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Unterhaltung »nd Geschäftsverkehr. M 355 Dienstag den 21. December WM. , «>>- . I >...»-»> , L!!!-—-»7---^—->--- - -s—»0»^. tljch. lägt, Morg. 1.— Inhalt »it Lpaltzrile » Ps. werden dt« N«. 7 (Sonnl,». 1l—-) «„genommen.— Adonn. Ntertelj«hrroSt»r. bet m>» entgeldl. Lieferunz in'« tz,u«. Durch die Post Biertelj. rosr,r «in, «ummern 1 St,r. ' «rpe»itt»n; Johanne«.A>ee t u. »«tsentz,n«ftr.» »t. Local- und Provinzial-Nachrichten. Dresden, den 2t Deeember. — Se. M. der König hat dem hiesigen Riemermri- ster L. Kretzschmar auf sein Ansuchen das Prädikat eines .Hofjagb-RiemrrS" verliehen. — Am 17. Drc. bat durch den Landtagsausschuß zu Verwaltung der Staatsschulden dir fünfte öffentliche Ziehung auszuloosender 4proc. Gtaatsschuldenkafsenscheine vom Jahre 1852 stattgefunden — Dem .Fr. J.<" schreibt man aus Berlin: »Auf Seiten Oesirrrrichs ist in neuerer Zeit ganz unverkennbar der Wunsch einer größeren Wiederannäherung an Ruß, land lebendig geworden. Es bestätigt sich mehrseitig, daß der König von Sachsen sich bereit erklärt hat, innigere Beziehungen zwischen beiden Mächten zu vermitteln, und wohl nicht mit Unrecht wird die Reise des sächsischen Di plomaten Hrn. v. Seebach nach Petersburg mit dieser Angelegenheit in Verbindung gebracht. Andererseits herrscht in verschiedenen Kreisen die Meinung, daß auch die längste Reise des Kronprinzen von Sachsen nach Wien den von Dresden her verfolgten Ausgleichungszwecken nicht fern gestanden habe." — Auch Heuer ist die hiesige Armenversorgung-be- hörde durch reichlich fließende Gaben mildthätiger Herzen in den Stand gesetzt worden, nicht weniger als409Schü- lern der Armen- und BezirkSichulen reichliche Christbeschee- rungen zu veranstalten. Die erste und bedeutendste dieser Bescheerungen fand vorgestern in dem von Hunderten von Lichterp bell erleuchteten und mit mächtigen Christbäumen festlich geschmückten großen Gewandhaussaale statt. Unter den Klängen eines fröhlichen Musikstückes und der Füh rung ihrer Lehrer nahmen 136 Mädchen und 164 Kna ben die ihnen bestimmten Plätze an drei mächtig langen, mit Gaben reich beladenen Tafeln ein. Nach Absingung einiger Lirderverse wendete sich sodann Hr. Superint. 0. Kohlschütter in längerer Rede, di« an den Spruch des Apostels: Da- Licht scheint in die Kinsterniß — anknüpfte, namentlich an die zu beschenkenden Kinder, indem er sie aufforderte, Christus in sich leuchten zu lassen und dadurch auch die ihnen erzeigte Liebe zu vergelten. Abermaliger Gesang beschloß hierauf die in Christi Sinn veranstaltete Feier. Ein« besondere Bedrutug erhielt dieselbe durch die Anwesenheit I. M- der Königin Marie, welche, die Rei- hen entlang schreitend, freundliche Worte an einzelne der Lehrer und Kinder richtete. (C. Z.) > — Die Verkaufsausstellung des unter de« Schutze I. M. der Königin Amalie stehenden FrauenvrreinS im Saale de- Hotel de Taxe legte von Neuem Zeugniß da von ab, wie sehr die werkthätige Liebe bemüht gewesen, die edlen Zwecke des gedachten Vereins fördern zu helfen. Außer den zahlreichen Arbeiten von geschickter Frauenhand hatten Künstler, Kaufleute, Gewerbtreibendö'R. schöne und mannichfaltige Geschenke gespendet, so daß die Msstellung einen gar stattlichen Anblick bot. Mit allbekannter Huld haben nicht minder die hohen Frauen unsers Königshau ses das Unternehmen durch werthvolle Geschenke und nam hafte Einkäufe unterstützt. II MM. die Königinnen Amalie und Marie, ingirichen II. KK. HH. die Kron prinzessin, die Prinzessinnen Amalie, Auguste, Eidonie und Sophie beehrten die Ausstellung in der Mittagsstunde de- vorgestrigen Tages durch Höchstihre Gegenwart. DieTheik- nahme des Publikums durch Besuch und Kauf ist, wie wir vernehmen, ebenfalls eine befriedigende gewesen. (Dr. I.) — Wir machen die Gewerbtreibenden auf den her- annahenden Jahresschluß aufmerksain, mit dem alle Au ßenstände aus dem Jahre 1855 versähren. Mündliche- Anerkenntniß in der Zwischenzeit schützt dagegen nicht, son dern nur ein schriftliches Anerkenntniß mit ausdrücklichem Zahlungsversprechen oder Klage und gerichtliche Berjäh- rungSunterbrechung. Die Klage muß aber rechtzeitig an« gestellt werden, damit sie vom Gericht dem Schuldner noch in diesem Jahre behändigt werden kann. Ist da- nicht möglich, dann ist und bleibt die Forderung verjährt. Gerichtliche VerjährungSunterbrechungen haben nun drei Jahre Kraft, so baß Forderungen aus dem Jahre 1852, deren Verjährung vor dessen Ablauf durch richterliche No- tisication unterbrochen wurde, jetzt der Verjährung auf- Neue unterliegen. Hoffentlich mahnt 1>iese Erinnerung auch manchen Schuldner an seine Schuld und seine Schuldigkeit. — DaS Resultat der Rekrutirung in der AmtShaupt- mannschaft Dresden ist folgende-: Gestellt haben sich 1827. Von diesen waren 471 tüchtig, 35 mindertüchtig, 96 zur Zeit untauglich, 1225 untüchtig, und zwar wegen Untermäßigkeit 311, wegen körperlicher Gebrechen 914. Sonach waren unter 100 Gestellten etwa 26 tüchtig. Die Stadt Dresden hatte 22 Proc Tüchtige. — In den hiesigen Brodpreisrn ist mit der neuen Woche eine kleine Steigerung tingetreten, welche die zweite der drei gebräuchlichen Gattungen de- Roggenbrobe- be troffen hat.