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reA ssene«. F75 rma««. Dem deutschen Meichskanzler Po» I-. Nehueü Frau. «ÜlL. Fürst Otto von Kigmarck, Kanzker ite8 äeut^en Keickeg Direktor. iweise der iß unsern hren ties- Lw6u äer riebt, ässs obvieger- Uhr entriß ißgeliebtes lhren. Mm« einst Mnverstaud verk»«»te Seines Geistes kühnen Ata-, Wenn der Jeind, den er veröannle, Mävke spann und ööseu Fr«-, Keate da«kt i« alte« Lande« Ma« de« Kekde« a«f de« Fhro«, Der des Kanzlers Werth »erstände« Iv de« früh ste« Seite« scho«! Der Geschichte Mcher «ekde« Ei«st, was Aismarck's Geist ers«««, Hleanen ewiglich ih« da«« Wit dem deutschen Kaiserhetde«! Stehe, wie in Erz gegossen, Aeruer, kühner Eisenman«, Dem so Kerrtiches entsprösse»! Dankkar schau'« zu Dir hi«a« Keule wir gleich treue« Zwerge« And mit Ehrfurcht zu Dir a»f. Auöetud tönt von Sachsens Aerge« Dir der Aergmannsgruß: „Glück auf!" Mög' Dein Leven stch gestatten Kerrtich noch im Abendschein! Kent' soll unser Jestwunsch fei«, Ein Glück auf! zu fern'rem Walte«! ;n b,6iäea 8S» Adolph I«öel 1ö«t i« de«1sche« Lande And wo dentsche Annge klingt, Wo de« Mast am ferne« Strande Deutsches Alaggentnch «mschkin-t. Millionen Kerzen schlage« Köher heut ia Dankeslust A«d die meiste» De«1schen trage» Aismarck's Wild i« ihrer Mrvst! Diesem treue« Man« vo« Eise« Gilt der Deutsche» Sympathie; Dankgefühte leite» ste Ihm die Wolkshuld zu beweise»! Ah«, dem einst der Wurs gelange«, Mavend der Zersplitterung Macht, Der aufs Meue «ns errangen Eine ein'ge Kaisermacht, Ah« der diente fünfzig Aahre Seinem König and dem Staat, Der auch mit gebleichtem Kaare Stets bereit zu Math und Khat — Soll am Wiegenfeste töne«, Mrausend fort vo« Hrt za Ort, Manch' begeistert Dankeswort Mo« des Landes treu'sten Söhne«! ; Gatte ern. ZN !ter. rtzte Vor- Ausführunz genommenen ;r unvn- chwieger- sagenwir f bekannten Blumen ur letztm >k; Dank >sler für schied nach gute, lreu- Therese ebensjahre, k, Freunden nd bittend. eine liebe Pflug- 1. AM es Beileid - 5.» » k. - 2.» ° k. 1. März, 75, 76, 77, Erscheint jeden Wochentag Abends '/,7 Uhr siir den andem Tag. Preis vierteljährlich 2 Mark 2S Pf., zweimonatlich 1 M. bv Pf. und einmonatlich 7S Ps. und Tageblatt. Amtsblatt für die kömglichen und städtische» Behörden zn Freiberg und Braud Berautwortlicher Redakteur: Julius Braun in Freiberg. Berlin. Nach einem flotten Studentenleben in Göttingen legte er Ostern 1835 sein Auskul tator-Examen ab und fand eine Anstellung am Berliner Stadtgericht, trat aber schon ein Jahr später als Referendar in Aachen in das Vcrwaltungsfach über und absolvirte 1837 m Potsdam seine gesetzliche Dienstzeit als Einjahrig-Freiwilliger bei den Garde-Jägern. 1839 übernahm er die Bewirthschaftuna eines Theils seiner Familiengüter. Dort erwarb er seine erste Ordensauszeichnung „für Rettung aus Gefahr," indem er seinen Reitknecht vom Er trinken rettete. 1847 nahm er zum erstenmal am öffentlichen Leben Theil als Abgeord neter ans dem vereinigten preußischen Landtag; 1849 war er Mitglied der zweiten Kammer und 1850 des Erfurter Parlaments. Damals vertrat er die Meinung, daß nur im strengen Anschluß an Oesterreichs Pläne das Heil Preußens zu erreichen sei. Allein als er 1851 Bundestagsgesandter in Frankfurt wurde, überzeugte er sich, daß Oesterreich ein Hindemiß sei für die Einigung Deutschlands. Aus diesem Gedanken ging der Kampf des Jahres 1866 hervor. Der Friedensschluß mit Oesterreich ermöglichte den ersten Schritt zur deutschen Einheit durch die Gründung des Norddeutschen Bundes. Otto von Bismarck, der seit September 1862 preußischer Minister der auswärtigen Angelegenheiten geworden war und durch seine klugen Maßregeln als solcher 1864 den Dänen die Elbherzogthümer Schleswig-Holstein entrissen hatte, wurde 1867 Kanzler des Norddeutschen Bundes. In seinem weitaussehenden Blick, dem ein Krieg mit dem auf Preußens und Deutschlands Kräftigung eifersüchtigen Frankreich unvermeidlich schien, wußte er die süddeutschen Fürsten an Preußen und den Norddeutschen Bund zu fesseln und für den gemeinsamen Kampf gegen den äußern Feind zu gewinnen. Die deutschen Siege brachten am 18. Januar 1871 die Errichtung des Deutschen Reiches von dem Schlosse zu Versailles aus; Bismarck wurde Kanzler des Deutschen Reichs und am 21. März 1871 in den Fürstenstand erhoben. Am 20. Mai wurde der ersehnte Friede in Frankfurt geschloffen, der Deutschland die alten Provinzen Elsaß und Lothringen mit den Festungen Metz und Straßburg wiederbrachte. Seitdem widmet sich Fürst Bismarck der inneren Kräftigung des Reiches und namentlich der Hebung und Erleichterung der arbeitenden Klaffen; nach Außen geht sein Streben dahin, die wichtigsten Staaten Europas zur Erhaltung des Weltfriedens zu einem Bunde zu vereinen und zugleich Deutschlands Ansehen in fernen Welttheilen zu befestigen und seinem Handel und Verkehr neue Absatzwege zu eröffnen. Otto von Bismarck ver- heirathete sich 1846 mit Johanna von Puttkamer; diesem Bunde entstammen eine Tochter, Marie, verehelichte Gräfin Rantzau, und zwei Söhne, von welchen der ältere, Graf Herbert, sich der diplomatischen Laufbahn gewidmet, der jüngere, Graf Wilhelm, der juristischen. So steht der deutsche Staatslenker vor uns, das Vorbild eines echten Deutschen, eines ganzen Menschen. Von ihm läßt sich mit vollstem Recht sagen: „Sagt Alles gleich in Einem; sagt: er war ein Mann! Wir werden nimmer seines Gleichen sehn!" Ganz Deutschland rüstet sich zu einem Freudenfeste, denn des Vaterlandes größter Soh», Fürst Bismarck, steht vor einem wichtigen Abschnitt seines thatenreichen Lebens. Am 1. April d. I. vollendet der deutsche Reichskanzler nicht nur das siebente Jahrzehnt seiner irdischen Laufbahn, er blickt an diesem Tage auch zurück auf ein halbes Jahrhundert einer mit wunderbaren Erfolgen gesegneten Arbeit im Dienste des Staates. „Des Menschen Leben währet siebzig Jahre und wenn es hoch kommt achtzig und war es köstlich, so ist es Muh' und Arbeit gewesen." Wie trefflich kennzeichnet dies Wort der heiligen Schrift das mühevolle und doch so köstliche Leben des theuren Mannes, dem heute so zahlreiche Herzen mit patriotischem Hochgefühl dankbar entaegenschlagen! Wie inbrünstig erbitten heute Millionen braver deutscher Bürger von der Vorsehung, daß die selbe das Leben unseres großen Staatslenkers gnädig ausdehne über das alltägliche Maaß, damit demselben das gelobte Land einer besseren Zeit, das er so wacker erstrebte, nicht nur aus weiter Ferne gezeigt werde! Die letzten Reichstagsdebatten haben gezeigt, daß die zurückgelegten siebzig Lebensjahre die Riesenkraft des deutschen Kanzlers nicht erschöpften, oer noch mitten im herkulischen Schaffen und Ringen jugendkcüftig das ihm von dem Kaiser anvertraute Reichsbanner hoch hält. In diesem echten Germanen vereinigen sich alle Vorzüge des deutschen Volkscharakters, der Emst und die Gründlich keit im Denken, die Festigkeit und Bedachtsamkeit im Handeln, vor Allem aber das unermüdliche Arbeiten an sich selbst. Wenn je ein Mensch mit seinen höheren Zwecken wuchs, unablässig in die ver schiedensten Gebiete des Wissens einzudringen suchte, um das Rechte zu finden, Jrrthümer zu beseitigen und aus dem Erlebten Nutzen zu ziehen suchte, so war es Fürst Bismarck. Durch und durch Charakter, ist ihm die doch meist mit Eitelkeit verknüpfte Prinzipien reiterei völlig fremd; er anerkennt das Gute, wo er es findet, nimmt Lehre an, gleichviel wie und von wem sie geboten wird. Fortwährend rechnet er mit den Thatsachen, ohne sich von den Phrasen blenden zu lassen und strebt, alle Winkelzüge verachtend und der deutschen Volkskraft vertrauend, unentwegt nur dem einen Ziele zu, dem Ruhme und der Wohlfahrt der deutschen Nation. „Deshalb steht", wie einst unser Kaiser selbst feinem treuesten Rathgeber nachrühmte, „Bismarck's Name unauslöschlich in der Geschichte Preußens und Deutschlands verzeichnet." Die Phasen seines thatenreichen Lebens, das wie ein offenes Buch vor allen Deutschen liegt, lassen sich hier nur in flüchtigen Zügen vorführen: Otto von Bismarck ist am 1. April 1815 auf dem Gute Schönhausen in der Altmark geboren als der Sohn des Rittmeisters a. D. Karl Ferdinand von Bismarck (geb. 1771) und der mit diesem seit 1806 vermählten Tochter des Geh. Kabinetsrathes Menken. Ostern 1821 der Plamannschen Erziehungsanstalt in Berlin übergeben, genoß er dort sechs Jahre hindurch den ersten Unterricht, trat dann in die Unter-Tertia des Friedrich- Wllhelm-Gymnasium und besuchte dann bis 1832 das Gymnasium zum grauen Kloster zu 7" s! Inserate werden bis Vormittag 11 Uhr angenom- Mittwoch, -eu 1. April. >ENuudb-MderPrZZrttte^ LvoS