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Dresdner Nachrichten : 13.03.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190503132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19050313
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050313
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-03
- Tag 1905-03-13
-
Monat
1905-03
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.03.1905
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verugrgedilhr: Wertklilbrlliti Nlr»r«»»«» d«l lllalich ,w«tmalt,»r ütitraauna durch unter« Bolen inte»»« und «nr,en», an Sonn- und Monlaue» nur einmal) »VN «VV> durch au«w!lrtiaerkon>. miiNoniir, » Mt de» s Mk so «» Bei einmaliaer Zustellung durch di« VoltSRk. tobueveilellgrU». in,«»» loüd mlt entivrechendem ZuNlilage. R nchdru«aller tlnrkel u. Oriarual- Wilteilunaen nur mit deutlicher Quellenangade «..DreSd. iliachr") tuIL'si«. Nachlriialiche vonorar- an'vrüche bleiben unberiicklichtial: iMbttlaniie Manulkrivte werde» nicht crutdewalirl. kelearamm-Adress«: «achrtchkrn Dresden. Stgrülldel 1856. UottlHlvi'knl.La 8r. Llajedl.Lt des LÜQ18« vvo «aetiserr. lülurvlvorlaruk I»ln«»,l«n, Xltmarkt 2. LauptgelchästSstelle: Martkiistr. 38/40. Anreizen-canl. Lnnabme von Ankündiounaen bis nochmillaa« 3 Mir. Sonn und iteierlogs nur Marienltratze s» von n bis Udr Die > ipalliaeGrund- »eile ca u Silben, A> Pla. Slu- kbudiounoen aul der VrivaiieUe Zelle us Pi« ^ die L'palltae Zeile aus Lccl leite Lv 'L-ia. als (nnaeiandt Zeile bo Pi». Au Stummer» »ach Sou», und «ciertaaen l lvallige iÄrund-eiic so rp'a.. aul Privalikite 40 rlsta. L Gültige Zeile aui Tcrtieite und als Eingeinudl so Via. Auswärtige Au>- träue nur gegen Borausbeiablung. Beleg blauer werden nut ro V>g. bercchnet. gernlvrcchanschlub: «ml I Nr. N und Nr. liOS«. r-E-»r-r»rtrr»»««K»'LrL«r-8i«»r^rtrrrirr«N««a Kvl«I«r> «L Xnmnnttine HI< "MG Z K Urlilllrzeliiiii!» i! 5mrw,.ll-ppich.i-dr,lt l'. I,»UtA »« Iltal», Itllvldl««». 8tiuv,»>«tin»«^,- <», vtiniialist «>. l'ingor 8tr. K D -M, »»,«,>,„< r, „>t> a»>,i> ,« n si< li»>ii<-n. ^ " , II. onfji'msnllen-knriige 4-4-4- Ll-rilc 9,50, i:r, 18, 24, 28 NWL8A^^7 Ls-rilc 9,00, 10, 18, 24, 28 fiik 09. I 3 u.5» 7° „Xnm I'tuu". «Än MGÄirmLl-Norsek -LebsrlrM, doste Ll:>rlcc>. von Ivuulei» gen: ^onommou, in Orinjuirltluselisn ü 00 l'lg., I LIK., 2 Ll!>. 10 1'ltz-. unll 4 LIK. 10 l'tst. V« » ,»ee»!i>nlii t«. I^gl. fislapMeke I» I I 8 Id lü X - I., 4ü« «»«. Nr. 72. Mick: vreuesic Trahtberichte. Houiachrichte». Verstadtlichung der Dresdner Slraßenbahn. 9!»!sisch-iaponischcr Krieg, Prinzregeist Luitpold. „Barsützele", „Das Kind". Briefkasten. Neueste Drnhtmcldttnzen vom 12. März. Zum russisch-jaftirnische» Krieg Petersburg. Kuropattin meldet dem Kaiser uiileri» 11. d. 10 Uhr 40 Mi», abends: Der Feind griff heute nur die Nachhut des 3. Sibirischen Armeekorps an Die 1. Armee, die vor der anderen gestaffelt ist, seht den Rückzug auf die für alle Armeen angegebenen Stellungen fort. Rach dem heule einge- gangencn Bericht des KommandenrS der III. Armcc hat die Nachhut dreier Armee beute eine Stellung ans der Maiidarineiistrake 25 Werst von Tieling beseht. Bor dieser Nachhut zeigte» sich nur kleinere feindliche Abteilungen, besonders Kavallerie. Vom 28. Fe binar bis 11. Marz eiinckließlich sind >100 verwundete Offiziere und 46391 verwundete Soldaten cvacniert wurden. Petersburg. Ein Telegramm des Generals Kn ro ll atk in an den Kaiser, das von gestern datiert ist, lautet: An der Front der zweiten Armee, bei der ich mich befand, ist die Nacht zum II. ohne Kamps verlaufen. Tie Nachhut dieses Heeres unter General Gerschelmann ist heule bis 7 Uhr morgens in ihren Stellringe» bei der Station Chuichitai geblieben. Bon der dritten Armee habe ich keiirc Berichte erhalten. Teile der erstell Armee befanden sich heute morgen 25 bis 30 Werst südlich und südöstlich von Tieling. Tieling. Vom 7. Marz um 6 Uhr früh bis zum 9. März griffen die Japaner die russische linke Flanke und die Stellungen am Schah» an. Sie erlitten grosse Verluste an dieser Front. Die Japaner umgingen allmählich unter hartnäckige» Ge fechten d»n russischen rechten Flügel und näherten sich den Kaiser- gräbern. Am 9. März wurden von den Javanern andauernd An griffe auf die Eisenbahn unternommen: mit Mühe gelang es den Russen, die Ortschaft Ungeist»» zu halten. Javanische Geschosse sielen auf die Bahnlinie. Uni die Umgehnngskvlvnnc der Japaner von seinem Flügel zurückzuwersen, sammelte Kuropatkin grohe Streitkräste gegen Tfchenitun seitlich von Siaogula und ging zum Angriff vor. wöbet er sich selbst mitten in. GuvehUeuer befand. Heiliger Wind mit Staub hinderte die Operationen. Da? Dorf Tichenitun wurde genommen, doch griffen die Japaner abermals vom Flügel her an und gliche» den teilweise«! Erfolg der Nüssen wieder aus. An diesem Tage durchbrachen die Japaner die süd liche Stellung der Russen bei Kiusnnja, indem sie von Osten und Westen zur Baku vorrücktcn Die Japaner drohten Mulden zu umzingeln. Daher wurde in der Nacht zum 10. d. M. der Befehl erteilt, nach Tieling zu rück; »gehen. Am 10. und 11 März dauerte der Rückzug an. Am 10. März fuhren die Japaner fort, die russischen Positionen bei der Station Ehntchilai anzugrcisen. Kuropntkin konzentrierte südlich von Eljutchitai Artillerie gegen die Ortschaft Sesintun, die nördlich von Tscheni- tun liegt. Ter Aitillertekamps dauerte den ganzen Tag an. Die Japaner beschossen daS 13 Kilometer nordöstlich von Mulden ge legene Tsuertun Gleichzeitig bedrängten kleine javanische Abtei lungen die russischen Truppenteile in der Flanke seit dem Durch bruch bei Kiusan. Petersburg. Der Korrespondent der Petersburger Tele- graphcn-Agentur meldet aus Tieling, den 12. März: Das Haupt- qnarticr befand sich am 9. d. M. in Mulde»: ich habe mit dem Hochstkommnndierenden die Stellungen besucht. Ich habe am 10. d. M. ein Telegramm abgeschickt, das jedoch nicht befördert werden konnte. Am Abend wurde ich durch die Trains und die Mafien der aus dem Rückzuge befindlichen Truppen abgeschnitkcn: es herrschte Panik. Während der Nacht und am folgenden Tage bin ich »mhergcirrt, ohne telegraphieren zu können. Der R ü ck - zng auf Tieling begann in der Nacht des 10. d. M. und winde Tag und Nacht bis zum 12. fortgesetzt. Während vcS 10. wurden die arideren Trains auf der Mandariuenltrabe. unter denen sich das Haupta»art>er befand, hin »»d wieder von der japanischen Artillerie beschossen, die von Süden gekommen war, nachdem sie durch unsere Truppe» bei Kiusa» gegangen war. Unter den Trains herrschte v ö l i i gc U » o rd n u n g: es kam vielfach zu Zusamnienstoheii. Besonders grof; war die Unordnung zwischen de» Dörfern Tava und Pouho. Die Verwirrung, die auch die anderen Truppen ergriff, dauerte zwer Stunden an. Staubwolken bedeckten Menschen und Wagen, und Finsternis hinderte, den richtigen Weg einzuhalten. Die Trains, dir auf der Mandarinenstrnhe anknmeii, drängten die Truppen zurück; aber als die Panik nachgelassen hatte, begannen die Truppen sich zu sammeln und die verlassenen Wagen zuiückz,«führen. Tokio. sAmtliche Meldung.! Ein Bericht Marschgll Oyamas, der am 11. März nachmittags hier eingcgangen ist, meldet, dasr unsere verschiedenen Heeresabtcilungen den Feind eine . ^ . ... .. die Verfolgung des Feindes fort. Unsere Abteilung, die am MvMN des 11. vom Puho nach Norden aiifbrach, begegnete grohen Mafien des Feindes, der sich nach Norden zurüctzoa. Noch einem Handgemenge lvurdcn die Russen umzingelt und ergaben sich schlieszlich. In der Nähe von Mukden sind wir jetzt mit versprengten Abteilungen des in die Flucht geschla genen Feindes in Kämpfe verwickelt. Sie leisten andauernd Widerstand oder ergeben sich. Haufen von russischen Leichnamen werden überall gefunden. Ein Bericht, der in der Nacht vom 11. erngegangcn ist, meldet, das, die Zahl der russischen Ge fangenen am 10. aus 20 000 Mann geschähr wurde und seit- dem fortdauernd zunimmt. Nach einer am 12, eingegangenen Meldung betragen unsere Gesamwerlustc vom 26. Februar bis zum Morgen deS 12. März 41 322 Mann. Tokio. Nach einer amtlichen Mitteilung beträgt die Zahl der von den Japanern gefangen genommenen Russen 40 000: die Verluste der Russen im Schaho-Bezirk be laufen sich auf 90000 Mann. Tokio. Marschall Onama schätzte die Zahl der gefangene» Russen auf über-ZOOM, die Verluste ocr Japaner auf 41000 Mann. Die Japaner habe» gestern eine auf dem Rückzüge befind liche russische Kolonne am Puho gefangen genommen. Washington- Der russische Botschafter Graf Eassink er klärte gegenüber Gerüchte» über Verhandlungen: Nach Lianjang wrach man von Frieden: die Antwort RulrlandS war die Ent sendung von Veislärkunge». Mnkde», wie Lianjang bedeutet einen Rückzug, doch abermals wird die Antwort Rnklands die Ent sendung« roher Verstärkungen sein, lieber den Friede» wird kein Wort sollen. Der Botschafter ä»Kerle ferner, daß er seit mehreren Wochen Kenntnis von dem riiiwiderrnslichcn Entschlüsse des Kaisers bade, den Krieg fvrtznsetzen, bis die Russe» siegreich wären, olnie Rücksicht daraus, wie lange dies dauern könne. Es werde hereils die Eiiliendiuig neuer Truppen zur Verstärkung der Armee Knrvpatkins vorbereitet. Budapest. Hier wurde» acht russische Militär- slüchtlinge verhaftet, die über Polen »ach Ungarn ge flüchtet sind. Zur Lage in N»s?laud. Petersburg. Zn der gestrigen Explosion im Hotel garrri Bristol werden noch folgende Emzclheüe» gemeldet: Irr dem Zimnicr, in dem die Explosion itatlsand, wurden alle Gegenstände in kleine Stücke zerlrninmerk. TieFenslerrahnrc» wurden bis ans die andere Strahenseile geschlendert Zwei Franc», die in dem nebenan liegen den Zimmer wohnten, wurden durch abgeschlagene und umher- sliegende Holzslücke verwirndet und muhten ins Krankenhaus ge bracht werden Ter Mann, der das Zimmer, in welcher» sich die Explosion ereignete, bewohnt hatte, wurde in kleinste Stücke zer rissen. Nur ein Bei» wurde noch von ihm gefunden. Die Wände und der Boden waren mit Blut und Mark bespritzt. Ter Ver »»glückte Halle einen englischen Pah, der ans den Namen Henry Entlo» lanlete. Petersburg. Die Petersburger Telegraphen-Agenlnr er klärt die im AnSlairdc verbreitele» Gerüchie über Bauerir- n irruhen im Gonvernemeut Saraiow für übertrieben. Die Banern in Balachow haben, gestützt ans Urkunden, deren Echtheit nicht erweisbar war. in dem Walde eines Grundbesitzers namens Lwofs Bännre gefällt und sich geweigert, der Aufforderung der Behörden, dies zu unterlassen, Folge zu geben. Hierauf wurde Militär entboten. Mehrere Kosaken und Soldaten wurden durch Steinwürie verletzt. Die Menge wurde durch den Gouverneur be ruhig!. Später gaben die Bauern die Namen der Auiwicgler an. Die Arffwiegler wurden verhaftet. Die Soldaten machten nicht von der Waffe Gebrauch. Von den Bauern wurde keiner ver wundet. Jetzt herrscht Ruhe. Breinerhave ». Der Kaiser hielt heute nin 9'/s Uhr Gottesdienst an Bord ab; sodann besichtigte er den Lloyddampscr „Kaiser Wilhelm II." Die Abfahrt nach Bremen fand nm 12 Uhr mittags statt. Bremen. Der Kaiser traf um 1 Uhr 20 Min ans der» hiesigen Bahichose ein. Aus dem Bahnsteige hatten sich zur Bc- grüsmng erngeniirdeir: Prinz Heinrich, Bürgermeister Tr. Pauli und Senator Dr. Markus. Nachdem der Kaiser die Anwesenden herzlichst begrübt halte und von Bürgermeister Dr. Pauli im Nomen des Senats bewillkommnet war, riilir er unter endlosem Jubel der überaus zahlreich zusammciigeströmtcn Bevölkerung durch di« reichen Flaggenschmuck tragenden Strotzen nach dem Ratskeller, wo ihm von Dame,, prachtvolle Blnmensträutze über reicht wurden. Hierauf fand das Frühstück im Kaiscrsaalc statt. Kurz nach 3 Uhr verliehen der Kaiser und Prinz Heinrich den Ratskeller und begaben sich, begleitet vom Bürgermeister Dr. Pauli und Senator Markus, zum Bahnhof. Die Abreise des Kaisers erfolgte 3 Uhr 18 Minuten nachmittags. Prinz Heinrich verlieh Bremen eine Harde Stunde später in seinem Automobil, mit dem er von Kiel gekommen war. Berlin. Gestern abend fand der erste grohc Empfangs- abend bei der Gräfin v. Brilow schtt. Erschienen waren die bier beglaubigten Diplomaten, die Minister Studt, d. Budde. Möller, Graf Posadolvsky, Freiherr v. Richthofen, der Chef des Grohen Generalstobes Generaloberst Graf v. Scblieffen. die Chefs des Zivil- und Militärkabinetts, v. Lncamis und Gras Hülien-Häseler, Prof. Anton v. Werner, der Obcrprästdcrrt v. Bcthmann - Hollweg, General v. Werder, Vertreter des Hofes, der hohen Beamtenschaft, der Finanz, der Literatur und Kunst, der Parlamente und zahlreiche Offiziere. M ü n ch e n. Das neue A r in cemuseu m. das am Hos- aarlcn in der un'iiittelbarcn Nähe der Residenz erbaut ist, wurde heute nachmittag durch den Prinzen Ludwig feierlich eröffnet. Zur Eröffiruugsscier waren sämtliche Prinzen, die Generalität, die Minister, die Direktoren der übrigen hiesigen Sammlungen usw. anwesend. Der Kriegsministcr Freiherr v. Asch, der eine Ansprache hielt, worin er,besonders der Förderung gedachte, die der Prinzregcnt dem Museum zu teil werden lietz, brachte das Hoch auf den Regenten aus. Prinz Ludwig gedachte in seiner Eröffnungs-Ansprache der Bedeutung des Armeemuseums und sagte u. a.: Möge die Geschichte der vergangenen Jahrhunderte, die hier im Museum verewigt ist. auch künftige Jahrhunderte mit Stotz erfüllen. Wenn jemals — ich hoffe, dnst dies lange nicht der Fall sein wird — die ruhmreiche bayerische Armee vor den Feind rücken soll, möge sie mit Ehren bestehen. Prinz Ludwig erklärte sodann das Museum für eröffnet. Dann folgte ein Rundgang, Wien. Der Maler Rudolf Alt ist im 03. Lebensjahre heute früh gestorben. W i e n. Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht kaiserliche Hand- lcbreiben an den Ministerpräsidenten Freiher», von 01 autsch, den Laiidcsverteidigmigsliiinister Grasen Weliersheimb und den Feldzerigmeistcr Schönaich, womit Graf WelierSheiinb die nach- gesuchtc Enthebung von dem Posten des Landcsvcrtcidigiriigs- ministcrs unter dem Ausdruck des Dankes und der Anerkennung für die während mehr als 50 Jahre geleisteten Dienste gewährt und der Kvkvskvmmairbnirl Jclvzeiigmeislcr Schönaich zu seinem Nachfolger ernannt wird. Budapest. Franz Kossuth veröffentlicht in einem Blatte einen Artikel, wonach eine wirtschaftliche Trennung Ungarns von Oesterreich in der Weise ourchznsührcn wäre, daß in dem zwischen den beide» Ländern atuuscdliehendcn Zollvcrtrage nur bezüglich einiger Jndustrieartikel Schutzzölle ausgestellt werden, daß hingegen bezüglich der übrigen, sowie für die Einfubr der hauptsächlichste» ungarischen Rohprodukte nach Oesterreich auch weiterhin Zollsreiheit bestehen solle. Bezüglich der etwaigen Ein wendung, daß dieier Lösung die Meislbenrinstigiingsllarlsci fremder Verträge entgcgenslebe, bemerkt Kossntb, die übrigen Staaten würden unbedingt eiiiirden, daß die Identität des Monarchen »wischen Oesterreich und Ungarn eine besondere Lage schaffe. Rom. Der König hat heute mittels Dekrets die Demission de- KabinettsGrolitti angenommen und Fortis offiziell mit der Bildung des neuen Kabinetts betraut. Fortis wird ve» Dorsitz und das Portefeuille des Innern übernehmen. Tittoni, eclolti. Mirabello. Lnzzati, Majoran« und Nonchetlt werden auf Posten verbleiben. Montag, 18. März 1W.Z. Belgrad. In einem heute unter Vorsitz deS Königs nbgchaltenen Miitislcrral wurde beschlossen, den deutsch scrbischcn Handelsvertrag der Slnpschtina in der gegen wärtiacn, demnächst zu schließende.: Tagung nicht mehr vorznlegen Washington. I» den Verhandlungen, betreffend die For- dernngen deutscher An > redlcr rn Sainoa gegen England und Amerika wegen Beschädigung ihres Grundeigenlums durch Truppen nrrlätzlich der Unruhen, ist bisher kein Fortschritt z» ver zeichne». obgleich es sich bei den Forderungen nur »in kleine Be träge handelt. Vielleicht wird cs notwendig sein, eine Kommission einznietzen, welche die Höhe des Betrages sestznstellen hat. Die Engläadcr und Amerikaner halten die von den Teutschen erhobenen Forderungen von 6.5000 Dollars für zu bvch, und meinen, daß der Schaden mit 25 00» Dollars vollkommen gedeckt sei. P ort Sai d. Prinz Adalbert vonPreußen ist heute ans Kairo hierher znrückgekehrt. Lertlichcs und sächsisches. — Sc. Majestät der König wohnte gestern vormitrag dem Gottesdienste in der katholischen Hoslirche bei. erteilte sodann im Rcsidcnzschlvtz mehrere Audienzen, dinierte >,'rl Uhr mit seinen Kinder» im TaschyibergpalarS und unternahm nachmittags einen Ausflug. — König Friedrich A » gnst hat Herrn Polizeiinsvektor Bretschneidcr in Leipzig aus Anlaß seines erste» Besuches als Landesherr daselbst durch das königliche Kämmcrcramt 'ein Bildnis überreichen lassen. — Tie Prinzessinnen Adolf und Thekla von S ch w a rz b u rg - R n d o lst ad t sind mit Gefolge und Diener schaft zu längerem Arrsenthalt hier eingctrofsen und im Continental- Hotcl cibgestiegen — Ter Anisichtsrat und die Direktion der Sächsischen G rr ß st a h l s a br > k in Döhlen haben aus Anlatz des Besuches des Königs beschlossen, den bereits bestehenden Wohlfahrts- eiiirichtiirigeri der Fabrik eine neue hrnzuzusügen, der als Grund stock 20 000 Mk. überwiesen wurden und die mit Genehmigung des Monarchen unter dem Namen: „König Friedrich A u g n ft-S t i f t rr n g" zur Unterstützung von unverschuldet in Rot geratenen Beamten, Arbeitern lind deren Frauen dienen soll. Herw Bankier Täubrrch fristete aus eigenen Mitteln, um seiner Freude über den hohen Besuch noch besonderen Ausdruck zu geben, 10000 Mk., die als Grundstock z» einer „Kronprinz- Georg-S t i ft» n g" zum Besten der, herangewachsenen Jugend der Beamten sind Arbeiter der Sächsischen Offitzstahlsabrik dienen und insbesondere durch Förderrrna von Ferienwande rungen in den jugendlichen Herzen die Liebe zur freien Natur erwecken soll. Die Verwaltung beider Stiftungen untersteht der srächfischen Gntzstahlsabrik, — Die Branerei zur» Fclsenkeller stiftete zur bleibenden Erinnerung an den Bestich des Königs am 9. Mär; 10000 Mark zu gemeinnützigen Zwecken. Diese Ltiftmrg wird den Name» des Königs sichren. — Gestern feierte das Ofsizierkorps des 102. Infanterie- Regiments „Prinz-Regent Luitpold von Bauern" irr Zittau irr festlicher Weise den 84. Geourtstog und das 70jährige Lfsrzrer-Jubrläuui icines Rcgimeiitschess durch ein Festessen im Oifizierkaurio, zu dem auch der ü ln kirrte des Reaimciits stehende General der Jwantcric v. Rcyhcr eingc- troffcn war. — Der Verband Sächsische^ Industrieller nimmt in seinem offiziellen Organ, der „Sächsischen Industrie". Stellung zu den bevorstehenden L a nd t a g s w a h I e n. Die Mitteilung hat folgenden Wortlaut: „Wie linieren Mitgliedern bekamst ist, hat der Gesaniworstand in seiner letzten Eitrung einstimmig beschlossen, einen Wablnusschntz zur Feststellung eines ProgrammcS des Verbandes und zur Uisterstutznng industrie freundlicher Kandidaten bei den im Herbste staUsindeirdcii Land- tagsivahlcir eirrzusetzeii. Tie Vorarbeiten des Ausschusses sind nunmehr insofern erledigt, als das ans Grund der Beratungen .arisgcarbciicte Programm die einmütige Billigung des Aus schusses gefunden hat und nunmehr nur die Genehmigung des Ge- samlvorstandes noch arissteht. Unseren Mitgliedern werden wir alsdann das Programm übersenden »nd richten an sic die drin gcnde Aufforderung, in allen denjenigen Kreisen, in welchen Neuwahlen zum Landtage staltsrnden. an die von bürgerlicher Seite anfgeslellte» Kandidaten Iieranzntrctcn, sie zur Unter stützung innerer Wünsche aufzusordcrn und nur solche Kandidaten zu unterstützen, die im Sinne unserer Forderungen industrie freundliche Politik im Landtage treiben wollen. Jeder Stand hat den Einfluß auf die Gesetzgebung, den er sich selbst er streitet, und cs ist um so mehr sie Pflicht der sächsstchcn In dustriellen, sich eine industriefreundliche Mehrheit in den säch sischen Ctäirdckammer» zu verschaffen, als durch die ungünstiaen Handelsverträge, welche gerade die Industrie des Königreichs Sachsen autzerordentiich schwer treffen, deren Erwerbsverhält nisse für eine große Reihe von Jahren ungünstig beeinflußt werden müssen. Um im übrigen ei» cinlicitliches Vorgeden bei den Landtagswablen zu gewährleisten, bitte» wir unsere Mit glieder gleichzeitig, sich vor Veröffentlichung unseres Wahl- Programms nach keiner Seite hin zu binden und die Annahme von Wahlmäinicrämtcrn, die Leistung von Unterschriften zur Unterstützung bestimmter Kandidaten usw. abzuichnen." — Einen für das Verkehrswesen der Stadt Dresden hoch- bedeutsamen Beschluß haben die Verwaltungsorgane der Dresd ner Straßenbahn gefaßt, durch den die schon seit etwa Monats frist umlaufenden Gerüchte von einer V c r st a d t l i ch u n g der Dresdner Straßenbahn volle Bestätigung erhalten haben. In einer gestern abgehaltcirelr Aussichtsratssihung lvurde nämlich folgendes Eommuniqn,', ansgegeben: „Die seit einiger Zeit zwischen dem Rate der Stadt Dresden und den Verwai tungsorganen der Gesellschaft schwebenden Verhandlungen über eine Verstadtlichung des Unternehmens haben jetzt greifbare Ge stalt angenommen. Der Generalversammlung wird, die Zustim mnng der städtischen Kollegien vorausgesetzt, voraussichtlich ein Abkommen zur Beratung und Beschlußfassung unterbreitet wer- den, wonach die Dresdner Straßenbahn vom 1. Januar 190» an von der Stadtgcmcindc als Ganzes übernom men werden soll gegen Gewährung von 2000 M k. Nominalwert in Zprozentiger Anleihe und 8 D- ev , r- 2« ?? rss
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