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Erscheint tSglich früh 6'/. Uhr. »et«-»» m» JohamrtSgasse SS. r?mtzsi»«St« der Lrd«t^»; BorunttaßS 10—12 Uhr. Nachmittags 4—6 Uhr. «umHmr der für die »ächsi- iolaeude Nummer deftimmtrn Inserate an Wochentage« bis 8 Uhr Nachmittags, an Tonn» und Fest tagen früh bis '/.v Uhr. Zu »ruFUtutr» für Ins. >unahim: L tta Klemm. Unwcrsttätsstr. 22. iioUtS Lösche, «atharinenstr. 18,p. nur dis '/.3 Uhr. Anzeiger. Orza, für Politik, Localzeschichte, Handel»- md TeschiMerkehr. Auflage 1L.SLV. ^t-sa -k»r,»,»rtt« viertelt. 4»/,M ^ inel. VrinArrloh, b ML, dnrch dir Pc fl bezogen » Jede einzelne Nummer so «h Belegexemplar lo Pf. Gebühren für «Lxlrabellagen »hne Pvsibefvrderung 36 M" uttt Postbesdrdermlg 4S M Zaserale Igesp BouraeoiSz. 20 Grüße« Schriften laut nuftr' Prnsverztlchlliß — TabAlarilä - Satz nach höherem Tarn, »eilsme» unter tem UedacNo»»»»^ die Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets au d. Lrpet'N '. zn senden. — Rabatt »ird usii. gegeben. Zahlung prnornnnernn ' oder durch Postvvrschuß. W 218. Montag den 6. August 1877. 71. Jahrgang. Bekanntmachung. Nach »usereu Bekanntmachungen vom 12. Juni 1870 unv vom 13. Mai 1875 darf da- Be« irxugen der Straßen, Gürte». Rasenplätze ». f. w. seilen- der Privaten au- den Wasserleitungen ihrer Grundstücke ander- nicht rrsolgeu, al- so, daß der damit Beauftragte da- Schlauchrohr in der Hand hält, und da- Master durch die angebrachte Brause gehen läßt. Neuerdings wiederholt vorgekommene Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmung veranlassen vu-, dieselbe hierdurch mit dem Bemerken in Erinnerung zu bringen, daß deren Richtbefolgung nach H 10 »ud IS de- Regulativ- mit Geldstrafe bi- zu 150 eventuell mit Schließung der Leitung bestraft wird. Leipzig, de» t. August 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Trönvliu. Harrwitz. Bekanntmachung. Zur Herstellung gepflasterter Uebergang-wege in der Weftvorstadt find -02 lH Meter Pflaster von bossirten Steinen neu zu fertigen und 177 lD Meter dergleichen von Feld- und Bruchsteinen umzulegen. Die hierbei erforderliche» Steinfetzerarbeiten sollen im Wege der «Submission vergeben werden und haben darauf Reflectirende ihre Offerten bi- zum IR. diese- Monat- Abends 6 Uhr ver siegelt bei der Marstall-Expcditton uiederzulegen, woselbst auch lne näheren Bedingungen eingeschen werde» köuuc». Leipzig, de» 4 August 1877. Des -kathS Sira-eubau Deputatto«. Bekanntmachung. Die zwischen der Gerber« und Blücherbrücke befindliche linksseitige Usermauer der Parthe soll nach ihrer Erhöhung mit einem 80 Meter langen eisernen Geländer versehen und soll die Herstellung diese- Geländer- in Gut Mission vergeben werden. Geeignete Bewerber zur Uebernahme dieser Her- stellung wollen auf dem RaihS-Bauamte die Lieferungsbedingungen etnsehen, ihre Forderung in die daselbst au-zuliefernden Anschlag«formulare einsetzen und letztere bi- spätesten- d-a LS. «»gast d. I., «ach«tttag» S Uhr, bei dem genannten Bauamte wieder emreichen. Leipzig, de» 1. August 1877 De- Math- Ba» Deptttatio«. Bekanntmachung. Wegen Veränderung de-Local- bleibt die Gtanabmestube den 6. und 7. d. MtS. geschloffen Leipz'g, den 3 August 1877. DeS RnthS Ft«a«z-Dep«tatio». Xerrllieker Dexirksverein iler 8tailt Vouverktaz äeu 9 August ^devssz 6 lldr im kaai, lier ^ltou TVaage V»fr»8<»r«>i>>iazp: 1) ckllttl»« 2) 8 Kreiden ä s l a d» äeu Orl8zxv8N„«>I,vll8n»tI, de r 3) m«4l« krlr äea rein Zerrte 4) Antrag aut sL1»j»t,4>«rr»r>^ «Lv« tz S oller Oo«eli»r»ilt«»r«>»»iii>8. L-ve TasesyejchichMchr Ueoerfuyl» Lchyig. 5 August. Der General.Felvmarschall von Steinmetz ist in der Nacht vom 4. August plötzlich zu Landrck am Herzschlag gestorben. (Der General, dessen glorreiche Führung in den Jahren 1866 und 1870 noch in Aller Gedächtniß ist, war am 27. December 17S6 zu Eisenach geboren.) Da- deutsche UebungS-Geschwader ist telegraphischer Nachricht zufolge am 4. d. 7A. slüh von Salonichi nach Syrer in See gegangen. Die „Wiener Abendpost ' schreibt, in ver europäischen Presse trete die richtige Auffassung der Beweggründe und de- Zwecke- der mili- tairischen Maßregeln, welche in Oester- rrich-Nngarn für gew'sse Fälle in Au-sicht ge kommen worden seien, .nurer deutlicher hervor. Einige Mißverständnisse, welche hier und da noch vorwalten, kö»ne man schwerlich al- ganz unfrei willige bezeichnen. Einer sehr sachgemäßen Würdigung der österreichisch-ungarischen Politik begegne man in der deutschen Presse, insbesondere habe die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" mit tiuer kurzen Bemerkung da- eigentliche Ziel dieser Politik getroffen, wenn sie andeute, daß der Gruudzug derselben in dem consiquenten Bestreben lieg*, die Gefahren einer Verallgemeinerung d:S Kriege» mvglichst auszuschließen oder hintanzuhalten. Die Svmmung-berichte, welche au- Frank» reich einlaus«,, machenden bevorstehenden, wenn auch vielleicht nicht sehr bedeutenden Sieg der . epublikanischen Part« s-hr wahrscheinlich. ES scheint, daß man auch in Regier«ng-kreiscn von rer anfänglichen Zuversicht stark zurückgekommen ,st, und die krampfhaften Mittel, die man zum Zwecke der Wahlbearbeitung anwendet, sind nicht- weniger al- ein Zeichen von SiegcS- g'wißheit. Die hastige unv heftige Art, in der Sie „conservalive" Regierung die Wahlagilation betreibt, sticht sehr ab gegen da- ruhige unv wür- "igeBo^ehen im republikanischtnLager. Sicherlich darf man die MaLt und den Einfluß der Re« -zierung bei dm Wahlen nicht unterschätzen. Da- soeben vo» allen unzuverläfsigeu Elementen ge« säuberte Beamtenthum wird alle Künste der Wühl« beeinflussung und Wahlcorruption spielen lassen, die von dem dritten Napoleon in die französische StaatSkuust eiugesührt worden und ersahrungS» gemäß von sehr bedeutender Wirkung sind. Wird ver Hochdruck der Verwaltung noch durch die be« währte Arbeit der Klerikalen verstärkt, so sind sicherlich die der Regierung zu Gebote stehenden Kräfte nicht zu «uterschätzeu. Wenn trotz allrdcm die rrpublikauischen Parteien der Entscheidung mit Zuversicht rntgegensehcn, so geschieht e- in der Ueberzrugung, daß die neue Regierung der „Ord nung" ihren reactionair-ultramontanen Tharakter zu »»verblümt kundgegeben hat, al- daß sie nicht 7«n gebildeten und aufgeklärten Theil der Ration, iuSbesoudere da- liberale Bürgerthum der Städte hätte zurückstoßen müssen. Es geschieht ferner in der Ueberzeuguug, daß die Freundschaft zwischen den grundverschiedenen Elementen, auf die sich die Re gierung stützt, schwerlich auch nur bi- zu den Wahlen vorbält Die gouveruemevtale Partei wird ledig« sich durch da- negative Priucip der Feindschaft gegen die Republik zusammen gehalten; im Grunde aber vassen sich ihre einzelnen Bestaudthcile unter sich eben s» sehr wie den gemeiusamen Gegner. Der Marschallpräfidertt durchreist gegenwärtig da-Lund, um Stimmung zu machen; er kann sich au- der Ausnahme, die ihm zu Theil wird, überzeugen, wie geriug, wenigsten- bei der städtischen Be völkerung. die Begeisterung für sein Programm ,st, die politische und sociale Ordnung gegen die Gefahren de- revolutionären Umstürze- zu schirme». Es tritt zu deutlich zu Tage, daß der revolutiouaire Umsturz lediglich von den Elemente» geplant wird, auf die sich die Re gierung stützt, und daß düS eigentlich konser vative Prmcip im repubsikanischen Lager zu Hause ist. Ein Steg der Parteien der monarchischen Restauration und klerikalen Reaktion würde die politische Entwickelung Frankreich- den größten Krisen, den leidenschaftlichsten Kämpfen im Innern, ten gefährlichsten Verwickelungen nach Außen preiS- geben, während unter den heutigen Verhältnissen ver Sieg der Republikaner eine ruhige und stetige Fortentwickelung der politischen Zustände auf liberaler friedlicher Grundlage hoffen läßt. Im englischen Unterhaus? ist am 4. August die Bill, betreffend die südafrikanische Con- föderation, in dritter Lesung angenommci Worten. An- RaSgrad wird vom 3. d. gemeldet: Avil Pascha besetzte, von Lowatscha kommend, ohne Gesicht Selvi bei Liruvwa. 4000 al dänische Reiter sind zur . Verstärkung OSman Pascha'- in Plew na eingetrosien. — Die Kanv« nade zwischen Rahowa und Beket dauert noch fort. — Auf sämmttichen Bahnen der Moldau und der großen Wallachei ist wegen der Truppen transporte der Perso.-en- und Güterverkehr ein gestellt. Die „Polit. Corresp." läßt sich an- Petersburg telegraphnen, daß in Folge eine- aus dem Haupt quartier der Operation-armee in Bulgarien etn- getrosfenen kaiserlichen Uka- die unverzügliche Mobrtisirung des grsawmtrn GardecorpS und mehrerer Armee-Divisionen anzcordnet sei. Der größere Therl de- GardecorpS unv einige Armeedivifionen würden sofort zur Operativ, S- armer i» Bulgarien abgehen. Der übrige Theii der «euerdtng- mobilifirten Truppen würde zur Verstärkung ver Kaukasu-armee verwandt werden. Am 4. August ist ein kaiserlicher UkaS veröf fentlicht worden, durch welchen 188.600 Mann der Landwehr 1. Classe zu den Fahnen cinbe- rufen werden. Der Uka-, welcher vom Czaren in Bjela am 22. Juli unterzeichnet ist, wird von der Bevölkerung „mit allgemeinem Enthusiasmus" begrüßt. General Gur ko berichtet, daß die Türken, bevor sie die Städte und Dörfer räumten, die daselbst wohnenden Christen »mbrächtev, theil- sogar, indem sie dieselben lebendig begrüben. — Abtei lungen der im Balkan gemachten Gesungenen treffen täglich im russischen Hauptquartier ein Die Pforte hat an die Vorstände der christ lichen Gemeirden in der Türkei die Aufforderung gerichtet, eine au- Christen bestehende Miliz zu orgamsiren, welche in Gemeinschaft mit der GenSdarmerie für die Äufrechierhaltung der öffent lichen Sicherheit Sorge 1»^g«n soll. Meldungen vom asiatischen Kriegsschau plätze bestätigen, daß die Russen gegen Moukh- tar Pascha die Offensive ergriffen haben. A»S Konstantinopel, 3. August, wird ge meldet: Schakir Pascha ist zum Division-general ernannt und übernimmt da- Commanbo de- bi-her von Reouf Parcha gefühlten ArmekcoipS, welch» nach Konstantinopel geht. — Die un Dorfe Utly bei Tschnpan angrsammelten auf ständischen Bulgaren wurden geschlagen und in die Flucht getrieben, viele Bulgaren sind getörtet, 55 gefangen worden. Der Gouverneur von Philippopel signalisict die Ausbreitung dr- Auf stande- an mehreren Puncten, besonder- in Kar- lowa Aktschrkiliu«. Die gegen die Aufständischen entsendeten Truppen haben zunächst die musel männische Bevölkerung befreit, haben dann beide Ortschaften belagert, woraus sich die Insurgenten unterwarfen und die Waffen auSliesertev. — Ein Telegramm SuleimanPascha'S schätzt den Verlust au Setten der russischen Truppen und Bulgaren in dem Kampf bei E-ki-Zagraaus 2000 Todte(?), außer dem seien viele Bulgaren gefangen; der Verlust a» Seiten der Türken betrage 171 an Todtea i? »ud 56S verwundete. E-ki-Zagra sei in Fo'ge FeuerSoruust zur Ein Telegramm der Beschießung durch nne Zälste zerstört worden. — Mehemcd Alr'S vom 1. August bestätigt die Meldung von einem für die türkischen Truppen rünstig ausgefallenen Avantgarden - Gesicht bei RaSgrad. Man nimmt an, baß die Rüsten eine Armee an der Donau concentriren, welche in zwei getrennt operirende CorpS getheilt werden soll. La- eine würde bei Plcwna, NikopoliS und Listo va, da- andere den Iantrafluß entlang operiren. Für die innere Lage der Türkei, namentlich ür die Stimmung in Koustantinopel, ist ein Befehl dci Sultan» charakteristisch, welcher an ordnet. daß sämmiliche Bedienstete de- kaiser- icheu PalasteS, darunter auch die Taselmusiker, durch Osstciere der Konstantmopeler Garnison in der Handhabung on- geütt werden. Diese Verordnung soll nämlich nuor sowohl in Bezug auf den Krieg al- vielmehr wegen der Sittrrheit de- Pacastc- erlasse» Word«, sein. Aus Sta-t und Lau-. * Leipzig, 5. August. Wie da- „Dresdner Journal" meldet, ist bei dem Prinzen Gustav von Wasa, dem Vater der Königin Carola, welcher in Pillnitz krank liegt, seit vorgestern eine bedenkliche Abnahme der Kräfte eingetrelen, die zu ernster Beforgniß Anlaß giebt. I Leipzig, 8. August. Heute früh fand zur Feicr dcS Geburtstage- Ihrer Majestät brr Königin Carola eine solenne Militaireveille statt — DaS Ministerium de- Innern veröffentlicht eine Bekanntmachung, betreffend den Colorado käfer, in der rS beißt: Nachdem von dem be- reu- auS Zeitungsnachrichten bekannten, zu Ende deS Monat- Juni dicsiS Jahre- erfolgten Auf treten de- Coloradokäfer- auf einem Kartoffel- selde bei Mülheim am Rhein die königlich preu ßische Regierung Veranlassung genommen Kat, Maßregeln zu ecgreisen, um einer weiteren Ver breitung der Calamität vorzubeugen, ist von dem ReichSlanzleramte ein ähnliche- Vorgehen noch im übrigen Reiche angeregt worden. Im Hinblick aus die hohe Wichtigkeit der Sache ist die Zweck Mäßigkeit diese- Vorschläge- nicht zu verkennen. La- Ministerium de- Innern erachtet r- daher — obwohl in Sachsen der Coloradokäfer sich bi- jetzt nicht gezeigt hat — für seine Pflicht, schon jetzt aus die Möglichkeit der Gefahr und auf die Dringlichkeit der Abwehr, so weit solche thunlich ist, hinzuweisin. Bei der außerordentlich raschen und Narren Der. mehrung dr- Käser- ist eine Vernichtung desselben nur dann ausführbar, wenn da- gefährliche Insert sofort da, wo cS sich zeigt, in fernen ersten Stadien — aus dem alSdrnn noch kleinen Terrain — mit allen Mitteln vertilgt wird. Zu dem Ende aber wird von Seiten de- Publicum- und namentlich der Grundbesitzer nicht nur selbst die größte Auf merksamkeit anzuwenden, sondern auch deu Be hörden durch schleunigste Anzeige über alle vei- dächtigen Thalfachen die Füglichkeit zu sofortigem Einschreiten zu gewähren sein. ES haben daher, sobald da- Insect irgendwo vorgefundeu worden ist oder der Verdacht de- Vorhandensein- entsteht, die Ort-Polizeibehörden der bedrohten Uwgegeno öffentlich bckamtt zu machen, daßJeder, welcher von dem Vorkommen dc-Käfer- oder seiner Brut Kennt- niß erlangt, solche- sofort der Behörde anzuzeigen, jeder Grundbesitzer aber seine Kartoffelfelder regel mäßig wöchentlich, etwa zwei Mal. abzufuchcn, und alle verdächtigen Momente der Behörde mitzutheilen habe. Gleicbzcttig hat die letztere für eine strenge polizeiliche Absperrung der betreffenden Grund stücke zu sorgen, damit eine Verschleppung durch Menschen nicht eintritt; ist zu befürchten, daß eine solche in der Zeit vor der Absperrung stattge funden haben könnte, so ist außerdem zu bestimmen, daß Jeder, welcher im Besitze von dergleichen Käfern, Eiern, Larvcn oder Puppen ist, solche sofort zu vernichten oder au die Behörde ab^u- li.fern habe. Die Vernachlässigung dieser Anord - nuugen ist mit angemessener Strafe zu bedrohe^. s- Leipzig, 5. August. Der gestern Nachmitta i von hier adgegangene Extrazug dcS Ad. Sch >« id t'- schen Reisebureau nach Berlin-Hamdurg zählte gegen 500 Reifende, darunter etwa- Ubec 200 Personen, welche nach Hamburg und weiter nach Helgoland fuhren. Von den letztgenannte^ Paffagieren gehörte beinahe die Mehrzahl den. schönen Geschlecht an; jedenfalls ist die starke Betheiligung aus die gebotene hübsche G- legenhett zurückrusühren, daß der Zug eine- mehrstündigen Aufenthalt in Berlin gestattet und daß die Rückreise von Hamburg auch mit den Schnell- und Courierzügen gege. eine billige Nachzahlung bewerkstelligt we'- drn kann. Die heute früh ebenfalls vo-'. Schmidt'scheu Bucea» abgelaffeneu Ertrazüg.' uach Berlin und uach Thale waren ersterer von über 500, letzterer einschließlich der in Halle aus zunehmenden Passagiere von über 700 Passagier benutzt. *!* Leipzig, 5. August. Wie schnell der A!: bruch der drei am PeterSsteinwege gelegene - si-calischcn Häuser, welche zu den neuen Iust'z- bauten mit herangezogen werden, vor stch ge gangen ist, da- geht darau- hervor, daß vor nunmehr gerade einem Monat der Abbruch der G bäude seinen Anfang nahm und daß sitzt die letztr:- Uebcrriste aller drei Häuser der Erke gleichgemach: werden, so daß man jetzt vom PeterSsteinwege au- da- ganze weite Terrain, welche- in den Bebauun zS - plan aufgenommcn worden, übersehen kann. Mit diesen Arbeiten geht auch der Abbruch de- r.örd- licheu Flügel- dcS ehemalige» ArresthauseS Harr in Hand und e- wird binnen Kurzem auch diese , Theil der Erde gleich gemacht sein. s Leipzig, 4. August. Da- seit langen Jahren am Tage de- 3. August wiederkehrende Leip ziger Fisch er stechen mit se.rn m Privilegirten sestlichen Aufzug und Wasserkamps bot r.cSmal ein außergewödnlichr- Interrsse dar. indem zum Schluß deS Feste- „Großes Bombardement der Festung Rustschuk" auf da- Programm gesetzt war. Nachdem der Umzug ourch v:r. schiedene Straßen der Stadt vollendet und di>- stattlich geschmückten Fischer .aus Schimmel'! Teich augekommen waren, wurde zunächst da8 herkömmliche Wisserturnier abgehalten, dana.a aber der Angriff aus Rustschuk vorbereitet. D: Veste, aus welcher die türkische Flagge weh' . war auf einem Floß ausgebaut und bald b.- gann der Kamps zwischen den Russen «ud Tür ken. Nach verhältnißmäßig kurzer Zeit hatte:-, die Salven der Russen in der Festung Feuer ge fangen und bald stand da- ganze Bauwerk i.i Flammen, die siegreichen Russen abrr (glücklich« r al- die echten ans dem Kriegsschauplätze) zogen mit der eroberten tü'.klschen Flagge und dcm ge fangen genommenen Festung-- Commandantcr unter dem Hurrahruf de- trc tz der urisreui. blicken Witterung zahlreich erschienenen Publicum- ab — Ja der Mili tatrbücker ei im Schlo c Pleißenburg hatte man vorige Nacht die ueurn Oefen avgeheizt; dabei war em Essenbraud ert- standen, welcher durch die auS der Esse empor geschleuderten mächtigen Feuergarben ein impo- santeEund fast eine Stunde, von 12 di- l Uhr. währe«de- Schauspiel bot. Irgend weichen Schaden hat der Brand nicht verursacht. -Volkmarvdorf, 5 August. Die hiesigen Ort-- gerichte sind in den letzten Tagen und zwar au- Anlaß de- Brande- einer hiesigen Kohlenbud- einem jedenfalls nicht zu billigenden Gebühren auf die Spur gekommen. E- waren nämlich eine Anzahl solcher Kohlen kästen, wie sie die Lmbularcen mit sich führen, aufgefundrn worden, welche einen doppelten Boden hatten, d. h. ÜI,r dem eigentlichen Boden noch einige Eeuttmc.er