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ZS.Jahrg Nummer 282 LachM volksse «efc-eiiü s mal «Schintliq. Nonatll<tz«r Bezugsprel» durch Iillger einM »0 Psz. bz». 10 Psg. letlgerlohn t.7I>: durch dl, Post 1.70 «infchNebllch Postllberweifungsgrblihr, «ujllgllch dl Psg. Post-Besteltgetd. Slnjklnumm» 10 Psg., Sonn- «. Festtagonumm«» « Psg. Abbestellungen müffen späteste»» «In« Woche vor Ablauf t>«e v«jugsr«>l schrlslllch beim Verlag «lngegangen s«ln. Uns«« fliigek dllrsen kein« Abbestellung«« «ntgegennehme», «erlag—r« De«d««. »nzelgenprels«: dl, tspatttg« « mm breit« Zeit« b Pfg.f für FamIIienanzeig«» 1 Psg. 8»' Platzwllnsch« kdnnr» »tr k»I« D««l-r Ulst««. Lchrlstleltung: Dr«sden>A., Pollerstr. 17, Fernruf 70711 u. rwll E-IchLstssteN«, Druck und Verlag: Termania Buchdruckerei ». Verlag DH. u G. Winkel, Pollerstrast« 17, Fernruf 710», Postscheck: Nr. 1070, Banl: Stadtbank Dreodeu Nr. 01707 Donnerslag, S. Dezember ISS« 2m Falle von hiiherer Tewalt, Verbot, etrttretend« Vetried» stbrungen hat der Bezieher »der Werbungireibend, kein« A» sprllche, sag, di« Zeitung In beschränktem Umlange, iirsptilet oder nicht erscheint cr r < j! l >»»-<-<>, I l d Dresden Großangelegtes nailonales Llmgehungsmanöver an der Front von Madrid Aoter Gegenangriff gescheitert Erfolgreiche Kämpfe am Dienstag Gin ganzes sibirisches Regiment für die spanischen Bolschewisten Front vor Madrid, L. Dez. Die Operationen an der Front von Madrid standen am Dienstag Im Zeichen eine» neuen grohangelegten na tionalen Umgehungsplanes, der einen umfassenden Angriff aus die Hauptstadt ermöglichen soll. Wahrend sich die bisherigen Kampfhandlungen im wesent- lichcn innerhalb des von den Straffen Toledo—Madrid und Talavera—Madrid gebildeten Keiles abspiclten, wird die Front nunmehr nach Westen und Nordwesten verlängert. Die Opera tionen nahmen am linden Flügel bei Castt de Campa ihren Ausgang, und die Angriffe der Nationalen richteten sich vor allem gegen die feindlichen Stellungen bei den bereits cpnwm- menen Ortschaften Pozuelo und Humara, um die Verbin dung zivischen Madrid und El Escorial abzu- sch neiden. Angriff und Verteidigung waren von n n g e w ö h n l i ch e r He f t i g k e i I. Die Kämpfe wurden durch gründliche Artillerievorbereitung und starkes Fliegerbombarde- went eingeleitet. Die nationalen Flieger entledigten sich ihrer Aufgabe wie stets ausserordentlich erfolgreich. Die roten Flieger waren ebenfalls aufgestiegen, sie wichen jedoch dem Kamps mit der die Bombenflugzeuge begleitenden nationalen Jagdstaffel aus. Der anschliessende Sturmangriff, der von Morok- k.gern und Legionären ausgeführt wurde, gestaltete sich zu einem vollen Erfolg, so das; gegen Abend alle vorgesehenen Ziele genommen waren. Abgesehen von dieser sich mehr im Hinterland abspielen den Eesechtstätigkeit ging auch der Angriff in Madrid selbst am Dienstag iveiter voran. Unaufhörlich dröhnten die Granateinschlüge über der Stadt, die teilweise im Dunst der vdlv. Berlin, 1. Dezember. Bor Vertretern der Presse sprach heute der Reichskommissar für die Preisbildung Gauleiter Wagner Uber seine Ausgaben. Er siihrte n. a. aus: Eine Behandlung des mir übertragenen Aufgabengebietes als Reichskommissar tiir die Preisbildung kann nur dann von Erfolg sein, wenn altgemein die Grundsätze anerkannt werden, die nach meinem Dafürhalten der Sache zugesprochen werden müssen. Unter Beachtung aller Grundsätze einer notwendig ehr lich kaufmännischen Berechnung, die sämtlichen Faktoren des wirtschaftlichen Geschehens Rechnung zu tragen hat. darf nie ver gessen werden, das; letzten Endes unser wirtschaftliches Geschehe» bestimmt ist vom deutschen politischen Werden, beides aber einzig und allein ausgebaut auf dem Boden der national- sozialistischen Idee. Mer mein Wirke» als Reichskommissar für die Preisbildung richtig deuten und erfassen will, muh wissen, das, ich meinem Handeln das Gedankengut der nationalsozialistischen Idee zugrunde lege. Ich weis, sehr wohl, das, mit dieser ganz allgemeinen aber eindeutigen Formulierung die Problematik des Alltags nicht ge meistert wird, und ich bin mir auch klar darüber, wie stark menschliche Triebe immer wieder geneigt sind, gegen sittliche Verpflichtungen, die der Allgemeinheit gegenüber binden. Sturm zu laufen, weil Augenblicksvorteile und scheinbare Erfolge dazu verleiten, und weil man über dem Kleineren das Grössere ver sitzt Notwendig ist eine generelle Unterscheidung zwischen all den vielen Mitteln, die unter Wahrung der übergeordneten Grund sätzlichkeit in der Vielfalt des alltäglichen Geschehens angewandt werden, um einen vernünftigen Effekt zu erzielen und der prin zipiellen inneren Einstellung und Anschauung, aus der heraus zu handeln ist, und die Wirtschaft ihren Sinn und Zweck als Ganzes erhält. Bei Beachtung solcher Tatsachen kann und mutz man lehr wohl volkswirtschaftlich wirtschaftliche Matznahmen durchführen, die. lediglich auf den Einzelwirtschafte»^» bezogen, unter Umständen verneint werden mützten, im Interesse des ge samtvolkswirtschaftlichen Ablaufes aber unter allen Umständen zu tun sind. Ebenso selbstverständlich ist, datz in solchen Fällen die etwa dadurch «ntstehenden Sonderlasten oder Opfer nicht nur aus die Schultern des Staates — richtiger gesagt der All gemeinheit — abacwälzt werde», sondern sehrwohl Einzel persönlichkeiten oder weiter« Kreise wirt schaftlich starker Träger diese Bürde zum Nutzen und Frommen der Ganzheit zu übernehmen und zu tragen haben. Es ist Sache der volkswirtschaftlichen Eesamtsührnng. die immer in den Händen des Staates licacn und immer bestimmt in wird aus vem Gedankengut, auf vem der Staat ausbaut, m.rariige Erscheinungen Io vernünftig zu behandeln und in den Lasten zu verteilen, das, die Auswirkung nirgendwo einen fühl baren Schaden hervorrust, insgesamt aber auf lange Sicht ge sehen das Ergebnis für das ganze Volk segensreich ilt. Sprengwolken völlig Mxschwand. Der von der Universitäts stadt ausgehende nationale Vorstos; entwickelte sich stetig in Richtung aus den nördlich» Stadtteil Cucltro Caininos zu, so datz nunmehr fast die gesamte westliche Autz eil st a d t in den Händen der nationalen Truppen ist. Die Härte dieses Kampses um Madrid wird daraus ersichtlich, datz jedes Haus unter Anwendung unzähliger Handgranaten einzeln erstürmt werden mutz. Am späten Nachmittag erschienen über Madrid zwei Staffeln nationaler Aufklärungsflieger, die ständig über dem Kampfgebiet streiften. Obwohl rote Jagd flugzeuge ebenfalls aufgestiegen waren, blieb der allseitig er wartet« Luftkampf aus, da die Roten den nationalen Flie gern beharrlich auswichen. Im Park von Cafa de Campo versuchten die Bolschewisten am Dienstag einen Gegenangriff durchzusühren, der jedoch von den Nationalen erfolgreich abgewiesen wurde. Darüber hinaus unternahmen die nationalen Truppen einen Borstotz, der ihnen 5Oll Meter Geländegewinn und drei sowjetruslsche Tanks einbrachte. Die Verluste der Roten an To ten und Gefangenen waren beträchtlich. Ein ganzes sibirisches Regiment für die spanischen Bolschewisten! Ein Berichterstatter der „Daily Mail" meldet aus Tala- oera de la Reina, datz die B o l s che w i ste n in Madrid kürzlich durch 15VV0 Mann fremder Truppen verstärkt worden seien. Darunter befinde sich ein sibiriscksts Regiment va» stiiOll Mann niit Offizieren. Kriegsmaterial neuesten Typs. Tanks, Maschi nengewehre usw. seien von Moskau nach Madrid geschafft wor- den, nm die Stadt verteidigen zu Helsen. Meine Tätigkeit als Reichskommissar wird bestimmt gierst von der Notwendigkeit, aus dem gesamtwirtschastlichen Ge schehen heraus Entschlüsse zu fassen und Entscheidungen zu lrcj,eu, und zum zweiten getragen von den entscheidenden Gedanken und Ideen, die dem wirtschastüchen Leben von nationalsozialistischer Seite und von unserem Staat beigemessen werden. Es wird mithin vornehmste Aufgabe meines Amtes sein, in allen Einzel erscheinungen und den sicherlich austauchenden widerstrebenden Meinungen der Geister stets aus diese Grundprinzipien zu ver weisen und von dort her Bereinigungen und letzte Beschlüsse herbeizuführcn, die dem einen oder anderen vielleicht materiell nicht zusagcn, von der Gesamtheit der 'Nation aber unter allen Umständen gefordert werden inüssen. Die Wirtschaft ist eben nicht ein Instrument an sich, noch kann sie etwa aus ihrer materiellen Bedeutung heraus irgendwelche politischen Machtanspriicbe stellen, die ja immer nur einseitig sich zum Verderben eines Volkes auswirken mützten. Wenn schon das Preisproblem als eine für den Laie,, weit hin sichtbare wirtschaftliche Erscheinung in unserer heutigen Zeit besondere Berücksichtigung und Behandlung erfährt, so einzig nnd allein aus den höheren Gesichtspunkten, die entscheidend gesamtpolitischer Natur und erst in ihrer Einwirkung auf das tägliche Leben materiell-wirtschaftlicher Art sind. Die ersten vier Jahre des nationalsozialistischen Aufbau werkes haben Aufgaben gemeistert, die vor aller LlZclt offen liegen. Di« Folgerichtigkeit nationalsozialistischen Denkens und Handelns offenbart sich nun in dem Bemühen, neben diesem unerhörten Ausstieg, der ja einzig und allein in der völligen Neuordnung unserer Gesamtverhältnissc auf Grund national sozialistischer Leistungen erreicht worden ist, im wirtschaftlichen Leben gleichfalls Fundamente zu errichten, die als genügend stark in der Lage sind, das gewaltige Gebäude des politischen Ausstiegs nickt nur zu tragen, soildern ihm auch die Kraft zu geben, materiell die härtesten Proben zu überdauern. Der Führer hat einen Vierjahresplan verkündet, der diesen Aufgaben dienen soll. Seine Durchführung ist nun nicht eine Sache theoretischer Erwägungen und noch viel weniger proble matischer Diskussionen, sie ist vielmehr an ganz bestim m t e Voraussetzungen geknüpft und nötigt jeden, der wirklich ernstlich um diese Dinge ringt, unter Beachtung dieser tatsäch lichen Grundlagen seine Pflicht zu erfüllen. Alle erdcnserne und (Fortsetzung auf Seit« 2.) Gebt ausländische Klelnmlinzen dem WSW! Die Reichsführung des Winterhilsswerkes fordert alle Bolksgenossen auf, am Tage der nationalen Soll- daritätdie in vielen Haushaltungen herumlirgenden nutzlosen ausländischen Klelnmüuzen ebenfalls in di« Sammelbüchsen zu stecken. Oer Vrsiskommiffar Staatsrat Zoses Wagner, der von Ministerpräsident Göring mit der Ueberwachung der Preisbildung im Rah men des Vierjahresplanes beauftragt worden ist, hat sich soeben zum ersten Male über die Art und Weise geäuhert, in der er die ihm übertragene Aufgabe betrachtet und durchzusühren gewillt ist. Seine an anderer Stelle des Blattes wiedergegebenen Ausführungen geben in nüch terner Form und auf breitester Grundlage einen Ueber- blick über die künftige Tätigkeit Josef Wagners. Als durch das Gesetz vom 29. Oktober das Preiskommisjariat im Laufe der Jahre zum drittenmal errichtet wurde, ging bereits aus der neuen Bezeichnung „Neichskommissariat für die Preisbildung" hervor, datz das Aufgabengebiet diesmal, den veränderten Verhältnissen entsprechend, viel weiter als früher gezogen ist. Die Tätigkeit des neuen Preiskommissars erstreckt sich bekanntlich keineswegs nur auf die Endpreise, sondern auf den ganzen Prozetz der Preisbildung, vom Rohstoff angefangen bis zum Fertigprodukt. Aber auch damit betrachtet Staatsrat Wagner sein Aufgabengebiet noch nicht als erschöpft: er wird vielmehr seine schärfste Aufmerkiamkeit darüber hinaus auch sozialen und finanzwirtschaftlichcn Vorgängen und überhaupt einer Beinslussung der Wirtschaft in einem Sinne znwendeil, der den Notwendigkeiten der deutschen Wirtschaftslage und des Nicrjahresplanes in jeder Hinsicht entspricht. Der Kernpunkt aller dieser Bemühungen liegt in der Tatsache, datz Deutschland am Anfang des zweiten Vierjahresplanes eines Preisniveaus bedarf, das so stabil und der Kaufkraft des Volkes so weitgehend angepatzt ist wie nur mög- l i ch. Ohne eine solche stabile Preislage wären alle Be mühungen um die Erhaltung des hohen Beschäftigungs grades und die erfolgreiche Durchführung des zweiten Vierjahresplanes von vornherein zum Scheitern verurteilt. Die Ausführungen Staatsrat Wagners lassen deutlich er kennen, datz er an die Bewältigung der ihm gestellten schwierigen Aufgabe nicht nur mit umfassender Sachkennt nis, sondern auch mit dein nötigen Fingerspitzengefühl herangeht. Er hat mit klaren und unmitzverständlichen Worten jedes Schema und jede Patentlösung von vorn herein schärfstens abgelehnt und versickert, datz alle seine Matznahmen, soweit sie auf irgendwelchen Gebieten not wendig werden, immer in e l a >t i j ch er Anpasj u n g an die Vielfalt und die Buntheit des wirt schaftlichen Lebens erfolgen. Wenn er auch über all dort, wo sich in der Wirtschaft Schädlinge zum Nachteil der Gesamtheit bemerkbar machen, mit unerbittlicher Strenge zufaisen wird, um alle ähnlichen Bestrebungen von vornherein im Keime zu ernicken, so sieht er doch seine Hauptaufgabe darin, alle die in irgend einer Weise an dem Zustandekommen von Preisen beteiligten Kräfte in dem gewünschten Sinne zu beeinflussen und zu führen. Dabei ist natürlich der Umfang seiner Tätigkeit keineswegs nach der Zahl der von ihm erlassenen Verordnungen und Richtlinien zu bemessen. Der grötzte Teil seiner Arbeit wird sich vielmehr den Blicken der Oesfentlichleit entziehen, da er in der Hauptsache in die Organisationen der Wirt schaft verlegt werden wird. In dieser weitgehenden organisatorischen Erfassung der deutschen Wirtschaft, die beispielsweise in der Organisation der gewerblichen Wirtschaft, im Reichsnährstand, in der Neichs- knlturkammer, den zahlreichen lleberwachungsstcllcn usw. zum Ausdruck kommt, liegt überhaupt ein Faktor, der die Arbeit des Neichskommissars für die Preisbildung, so schwer sie auch immer sein mag, in gewisser Hinsicht erleichtert. Die ersten beiden Verordnungen, die der Neichskom- missar für die Preisbildung veröffentlicht, sehen einmal eine sachliche Zuständigkcitsregelung ohne materielle Rechts änderungen und zweitens ein bedeutsames Verbot von Preiserhöhungen vor. In der ersten Verordnung werden schärfere Strafbestimmungen ««gekündigt. Die bisherigen Vorschriften für Preisbildung bleiben danach in Geltung, jedoch kann sich nunmehr niemand darauf berufen, datz die früheren Bestimmungen von geringeren Strafandrohungen bei Nicktbesolauna bealeitet waren Es ist also im wesent lichen so, datz die früheren Bestimmungen in Kraft bleiben, aber für den Fall der Uebertretung erhöhte Strafen angedroht sind. Das Bestreben geht dabei gleichzeitig dahin, alle bereits vorhandenen Verordnungen und Erlasse nach und nach immer übersichtlicher zu gestalten, um eine einfachere Handhabung zu ermöglichen. Mit der zwei ten Verordnung, in der ein weitgehendes Verbot v o n P reiserhö h u n g e n enthalten ist, ist beabsichtigt, die stabilisierten Löhne zu den Lebcnsnotwendigkeilen in .inem festen Verhältnis zu halten. Mit Ausnahme der .'ohnsragen find alle Gebiete erfasst. Wenn diese Ver ordnung auck sehr weitgehend erscheinen mag. so müssen vir uns. wie Staatsrat Wagner in seine» erläuternden Das Verbot -er Preiserhöhungen Gauleiter Wagner über die Ausgaben des Kommissars für die Preisbildung