen zu wollen. Vor der Schule hatte sich vor 8 Uhr der polnische Redakteur aufgestellt. Als die Kinder die Schule verließen, waren vier Polizisten vor der Schule anwesend. Hamburg, 18. Oktober. Die oberelbischen Reeder eien haben gegen die Ausständigen in allen Fällen wegen Kontraktbruchs gerichtliche Klage erhoben und jegliche Ver handlung mit der Organisation der Binnenschiffer strikte abgelehut. N auen, 18. Oktober. Bet oem heutigen Besuche der Mitglieder der Konferenz für drahtlose Telegra-i -hie wurde auf der großen Funken^elegraphen-' patiou Nauen zum ersten Male in Deutschland ein praktisches Telegraphieren mittels ungedämpfter Schwing ungen nach einer anderen von der Telefnnkengesellschaf' ausgebildeten Methode mit vollem Erfolge vorgeführt. — (Der Gaunerstreich in Köpenick.) Wie aus Berlin gemeldet wird, war der Räuber, auf dessen Ergreifung eine Belohnung von 2500 ausgesetzt ist Mittwoch früh in einem großen Herren-Konfektionsgeschäff in der südlichen Friedrichstraße und kaufte dort einen schwär zen Jackettanzug, einen schwarzen Cheviot - Winterpaleto* und einen schwarzen steifen Hut. Als der Verkäufer iHv bat, zum Maßnehmen den Jnterimsrock aufzuknöpfen, lehnte es der Fremde mit dem Bemerken ab, es müsse auch so möglich sein, einen passenden Anzug für ihn zu finden. Der Verkäufer begnügte sich nun damit, oberflächlich über dem Jnterimsrock zu messen. Der Käufer nannte sich v. Malzahn, gab aber keine Wohnung an, weil er die Sachen in der Droschke, die vor der Tür hielt, gleich mitnehmen wollte. Er beglich die Rechnung mit einem Tausendmarkschein und steckte das her ausgezahlte Geld gelassen ein. Dann trug der Hausdiener die Sachen in einem Karton nach der Droschke, und de' Käufer fuhr davon. Von der Uniform, die der Räuber be' seinenEuftreten in Köpenick getragen hat, sind, wie schon berichtet wurde, außer dem Degen noch zwei weitere Stücke: die Mütze und die Hose, am südöstlichen, zu Ripdorf ge hörigen Rande des Tempelhofer Feldes gefunden worden. Zivilpersonen, die am späten Nachmittag jene Gegend passierten, entdeckten sie an der Emser Straße und Über gaben sie der Rixdorfer Polizei. Auf der Spur des Gauners. Nach dem „Frankfurter Generalanzeiger" ist gestern mittag bei der Frankfurter Polizei eine Anzeige eingegangeu, wonach der Köp enickerPseud oh aupt mann vermutlich iden tisch sei mit einem seit Jahren verfolgten Frankfurter Friseur. Sofort angestellte Ermittel ungen der Polizei bestätigen, daß das Signalement des Pseudobauptmänns genau mit dem Sig nalement des Friseurs übereinstimmt, und daß der verfolgte Friseur vor einigen Jahren tA kleinen und mittleren Städten Bayerns dieselben „mi litärischen Manöver" tm Kleinen verübt hat. Da» wettere Ergebnis der Ermittelung wird, wie das zitierte Blatt seiner Meldung htnzusetzt, im Interest» der Unter- suchung geheim gehalten.