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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. UMA ^chedumgstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zelle oder deren Raum 5 H/. Wies wettere Üb« ^fchäeßüch Trägerloh». Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Nachlaß usw. laut entfliegender Anzeigenpreisliste L Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor» vkidmg, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird KÄrreBeroähr ^Hrvch auf oder Rachüeserung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs« kür Nichtigkeit übenrommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erüschtzjedwMWf^tz» preise». anspruch. Diese Zekt»»g veröffentlicht dte amtliche« Bekanntmachungen der Gemeinde «Behörde zn Ottendorf-Okrilla und de» Finanzamtes zu Sladek«-. öauptschristleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 138. Kummer 120 F-mn^ s» Mansfeld fuhr die schneMe Runde auf der Marienberger Dreieckstrecke mit 135,1 Stdkm. Das Training zum letzten großen Motorradrennen >n diesem Jahre, dem Marienberger Dreieckrennen, hat begonnen. Ueber Nacht verschlechterte sich das Wetter; es fiel ein leichter Regen, der auch am Freitagvormittag anhielt und die Straßen glatt machte. Als kurz nach 8 Uhr die ersten Maschinen auf dem schön geschmückten Marktplatz von Marienberg die Reise zum ersten Trai ning begannen, regnete es immer noch. Es forderte die größte Anspannung der Fahrer, bei diesem Straßenzu stand die Mindestzeiten zu erreichen. Trotzdem meldete schon am ersten Vormittag eine ganze Anzahl der Fahrer, °aß sie auf Zeit fahren wollen; und sie erreichten auch die Mindestzeiten. Die schnellste Runde fuhr Mansfeld 'n der Klasse der schweren Solomaschinen mit 135,1 Km., eine ausgezeichnete Geschwindigkeit, die zwar nicht an die des Vorjahres Heranreichle, aber bei dieser glatten Straße besonders hoch zu werten ist. Auch Fleisch mann, Winkler und Hentze erfüllten bereits am meitagvormittag die Teilnahmebedingungen. In den Veiwagenklassen wurden ebenfalls von mehreren Fahrern die Bedingungen erfüllt. Die Auto- Hyion-Fahrer Kahrmann und Eder sind in die schwere Maschine umgestiegen. Der erste Trainingstag wurde um 16 Uhr geschlossen, °hne daß sich das Wetter und die Stratzenverhältnisse ge bessert hätten. Die Traintngsfahrer ließen sich aber durch °en leichten Regen nicht abhalten. Die Beteiligung war Ao» am ersten Tag sehr stark; auch das Interesse des Publikums war lebhaft. Besonders in den Kurven sah Pan zahlreiche Zuschauer, die eisern durchhielten und sich Mich den leichten Regen nicht stören ließen. .. In der Klasse A erfüllten von 14 Fahrern elf die Trat« Masbedingungen. In der Klasse B brachten dies von 23 Ehrern 14 zuwege, in der Klasse C von 21 elf Fahrer, in Klasse F von 12 neun Fahrer und in der Klasse G von sechs Fahrer. . In der Klasse A blieb Winkler mit 7:52,0 gleich 116,8 Km. "b der Spitze. Zweiter wurde Berger auf DKW mit 8:20,4 M 110,1 Km., während Gablenz auf DKW in 8:234 gleich W,5 Km. den dritten Rang besetzte. — In Klasse B (bis W ccm) wurden folgende Zeiten erzielt: 1. Fleischmann, MU, 7:34,2 gleich 121,3 Km.; 2. Hentze, NSU, 7:49,3 gleich ^,3 Km.; 3. Wellmann, NSU, 8:00,4 gleich 114,7 Km.; , vamclehle, Norton, 8:03,1 gleich 114,1 Km. — In der Klaffe s: war Mansfeld, DKW, der schnellste Fahrer mit 6:48,0 M-h 135,1 Km.: 2. Fleischmann, NSU, 7:18,0 gleich 125,9Km.; s Pomder, DKW, 7:24,0 gleich 124,5 Km.; 4. Ziemer, NSU. 'N,3 gleich 123,2 Km. Wichtig für alle Rennbesucher! . .Die Rennstrecke ist ab 8 Uhr für jeglichen Verkehr ^sperrt! — Der Aufenthalt an der Rennstrecke ist nur "'wabern einer Eintrittskarte, die sichtbar zu tragen ist, — Ten Anordnungen des Streckensicherungsdienstes 2.'Unbedingt Folge zu leisten! — Ueberqueren der ff,'recke während Training und Rennen ist unter alle» Rngändeu verboten! — Es darf nur auf den offiziell M Veranstalter eingerichteten Parkplätzen geparkt wer- - Keine Flurschäden anrichten! — Rau- ' w Wald streng verboten! — Hunde sind an i" Leine zu führen! - Die Strecke darf erst nach Paffieren U Schlußwagens betreten werden! — Nach dem Rennen MPiin wahren, damit Unfälle vermieden Zerben! - Tie Eintrittskarten gelten süt Training und Lhne Einttttulärlr ist eilte Pesichligung dis Traft '"W nicht gestattet. „ Sonnabend, den 9. Oktober 1937 DA.:ix.-6s 36. Jahrgang ... mWern im GM in Msern«Neihes mit. M Dem Gedenken KM Wessels Zum 30. Geburtstag des Freiheitskämpfers Am Sonnabend, 9. Olwber, g^oenkt das den sche Vol des Vorkämpfers und Märtyrers der nationalsozialisti schen Idee, Horst Wessel, der an diesem Tag vor dreißig Jahren geboren wurde. Als Sohn eines Pfarrers ver brachte Horst Wessel seine Kindheit in Mühlheim an der Ruhr, besuchte in Berlin das Gymnasium und wandle sich mit 18 Jahren dem Studium der Rechtswissenschaf ten zu. Seine glühende Vaterlandsliebe und die schmach vollen Zustände nach dem Zusammenbruch vom 9. No vember 1918 machten ihn zu einem politischen Kämpfer. 1926 bekannte er sich zum Nationalsozialismus und wurde einer der treuesten Gefolgsmänner des Führers. Sein großes Beispiel, der restlose Einsatz seiner Persönlichkeit und die treue Kameradschaft stellten ihn bald vor die Front der Berliner Parteigenossen. Von seinen Kamera den geliebt und verehrt, von seinen Feinden gefürchtet, übernahm er 1929 den SA.-Sturm 5 im Bezirk Fried richshain. Aus seinem Sturm machte er in knapper Zeit eine einzigartige nationalsozialistische Kampfgemeinschaft inmitten des rötesten Berlin. Damals entstanden auch seine hinreißenden Kampflieder, von denen das kraftvolle SA.-Lied „Die Fahne hoch" zur deutschen National- Hymne geworden ist. Die kommunistische Hochburg im roten Osten Berlins geriet in seinem Kampfabschnitt bald ins Wanken. Horst Wessel erkämpfte hier der SA. die Freiheit der Straße und schlug eine tiefe Bresche in die Front des Bolschewismus. Da wurde er am 14. Januar 1930 das Opfer feiger kommunistischer Mörder. Durch mehrere Schüsse schwer verwundet rang der deutsche Freiheitskämpfer über fünf Wochen mit dem Tod, bis sein Leben am 23. Februar erlosch. Zur Erinnerung an die 30. Wiederkehr seines Ge burtstages findet am Sonnabend auf dem Küstriner Platz in Berlin ein großer Appell statt, zu dem 16 000 SA.- Männer aufmarschieren werden.Jm Mittelpunkt der Ge denkfeier steht eine Ansprache des Berliner Gauleiters, Reichsminister Dr. Goebbels. Staatssekretär Fuat in Budapest Der Staatssekretär im Reichsministerium für Volks- austlärung und Propaganda, Funk, traf zu einem vier tägigen offiziellen Besuch in Budapest ein als Gast der ungarischen Regierung. Zur Begrüßung des Staatssekre tärs hatten sich der Landeskreisleiter der NSDAP, in Ungarn, Graeb, sswie ein Vertreter des Außenminister riums eingefunden. Staatssekretär Funk wird am Mon tag vom Reichsverweser, Admiral Horthy, empfangen. Die Presse widmet dem deutschen Gast warme Worte des Willkommens und begrüßt in ihm einen der führen den Männer des neuen Deutschland. 45V deutsche Arbeiter Gaste Italiens Der für Sonnabend angekündigten Ankunft von 450 deutschen Arbeitern in Rom widmet die gesamte römische Abettdpresse herzlich gehaltene Begrüßungsworte. Eben so herzlich wie die italienischen Arbeiter in München, in Nürnberg und in Berlin empfangen wurden, wird, heißt es übereinstimmend, das faschistische Italien die deutschen Freunde als hochwillkommene Gäste aufnehmen. Rom rüstet sich bereits, um die deutschen Kameraden, die wäh rend ihres ganzen Aufenthaltes in Italien Gäste der fa schistischen Organisation für Freizeitgestaltung sind, mit Kundgebungen lebhaftester Freundschaft zu begrüßen. Meder eine Lügenmeldung Die englische Negierung stellt richtig Ein Teil der Londoner Abendblätter hatte eine Mel dung von angeblichen italienischen Truppen landungen in einem nationalspanischen Hafen in großer Aufmachung veröffentlicht. Diese Meldung wiro nun von amtlichen Londoner Kreisen dementiert. Die britische Regierung habe keinerlei derartige Jnsorma- - tionen erhalten, Italiens Antwort heute Wie in unterrichteten italienischen Kreisen verlautet, dürfte Italiens Antwort auf den englisch-französischen Vorschlag zu Dreierbesprechungen voraussichtlich am heu tigen Sonnabend erfolgen. Chamberlain gegen Nomhenstugzeuge -- und lobt Verdreifachung der englischen Lustflotte Die Hauptrede auf dem Parwikongreß der englischen Konservativen hielt der Ministerpräsident Chamberlain. I« Kiner Neve streifte er die Anseinandersktzrmg tm Ferne» Osten und den Krieg in Spanien; er sprach sich in scharfen Worten gegen die Verwendung von Bomben flugzeugen aus und verurteilte die „Gewaltanwendung ohne de« Versuch einer friedlichen Regelung". Zur englischen Aufrüstung erklärte Chamberlain, in dieser Frage gebe es in England nur noch eine Ansicht, nachdem auch der Vorsitzende der Arbeiterpartei erklärt habe, daß dieses Land stark gerüstet sein müsse. Der Fort schritt der Aufrüstung sei noch nicht so groß wie er es wünsche. Die britische Armee werde sich, sobald sie vollauf gerüstet sei, voll und ganz der Aufgabe gewachsen zeigen, die sie zu erfiillen habe. Was die Flotte angehe, so er innere er daran, daß sich eine halbe Million Tonnen Kriegsschiffe im Bau befänden. Die Stärke der britischen Heimatlustflotte habe sich iuuerhalb der letzten Jahre ver dreifacht. Rüstung? gerüchte grundlos- Kabinettssitzung in Washington Präsident Roosevelt führte in Washington eine zwei stündige Aussprache mit Staatssekretär Hull und dem Sonderbotschafter Davis. Anschließend führte Roosevelt den Vorsitz über eine Kabinettssitzung, die innen- und außenpolitische Fragen behandelte. Hohe Regierungskreise bezeichneten, der „Associated Preß" zufolge, Auslandsberichte, die davon sprechen, daß die Vereinigten Staaten ein gewaltiges Rüstungspro gramm planten, als jeder Begründung entbehrend. Polen duldet leine Streits Der polnische Ministerpräsident empfing eine Ab ordnung der Gewerkschaftsverbände, der er im Hinblick auf die gegen den Verband der polnischen Lehrerschaft ergriffenen Maßnahmen erklärte, daß Streiks politischen Charakters, die Interessen des Staates berührten, nicht geduldet werden könnten. Die Erklärungen des Minister präsidenten Wirtten auf die Gewerkschaftskreise beruhi gend, so daß eine allgemeine Entspannung der durch das Verhalten der Lehrerschaft entstandenen Lage festgeftellt werden kann. Jüdischer Arzt verursacht acht Todessalle 286 polnische Kinder ohne Reinigung mit derselben Spritz« geimpft Eine unerhörte Fahrlässigkeit, die acht Kindern das Leben kostete, ließ sich ein jüdischer Arzt namens Cohn in der Gemeinde Maly Plock bei Lomze in Mittelpolen zuschulden kommen. Als er in der Gemeinde Schutzimp fungen gegen die in vielen Teilen Polens wütende Schar lachkrankheit unter den Schulkindern vornahm, ließ er die einfachsten Vorsichtsmaßnahmen außeracht und impfte alle 286 Kinder mit derselben Spritze, ohne eine Reini gung zwischendurch vorzunehmen. Innerhalb von 21 Stunden nach der Impfung erkrankten dreißig Kinder schwer, von denen acht starben: Die ärztlichen Ermittlungen ergaben, daß die Kin der den schweren durch Infektion hervorgerufenen Blut vergiftungen erlagen. Diese verbrecherische Verantwor tungslosigkeit soll jetzt Gegenstand eines gerichtlichen Ver fahrens werden. Deutschland-Reise des Herzogs von Windsor Der Herzog und die Herzogin von Windsor werden zu einem zwölftägigen Besuch Deutschlands am Montag tu Berlin eintreffen. Dem Wunsch des Herzogs, die so zialpolitischen Einrichtungen des neuen Deutschland und die Arbeits- und Lebensbedingungen der schaffenden deutschen Menschen an Ort und Stelle kennen zulernen entsprechend schließt sich an den Besuch der Neichshauptstadt eine unter der Führung des Reichsor ganisationsleiters Dr. Ley stehende Besichtigungsreise durch zahlreiche deutsche Betriebe, Siedlungen und DAF.- sowie KdF.-Einrichtungen an. Die Deutschland-Fahrt des Herzogspaares, die von Berlin aus unter anderem nach Essen, Dresden, Leipzig und Crössinsee in Pommern führt, wird am 23. Oktober in München ihren Abschluß finden. Betrügerischer Butlerhändler Der wegen gleicher und ähnlicher Vergehen siebenmal bestrafte Butterhändler Eichler in Radebeul-Kötzschenbroda mußte sich auf die Berufung der Staatsanwaltschaft vor der Strafkammer des Landgerichts Dresden wegen Verkaufs mindergewichtiger Butter verantworten. Eichler entschuldigte sein volksbetrügerisches Verhalten damit, daß „beim Ausschlagen wohl Hohlräume entstanden sein konn ten". Die Strafkammer erhöhte die vom Schöffengericht Ra debeul auf 1000 Mart festgesetzte Strafe auf drei Woche* Gesänguis und 3000 Ma« Geldst»*«.