Volltext Seite (XML)
Morler s Grenzbote Tageblatt und Anzeiger MV. 1t1 MrtLtVvr^, ^Ess 14. Mnri 1941 107. Gegr. 1834 / Ruf 222 Postschließfach Nr. 5 Postscheck-Konto Leipzig Nr. 373 69 Stadtbank Adorf i. V. 118 für Adorf (Vogtl.), Bad Elster, Radinmbad Brambach, Arnsgrün, Brrgen, Freiberg, Ober- und Untergettengrün, Hermsgrün, Iugelsburg, Leubetha, Mühlhausen, Rebersreuth, Remtengrün, Schönbr/rK, Siebenbrunn, Sohl, Wohlbach und das übrige obere Vogtland. Der „Adorfer Grenzbote" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Orlsnitz i. D. und des Stadtrates zu Adorf i. V. behördlicher seits bestimmte Blatt; außerdem enthält der „Adorfer Grenzbote" auch amtliche Bekanntmachungen des Finanzamts Adorf i. V-, des Amtsgerichts und des Gerichtsvollziehers zu Adorf i. V. und anderer Behörden. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Bezugspreis halbmonatlich 1.20 RM. cinschl. Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebes oder der Beforderungseinrichtungen hat der Bezieher kein Recht «uf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rückgabe eingesandtcr Beiträge jeder Art keine Verbindlichkeit. Anzeigenpreis: laut oufliegendcr Preisliste Nr. 5 (Millimeter 6 Psg )- Anzeigen-Annahmr für die jeweils erscheinende Nummer bis vormittag 10 Uhr. Fern mündliche Anzrigenaufgabe schließt jedes Einspruchsrecht «ns. Aufputschung der USA. Je mehr die Briten sich klar werden über die Unzu länglichkeit der eigenen Kraft, desto zahlreicher und desto drin gender werden ihre Hilferufe an die Vereinigten Staaten. Dieser Tage haben sich nunmehr gleich drei Wort führer der britischen Kriegshetzer bemüht, um den Bürgern der Neuen Welt den Nachweis zu erbringen, daß Engiand nicht für sich allein kämpft, sondern „für die Zivilisation". Es waren der australische Premierminister Menzies der bri tische Botschafter in den Vereinigten Staaten. Lord Halifax, und der Premierminister der südafrikanischen Union, Smnt s. die in dieser Weise versuchten, die Vereinigten Staaten gegen Deutschland aufzuputschen 'Nach dem australischen Premierminister Menzies geht dieser Krieg die „freien Männer der ganzen Welt" au Die Neuordnung Europas aber, für deren Wesen und Werden Menzies selbstverständlich kein Verständnis hat. glaubt er. durch einen Hinweis aus die durch die deutschen Stukas ver ursachten Trümmerberge in England illustrieren zu können Ist es etwa unsere Schuld, wenn die Begründung einer gerech ten und dauerhaften Ordnung in Europa durch den Einsatz der bewaffneten Macht vorwärtsgeführl werden muß? Was möglich war, um aus friedlichem Wege einen gerechten Aus gleich zu erreichen, hat der Führer wahrlich getan Er ist nicht müde geworden, der Welt, und insbesondere der britischen Ne gierung die Hand zur Versöhnung auszustrecken England aber hat jede Verständigung sabotiert, und seine ganze Politik war nur daraus gerichtet, das Haßdiktat von Versailles zu verewigen England war es. das diesen Krieg gewollt und dementsprechend dann auch erklärt bat. und Eng land ist es auch, das niedcrgekämpst werden muß. wenn Europa sich endlich eines wirklichen Friedens erfreuen soll Im übrigen bescheinigte Menzies den Griechen, daß sie klüger daran getan hätten, mit den Deutschen zu paktieren, weil das praktischer gewesen sei. Warum plötzlich diese Be scheidenheit? Es wäre nicht nur praktischer gewesen, cs war die Pflicht der verantwortlichen Männer in Atben, wenn sie sich von den Interesse» dieses Landes hätten leiten lassen, mit Deutschland und Italien znsammenzuarbeiten, weil irgendein sachlicher Gegensatz zu diesen Mächten nicht bestanden hat. Daß dieser Krieg, wie Menzies seine Zuhörer weiter belehrte, nur mit einem hundertprozentigen Einsatz aller Kräfte gewonnen werden kann, wissen wir bereits vom ersten Tage an. und darum eben haben wir uns mit ganzer Kraft für die Aus rüstung unserer Truppen eingesetzt, haben die deutschen Solda ten rücksichtslos ihr Letztes hergegeben, wenn sie dem Feind gegenüberstanden. Daß Australien nicht für England kämpft, sondern für die „Freiheit", hätte Menzies lieber nicht sagen sollen, und ebenso hätte er nicht die Lektüre der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staate» empfehle» dürfen Für die Freiheit kann England schon aus dem Grunde nicht kämpfen, weil man un möglich gleichzeitig Sklavenhalter und Freiheitsapostel sein kann Ist nicht die Geschichte des britischen Weltreichs nur eine Aneinanderreihung von Attentaten gegen fremde Nativ- nen. von Vergewaltigungen freier Völker? Ist etwa Indien den Briten durch die Kraft der Zuneigung zugesallen, künden etwa die von Engländern in Irland verübten Grausamkeiten von der Stärke englischer Freiheits- oder Gerechtigkeitsliebc? In einem Hinweis aus die vor 2b Jahren erfolgte Hinrichtung des irischen Sozialisten Connonlu. der nach dem Osteransstand von den Engländern standrechtlich erschossen wurde, schreibt heute Elisabeth Hurlev Flnnu im „New Bork Dail» Wörter". Connonlv sei von der kaltblütigsten Tyrannei, die die Welt je gekannt habe, erschossen worden. Oder ist die Einverleibung des südafrikanischen Landes nach einem mörde rischen Krieg ein Triumph der Freiheit gewesen? Aus die Un- abhüngigkeitserklärung der Vereinigten Staaten jedoch hätte der australische Premier schon aus dem Grunde nicht verweisen sollen, als dieses Dokument schließlich auch eine Auszählung britischer Schandtaten enthält! Daß Menzies der Ansicht ist. nach dem Kriege würde eine enge wirtschaftliche Zusammen arbeit notwendig sein, ist eine reichlich späte Erkenntnis. Nach unserer Ansicht hätte diese Zusammenarbeit bereits nach dem Weltkrieg in Augriss aenommen werden müssen Der Botschafter Englands in den Vereinigten Siaaien, Lord Halifax, bezeichnete einen Kompromiß mit Adols Hitler als unmöglich und ries dazu aus. diesen Krieg, der zu einem Kamps zwischen Gui und Böse geworden sei. bis zum Ende durchznnihreu Wenn auch unsere Anschauungen über Gut und Böse sehr wesentlich von dem abweichen, was dieser edle Lord darunter versteht so können wir ihm doch darin rech! geben daß ein Kompromiß unmöglich ist! Was notwendig ist ist eine klare Lösung Diese Lösung aber ist durch den Sieg der deutschen Wassen an allen Fronten in Europa garan tier«! Von der Nede des Söldlings Smuts ist lediglich zu bemerken, daß sie ein Sammelsurium von wüsten Beschimp fungen Deutschlands und ein Gemisch von starken Worten ist die weder über die Hohlheit der Argumente dieses Schwätzers noch über die Schwäche der britischen Macht hinwegläuschen werden Die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht, und insbesondere die harten Schläge, die immer wieder aus die feindlichen Handelsschiffe niederwuchien. beweisen deutlich ge nug, daß die Hoffnung Smuis auf die Vernichtung Deutsch lands eine Illusion ist. die ebenso zerplatzen wird wie bisher alle Illusionen der Engländer Als die deutschen Truppen im Sturmlauf durch Jugoslawien und Griechenland marschierten, da vertröstete man das englische Volk mit Meldungen des In halts, alles das sei wesenlos, entscheidend sei nur die Schlacht im Atlantik. Daß aber auch in den Kämpfen, die man in Lon- don die Schlacht im Atlantik nennt. Englands Sache recht schlecht steht, zeigen die erfolgreichen Unternehmungen deutscher Unterseeboote gegen feindliche Geleitzüge. Wenn jetzt deutsche U-Boote abermals 13 feindliche Handels- schiffe mit insgesamt 76248 B R T. aus einem durch Zerstörer stark gesicherten Geleilzug versenkt haben, dann beweist das abermals, daß Fahrten nach England noch immer Fahrten in den Tod sind. DiV Aufkßiivung vdM Berlin, 13 Mai. Die Nationalsozialistische Parteikorrespondcnz teilt mit: Soweit die bisher vorgenommene Durchsicht der von Nudols Hetz zuxückgelasfenen Papiere ergibt, scheint Hetz in dem Wahn gelebt zu haben, durch einen persönlichen Schritt bei ihm von früher her bekannten Engländern doch noch eine Verständigung zwischen Deutschland und England Herbeiführen zu können. Tatsächlich ist er auch, wie unterdes durch eine Mitteilung aus London bestätigt wurde, in Schottland vom Flugzeug in der Nähe des Ortes, den er aufsuchen wollte, ab- gcsprungeii und wurde dort anscheinend verletzt aufgesunden. Rudolf Hetz, der seit Jahren, wie es tu der Partei be kannt war körperlich schwer litt, nahm in letzter Zeit steigens seine Zuflucht zu den verschiedensten Hilfen. Magnetiseuren, Astrologen usw. Inwieweit auch diese Personen eine Schuld trifft in der Herbeiführung einer geistigen Verwirrung, die ihn zu diesem Schritt veranlatzte, wird ebenfalls zu klären versucht. Es wäre aber auch denkbar, datz Hetz am Ende von englischer Seite bewußt in eine Falle gelockt wurde Die ganze Art seines Vorgehens bestätigt ledenjalls vic schon in der ersten Mitteilung gegebene Tatsache, daß er unter Wahnvorstellungen gelitten habe Er kannte die zahlreichen, aus ehrlichstem Herzen gekommenen Friedeusvorschläge des Führers besser als irgendein anderer. Anscheinend lebte er des Kaliss Hetz üch nun m die Vorstellung hinein, durch ein persönliches Opfer einer Entwicklung Vorbeugen zu können, die in seinen Augen nur mit der vollkommenen Vernichtung des britischen Im periums enden würde Hetz, dessen Aufgabenbereich, wie be kannt, ausschließlich in der Partei lag, hat daher auch, soweit es aus seinen Aufzeichnungen Hervorgeht, irgendeine klare Vor stellung über die Durchführung oder gar über die Folgen seines Schrittes nicht gehabt. Die Nationalsozialistische Partei bedauert, daß dieser Idealist einer so verhängnisvollen Wahnvorstellung zum Opfer fiel. An der dem deutschen Volke aufgezwungenen Fortfüh rung des Krieges gegen England ändert sich dadurch nichts. Er wird so lange geführt, bis — wie der Führer auch in seiner letzten Rede erklärte — die britischen Machthaber gestürzt bzw- friedensbereit sind. Batteikanzlei dem Führer unlerltM Dir Nationalsozialistische Pnrtcikorrcspondeiiz teilt mite Der Führer hat folgende Verfügung erlassen: Dir bisherige Dienststelle des Stellvertreters des Führers führ» von jetzt ab die Bezeichnung Partei-Kanzlei. Sie ist mir persönlich unterstellt. Ihr Leiter ist, wie bisher, Pg. Reichsleiter Martin Bormann. Den 12. 5.1941. (gez.) AdolfHitler. Die Reichs- und Gauleiter beim Führer IMS Berlin 13 Mai. Die Nationalsozialistische Parteikorrespondcnz teilt mit Beim Führer fand heute eine Zusammenkunft sämtlicher Reichsleiter und Gauleiter der NSDAP, statt, an der auch Reichsmarschall Hermann Göring trilnahm. Die Parteiführerschast bereitete dem Führer, der zu de« Versammelten sprach, eine von entschlossrnem Sirgeswillen getragene überwältigende Kundgebung. Wichtige Ziele in SMGengiWb gMegrHen Deutsche Kampfflugzeuge flogen ii» Laufe des 12 Mab tu Südostcngland ein und griffen nm Hellen Tage tricgs wichtige Ziele an der Küste und im Hinterland mit guter Wirkung an. Wieder zwei britifche Borpoftenboote verloren Reuter verbreitet folgenden amtlichen Bericht der bri tischen Admiralität: „Der Rat der Admiralität bedauert, Mit teilen zu müssen, daß die Vorpostenbovtc „Rochebonne" und „Kopanes" versenkt worden sind Von der Besatzung der „Kopanes" sind keine Opfer zu -verzeichnen." Bomben ms niedrigster höhe 45 englische Flugplätze schwer getroffen — Zahlreiche Flug zeuge zerstört, Brände und Explosionen in Hallen und Anlagen DaS Schwergewicht der Angriffe der deutschen Lufwassc in der Nacht vom 11. zum 12. Mai lag aus den britischen Flug plätzen, dir als Absprunghafen für die Flüge nach Deutschland an zu seh en s i nd. 45 Flugplätze wurden von diesen Angriffen erfaßt und teilweise sehr s chwcr gekr offen. Dic deutschen Flugzeuge näherten sich ihren Zielen vielfach im Ticffkug und warfen ihre Bomben aus geringer Höhe ab Diese übcrfallartigcn Angriffe hatten bedeutenden Erfolg, da in der mondhellen Nacht auf diese Weife auch die abgcstclllcn und getarnten Flugzeuge erkannt werden konnten Aus dem Flugplatz Griffield wurden zwölf frei stehende. offenbar für den Abflug bereite Flugzeuge zerstört in Bascombedown fünf Flugzeuge: aus anderen Plätzen wurden mehrere Flugzeuge und Flugzeugboien ge troffen Aus fast allen Flugplätzen trafen Bomben in Hallen, wo mehrfach Brände und starke Explosionen hervorgerufen wnrdeu. Große Brände entstanden beispielsweise auf den Flugplätzen Exeter, Tangmere und Linton, wo Benzin- und Munitionslager in Brand gerieten und unter großen und anhaltenden Explosionserscheinungen ansbranntcn Sehr magere Londoner Teilgeständnisse In einer amtlichen englischen Meldung über die Angriffe der deutschen Luftwaffe aus Flugplätze der RAF. findet sich ein sehr mageres Teilgeständnis über die angerichtetn Schäden. Es heißt darin: „Mit Ausnahme von einer oder zwei Stellen war der angerichtete Schaden nicht erheblich, und die Zahl der im Dienst Verwundeten und Gefallenen ist nicht hoch, obwohl einige Tote zugegeben werden müssen". Italienischer Orden sür General Bommel Am 9 Mai, dem Tage des Heeres und des Imperiums, Hai der König und Kaiser auf Vorschlag des Duce General Erwin Rommel als Auszeichnung fiir seine hohen militärischen Eigenschaften und für den als Befehlshaber des deutschen Panzerkorps in Libyen bewiesenen Mut das Kom- t urkreuz des Militär-ordens von Savoyen und dem Chef des Stabes des deutschen Afrikakorps, Oberst leutnant von dem Borne, das Ritterkreuz des Militär- ordens von Savoyen verliehen. Die Auszeichnungen wurden General Rommel und Oberst leutnant von dem Borne persönlich vom Oberbefehlshaber der italienischen Streitkräfte in Libyen, General Gari- boldi, überreicht. Der Führer empfing Admiral Darlan Der Führer empfing in Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen den Vizepräsidenten des französischen Mini- sterrats, Admiral Darlan. London nach dem Großangriff Mehrere 10 0ÜN Mann räumen Schutt von den Straßen. Ueber die schweren Zerstörungen, die in der Nacht zum Sonntag durch den mehrstündigen Vergeltungsangriff der deut schen Luftwaffe in London entstanden sind, liefert die Nachrich tenagentur „Exchange Telegraph" ausführliche Berichte. In einem dieser Berichte heißt es: Am Sonntagmorgen bot London teilweise das Bild einer schweren Zerstörung. In vier Bezirken waren die Feuerwehren noch mit Löscharbeiten beschäftigt. Mehrere zehntausend Mann des Aufräumungskorps der Londoner Verkchrsunternehmun- gen arbeiteten daran, den Schutt von den Straßen zu räumen, damit der Verkehr so schnell wie möglich wiedcraufgenommen werden kann. Antzerden, sind Tausende von Bauarbeitern aus den umliegenden Grafschaften zur Verstärkung nach London geschafft worden. Ein Sonderberichterstatter des „Exchange Telegraph", der sich in unmittelbarer Nähe der Westminster-Abtei befand, als der schwere Bombenhagel aus den Parlaments- Platz niederging berichtete: Ein wahrer Bombenregen ging auf Parlament Square nieder und mehr als 100 Mitglieder des Luftschutzes wurden durch die ersten Explosivbomben ge- tötet. Inzwischen kam es zu einem beträchtlichen Feuer im Parlamentsgebäude. Ein Feuerwehrzug hatte in zwischen im mittleren Hof des Parlamentsgebäudes Motor spritzen in Betrieb gesetzt, als plötzlich eine Bombe zur Explo sion kam. Der Motorwagen wurde völlig auseinandergenssen. Knapp eine halbe Stunde später brach aus der Spitze des Victoria-Turms ein Brand aus Währenddessen gingen immer wieder Bomben nieder Zwei von ihnen schlugen gegen über der Straße, in der die Westminster-Abtei liegt, ein. Bei dem großen Vergeltungsangriff der deutschen Luft waffe wurden, einer Reuter-Meldung zufolge, zwei Londoner Bez'.rksbürgermeister getötet. Es handelt sich um den Bürger meister von Westminster, dem historischen Londoner Reaie- rungsviertel, sowie um den Bürgermeister des rechts der Themse gelegenen südöstlichen Stadtteils Bermondsey. Ferner wurde der stellvertretende polnische „Ministerprä sident" General Sosnkowski ernsthaft verletzt. Eine Bombe platzte dicht bei dem Hause, in dem sich Sosnkowski aufhielt, und verschiedene Splitter trafen ihn an den Händen und am Halse, so daß er sich einer Operation unterziehen mußte. „In wahren Trauben fielen heulend die Bomben" Der Londoner ABC-Berichterstatter schildert die Nacht zum Sonntag, die ebenfalls zu den „unvergeßlichen" Londoner Nächten zählen werde. Die Bomben sielen in wahren Trau ben heulend und pfeifend und die Vorhänge an den Fenstern wurden vom Luftdruck hin und her geschleudert, wie wenn ein heftiger Sturm blase. Mehrere große Brände und eine Unmenge kleinerer zählte der Berichterstatter selbst vom Dache seines Hauses aus Dichte schwarze Rauchwolken schwebten darüber, und ein unerträglicher Brandgeruch erfüllte die Luft. Der Mond war schauerlich rot vom Widersckein der brennen den Stadt, und Flugasche fiel wie dichter Regen. Mehr als 40 Kilometer weit trieb der Wind den Aschenregen. Bis zum späten Nachmittag füllten Taxis und Ambulanzen die Straßen, und immer noch wurden Tote und Verwundete unter den Trümmern eingestürzter Häuser hervorgeholt. Bon Verbrechen zu Verbrechen Der neueste britische Tcrrorangrifs auf Bremen. — Wahllose Bombenwürfe aus Schulen, Museum und Krankenhaus. In Ser Nacht zum Montag unternahmen die Briten wieder einmal einen reinen Terrorangrisf auf Bre men, bei dem sie erneut ihre Spreng- und Brandbomben wahllos und planlos über dem gesamten Stadtgebiet ab warfen Daß sie dabei weder vor Wohnvierteln noch vor kul turellen Einrichiunacn und erst recht nicht vor dem Zeichen