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No. 291. Dienstag, den 14. Deeemder 1880 01« -i»edriutit»n< ^»edalQ^n 8orui- a. >6St- t»8k») tLglicL 7 Mir tür to!^su6«v l'Lts. ^dovus- w-lltsprsi« vlvrtol^Lkrl. 3^M Iu»srlion«dvtr»s( kür äen LLluueiner^vtit-8p»It2<jiIv12 ^»ek^8 Lv^vdükr p. lu^srst 20 «L tivdüdr kür drivkli<ds ^asilunkt^rtdoiluQ^ IO(onü korto). Liviuvrv, düi trük 9 I-dr »tllxsdonäs Iri8or»t6 üwäeu voot» HI» »l> »,Us d«il»Nüt«L ^roissrdakun/, lussrLtq 5Lr Lt» »tt»ulLvuer ^'»cllriukiGL« »ut- tk«^sn: äe^'l. <ti„ Iiqrrvn1'emp<r tu Lsutrsn (I.Lu«MLrb ), ^nioicr tu I.Sdvu. I^ippil^K tu kauirxu»- liildenL ir. ^'eiö^ndsrr, O^rin^' in ^dsr»i>»ck, ttuiir Ul lv^uvKnor iu Od-r « nnnsttä'-rt. 0. ttsin/v iu 8. v ^ittltouLU iu ?ulim>kr uuä ('. I. ^ViväsmLuo t.8 >>^eud»ok0.1,. Verordnungsblatt derMeLshauptumnnschafl Bautzen ruglekch als Cvnsistorialbehörde der Oberlausitz. A m t s ö l a i i der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut. Bernstadt, Ostritz und Reichenau, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträthe zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäthe zu Ostrttz, Schirgiswalde und WeMudeig. Organ der Handels- und Gewervetamurer zu Zittau. «SMWMMWiD Bekannt m a ch u n g. Die näLsle Prüf««« rer ISyp-ctantc« sür das Königlich Sächsisch« (casctlcu-CorpV soll am 25. und 26. April 1831 stattfinden und werden die an das Commanoo des Ci betten-Corps zu richtenden Anmeldungen dazu am 15. Februar geschlossen. Die wissenschaftlichen Anforderungen an die Expectanten sür die Ausnabme in das Cidetten-Corps. die übrigen Vorbedingungen, sowie die näberen Vorichrislen. nach denen die 60 elatsmäfiigen Cadette stellen mit einem jäyilichen Crziehungsbcttragc von 00, 180 und 300 zur Vertbettung tominen sind aus dem Regulativ für das Königlich Sächsische Cadetten-CorpS vom Iabre !880, welches in der Buchhandlung von Carl Höckner — Dresden-Neustadl — käuflich bezogen werden kann, zu ersehen. Dresden, am 10. December 1880. Kriegs-Ministerium. vun Fabrice. Beyer. VekttMltMLrebmrg, die N. Prätorsche Stiftung betreffend. Im Laufe des kommenden Monats gelangen die Unterstützungen ans der IU. Prätor'- schcn Stiftung zu Gewährung von Pcusiouszulagen für Witweu von Bolksschullehreru des Königreichs Sachsen zur Bertheilmig. Solches wird, iu Folge der vom Stifter getroffenen Anordnung, mit dem Bemerken audurch veröffentlicht, daß auf diese Unterstützungen nur Witwen evangelischer Bvlksschullehrer, welche einen frommen sittlich-guten Leöenswandcl führen und bedürftig sind, vorzugsweise aber die Witwen von Bolksschullchrern der Sächsischen Obcrlausitz, Anspruch Haden. Bautzen, am 7. Dccdr. 1880. Die Krt'isi.juUpttNtllrtt^ als Cousistorialbehörde. von Vcnst. Durchschnittspreise der Fournoe au deu Hauptmarktorten der Liefer ungsperbättde des Negiernngsbezirls Buutren i m M o u u t Nove mb er t 8 <8 0. (8 9 uliu. 3 des Neichsgesetzes über Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden 6. ä. 15. Februar 1875 jet. Pkt. 6 8 9 der Instruction zu Ausführung dieses Gesetzes <l. <i. 2. Sept. 1875.) Hafer 50 Kilo. Heu 50 Kilo. Stroh 50 Kilo. Zittau: 6 94 2 / 5 1 58 L Bautzen : 6 - 81 - 2 - 60 - I - 58 - Löbau: 6 - 92 - 2 - 51 - 1 - 58 - Kamenz : 7 - 05 - 2 - 62 - 1 - 70 - u tzcu, am 10. December 1880. Die Fueistjlmptmattinchirfj. voll Beust. B e ! «K n rr t ur n ch u ?r Bei der am 23. v. M. vollzogenen VraättZUnaSwahl von sieben Abgeordntten zur Be'irlsbcr- sammlung als Nertreler dec Hüchstbksteucrten des hiesigen Bezilkes sind als Solche Herr Rtttergutsbesiher Or. von Mayrr auf OberrupperSdors, - Fabrikant C. F. Ncumann in Alteibau. - Ritlergulsbesitzer, Kammerherr von Polenz aus Obercunewalde, - UnttälSdirecior Gustav Reichel in B rlbelstors, - Käusmann Karl August Scholze in Löbau, - Rittergutsbesitzer um, Tlitcla« ans Kemnitz und - Ritterguts! «scher Wilhelmi aus Kotitz sämmtlich wieder gewählt worden, was iu Gemäschett 8 20 Abs- 4 der Verordnung vom 20. August 1874 hiermit öss-nttick bekannt gemacht wird. Löbau, deu 1. December 1830. Königliche Amtshauptmannschaft. v. Tvlelau. Hippner- Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Hutmacher Friedrich Camilla Fochen aus Schirgiswalde, welcher flüchtig ist, soll eine durch vvltttreckbarcs Uriln» des Königlichen Landgerichts zu Bauden vom 13. Juli 1880 erkannte Gefängnifistraie von 8 Monaten vollstreckt werde >. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Eerichlsgefängnis; zu Bautzen abzuliesern. Bautzen, den 7. December 1880. Königliche Staatsanwaltschaft. Or. Fiedler. Beschreib««». Alter: 32 Jahre. Statur: klein, schwach. Bart: bartlos. Gesichtsfarbe: blak. Sprache: deutsch. Besondere Kennzeichen: trägt eine Brille. B e k arr n t m a ch u n A. Aus Grund der Registratur vom I I. December 1880 ist heute ans dem die Firma Fohantt Gottlob 'Wauer in herrnbui betrcfhmden Folium 3 des Handelsregisters sür den hiesigen Amtsbezirk der Eintritt der Frau Marit Panlinc Louise v-rehel. Waner geb. Bormann hier als Prvenristin verlautbart worden Herrnhut, den II. Deccmb r 1880. Das Königliche Amtsgericht daselbst. In Stellvertr.: Buschmann, Rtdr. F. ^luctions Belanntnurchttn,z. Durch Unterzeichneten sollen Tvnncrstag, !>cu IC. December 1880, :! Uhr Nachmittags, im Parterre des Schwurgerichlsgcbäudes, Schloff Ortenburg hier, 4000 Stück Cigarren und 50 Flaschen Wein gegen schor.ige Bezahlung versteigert werden, was andurch zur öffentlichen Kenntnis! gebracht wird. Bautzen, den 10 December 1880. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Hänsch. D ernk. Der am I. August d. I. gestorbene Borwerksbesitzer und Landrichter Herr Karl Wilhelm Postel in Seidau Hal in seinem am 24. März >879 sammt 'Nachtrag vom 31. December errichteten Testamente den Annen der Seidau ein Capital von 2000 mit der Bestimmung ausgesetzt, dass die Zinsen alljährlich an seinem Geburlslage, den 3. December. vertluull werden sollen. Laut Testament sollte das Capital ein halbes Jahr nach dem Tode seiner hinlerlajhnen Ehcsrau, Vvn deren Erbin, an die hiesige Armeucasse ausqeiahll werden. Aus dieses haben aus ehrender Dankbarkeit des Testaiors we Erben verzichte! und das Capital nm öO. Nov. haar anSgezahtt, mw ist > n ses höchst anertennenswertbe Ei schen! von uns mii aufricht gem Dank entgegen genommen worden, welchen wir hiermit im Nnnen der Gemeinde, sowohl dem Testator sowie dessen Erben, öffentlich anssprecheu. Seidau, am I I December 1880. Der G e M c t N d c L » 1 h. so nutonchexpeditiou beschäftigt, deren Hauptzweck auf der Route via Fcnuz-Josesö-Laud die Grfvrschuug des unbekannten Flächt nranmeö nördlich vom 79. und 80. Brcitcngrade scin würde. Lci!"grnphiMc Torrcf»'«»,rvsnz. Wien 11. December. Eine M adrider Meldung der „Politischen Corresp." constatirt das in spanischen Hofkrciseu circnlirende Gerücht, daß die Königin ge segneten Umständen entgegeusehc nnd daß die Niederkunft im August 1881 zu erwarten stehe. — Auö Athen wird gemeldet: Der griechischen Negierung ist bisher von einem die Abtretung Kreia'S betreffenden Ausgleichöver- schlagc Deutschlands oder von sonstigen Borschlägen irgend einer anderen Macht nichts bekannt. Das Athener Cabinet-ist auch nicht geneigt, einem eventuellen der artigen Vorschläge zuzustimmen. Pesth, 11. December. Ein hochossiciöscr Artikel des „Pcsther Lloyd" bespricht die Vorgänge in der Donau- Commission und constatirt, daß die handeis-politische Campagne in der Douaufrage sür die österreichisch- nugarischc Monarchie keine glückliche gewesen sei. Oester reich werde Angesichts des coalirtcn Widerstandes es mm auch einmal mit dem passiven Widerstand versuchen müssen. Der Artikel bemerkt, nur bei Deutschland fand Oester reich-Ungarn ein herzliches und freiwilliges Entgegenkommen, sonst bei keiner Macht. Die Monarchie werde für eine befriedigende Lösung der Donanfrage auf die eigene Kraft und Energie angewiesen sein. Agram, 11. December. (Boh.) Die Universität urde heute eröffnet, nur das chemische Institut ist noch nicht restaurirt; die Betheiligung der Studentenschaft ist jedoch sehr schwach. Die thcilwcise Abtragung des Domthurm es wurde definitiv beschlossen. Heute um 5 Uhr Morgens fand abermals eine heftige Erderschütterung statt. Für den 15. steht wieder eine Massenflucht bevor, da nach Falb's Angaben, denen jetzt hier allgemein Glauben geschenkt wird, noch heftigere Stöße zu gewär tigen sind. Rom, 11. Decbr. Eine Berliner Corrcspoudenz des „Diritt o" signalisirt einen Artikel der „Köln. Ztg." wonach Oesterreich-Ungarn nnd Deutschland in Folge der italienischen Politik, welche von nun an blos die Er oberung des Trentino zum Gegenstände habe, nunmehr bei zukünftigen Berechnungen ans ein feindliches und nicht mehr freundliches Italien zu rechnen haben. Das „Diritto" schließt sich feinem Correspondenten an, um sein Erstaunen darüber auszudrück n, daß ein suleü Blatt, wie die „Kölnische Zciluug", einem solchen Urthcile Nanin gebe, welches gänzliche Unkcuutu-ß dessen beweise, was in Italien vorgehe, und dessen Wirkung für alle Welt beklagenswert!) sei. Paris, 11. Dccbr. Die Depntirtenkammer setzte die Berathnng dcs EinnahmebndgelS fort und gc nchmigte sämmtliche Artikel, durch welche die fiScalisck,en Gesetze auf die Güler der Cougregatioucu iu Anwendung gebracht werden. Der Abgeordnete Ban dry d'Asson hat eine cioil- und strafrechtliche Klage gegen Gam betta und die Quästoren der Deputirtcnkammer ein gereicht. Die Vertretung Baudry d'Assous iu dem Proccsse hat der clerieale Senator Baragnon übernommen. — DaS Gerücht von dem bevorstehenden Rücktritt dcö Mi nisters des Auswärtigen, Barthölemy St.-Hilaire, und von der Ersetzung desselben durch Challemel-Lacour wird vou der „Ageuce Havaö" als uu begründet bezeichnet. Gambetta'ö „ Ncpublique franl, aise" bedroht deu Senat, daß ihm für den Fall der Ablehnung des Gesetzes über die Unabsetzbarkeit der Richter das Schicksal der unautorisirten Cougrcgationeu — nämlich Auflösung — bcvorslehe. — Die Negierung nimmt von der Verfolgung des Ge nerals Charette wegen seiner royalistischen Banketrede Abstand. — Der Plan, das Listcnscrutiuinm sür die Gemcindcwahlcn cinznführcn, scheint im Hinblick auf die Opposition aufgegeben. — Es wurden neue scharfe Ver folgungen obscöner Blätter eingeleitct. — Ein Schwieger sohn Pcrsigny's, dcs ehemaligen Ministers dcö Kaiser reichs, ist sammt seiner Frau wegen großer Wcchsel- fälschung gestern verhaftet worden. Paris, 12.Dec. Madame Thiers ist gestorben. London, 11. December. Die „Times" bespricht den Vorschlag, die griechische Frage einem europäischen Schiedsgericht zu überweisen nnd glaubt, eine solche Mediation würde die nöthige Kraft besitzen, nm deren Entscheidungen Nachdruck zu verleihen. Die griechische Frage dürste nicht länger sich selbst überlassen bleiben. Das einzige Mittel, einen Krieg zwischen Griechenland und der Türkei abzuwcnden, wäre die Aufrechterhaltung dcs europäischen Concerts. — Die hiesige geographische Gesellschaft ist mit Plänen für eine neue Nordpol- Loudou, 11. Dec. (K.Z.) Der „Saint James Ga zelle" zufolge stellte dieNcgieruug der irischen Executive auf Vorstellung deS Chef-Sckretans Forster uoch zwei ! Regimenter zum irischen Sicherheitsdienste zur Ver fügung. >— In ParlamentSkreiseu wird eine Denkschrift unterzeichnet, worin die Regierung um Einleitung weiterer Maßnahmen zur Ausrottung des Sclavenwcsens in Egypten angegangen wird. London, 11. December. Die irische Agitation und die damit verbundenen Gräuel uehmcu zu, auch der Richler Fitzgerald erhielt eiucu Drohbrief voll schrecklicher Warnungen. Selbst der „Spectator", der Irland freund lich gesinnt und radieal ist, gicbt zu, Parnell gehe zu weit uud das englische Volk könne seine Doctrincn nicht aunehmen. * London, 19. Decbr. «Telegramm der Bautzener Nachrichten.) Iu Folge der crusteuLagc iu Irland ist auf heute ein Cabiuetörath unerwartet anberaumt wordcu. Wie der „Standard" erfährt, wird das Cabinet heute wichtige Beschlüsse fassen. Der Obersccretair für Irland, Forster, erklärte, er müsse bei sernerer Nicht anwendung von auönahmsweiscn Gewaltmaßrcgcln die Verantwortung für die Regierung in Irland ablehnen. — Es wird für möglich erachtet, daß das Parlament sofort Zusammentritt. Petersburg, 11. December. (K. Z.) Mit dem russischen Neujahr stehen große Veränderungen hier bevor. Der oberste Staatsrath wird, unabhängig vom Czaren, alle Frage» entscheiden, ausgenommen über Krieg nnd Frieden. Als Präsident wird der Großsürst-Thron- folgcr eingesetzt, unter den Hanptmitglicdcrn werden Loris- Mclikoff, der Finanzminister und der Kricgöminister sein. Die Fürstin Dolgoruki wird unter dem Titel einer Herzogin von Holstein-Gottorp zur rechtmäßige» Gc- mahli» dcö Kaisers erhoben; ihre Kinder erhalten den gleichen Titel. Der Kaiser selbst wird sich von den Staats, geschäftcn zurückzichcn und nur noch seiner Familie leben