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zu im welches ich gen, t unin- gewieft» n Liess >en, er 8^- r Sieh, st, kann lauft zu i innftaz t Hörn- iettelelt, n Spei- w- und fwarini Inhaui. >en G»> nit zum nächsten Nachmii- Ncstau- rsawa- ihr- stcher. y. 22. J»li ?. rstand. r» :w. g!«^ iulde, er daß deren ni Htr- llacht vc« , Dresden noch de« rden wird, wir sehe» rerz, lu« KüIKr. Srscheinl jtdm Wochentag früh »Uhr. Inserate wer- dm bi« Nachmittag« z Uhr sür die nachst- »schemeiide Nummer angenommen. Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Preis vierteljährlich 1ö Rgr. Inserate werde« die . gespaltene Zeile' odek deren Raum mit 8'X berechnet. ult !.ch , —— Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie -er Königl. Gerichtsamler und -er Sta-trathe zu Freiberg, Sayda und Brand. . . . i 'l 167. Donnerstag, den 22. Juli. 1858. Toge8geschichte. Freiberg. Im Monat Juni d. I. wurden der hiesigen Sparkasse 5127 Thlr. 20 Ngr. 1 Pf. von 344 Personen, von denen 104 neue Bücher ausgestellt erhielten, überbracht, 4070 Thlr. 11 Ngr. 9 Pf. wurden aus derselben von 220 Personen zurückgenommen. — Im Monat Juni d. I. (4 Wochen) wurden 232 Arme in und außerhalb der Armenanstalten mit 108 Thlr. 29 Ngr. 2 Pf. baarem Gelbe und mit 3870 Pfd. in uatur» verabreichtem Brode im Werthe von 77 Thlr. 12 Ngr., 36 vorübergehend mit 27 Thlr. 14 Ngr. 5 Pf., 19 mit Kleidungsstücken und beziehend lich Wäsche, 11 außer den in Armenhäusern ärztlich behandelten und den vom vorigen Monate in den Wohnungen krank ver bliebenen Personen, sowie 12 im Krankenhause mit Kur, Me- dftamenlen und beziehendlich Pflege unterstützt, 206 wurden bei Benheilung von Legaten berücksichtigt, 2 wurden auf Kosten der Armenkasse beerdigt. Dresden, 20. Juli. Das „Dr. I." schreibt: Auch in andern als den gestern namhaft gemachten Orten unsers engern Vaterlandes haben vorgestern (Sonntag Nachmittag) Gewitter durch Blitzschlag Schaden verursacht. So wurden in Luga -ei Königswartha Lurch einen Blitzstrahl, welcher in dem Wohn- gebäude des Ortsrichters zündete, dessen sämmtliche Gebäude, die eines zweiten Bauergutes, die Schmiede, die Dorfkrämerei und zwei HäuSlernahrungen eingeäschert; in Nied erst eina bei Pulsnitz ward ein Haus auf gleiche Weise ein Raub der ßlammen; in Wcicha bei Weißenberg ist ein Baucrgut durch Feuer, das ein Blitzstrahl verursachte, zerstört worden; in Marienthal bei Zwickau ward ein Dienstmädchen durch einen Blitzstrahl, der jedoch nicht zündete, in der Stube betäubt; in Mosel bei Crimmitzschau betäubte ein Blitzstrahl eine Frau und zwei Kinder, zündete zwar, das Feuer aber ward alsbald wieder gelöscht; in Frankenhausen, ebenfalls bei Crimmitz schau, traf der Blitz die Kirche, schlug drei Fenster heraus, riß daS Zifferblatt von der Kirchenuhr und beschädigte die Kirche am Dache, der Rohrdecke und der Mauer. Leipzig, 18. Juli. (Dr. I.) Die hiesige „Turner-Com pagnie", organisirt zum Zwecke des Löschens und Rettens bei Feuersgesahr, lieferte heute Vormittag nach 10 Uhr auf dem Turnpiatze in Gegenwart eines zahlreich versammelten Publi kums einen fast glänzenden Beweis ihrer Leistungen. Letztere bestanden vorzugsweise in Actionen mit Lösch- und Rettungs apparaten, wie sie durch den fingirten Brand des zu diesem Zwecke am Turnplätze erbauten vierstöckigen Hauses für nöthig erachtet wurden. Auf gegebenes Signal sah man in einigen Minuten Las Dach und alle Etagen des Hauses von kühnen Männern auf Rettungsleitern erstiegen und durch Spritzen schläuche von Wasser überströmt; ein abermaliges Signal ent leerte dasselbe. Da erscholl auS dem obersten Stock Hilferuf. Drei Personen mußten gerettet werden. In wenig Seeunden war die erforderliche Zahl von kühnen Rettern bei ihnen. Der SiettungSschlauch wurde aufgezogen und in 3 bis 4 Minuten war das Rettungswerk vollbracht. Die Retter begaben sich eiligst auf ihren Rettungsleitern zurück, aber 5 von ihnen erreichten den sichern Boden durch einen kühnen Sprung aus den Fenstern der zweiten Etage. Diese Rettungscompagnie, deren Hebungen schon mit Dank anzuerkennen sind, besteht auS circa 100 Mann excl. einem Hauptmann und zwei Zugführern: den Herren Ad- vocat Rose, Sörnitz und Faber. AuS Annaberg wird Lem „Dr. I." berichtet: Am 13. d. M. wurde im Zschopauflusse bei Wolkenstein ein Leichnam aufgehoben, welcher auffallende Verletzungen zeigte. Die auf staatsanwaltschaftliches Einschreiten erfolgte Sectwn soll ergeben haben, daß eine bedeutende Schädelfraktur dem lebenden Körper, t ! dagegen eine sichtbare StrangulationSrinne, sowie da« Zerbrechen i des Brustbeines dem.Leichnam zugefügt worden ist. Spuren j von Ertränkung sollen gefehlt haben. Am 16. d. M. ist kurz, > vor der Beerdigung der Todte als der Maschinenbauer Karl - ! August Leonhardt auS Ncudörfchen bei Mittweida, gebürtig ! aus Einsiedel, erkannt worden, der am 5. d. M. Neudörschen > verlassen hat. Man vermuthet einen Raubmord, da der Leich nam nur Hemde, Weste, Hosen und Rock und sonst gar nicht« . an sich hatte, Leonhardt aber Mütze, Stiefeln und auch wohl einiges Geld bei sich gehabt hat. - Am 14. dieses Monat« hat die Ehefrau des Gutsbesitzer« W. in Königswalde ihren seit Jahren trunksüchtigen Ehemann, als er betrunken im Freien gelegen, mit dem Stiel der Krauthacke durchgeprügelt. W. ist in der darauf folgenden Nacht gestorben. Die k. Staatsan waltschaft veranlaßte dessen Sektion, und es ist nach deren Voll endung die verehel. W. inhaftirt worden. Wie man sagt, soll : an dem Leichnam ein Bruch des rechten Schulterblatte« und !l mehrerer Rippen wahrgenommen worden sein. Berlin, 18. Juli. (D. A. Z.) DaS Blutbad zu Dscheddah hat eine große Bewegung hervorgerufen. Ganz gewiß, sme Greuel i müssen aus« strengste geahndet werden, so, daß die zu ertheilrnde Lehre ein Abschreckungsmittel für immer bleibt gegen eine Wie» derholung ähnlicher Schandthaten. Aber angemessen wird e« i dabei doch bleiben, darauf zu achten, daß LaS betrübende Vor- kommniß nicht benutzt werde zu einer neuen Verwickelung und Erschwerung der Situation. Von russischer Seite wird sehr entschieden darauf hingearbeitet. Was hätte auch für die rus sischen Plane gegen die Türkei willkommener sein können! Man - wird sich indessen sagen müssen, daß, wenn damals bei der Frage in Betreff der Insel Perim geltend gemacht wurde, daß ! die BesitzstandSgewähr, welche der Pariser Friedensvertrag zu Gunsten der Türkei fiipulirr, sich lediglich auf die europäische ! Türkei und nicht auch auf die asiatischen Verhältnisse beziehe, dies auch von dem Hat-i-Humaium gelten muß, und zwar, rück sichtlich einer Einmischung, noch um so mehr, als eine Einmi schung in die Hat-i-Humalums-Frage selbst doch auch schon in Bezug auf die europäische Türkei gegen die ausdrücklichen Be stimmungen LeS Friedensvertrags verstößt. Es soll dies nicht gesagt sein im Sinne einer Schutzlosstellung der Christen im Orient; wir brauchen unS dagegen nicht noch abermals zu ver wahren. Was wir wollen, bezieht sich lediglich darauf, daß den russischen Bemühungen, die Sache für bekannte Zwecke auszu- beuten, nicht Naum gegeben werden darf. — Nachdem wir un- ! sere Bemerkungen über die Lagt der Dinge in der Pariser Con- ferenz bereits niedergeschrieben hatten, kam uns noch die neueste Nummer deS Brüsseler Nord in die Hände, welches Blatt über die Sache ohne Zweifel gut unterrichtet ist und bet welchem der Conferenz gegenüber doch gewiß nicht an die Sprache der Ironie zu denken ist. Der Nord bezeichnet nun die Stellung der Mächte folgendermaßcn: der türkische Gesandte fei unruhig und unent- schieden; der russische halte sich auf der Reserve (cum xraoo sslis !); Walewski sei zügle ch fest und versöhnend; Preußen be- muhe sich neutral zu ble ben; Piemont unterstütze Frankreich und Rußland (es ist also fest und versöhnend und hält sich zu- j gleich dennoch auf der Reserve!); England gebe sich Mühe, der andern Seite nicht offen entgegenzutreten, jedoch in Wirlichkelt secundlre es Oesterreich, der österreichische Gesandte endlich fel äußerst fest und lasse, wenn ein Interesse seiner Regierung in Frage komme, gewissermaßen gar nicht mit sich reden. Bel je dem andern Blatte hätte man an eine Satire auf die Conferenz denken können, in den Spalten des Nord ist eS aber bitterer Ernst. Wir wollen sehen, was in diesem unvergleichlichen Gl- nlgkeitsnest ausgebrütet wird.