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Dresdner neueste Nachrichten : 14.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192409145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240914
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240914
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-09
- Tag 1924-09-14
-
Monat
1924-09
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 14.09.1924
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M Hals-TM www MMW W Bezug-pfeif« af- m XII-« Vom 1 OOKM ZU me -« - M MCI Amt owns-ists QMIUWM setqu Æswwsp M- sit-M mit Handel-« M Judvsissesssssts ..-:".«- NOT-L 8 Uhr st« Eis-its Alchi rtk o W .M.«-s It how Im MW I M Ists-»M» I Isch- Akt-old EIN-M IM Mit-) I . MIM 24 W M sind Wette MI» W. 4. · M: so ou, 2 2 sm, 22 gez 22 ges. · Tecegkouw Neueste Die-deu. · postfchecks Dresden 2060 W W tot-se M) W m Mag-sand- uoo M - Ju M W Sma- pekkismvmug oder Centr- daveu wir- Dessthr Islam Anspruch out Its-systema »du einstim- vi emin Ente-M Mo Jahrg« Nr; Alt Sonntag, 14. September 1924 It· vorm. w Uhr I »Es-wiss In ds- : »nur-so T slno ; mungj suchte-rh- statt. II chemisch-s uns ZJ Pardon-Fabrik ; was-) USE hten snt E Il· s: kommt IM. J Straseubahn 1.2.1s whaliung E. Aussich. ’ollf Is. sprechen Its Ismn tksls MI eh UT ssd sont-Indes- gcl strauli silamlzwingsk Malaienbäken Isnz glttstlos - Ib tägllcli Loh-en 147450 THIS-Ue Natioquilus sich IS s site It ward-. th o y« not Ho Übr. pp « Ivokitellungl Eg-» , Theater .Iser« Its-alle 112 soptbr. 1924 Ik 4 Tags ? Akte coogan lluagsm I gross-s An tu besuchen alt sin sude r 1024 llung Fövlgsp kam Cum Pl. II Franlccimz Fuctlit nor ver Kriegsmann-tote Bkshxt-.2leiw ixgyzösifchsenglkfche Einheitsfront in ver Kriegsschuldfrage - Parmoor deutet die Möglichkekk ME- Schiedsgericht-s an - - Aengstliche Zurückhaltung der französischen Sozialisten Verzichr ans Notislziernng nnmdglich - sen Intern- Bismtardeiier « Berlin, Id. September Wir haben unmittelbar, nachdem die Entscheidung dber die Dawessoesetse im Reichstag gefallen war, eine eingehende Darstellung der Vorgänge gegeben, die sich hinter den Kulisseu abgespielt babeu, nnd zwar weil wir voran-sahen, daß sich um diese Gr eignifse sehr bald ein upoiger Legendenlranz bilden würde. Wie angebracht diese Befürchtung war, hat sich denn auch in der Folgezeit erwiesen. In den letzten Wochen ist über die Begebenheiten im Reichstag unmittelbar vor der Innahme des Londoner Paktd so viel zusammengeheimnist worden, daß eine nachgerade unerträglich-e Bei-giftng der inner politischen Atmosphäre einzutreten droht. anbesondere ist der lußenminister sur Zielscheibe heftiger Lugrisse geworden, nnd das Zen tralorgan der Sosialdemokratilchen Partei allen voran hat mit wahrem Feuereifer die aus französischer Quelle stammende nnd schon nm deswillen doch wohl einiger-« maßen bedenkliche Verston verfechten, daß in jenen ; Tagen eine bddartige Intrige gewonnen worden sei. insofern als Dr. Stresemann hi nt e r d e d s «- tianzlerd Rücken mit den Deutschnationalen aan eigene Faust paktiext Habe. s, » ! Aus den ereilen der Reichswaieraum nnd zwar» von unmittelbar betetligter szeitef erfahren mir nun tnl Ergänzung unsrer damaligen Mitteilungen iiber dies Vorgeschicdte der assisiellen Kriegsschalderilärnng sol- » - get-ded: Die criegsschuldsrage ist in der Tat, wie wir i bereits andeutetem längst- vor den Dame-is Beratungen im Reichstag in ein akutesl Stadium getreten. sie wurde, bevor noch die Ein-s .« ladnng nach London hier vorlag, suerit im Reich d- ’ « rat angeschnitten. Einige Mitglieder diese-s Gremiums richteten die « Antrage an die Reaierumr wie iie stcd en diesem Pro blem stelle. Die diente-rang hat darauf« ohne das von irgendeiner Seite, auch nicht etwa von den Vertretern der zur Zeit soziardemotrattsch reaierien Länder, ein Einwand erfolgte, sur Antwort gegeben. daß- falls ihr eine Einladung nach London zuginge« sie diese Gelegen beit benutzen würde. um die Krieagsgbuldsrage ansam rollen. Die Form, in der das geschehen könnte, wurde dem Olnßenminister vorbehalten. Dissen blieb die Frage, ob eine solche Erklärung vor dem Eintritt Deutschlands in die Verbmidlunarn abgegeben werden sollte oder erst in dem Augenblick. da Deutschland frei willig neue schwere Lasten auf sich nehmen wurde. Der Reichdrat bat diese Haltung ded liabinetts einstimmia.gebilliat. In London ist der sei-W des Verhandlungs beginnd von der Delegation indes nicht fti r günstig erachtet worden« um mit der Erklä rung hervorzutreten Auch während der Verband lungen selbst bot sich keine rechte Gelegenheit zu diesem immerhin recht bedeutsamen Schritt nnd atn lebten Sitzung-singe tiberftsiirsten sich. tote man sub erinnern wird. die Ereignisse derart, daf- der Kanzler seine Ab sicht- nach der Verlesung ded Schluiwroiokolld den bereitd im Wortlaut formulierten Protest gegen die Kriegsschuldliiae vorzutragen. ausaab. Bevor man sich nach der Ritckkehr and London in Berlin über den Termin für die Abgabe der Erklärung einig wer-den konnte. nahmen die Reiehs t a a d - berat u n g e n ihren Anfang. In diese Situation hinein fielen nun die Verhandlungen mit den Deutsch nationa«len. Es muss immer wieder hervorgehobcn werden, daß die Anregung dazu von der Deutschnatios nalen Volkspartei audaittin Durch Vermittlung einer n n p o l it i s ch e n Stelle gab sie Dr. Stresemann ihren Wunsch nach einer F it h - lungnabme mit der Reichsregieruug zu verstehen. Es haben im ganzen drei Besprechungen stattgefunden. Zunächst legten die Dentschnationalen der Regierung nahe, die Gegenseite um einen Aufschub von vierzehn Tagen zu ersuchein um in dieser Zeit durch neue Verhandlungen insbesondere eine Verkür zung der miliiiirischen Räumungssrist zu erreichen. Dieses Ansinnen mußte, als von vornherein völlig aus«- stchtslod, zurückgetriesen werden. Dagegen erklärte sich der luhenminifter bereit, in der noch zur Verfügung stehenden, freilich äußerst karg bemessenen seit die Ententemiichte aus den Ernst der inne-politischen Lage bitten-eilen . Irgend-in positive- craeonir haben diese Vorhal tvu en nicht gebracht. Daraufhin lieben die Deutsch ualen anfrageu, ob· die Regierung, wenn sie auch n deutsch-rationalen MW nicht bei vsllchten tdnne, nicht wen nd in detonen erddtig sei das si: m nein-zip unt diesen Isaria-n überein- - Bett Mondes-Witer gestellt- I ist-www II des-Var sei-« U« Mk Kein-Nulde eure Ist-l un aliu z geben« Diesescrfnseudecktesswstdekåstcisc s« Lamme-, va- .m.W da met-»So m- H iMWMHUGM W Pcllllcmllllllllslllllllllg II MWM Sfonberkabeldtenft Ze- Dresdner Neuesteu Nachrichftenf f« · I sc Washinatotn is. Sept. lDurch United Preszj Der aeitrine Windes-Das l«Berteidiannastaa«i ninrde in Washinaton mit einer arolzen Parade der reanlären Truppen, der Reserven. der Nationalaarde nnd verschiedener halbmilitäriicher Oraaniiationen ne ieiert. Im aansen marlchierten etwa 80000 Mann beim Präsidenten Coolidae nnd leinen- Kadinett vor über, während 100000 Zuschauer dem Schauspiel dei wohnten. Das Krieasdenartement ist mit dem Ergeb nis außerordentlich zufrieden. Wenn man tell-it die mächtige amtliche Maschinerie nnd die Freude des amerikanischen Volkes liir Schanitellnnaen als enn anten Teil verantwortlich itir den Erlola der »besonde- Day·« anerkennt, so zciat der Verlauf des Nationalver teidiannagtaqed doch, daß es lanae dauern wird. bevor der Pazitismns feinen frtiheren Einfluß in Amerika wiederaewonnen dat. Vor dem Kriege wäre jedenfalls eine solche Massenentialtnna nndenldar anvesetn - Der »Dekeaoo-1)uy« war non den militiirilchen Stellen als eine Art Probemodilniachnng der amerikanischen Streitlriiite gedacht worden. Die Abhaltung dieser Prodeniolsilmachnnq hat bekannt lich zn ernsten politischen Andeinandersetznngen ge führt. "Die Demokraten erklärten, daß er ald eine ~niilitariititche Gelte« gewettet werden könnte nnd würde, während die Renndlikaner die Abhaltung der Probemobilmachnng als eine höchst ratsam erscheinende Borsichtsntaßnahine bezeichneter-. Der »Dekeaeo-Day« iit gleichzeitig der letzte Amtstaa des Generals Pershing, des Vaters des »Dekenoc-D·ay«-Gedanltns, der heute nach tsjähriger milittirischer Dienstzeit ins Prinatleden zu rücktritt. Seine letzte Amtshandlnng war die Ent gegennahme der Meldnnaen itber den Verlauf des gestrigen Taged. »Nache für Maske-etw- Attentat auf den Zaicijiicheu Abgeordneten Cafaiitii II M ail an d . Is. September lEigener Draht berichU Ein fatcistiicher sit-geordneter iit gestern das Opfer eines Attentats se wordeu. Der Abgeordnete Caialiui, Bise iekreiär des iaieistiichen Gewerkschaftsbundes, Heraus geber· der faicistiichen Gewerkschaitszeituug, wurde gestern früh um 10 Uhr, als er in Begleitung feiner Tochter auf der elektrischen Bahn von der Wohnung in die Stadt fuhr, mn in fein Bureau zu gelanger von einem Arbeiten der plötzlich nnd unvermutet feinen Revolver aus der Tasche zog. durch vier Schüsie nieder geitreckt. Zwei Schüsse zertrümmerteu dem Unglück lichen den Schädel. Cafaliui starb nach zwei Stunden im Krankenhauie, ohne die Besinnung wiedererlaugt zu haben. - « ' » » « Der Täter verfnchie, iu der allgemeinen Aufregung zn cuiflieben, aber es selans, ihn diusfefi sn machen und der Polizei zu übergeben. Bei feine-n Berbdr aab er au, Eorvi su beißen und Arbeiter In fein. Er habe den Mord vollbracht, nin Matteoiii zu rii cheu. Er habe dicfe Tat ans freiem Enifchluß getau, ohne von irgendeiuer Seite dazu Auftrag zu haben Ju der Tat fand man eine Anzahl von Photo graphien Maiieoiiis bei ihm vor. Er machte beim Verhdr einen völlig geifiesgefiiirien Ein druck. Ob er Kommunifi oder Sozialifi ist, ficht bis ietzt noch nicht fest. Der Ministerrat trat fofort zufammeu nud bai Maßnahmen befchloffen. die zum Schutze der öffentlichen Ordnnna uotwendia find. such das fafcifiifche Direktorium ifi auf der Stelle zufam meuaeireten und bat einen Aufruf erlassen, der vor R a ef- eal i e n warnt nnd die Anblinaer aufforder:· die Ruhe zu bewahren. In Mailand ifi es sn einein an fiib unbedeutenden Ueberfall anf das Stadibureaudes aCor rierre della Sera« aelouunetu Sonst bai aber die Präfekinr durch umfasseude Sicherbeitsmass regeln ieden Zwifcheufall an verhindern oerraotbt Bei den Druckereien nnd andern aefäbrdeien Stellen find Polizeiaufqebote und Trnpventoniiuaente duwa gezogen worden« Ganze Kompagnien lieaen in den betreffenden Hänferblocks verboraeru Der Betst kernna baite sich suniichfi arofie Unafi bemiiibiini. b daß die Läden oorzeiiiq qefchlossen wurde-. II is aber damit In rechnen. das die finde iides allenfrecbierbalienbleibt - . Dke Unmhetf Its-Amster- X Ansto. ts. September. Die Zeit-us »Geh em« verssseutlist miter- thielslt eh TM us Wetts. t- hen witwiellt W. las Ue Miit der Glaub-te der Ottlchsst VIII weiss-II Ostia niedern-bannt Cräbet sei-sitt it Me mas irr-te FäuuerDäutkutFrßu Uebu qeuce e. « eu. · »et« m .2.·. Musik«-Hilfe- - sä. 11. Das Gespenst des Revanchetrieges Telegrammunfreöcorrcipondentcn oh. Paris, 18. Scptencbex Im gestrigen Ministerrat wurde die answiirtige Lage behandelt nnd die Frage, welche Haltung das Kabinett inr Falle der Abfendung der deut schen Kriegefchnld note einnehmen werde. Alle Mitteilungen über eine bereits erfolgte Verständigung zwischen Herrtot und Macdonald über geme i n - schriftliche Beantwortung einer eventuellen deut schen Kriegsschnldnote find dnreh a n e verfr ii h t. Weder in Gent noch auf ihrer Rticktebr nach Paris haben die Ministerpräsidenten die Eventualität, daß aus Berlin eine Note über die Verantwortlichkeit am Kriegsansbruch an die Ententeregiernngen geschickt werden könne, erörtert. Dagegen äußerte sieh Lord Parmoor zu dem Genie-: Vertreter eines New- Yorker Heutstsßlattes folgendermaßen: »Es wäre ein schweres Unrecht, wenn man mit Deutschlands Eintritt in den Mille-band die Tiefe von der ausschließlichen Schuld Deutsch lands ain Kriege erneut sanktionieren würde. Ich meine. das es nötig wäre. eine schiedsrichter liche Uns« each etitbce diese Frage. die weniger kosnelizjeetM als man allgemein den«-n herbeizus» M, J . . U Wenn der betreffende Minsche Jmnaltst diese Wende-tunc Parmoons richtig wiedergegeben bat, so steht außer Zweifel, dwb zwischen London und Paris law-sichtlich der Behandlung der kommenden Kriegs schullmote Meinungsverschtedendetten vor handen sind. Eine Umsrage in maßgebenden polt tifschen Kreisen lieferte dass Ergebnis, daß die Links republttaner in der Ablehnung einer Unter suchung der Kriegsschnldfrage fest hinter Herriot stehen, und zwar des-Halb, weil sie das Odium nicht ans sich nehmen wollen, als »Gebt-teure des Frie dendvertrages nnd der Früchte des Sieges« geb-tand markt Fu werden. Man dars nämlich nicht vergessen, daß mit Ausnahme eines Teiles der äußersten Linken Deputiertenlammer und Senat dte nnepschtttterltche Uedeezeugung vertreten, das nati on a list isch e Deutschland wolle durch Anstellung der Kriegsschuldfrage den ersten vernichten den Hieb gegen den Versailler Vertrag fü b r e n- anlreithe linksstehende Punkten die längst zu gegeben haben. das Deutschland keinesfalls qxs nlleinvetnntwpetlich nu- Krieggnnöbeuch zu bezeichnen sei, befürchtet-, daß eine Anstellung dieser Frqu die säumt-isten Folgen Mr Frank reich haben Mante. Mit andern Worten: sie ziehen es vor. gegen die Kriegöfchnldnote im wenns Frvut zu machen, dn es sich ihrer Meinung nach dabei um die Vernichtnuq des Betiailler Bet t r n s e s handeln lage für eine Verständigung geschaffen. Ueber seine Verhandlungen mit den Deutsch-nationalen hat Dr. Strefemann selbstverständlich dem Kabinett fortlaufend Bericht erstattet, und er ist vom Reichskanzler ans driicklikh gebeten worden, sie zu Ende zu führen. Die Kundgehung des Kanzlerg sowohl während der Reichs tagssitzung wie auch der Wortlaut der Kriegsschulds erklärung, die entgegen der ursprünglichen Absicht, um Zwischenfällen vorzubeugen, außer b a l b de s R eich s t a g s p l e n u m s veröffentlicht wurde, haben ihre Formulierung in gemeinsamer Sitzung des Kabi nett-S gefunden, und zwar mit Zustimmung sämtlicher Mitglieder. Von irgendeiner Diskrepanz kann somit nicht die Rede sein. ) Nach Verabschiedung der Dame-Gesetze entstand HnmdieFragek In welcherForm soll dieNoti zsizierung vor sich geben ? Der Reichdaußens Minister war sür die s o for ti g e Notisizierung tn der Erwägung, daß unter dein größeren Eindruck der Ilns nahme des Londoner Abkotnmenö dieser Angelegenheit eine sekundäre Bedeutung zukommen würde. Bei der technischen Unmöglichkeit, die deutschen Vertreter im Ausland rechtzeitig mit ausführlichen Jnsormationen zu verseher mußte aus diese Absicht verzichtet werden. Es ist dann siir richtig erachtet worden, daß der Reichskanzler die Ministerpräsidenten von England »und Frankreich aus den bevorstehenden Schritt der Reichtregierung hinweisen sollte. D a d o tu i n d se Schreiben ded. Reichskanglerd Narr an Herriot und Maedonald, gegen dessen Zweckmäsigkeit tot-r stets starke Bedeu keu geäußert halten« ist also Tatsache. Immerhin muss man ed als ungewdbulich bezeichnete dqd »diese« private Mitteilung, denn ald soiche durfte sie. deutlich geuuq gekennzeichnet worden seite, bereits sc stunden später durch die ossisidse seanzdsische Rach richtenaaeutur sur Kenntnis der Oessentlichkeit ge langte, mid- somit den Anstoß - gab pu· sden heftigen Unter den Sozialisten gibt es gegensätzliche Aus sassungen. Jn Gens hat sich der gemäßigte Sozialist B o n e o u r t gegen die Erörterung der Kriegsschulds frage ausgesprochen Rena u d el vertritt die Ansicht, daß die sozialistische Partei Frankreichs ihren in Amsterdam und Hamburg eingenommenen Standpunkt »wegen der Kartellpolitik, so sehr diese gegcntvartig Inötig sei, nicht preisgeben dürste. Das einzige Argu iment, dad von Renaudel und Blum sowie einigen an dern Sozialisten geltend gemacht wird, lautet dahin, daß ed die Deutschnationalen wären, die bei der Berliner Regierung daraus hinarbeiteten, die Kriegsschuldnote abzusenden. Renandel machte in einein Gespräch die Bemer kung, daß die dentschen»Sozialisten ent schloisen seien, Her-tot ooe den pein lichen Folgen einer deutschen Kriegs schnldnote zu bewähren. weshalb auch die französischen Sozialisten trotz ihrer bekannten Aus-» sassnna über die Ursachen des Weltkrieged ein e g e - wisseßentralitäieinnehmen kdnnten. s Die linkgrepuhlilanische Presse vereinigt sich mit der nationalistiischem nm die ~Berliner Kriegdschuld- Instinkt-« als ein »M andv er« der deutschen Nationa listen zu kennzeichnen, an der die seiedliebenden Teile des deutschen Volled nicht den geringsten inneren An teil nähmen (l!). Es- ist sedensalls zu bedauern, daß higher nichts non deutscher Seite getan morden ist, um diese grundsalsche Auslegung aller republilanischen Zeitungen Frankreichs zu berichtigen sunterdessen ist dies, wie der heutige Bericht unsres B-Mitarbeiters zeigt, geschehen. Die Red.) Für den Franzosen der diese Blätter liest, gilt es als feststehend, dasz jeder Deutsche, der die Untersuchung der Kriegsschuld-" srage wünscht, den Revanchekrieg im Schilde führt« Obwohl in Frankreich breite Schichten nicht mehr daran glauben, daß Deutschland ausschließlich und allein am Kriege schuld ist, merkt man plötzlich eine ängstliche Zurückhaltung in diesen Krei s en. Dies erklärt sich daraus, daß sämtliche Blätter Frankreichs ans höheren Befehl verkünden, daß die Ausrollung der Kriegsschuldsrage gleichbedeutend sei mit der Vernichtung des Versailler Vertrags und mit einem R e v a n ch e k r i e g , der zu einem enropäischen Kriegdhrand führen würde-. Diesen merkwürdigen Standpunkii vertritt Her bette im »Temps«. Herbette verleugnet seine vor einigen Wochen ausgesprochene Ansicht, daß die fran zösischc Regierung am besten täte, die Dokumenie über die Entstehung des Krieges zu ver-öffentlichem Jn zwischen bringt der Buchhandel neue Werke ins Publi »kum, die sich gegen die Kriegsfchnldlüge wenden. Es »wird ein Buch von Vietor Margueritte ange lttinben »Der wahre Friede - Deutschland ist nicht allein schuldig.« Wir haben Grund zu der Annahme, daß das Reichskabinety das Anfang nächster Woche sich end gültig entscheiden dürfte, sich durch diese Hetze nicht von dem ins Auge gefaßten Weg abbringen lassen wird. Nachdem die Regierung einmal die Notisizicrung an gekiindiat hat, würde sie - wir haben das schon ein mal betont - alle Autorität vor dem Auslande ein büßen, wenn sie sich plötzlich ins Mauseloch verkroche. Man bat cingewandt, daß durch den Vollzug der Notisizierung Deutschland sich um alle Aussicht brächte, noch in dieser Session in den Schoß des Völkerbundes ausgenommen zuwerd e n. Die Reichsregierung pertritt demgegcn über den Standpunkt, daß ein Eintritt in den Völker bnnd für sie überhaupt nicht diskutabel ist, ehe die Frage der Krieggschuld nicht geklärt sei. Zu einer Er neuerung des Bekenntnisses zur Schuld am Kriege wird sie sich nie und nimmer verstehen. Sie betrachtet die Frage des Eintritts in den Völkerbund ausschließlich Frist-Gesichtspunkt der rein sachmäßigen Zweckmäßig e . Die Dinge liegen aber iin Augenblick, wie sing Un berusene vortäuschen wollen, k e i n e s w e g d s o, d a ß wirklich ernst gemeinte Anregungen an und ergangen lind, seht um die Aus nahme in den Völkerbund einzutoinmew Wenn ed etwa Macdvnald in der Tat darum zu tun war, Deutschland den Weg in den Völkerbund zu öffnen, so hätte er Mittel und Wege genug gehabt, um durch den englischen Botschafter in Berlin der deutschen Regierundg enispretbende Schritte nahezulefm Nichts erartig d ist erfolgt, und ed vexd ent in diesem Zusammenhang anch erwähnt en werden« das niemals während der Londoner Raserei-den« ob wohl sie nsigenng dazu Gelegenheit hattet-. weder der englische Ministerpräsideni noch der Vertreter Eng lands im Psllerbund den deutschen Delegierten gesen üdet jemalsdct Bdkrbnudtbemu lieriidxt habet-.
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