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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.01.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050119025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905011902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905011902
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-01
- Tag 1905-01-19
-
Monat
1905-01
-
Jahr
1905
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TstlcS Blatt wird den Lelrrn von Dresden und Umgebung am Tage vorher bercr» at» Ab-nd-Zsusgabr zngcstellt. während es die Post-Ahomlniteir am Morgen ra cmer GejamtauSgubc erholtem 8krug5gc1)W: vie»>tttil>r"L lüi »r> »de« b«I läßlich MtimlUiaer Zuiraaunz duick „»leck !Uol«ii <«»»«»» und »»'»-»«. an Loa«, und Monlaaen nur einmal) »Ltt.ooPi. dura>a»->vitr»e,.gom- miMautre , M« de. 5 Ml 5V Bi vei einmaliaer Ziittellnn« durch die Bali »Mt. >»bneBeIIella«ld>. in> Aus land mit enilvrechriidem Zuichiaee. N ach druck aller Artikel u. Onaiual Miileiluiigeu nur mii deuilicher Ouelienanaabei.Presd Nachr') »illiiil,- dlachiriiollch« üonorar- an'vrüch» dleiden unbcrücklichilai: «nverlanaie Manuiknvl« werde» uiLl auldcwadtt. Aeltaromm Adreil«: »»chrich»«« r»r»«d»». KegvLrnSeL 1888 Verlag von Kiepsch S- Uelchardt. Niiresgeli-tanl. dluualime von U»kuut>>auns » diü nachm,»aas l! Ulir La»»- uns UeirnaaL nur ManenUrüse R vmi ri dia '/,) Ulir Tie I!valila«,Arund- ^>Ie «ca. s Lill'k»; » P'r. Au- kiludiaunaen a»l der Pnvaileiie Zeue DB'o : dir L'valiiaeZeile auiTcrl- ieite dv Pig, als lkinuelandt Zeile so Pia tz» Nummer« nach Luuu- und »eie,lagen > ivauige (Ämnd„eile so Big-, uui Privalleile 40 Pich. Livaiiiac Zeile am Tcrileile mW als Umacimid, Sv Pi». Auamärliae L.li- Iwae nur aeoen Pormisveialiluii». lUclcsdlLtlcr werden um rv Pi,. derechiiel. NernivrechaiiichluK: Am, I Nr. U und Nr. 200L tri'Iblitz L kei>kilikti>8 k M. d. ll, KOllllOLR >>:S AL*LTSLlt-1-MeI. Ilkiki t. M» Ar. u. Rr.l». Neueste Drahtberichte. Hvfiiachrichteii Genvsfeusihiflölvcse» der Handweiker. Nene Banoidnnag. Evnngelis.her Bund. A steckende Klanlheilc». (stci chlsve,Handlungen. 4 Phtthaluivusiches Konzert. tzkupoleon in Dieeden. Tonüerstag,!;-. Januar 190S. Ncncste Drahtmcldlmqcu vom l8. Januar. Rnssiscki-invnittschcr Krieg. Perim. Heute früh 6 Uhr passierte» hier zwei größere russische Kriegsschiffe, zwei Torpedoboote und zwei Schisse der Jreiwilligen-Floltc, in der Richtung auf Dschibuti fahrend. Petersburg. Admiral Dukwisow erklärt gegenüber der Pariser Korrespondenz der „Peiersb. Teiegr.-Agentur , das; feine Unterredung mit einem Mitarbeiter des „Echo de Paris" einen durchaus privaten Charakter trug und feine Aeußcrungeu nicht hätten veröffentlicht werden sollen. Er habe die Notwendmigkcit betont, eine mächtige russische Flotte zu schassen, und daraus habe der Berichterstatter des Blattes geschlossen, Rußland werde, da es diese Flotte nur nach dem Friedensschlüsse erlangen könne, einen neue» Krieg an Japan erklären. Der Admiral er klärte schließlich aus das bestimmtcsie, das, nach seiner Ansicht der F r i ed e n ss ch l u ß nur nach einem russischen Siege miß lich sein werde und daß ein Teil der erwähnten Unterredung durch aus unrichtig wiedergeacbcn sei. London. Der „Mvrningpost" wird ans Schanghai von gestern gemeldet, die chinesische Regierung führe Enge darüber, daß die Russen das chinesische Gebiet Ili besetzt hätten! auch >ollcn die Russen in Kaschgar eingerückt sein. Der Gouverneur von Kaschgar habe das Ansmärtige Amt ersucht, Verhandlungen wegen Abzugs der Russen einzuleilen. Washington. Staatssekretär Hay bat bei Bestätigung des Empfanges der russischen Note über die chinesi- lchc Neutralität die Aufmerksamkeit auf die Schwierig keiten gelenkt, mit denen eine neutrale Macht zu kämpfen lwbe, wenn die .Kriegführenden lo mächtig sind. Der chinesische Ge sandte teilte Hay mit, daß die chinesische Negierung die russischen Anschuldigungen zu widerlegen gedenke. Staatssekretär Han ließ mne Abschrift seiner Note an die diplomatischen Vertreter der Bereinigten Staaten in Europa und Japan gelangen, sowohl zu dem Zwecke der Information, als anch besonders in der Hoff nung. daß sich einige Mächte dazu bewegen lasten werden, den Bersuch Hans zu unterstützen, die Kriegführenden zum Fcstbalten qn dem Abkommen über die Beschränkung des Operationsgebiets zu veranlassen. In Washington hält man eine derartige ge meinsame Handlung angesichts der wiederholten russischen Kund- aebvnaen und der Tatsache für notwendig, daß sich die chinesische Bevölkerung in einem Zustande der Erregung befindet, der jeden Augenblick bei der geringsten Beunruhigung Anlaß zum Kampfe gegen die Fremden geben kann. . Berlin. Der Kaiser nahm heute vormittag im Schlosse die feierliche Investitur von sechs Nsttcrn des Schwarzen Adler ordens vor und hielt ein Ordenskapitel ab. Von der Galerie begab sich der Kaiser in feierlichem Zuge »ach dem Rittersaals. Voraus schritten die Ordenswürdenträger, dann die kapitelsähigen Ordensritter paarweise, sodann die prinzüchen und fürstliche» Ritter, als letzter der Kronprinz. Hinter ihm schritt der Kaiser, dem sich die Generale L In suite, die Flügeladjntanten und das Gefolge anschlossen. Im Rittersaal bestieg der Kaiser den Dhron, um den die Generale, Admirale, Stacnsminister und Wirklichen Geheimen Räte Ausstellung genommen Italien. Hierauf erfolgte zuerst die feierliche Investitur des Erbgroßherzogs von Mecklcn- vurg-Streütz, des Herzogs Nlrich von Württemberg und des Herzogs von Anhalt, wobei Prinz Heinrich Pathc des Erbgroß herzogs von Mecklenburg-Strelitz war. Der Kaiser hangle ihnen '»dann die Ordenskettc um und erteilte den Ritterschlag. In gleicher Weise wurden die Generale v. Langenbeck, v. Maffoiv und v. Plessen investiert. Hierbei waren die Generale v. Linde- gurst und v. Bock und Polach Pallien. Unter Fanfaren begab nch der Zug nach dem Kapitetsaal, woselbst der Kaiser ein Ordcns- kapitel abhielt. Berlin. (Priv.-Tel.) Tie B u d get ko in m i ssi o n des Reichstages genehmigte in fortgesetzter Beratung des 'Nach trags-Etats für Südweslasrika die gciorderten 1(„ Millionen Mark dritte Rate zur Äiederherstclluna der Eisenbahn Swakov- Beschlennic.ung des Ausbaues der Otavibahn bis Omaruru wurde bis zur Vorlegung des Vertrags mit der Olavi-Minen- aeicllschaft vertagt. Koloiiialdireltvr Dr. Stübel teilte mit, daß Rückerstattung nicht vereinbar! sei. Die Beschleunigung beziehe sich aus 164 Kilometer, der Zuschuß betrage 41 Prozent ans 25850 Mark den Kilometer. Die Notwendigkeit der Be'chleri- nignng des Bahn bau cs wurde von der Mehrheit der Redner aner kannt, der Vertrag aber und die Art seines Ab'chlnsses allgemein bemängelt. Eine längere Debatte veranlaßte ferner die nach trägliche Forderung von Mark zu Vorarbeiten für den Bau einer Eisenbahn von Windhuk nach Nehoboth. Die Refe renten Prinz Aremberg sZentr.s m:v Dr. Pausche snal.-lib.s be antragten dre Ablebnung der geforderten Summe., Kolonial direktor Dr. Stübel. begründete die Forderung mit Rücksicht auf die Kriegslage und die noiwendige Beförderung von Trup pen, Munition lisw. Welche Eriahrnngen man mache, wenn »>an ins Blaue hinein Bahnen anlege, beweise die Bahn von Swcikopinnnd nach Windhuk. Die wirtschaftliche Bedeutung der Bahn werde später dargelcgt werden. Von allen S-eitcn wurde scharf getadelt, daß die Verwaltung über diele Angelegenheit einen Vertrag abgeschlossen habe, ohne die Zustimmung des Reichs tags vorher einzuholcn. Zu einer Abstimmung kam cs heute noch nicht. Berlin. sPriv.-Del.l Die P e t i t i o n s ko m m! ?s > o n deü Reichstags überwies eine Eingabe betreuend den zehn stündigen Arbeitstag der Frauen dem Reichskanzler zur Be- rücksichligiing, mehrere Gesuche um Beschränkung der Arbeits zeit auch für die männlichen Arbeiter als Material, zwei Ein gaben von Vereinen der Bnreanbeamten zur gesetzlichen Rege lung des Arbeits- und Ausbildungs-Verhältnisses »ach dem Vor- bildc des Handelsgesetzbuches wurden der Regierung zur Berück sichtigung, eine Eingabe der evangelischen Arbeitervereine ans Errichtung von Arbeitskammern zur Erwägung, eine gleiche Ein gabe wegen staatlichen Arbeitsnachweises als Material, eine Reihe von Wünschen auf Schaffung einer staatlichen Pensions- und Hnitcrblicbenen-Versickierllng für die Privatbcamtc» zur Er wägung überwiesen. — Die W a h l p r n s u n g s k o in m i s s i on des Reichstags beschloß nach längerer Verhandlung, die Ungültigkeit der Wahl des polnischen Abgeordneten Breiski, des Vertreters von Thorn-Culm, beim Plenum zu beantragen. — Das Abgeordnetenhaus begann heute die zweite Lesung des Ansfichrnngsgesetzes zum Neichssenchen- gesetz. Die Beratung wird morgen fort esetzt; außerdem steht morgen die zweite Beratung der Hibernia-Vorlage ans der Tages- ordnung. H amüu r g Mit der Abnahme des OMurines hat sich in der vergangenen Nacht der niedrige Wassernaiid der llntcrelbe etivos gebessert, sodaß cs mit dem Hochwasser gelang, die beiden Truppentransportdampser „Lulu Bohlen" und „Hans Woermann" von Grund obzubringcn. „Lnln Bohlen" konnte aus dem Haien forikommen, blieb aber bei Nienstedten aus Grund sitzen, wahrend „Hans Woermann" schon in der Ein fahrt zum Baakenhascn liegen blieb. Wahrscheinlich wird cs den Dampfern gelingen, mit der Nachmiitagsslut abzukommen. Hamburg. Die Hamburg-Amerika-Linie teilt mit: Wie wir erfahren, ist der Dampfer „Bengalis" an der Küste von Madaaaskar aus einen Felsen geraten und gesunken. Tic Mannschaft ist gerettet, das Schiss scheint dagegen verloren zu sein. Essen. Bei der hentipen Morgenschicht waren 1 75 523 Mann auf 203 Zechen resp. Schachtanlagen ausständig. Stuttgart. Die Kammer der Abgeordneten verwies einen Antrag der S t aa t s a n w a l t ich a s t Dresden aus Ermächtigung zur strafrechtlichen Versolgung^des sozialdemokra tischen Aboeordncten Keil. Redakteurs der „Lcbwäb. Tagwacht", wegen Beleidigung des Königs von Sachsen an die Gcschäfts- ordnungskonimission. Es Handel! sich um den Weihnachtsnrtike! der „Tagwacht", in dein der Besuch der Gräfin Montig- noso besprochen wird Paris. AnS Äbgeordnetenkrcisen verlautet, Ministerprä sident Eo m bes weise u, dem Dem i'si o nsj chreiben, das er heate vormittag dein Präsidenten der Republik z» über reichen beabsichtigt, nnt Nachdruck daraus hin, daß der Rücktritt des Kabinetts einem freien Entscksiusse entspringe und daß die Depotierteiikainmer durch ihr Votum das Programm des scheidenden Kabinetts gebilligt habe. Von den Nationalisten wird behauptet, das DemiisionSschreiben werde eine Andeutung erhallen, doß der Präsident der Republik nur Mitglieder des bisherigen Blocs mir der Bildung des neuen Kabinetts betrauen möge. Di« Nationalisten bemerken dazu, daß ein solches Vorgehen ver fassungswidrig sein würde. In den Wandelgängen der Kammer erzählt man sich ferner, daß das neue Ministerium, um, den durch die A n g e be r e i-2lu g e l e g e n h e i t heroorgernsencn Reibereien ein Ende zu machen, eine allgemeine A,mne.sti« be outragen wolle, die die vom Skaatsgerichtshof verbannten Dörviilöde und Genossen, iowie die in die Angeberei-Sache ver wickelten Personen uinsasicn soll. Die Blätter der Nationalisten legen scharf Verwahrung dagegen ein, daß durch eine solche Amnestie Döroulöde und Genossen aus die gleiche Siuse mit den in die Angeberei-Sache Verwickelten gestellt werden sollen. Helsingsors. Der Präsiden! der Zentralbehörde für Prehanaclegenbeiten Gras Cronkielm ist gesto r b e n. Petersburg. Die hiesigen Stadtverordneten haben beim Senat Klage gegen den Sladihauptinann Fusion eingereicht wegen llcbcrsckireitnng der Amtsgewalt durch die Hinzu ziehung der Hausmeister sDwvrniks) zur Unter stützung der Polizei bei den Siraßenunruhen am 11. Dezember. Tie Verhandlung vor dem Senat findet am 28. Januar statt. Petersburg. Gestern legten die Arbeitrr der fran zösisch-russischen Werke die Arbeit nieder. Eine Abordnung der Arbeiter machte bei der Verwaltung die gleichen Forderungen geltend, die die Arbeiter der Putilvwschen Werke ausgestellt haben. Für heute sinh ist cinc allgemeine Der s a m m l u ng der Arbeiter enibernsen. Gestern abend wurden zivei starkbcsiicbte Versammlungen der Arbeiter der,Pntilowscbc.'. Fabrik abgehaltcn, zu denen auch die Arbeiterschaften der Bc- tricbswcrkftäiteii der Warschauer Bahn, der Ubuchowschen Hütten werke und des Arsenals Vertreter entsandt hatten. Die Werk stätten des Häsens bleiben heute ans Anordnung der Verwal tung geschloffen. Ruhestörungen sind nicht vorgekommen. Die Polizei verhält sich abwartend. Dem Priester Gan.pon, der die Bewegung leitet, und den Arbeitervertretern ist vom Polizcihaupt- mann die Zusicherung erteilt worden, daß sie nicht behelligt wer den sollen. Petersburg. Heute vormittag haben auch die Arbeiter der Newski-Schiuswerft die Arbeit, eingestellt. Die Lage ist ernst. OerllichcS nud Liichsischl-S. Dresden. 18 Januar. Se. Majestät der König nahm heute vormittag die Voriräge der Herren Staatsminisler entgegen. —* Wie seinerzeit nach dem Ableben König Älbsrts, hat jetzt das Finanzministerium eine Anzahl der zur Erinnerung an den König Georg geprägten Denkmü nz e n sFüm- mark- und ZweunarkstückZ der Finanzhanvtkassc in Dresden, der Lolterie-Darlehnskasic in Leipzig, sämtlichen Dezirkssteuer- cinnahnien, mir Ausnapnie der in Dresden und Leipzig, den Forsirentämtern Eri,»nutschau. Meerane, Mittweida, Rcichenbach und Wurzen sowie den Unlcrsteucrämtern Aue und Werdau zugeteilt. Wer solche Münzen zu erwerben wünscht, kann sie gegen Erstattung des Wertes in je einem Exemplar mährend der für den Kaflenvcrkehr bestimmt^ Vorinittaosstunden entgegen- nehmen. Eine Neberscndung durch die Posi findet nicht statt. In Dresden kommt die Finanzhauptkasse im Finanzministerium lEin gang von der Ast er strotz es zur Entnahme der Denkmünzen in Betracht, und zwar von ruorgenvormittag 9 Uhr an. —* I» Bezug ans die Art und Welse der Nutzbarmachung der vom letzten Landtage bcwillig'e» Disvositiouslummen Von je M'M Mmk sti, die Gewerbekommem zur Förderung deS Genossenschastswesens unter den Ha »dwerkcrn nud Kleiugewerlttreibenveii hatte das König' Minister. .n des Innern von den Geweibekammern ei» Gutachten gefordert. Daraus fanden nnter Vorsitz de, Gewerbek»n»ner Z'ttnn in dieser Angclegehenhc» eingehende Beratungen der sämtlichen sächsischen Gcwclbekniiiinerrwisitzcnden »nd -Sw'd'c' statt, wodei sich derans- stellte. daß die Meinungen über dir Vcttvendring der Dispvsitwiis- sninnien weil anSeinandrigehen E'whicnr Leute erblickten In der Genossenschaft durchaus nicht ei» Allheilmittel »ud warnte» »ach diückhch vor einer künstlichen Züchtung von Haridweikeigenossen Kunst und Wissen sch „fl. si* Mitteilung aus dem Bureau der König!. Hof> theater. Mit Rücksicht aus die Anforderungen des Spick planS muß die Urauisührung des dionnsischen Schwankes Jahrmarkt in Pulsnitz" non Walter Harlan von Sonntag, den 22. Januar, aus Donnerstag, den 26. Januar, vcr- ichoben werdcn. Sonntag, den 22. Januar geht im Schausvicl- Hause Raimunds „Verschwende r" mit der Musik von Con radin Kreutzer, mit Frau Salbach, Irl. Serda und den Herren Perron, Renn, Stahl und Müller in den .Hauptrollcu in Szene. — Freitag, den 20. Januar wird im Opern Hause die Operette „Die FAedermaus" aufgcsührt, -- Wegen Er- krankun ongekün in neuer werden. si* IV. Philharmonisches Konzert. Die künstlerische Sen sation des Abends war crn neuer Tenor, John Eoates, der das stolze Britannien sein Heimatland nennt. Der Künstler, dem ein ziemlich beträchtlicher Ruf vorausging, hatte cs sich nicht leicht gemacht, sein Publikum zu gewinnen. Die Wakl der Eins" ° wen , di« Ärie „0uzu> noch das rührselige „Tränen, vom Freund getrocknet" aus Mozarts „Don Juan besonders stimmungssördernd zu gelten ' ' "" ^ -^-leich lren. , ganz außerordentlichen Qualitäten zu schätzen, einen Meister des Kniislgcsanges, der, groß geworden in der Schule einer reffen Tradition, seine stinunllchen Mittel hervorragend geschmackvoll zu verwenden versteht, sein Organ ist weder sehr groß, noch von jenem blühenden Timbre, jenem silbernen Glanz, wie er den besten unserer heimischen Tenöre als köstliches Erbteil einer gütigen Mutter Natur zugcteilt ist. Dafür versteht der Künstler aber ganz wuvderbar zu singen: sein Ueberaang au» dsr Brust- in di« Kopfstimme ist geradezu glänzend, seine incucnn vcmv von bezauberndem Klang. Dabei ist sein Tenor von großer Leichtigkeit und Beweglichkeit, die es dem Sänger ermöglichen, den Koloraturonsorderiingen eines Händel gerecht z» werden. Kein Wunder, daß der Beifall gerade nach dcS „.Halleluja"-Komponisten „Ihr Schall gehet aus", das ihm kein deuischer Tenor so leicht nach'ingen dürste, am stärksten war. Besondere Anerkennung verdient neben der ausgezeichneten Vortragskiinsl, die freilich ihr Bestes nur dem Kenner erschließen wird, die mustcriwste deutsche Anssprache, wie sie Mr. Eoates in dein „Neugierigen" von Schubert und dein übrigens recht belanglosen Liede „In Liebeslust" von Liszt hören ließ. — Neben einem Künstler von solchen Vorzügen hatte Herr Egon Petri von vornherein keinen leichten Stand. Ter junge Pianist, nicht so glänzend disponiert wie seinerzeit in einem Linsonickonzcrl der König!. Hosoper, spielte als Hauptwerk Soini-Saöns' großes O-cknr-Konzcrt für Klavier und Orchester, das zwar musikalisch nicht allzu hervorragend, aber für den Pianisten ungemein dankbar ist. Am bejten gelangen Herrn Petri das Andante und noch mehr der Schlußsatz, in dessen schwungvollem Vorträge sich vor allem das Temperament des Künstlers bewundern ließ. Weniger glücklich war Herr Petri als Chopin-Spieler, ja der erste Teil des 7>---cknr-Noct»rncs mit der beleidigend scharf herausgestochencn Melodie war direkt verfehlt in der Auffassung, während er in der Lisztschcn Polo- näfe den enormen technischen Anforderungen der Komposirion is> ..... veranlaßte den Künstler zu einer Zugabe. — Als feinfühlige und umsichtige Begleiter erwiesen sich wieder Herr Kapellmeister Olsen mit der Gemerbehauskapclle und Herr Karl PretzIch, der namentlich Schuberts,,Neugierigen" ganz reizend delikat musikalisch am Flügel illustrierte. W. si Nachdem in der bekannten Klage der Verkagssirma Albert Ahn in Köln, als Vertreterin von Georges Feydeaii. gegen Julius Freund und das Mctropolthcater schon vor Monaten das Gutachten der Königlichen Sachverständigenkmnmer dahin ergangen war, daß Freunds Vaudeville „Durchlaucht Radieschen" als kein Plagiat der Fevdeauschen „Duchesse des FolicS-Bcrgärc" zu betrachte» sei, wurde im Schlußtermin die Klage der Firma Ahn abgcwiesen. Napoleon in Dresden. i. Nicht lange mehr wird es dauern, dann ist unser Dresden wieder um eine historische Erinnerung ärmer: dem künftigen N euba » des Ra > h a » jes wird in Bälde auch das Grund stück Kreuzslraße 16, das ehemals gr ä f l i ch L o ß i ch e P a I a i s, welches im Jahre 1888 seitens der Stadlgemeinde von dem (si-rasen Kleist v. Laß um den Preis von 4M 060 Mark erworben wurde und bis vor kurzem die Sammlungen der Stadt Dres den, RatSarchiv, Stadtvibliothek und Stadtmuseum, enthielt, weichen muffen. Mit diesem Gebäude, das von jeher ein Doppel haus bildete, eine Eigenschaft, die in den zwei Torcingängcu mit eigenen Höfen sichtbar ist und das vom Jahre 1Ä9 au bis zur letzten HunsniinierierunA die Nummern 14 und 15 trug, verschwindet wieder ein gutes Lkück Stadtgeschichte. Eng verknüpfen sich mit den, großen dreistöckigen, 14 Fenster Froni ählcnven Hause, das sich bei aller Schmucklosigkeit und Einfach- ... Me eil doch wirkungsvoll von den Nachbargrundstnckcn abhebt und stück an Iran Erdmuthe Sophie o. Loß geb. v. Dieskau auf Zschepelin, vor ihrer Vermählung bekannt als Nachfolgerin der Gr äf i n D v n h os s in der Gunst AuguftsdesiLtarken. den sie allerdings nicht lange fesselte, da sie, obschon „ein Wun- .... s Hofes be liebte und bevorzugte. Im Besitz Derer v. Loß blieb auch fortan das Gebäude, das sie gar bald als höchst wertvoll er kannt haben mußten, denn sie schlugen cs zum Familiensidei
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