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Amtsblatt des Kgl. Bezirksgericht- zu Freiberg, sowie der Kgl. GerichtSämter und der Stadträthe zu Freiberg und Brandt 266 »ausebk. Feuer- >er die 67 bett, rutatisn )65. et übn f 1887. lle »on inbruche ig betr. hmerge- Wocheii- ie Lisen« .869. Nicolai- ler betr. rlassung naberger ist,rische ekischule daselbst schule zu en bett. deßfall- >des aus Mehrer »hl der ordneten, läge bett- »hnungs- Seweise >ei der S Carl Hem rostrei- lieben welche mückten l Ruhe und Tageblatt. Tagesgeschichte. Zur Celler Denkmalsangelegenheit wird der „Ztg. f. Nordd." ans Berlin geschrieben: „Wie ich aus sicherer Quelle erfahre, sind sowohl der Generalleutnant von Schwartzkoppen in Hannover, al» auch der Oberstleutnant von Rex in Celle vom Könige versetzt worden. Außerdem soll die Herstellung des Denkmals auf Kosten des Königs bereits angeordnet sein." Damit wäre, sagt die „M. Z.", die traurige Angelegenheit, welche in weiten Kreisen so viel böses Blut gemacht hat, auS der Welt geschafft, und es bliebe nur zu wünschen, daß der den Bethciligten gegebene Denkzettel aller- wärts beachtet werden möge, damit sich solche politische Fehler, wie sie im vorliegenden Falle begangen wurden, Hinfort nicht mehr wiederholen. Die erfreuliche Ausgleichung des Celler ConflictS ist übrigens wohl mit auf Rechnung des Generals von Voigts-Rheetz zu fetzen, dessen tactvoüe, politisch-verständige Haltung in alle« Kreisen von Hannover, die kleine Schaar der Unversöhnlichen natürlich ausgenommen, volle Anerkennung findet. — Der vormalige sächsische GtaatSminister v. Carlowitz, wel cher 1849 nach Preußen übersiedelte und hier lange Zeit als Ab- zeorduettr für den preußischen Landtag und demnächst auch für de« norddeutschen Reichstag wirkte, steht, wie die „Spen. Ztg." mit- theilt, im Begriff, seine ansehnliche Besitzung in Schlesien zu ver- duftu und in Sachsen für immer wieder seinen Wohnsitz zu neh men, so daß er gänzlich auS dem preußischen StaatSverbande tritt. Derselbe ist Senior der meist in Sachsen ansässigen Familie von Carlowitz. Einige Episoden der Bewegung in Dalmatien sind von Interesse. Fort Dragali mit seinen 32 Mann (Magyaren) und 7 Gendarmen hielt sich unter Lieutnant Anton Slavich von Albrecht-Infanterie 19 Tage, während deren es von den Crivoscianern eng cernirt war. Als die Lebensmittel auszugehen anfingen, unternahm die Besatzung einen nächtlichen Ausfall, die Verwirrung der Rebellen dazu benützend, ihre Kartoffelfelder vollständig zu leeren und ander weitige Victualien, so gut eS eben ging, einzubringen. Cerekwice, ein Blockhaus, mit seinen 7 Mann unter Korporal Joseph Orban machte sich in hohem Grade bemerkbar. Von den Crivoscianern md Genossen 12 Tage lang umlagert, setzte sich der wackere Com- Mandant frühzeitig auf halbe Ration, jede Aufforderung zur Ueber- gäbe standhaft abweisend. Stets an den Schießluken lauernd, blitzte er fleißig hinaus, Jenen zum Gruß, die aus Schußweite heranzukommen wagten. Am 19. d. entsetzt, bat er, den Platz nicht verlasse« zu dürfen, in Folge dessen er auch gegenwärtig der Obhut des tapfer« Magyaren anvertraut bleibt. Die „N. ft. Pr." bringt nachstehendes Telegramm aus Cat- taro vom 9. Nov.: Der FML. v. Wagner, welchen, laut einer Meldung an de« Statthalter von Triest, politische Rücksichten nach Zara zurückriefen und der am 7. d. das Truppencommando in Cat- taro an GM. Graf Auersperg übertrug, erließ vor seinem Abgänge nach Zara einen Tagesbefehl, in welchem er die in der Boccha «perkenden Truppen zur größtmöglichsten Schonung fremden Ligen« thums auffordert und dessen Benutzung nur in jenen Fällen ge« stattet, in welchen die militärischen Operationen dies dringend er heischen. Bon Wien aus sollen behufs schonungsvollen Vorgehens gegen die bereits unterworfenen Ortschaften gemessene Weisungen eingetroffen sein. Dem „Neuen Fremdenblatt" geht auS Cattaro ebenfalls unterm 9. d. folgende Meldung zu: Bei dem vorgestrigen Msecht in der Zupa fielen vom Regiment Maroicitsch Lieutenant Friedl und ein Manp. Hauptmann Ueberbacher und neun Mann verwundet, drei Mann vermißt; vom Regiment Ernst blieben sieben t»dt. Der Aufstand in der Zupa gilt al- bewältigt. Dit Auf ¬ ständischen kehren zur Feldarbeit zurück. Die Brigade Schönfeld verbleibt in der Zupa. Zwei Separatdampfer haben heute Ergän zungen gebracht. Die Brigade Dorum- ist in Cattar» eingerückt. Da- Hauptquartier ist morgen in Cattaro. Der Angriff auf Cri« voschie wird vorbereitet. — Liner Originalcorrespondenz der „Pr." auS Zara vom 5. d. entnehmen wir, daß die von den Insurgenten gefangenen Soldaten barbarisch behandelt werden. Ein Brief au- Risano versichert, daß jeder Soldat, der in ihre Hände fällt, auf die gräßlichste Art verstümmelt wird; diesem Schicksale entgehen selbst die Todten und Verwundeten nicht. Nun kann man sich die Wuth erklären, mit welcher unsere Truppen gegen diese rohen Canni« balen kämpfen. Mit welcher Erbitterung die Insurgenten kämpfen, genügt ferner die Thatsache, daß sehr viele Weiber in Männer kleidern unter ihnen kämpfen, und daß sie die eigene« einflußreich sten Grundbesitzer ermorde«, wenn sie nur den kleinsten Verdacht haben, daß sie zur österreichischen Regierung halten. Zara, 10. Nov. Die Zupa und die Maina sind unterworfen- Die Ortschaft Pastrovitschio beobachtete bisher eine gute Haltung. Nach einigen Tagen Ruhe wird die Operation gegen die Crivo« schianer beginnen. Bei den letzten Gefechten besetzten die Montene griner die Grenze und verhinderten theilweise deren Ueberschreitung durch die Insurgenten. — Ein Telegramm der „N. ft. Pr." au- Cattaro vom gestrigen Abend berichtet: Die Crivoschianer Insur genten überfielen gestern das Dörfchen Sterp (eine Stunde west lich von Risano). Der Kampf zwischen den Bewohnern und den Insurgenten dauerte drei Stunden; letztere raubten alles Vieh. Florenz, 11. Nov. AuS San Rossore vom heutigen Morgen wird gemeldet, daß die Besserung in dem Befinden de- König- regelmäßig fortschreitet, sowohl bezüglich der Frieseln, als auch der Brustbeschwerden. Kopenhagen, 10. Nov. Das nnter dem 10. September er lassene Verbot gegen die Einführung von Hornvieh au- den Län dern des norddeutschen Bunde- ist heute aufgehoben. Madrid, 11. Nov. Der UrtheilSspruch gegen die des Aufruhr- angeklagten Deputirteu ist erfolgt. Caimo und Capdevila, Beide in Frankreich, wurden zum Tode, Amettla zu lebenslänglicher Ver bannung und Serraclara zu 12jähriger Einschließung verurtheilt. Jerusalem, 9. Nov. Der Kaiser von Oesterreich ist heute Mittag wohlbehalten hier eingetroffen. Derselbe wurde von der Bevölkerung enthusiastisch begrüßt. Sofort nach erfolgter Ankunft empfing Se. Majestät zahlreiche Deputationen und besuchte unter großartigem Geleite des katholischen CleruS, an dessen Spitze da- apostolische Kreuz vorgetragen wurde, die Kirche des heiligen Grabe-, wo ein feierliches Tedeum abgehakten wurde. Der Kaiser ist im österreichischen Hospiz abgestiegen. In der Bevölkerung herrscht die freudigste Aufregung. — In Jaffa wurde der Kaiser aus da- Festlichste empfangen und erfolgte vo« hier aus der Auszug der großen Karawane unter Bedeckung und Begleitung von Beduiuen- häuptlingen und 800 Reitern. Nach ei«em achtstündigen Ritt er folgte die Ankunft i« Abukosch, woselbst das Nachtquartier unter Zelten gehalten wurde. Von da aus wurde Jerusalem nach einem dreistündigen Ritt erreicht. — 10. Nov. Der Kaiser besuchte die heilige Grabkirche, das FranciScanerkloster, die protestantische und armenische Kirche, die Synagogen, die arabische und jüdische Schule und das Rothschild'« sche Spital. Nachmittag- findet der Besuch Bethlehem- statt. Morgen ist Ausflug an den Jordan und zum todten Meere. Ueberall festlicher Empfang feiten der Geistlichkeit und de- Volke-. Beirut, 10. Nov. Der Kronprinz von Preußen, welcher gestern früh nach einer günstigen Ueberfahrt hier eintras nutz die <Rrschttnt jeden Wochentag Alb. 6 U. für den and. Tag. Inserate werden bi» V. 11 U. für nLchste Nr. angen. Sonnabend, den 13. November Prei» vietteljthrl. Lü Ngr. Inserat» werden die gespaltene Zeil« »der deren Naum mit 8 Ps. berechnet. 18«S.