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Dresdner Nachrichten : 10.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190507105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19050710
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050710
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-07
- Tag 1905-07-10
-
Monat
1905-07
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.07.1905
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Anreizen, karif. «»nadme von «nkündtouiia«» dir nachintliaor s Ubr Sonn- und ftciriillüS nur Marikntirabe ss von !i dis '/,i Mir Die t idatüaeArund- »ile ica. « Silbe,» 2a PI»., A»< kiindiannae» aut de, Privat,eile Zeile Sb Pia : die slvalUae Zette au, Leri teile so Pt,., als Einaciandt Zeile so Pia In iitummcrn »ach Louu- und Keterlage» i Ipaliiar sicimdzeNe so Pta., an. Privatim« 40 P,a. stvatüac Zeile ans Terpene und als Smoctandl so Pi» Nuswariiae ülui- träge nur aeaen Borausdejadlnna. Beleoblittler werden mit lo Pia- bereetniel. kterntprechaiiichliib: «Nt» I Sir. U unv Sir. 209«. liLlmutrcliiliei! 8ti V. rmiLedüt 6.ttconar 8tr l.üslLi'- um! l-kiNkN-Lsekor Uiull I.so, s, », 4, 0 I». dlael- s, u, 4>/„ o, 8 l,i» ,s. von« L/ rlaut>ii8lrn88l>:ju.5 . ük UstüII, vi8-ä-vi8 „Lum Istau". ävr kü88v: I^ue,88rl»«v«l88o«einv, 1 »k« 75 klx, l^ a»«»,« , 75 Istg. 7.»r ^niivtlicl»-» Ile- soitt^uox clsr lliilinsraiixon, 50 lst^. Ot»Ie-an>t»-vI>«»p 8all»z ItnI-x, Zit I'lz-. Veinnixl n««I> »u„«ü,ts. -— . . Möiiigl. ilosspiiHielle l/W>M vi »Z8>le»-e«., zrentoi. folgte» „Berlin" und „Sleivner". Um 12 Uhr traf der Reichs kanzler Fürst Bnlow van Berlin ans ein nnd begab sich an Bard der „Hohenzvllem", um dem Kaiier vor Antritt feiner See reise Vortrag zn halten. Nach 12 Uhr lvulde der »ene Gouverneur von Kamerun. Graf Zech, empfangen. Ischl. Kaiser Franz Joseph beanb sich heute nach mittag zum Besuche des Königs von Dänemark nach Gmunden und kehrte am Abend hierher zurück Caracas. Präsident Castro hat dem Kongreß in einer be sonderen Botschaft den Beitrag zwilchen der Regieiung nnd den britischen und deutschen Inhabern venezolanischer Bonds betreffend die Konvertierung dieser Schulden vorgelcgt. ÜA>» H 2«,,„l. Neueste Drahtberichte. Hosnachrichtcn, Palaisgartenfest, Militärvercinsbund, Bnndesschießci,, Radrennen, Gerichts- Verhandlungen. Deutschland und Frankreich, Uebergabe des „Potemkin". Briefkasten. Neueste Drahtmeldungen vom 9. Juli. Deutschland und Frankreich. Paris. Die Zusammenkunft zwischen dem Fürsten Rado- l i n und dem Ministerpräsidenten Nvuvicr dauerte 1 Stunde 20 Minuten. Der Wortlaut des Nebereinkonnnens ist heule abend noch nicht veröffentlicht. Paris. Der deutsche Botschafter Fürst Radolin nnd Ministerpräsident Rouvier nahmen gestern an einem vom öster reichisch-ungarischen Botschafter genebenen Diner teil. Paris. Cs verlautet, der Ort der Konferenz sei wahr scheinlich Tanger. Paris. In diplomatischen Kreisen wird bestätigt, das; die Note, die die zwischen Deutschland und Frankrci ch erfolgte Cinig » ng bestätigen wird, ziemlich kurz sein und sich auf Allgemeinheiten beschränken wird, deren Wortlaut aber eine gewisse Bedeutung haben wird, wie es die lange Dauer der Verhandlungen beweist, die die Redaktion jedes Satzes erforderte. Die Hauptzuge der Rote sollen nach Mitteilungen ans guter Quelle folgende sein: Frankreich stimmt der vom Sultan von Marokkolvorgeschlagenc» internationalen Konferenz zu, nachdem der zwischen Deutschland und Frankreich stattgchabte Meinungsaus tausch ergeben hat, daß die Interessen jedes der beiden Länder vollgewahrt werden. Deutsch-Siidweftafrika. Berlin. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: In den Gefechten bei Keidorus vom 26. vis 28. Juni 1005: Gefallen: Hcnrptmann Ludwig Pichler, geb. am 17. 12. 68 ^u Hausen, früher in, Württemberg. 49. Feld-Art.-Rgt.: Assistenz Munt«;,, I1>. Juli 1W5. Arzt Dr. Karl Horn, geb. am 18. 4. 78 zu Grünberg, früyer im 1. Fuß-Art.-Rgt.; Vize-Feldwebel Ernst Sonntag, geb. am 5. 7. 75 zu Dresden - N-, früher im Sachs. 106. Jnfanterie- Rgt., Kopfschuß: Sergeant Andreas Huhnstock, geb. am 16. 12. 80. zu Hoheirgandern, früher im 26. Jnfanterie-Rgt., Kopfschuß. Verwundet: Sergeant Albert Birkholz geb. am 22. 10. 74 zu Altbraa, früher im 2. Jäger-Bataillon, schwer, Schuß rechten Unterschenkel: Meiter Adam Grzegorski, geb. am 18. 12. 81 zu Melpin, früher im 144. Jnf.-Ngt., schwer, Kopsschuß: Reiter Friedrich Wedel, geb. am 16. 1. zn Trebitz, früher im L-ächs. 13. Ulancn-Ngt., leicht, Fleijchschuh rechten Fuß: Reiter Hemrich , Kister, geboren am 18. 7. 82 zu Heidel bach, früher im 24. Dragoner-Regiment, leicht, Streif schuß, rechte Hand: Reiter Alexander Haiduczek, geb. an, 17. 7. 81 zu Dziergowitz, früher im 23. Jns.-Rgt., leicht, Schuß rechten Handteller: Reiter Karl Meier geb. am 31. 8. 79 zu Wesel, früher im 53. Jnf.-Rgt., leicht, Streifschuß linken Unter- fchenkel. Im Verfolgungs-Gefecht nach den Gefechten bei Keidorus am 1. Juli 1905: Gefallen : Gefreiter Friedrich Stöhr, geb. am 3. 6. 81 zu Feuerbach, früher im 115. Jns.-Rgt., Kops- und Brustschutz: Reiter Otto Buse, geb. am 21. 12. 81 zu Ellrich, früher im 71. Jnf.-Rgt., Kopfschuß. Verwundet: Unteroffizier Wilhelm Macher, geb. am 30. 12. 79 zu Borbeck, früher im 145. Jnf.-Rgt., leicht, Streifschuß linke Hand. Auf ll^atrourllc südlich der Okorntu-Berge am 3. Juli 1905: Gefallen: Reiter Karl Piplack, geb. am 25. 1. 83 zu Klonn, trüber im 6. Grenad.-Rgt., Brustlchuß. Außerdem: Reiter Friedrich Giebel, geb. ain II. 9. 83 zu Halberftadt, früher im >65. Jnf.-Rgt., am 28. Juni 1905 in der Kranken-Sammel- stelle Narndas sSüds am Typhus gestorben. Reiter Johann Beier, geb. am 3. 1. 72 zu Jpshcim, früher Bezirks kommando 11 München, hat sich am 2. Juli 1905 bei Modder- sontein durch Sturz vom Pferde einen schweren Schädcl- bruch zugczogen. „Potemkin". Sebastopol. Die im Ausland verbreitete Meldung von einem Selbstmord des Vizeadmirals Krieger entbehrt jeder Begründung. Vizeadmiral Krieger wird heute mit seinem Geschwader hier erwartet. Bukarest. Das Torpedoboot „267", das mit dem „Potemkin" in Constanza angekommen war, hat die rumänischen Gewässer verlassen müssen, da cs sich weigerte, zu kapitulieren und lieber nach Sebastovol zurückkehren wollte. Bukarest. Die „Agcuee Roumainc" meldet. Die Lösung, die die Angelegenheit des „ P o t c in k i n " gefunden hat, wird allgemein als eine sehr glückliche angesehen, nnd man beglück wünscht einniütig die rumänische Regierung, das; sie unter Beob achtung der Vorschriften des Völkerrechts und ohne zu Gewalt matzregel» schreiten zu müsse», der überaus peinlichen Lage ein Ende gemacht bat. Bukarest. Heute früh erschienen zwei russische Panzerschiffe, von denen eins die Admiralsflagge führte, sowie Pier Trvpedoboote und ein TorpedobovtSzerstörer vcs Schwarzen Meer-Ge schwaders in den Gewässern von Coiistanra und gaben Salut schüsse ab Der rumänische Kreuzer „Elisabeth" erwiderte den Salut nnd salutierte die Admiralsflagge. Der Marinekommandant Koslinski stattete dem rustischcn Konteradmiral einen Bestich ab: letzterer erklärte, daß er erschienen sei, um das Panzerschiff „Po temkin" zu suchen. Daraus erwiderte der Marinekvmmandant, der „Potemkin" bade zweimal in den rumänische» Gewässern Anker geworfen: er sei mit Rücksicht ans die Eigentümlichkeit der Laye nnsgrfordert worden, den Hafen zn verlassen oder adziiriistc». D;c Mannschaft des „Potemkin" sei ans Land gebracht worden: die rumänischen Behörden hätte» von dem Schüfe Besitz ergriffen und es einer Wache anvertrant, die es unter den Schutz der ans dem „Potemkin" gehißten rumänischen Flagge stellte. Der Marine- lommandant fügt hinzu, der König habe aiigevrdiiet, daß das Schiff deni Kailcr Nikolaus zn übergeben sei. Nach dieser Mittei lung wurden alle Maßnahmen gelrofsen, damit die rumänische Wache den „Potemkin" verlassen und der russische Koittetadmiral von ihm Besitz ergreifen konnte, um ihn dem Kaiser von Rußland zu übergebe». Berlin, Amtliche Meldung. Heute sinh gegen 9 ttkr geriet auf deni Schleil s ch e n Gütrcb a h nhos der Dachstuhl über der Tnnkelkammer, i» der Lichtmessungen »»rgciwmme» werden, in B r a » d. Die wsbrt herveigcrnieoe Feue>wel>r löschte denselben in etwa eine» Slmwe. Gefahr für die Nachharaebände. die mit Brandmauern abgetrennt sind, bestand nicht. Der Schade» ist nicht vedentend, die Ursache konnte noch nicht festgestellt weiden. I w i n c m n » d e. Ter Kaiser ist heule vormittags II Ul» vu Bord der .Hobcnrollcrn" hier eingetrossen. Der.Hvbenzollcrn" OertlicheS unv Sächsisches — Se. Majestät der König besuchte gestern vormittag de» Gottesdienst in der Kapelle der Villa zu Wachtnitz. Um 2 Uh» fand Familicntaiel statt. — Der Bes»ch des Königs in Plaue» i. V. ist mit Bestimmtheit an» Freitag den 25. August zn erwarte». Der Monarch kommt von Treuen zu Wagen an und wird nachmittags 2 Uhr dem Nathanse einen Besuch abstatten. Zn den festlichen Beraustaltungen. die in Planen geplant sind, gehört die Eröffnung dcs Berkehrs über die neue Shratalbrücke, wen» auch der Fußgänger verkehr einige Woche» früher sreiaegeben werden sollte Es ist noch unbestimmt, ob der König in Plane» übernachte» wird. Am Sonnabend den 26. August wird der Monarch die Stadt Reichen bach besuchen. Die Anwesenheit dort dürste in die späteren Vor mittagsstunden fallen, da für dielen Tag noch der Besuch der Städte Werdau nnd Crimmitschau vorgesehen ist. Dem Besuche der Stadt Neichenbach geht der von Netzschkau nnd Mhlau am 26. August vorauf. — König Friedrich Anglist wird Sonntag den 27. August in Pirna eintressen. Es ist dies der Hauvtsesttag des Jubiläums der bOOiäkrigen Zugehörigkeit Pirnas zur Mark Meitze» und damil zui» Herrschaftsgebiete des Hanfes Weitst,. — Ihre Majestät die Königin-Witwe wird voraus sichtlich am 17. Juli von Sibhllkiivrt wieder in Villa Streble» eintteffen. Die Königin gedenkt dann einige Wochen im Bad Reichenhall zu verbringe». Dorthin hat sich vor einigen Tage» der Kanimccheir v. Metzsch begeben, um Quntticre zn bestellen. — Se. König!. Hoheit Prinz Iohann Georg ist zum Besuche bei seinen i» Gmunden weilenden württembcrgischen Ver wandte» eingetrosieu. — Se. Majestät der König hat dem Vize-Feldwebel Faul born im 105. Inf.-Reg. die silberne Friedrich August-Medaille verliehen und den ilachgciiannteil Offizieren nnd Mannschaften die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen verliehenen Ausreichun gen erteilt nnd zwar , des Preußischen Rote», Adler-Ordens 3 Klasse: dem Oberste» v. Sch lieben, Kommandenr des Gre».-Reg Nr. 101 . desselben Ordens 4. Klasse : den Hanpt- lcute» nnd Kompagnicchefs: Frhrn v Uslar-Gleichen im Gren.-Reg. Nr. 101. Conrad der 7. tttönigl. Sächs.s Komp, des 2. Prentz. Eisenbabn-Reg.: des Koniniandenrkreuzcs l. Klasse des badischen Ordens vom Zähringer Lowe»: dem dienfttncnde» General 4 la suita, Generalmajor v. Allrock: des Kommaii- denrkrenzeS 2. Klasse desielbe» Ordens: dem diensttuenden Flügel- adjntanleil, Ol>erstleutiie,it v Schönbcrg: des Komtnikrcnzes 1. Klasse des hessischc'»Vcrdie»slordcns Philipps des Oirotznintigcn : dem diensitneiide» General -» I» miit». Generalmaior,v.<A l tro ck: des Kvmtnrkreuzcs 2. Klasse desselben Ordens dem dicnsttnndcn Flügeladintnntcn, Oberstleutnant v. Schönberg: des Ritter kreuzes 2 Klasse des Sachsen Erncslinischcn Hausordcns: dem Haiiplmcinn v. P l a t o, Komp Chef im 12. Jäger-Bai.: der silbernen Verdienstmedaille desselben Ordens: den Feldwebeln Weiß, Auer, den Vize-Feldwebeln Sem ml er. Tänzer, Rositzka im 12. Jäger Bat. — Pcrsonalveränder» ngen in der Sächsischen Armee: 4t-Stengel, Hauptmann und Komp. Clics im Ist. Jnk.-Regt., vom 20. Juli ab zur Dienstleistung bei der Mnnilionssabrik konnnandiert. 4t Dr. Botbe, Militär - Iincndaonir Assessor non der Iiitenvamur 12. Armeekorps, Obcrttulnant der Reserve »es Leib-Gren.-Regls., und 4t Seifert, Militär>Intendantur-Sekretär von der Jnlenbaniur IN. Armeekorps, mit Wirkung vom iS. Februar d. I., bekmss »ebertritts zur Kaiserlichen Schubtruppe für Suoweslasrika aus dem Sacks. Militär- verivaltnngsdienit ausgeschiedcn. 4t Berndl, Miliiäranwäricr, Zahl meister-Aspirant vom 1.14. Inf.-Regt., unterm l. August v, I. als Sekretär im Kriegvzahlamt angcslellt. — Dem Inhaber der Firma E. Kreinic» Nachf.. Kaufmann Fritz Schmidt, ist von Ihrer Majestät der Königin-Witwe das Prädikat eines Hoflieferanten verliehen morden. — Herr» Hofrat Tr. Pesch el ging zn seinem 70. Geburts tage. wie das Amtsblatt nachträglich mittcilt, noch folgendes Schreiben des Oberbürgermeisters der Stadt Dresden z»: „Hoch verehrter Herr Hofrat I Leider erfahre ich erst ans den Zeitungen, daß Sie heule Ihre» 70. Geburtstag feiern und beeile imch. Ihnen noch, wenn auch i» später Stunde, per'önlich menic herzlichste» Gliickwiiiiiche zu diesem Tage zn übersenden. Wie von allen Seiten schon geschehe», so ist es auch mir eine besondere Freude, am heutige» Tage anerkennen z» könne», mit welcher Begeiuernng und mit welch' großem Erfolge Sic Ihr Amt als Direktor nniereS miühcrtrcsslich schönen Körner-Mnseliins allezeit geführt haben. Es verdankt Ihnen ja nicht Klotz de» Ursprung, sondern auch die Entwicklung bis zn seiner jetzigen Höhe, und die srendige Aner kennung, die alle nationalen Kreiie Ihrer A'beit gegenüber alle zeit zniu Ausdruck gebracht habe», ist Ihnen sicher ein hoher Lohn für Ihre viele Mühe gewesen. Möchte im Interesse Ihres Werkes nnd seines erziehernchen Erfolges Ihnen noch »echt lange vergönnt sein, mit Gottes gnädiger Hilfe, an der Spitze desselben und znm Segen unserer Stadt z» arbeiten. Mit besten Grüßen nnd in größter Hochvcrchrniig Ihr ergebenster Oberbürgermeister Beutler." — TaS S tad tv er o rd n e ten k o l le g i» m hat seine Sommcrferie» auf die Zeit vom 15. Juli bis 31. August festgesetzt. — Das gestrige Toiiimeiscst im Palaisgartcn zugunsten der zn errichtenden Prinz Johann Georg-Stiftung fand unter einer Beteiligung des Publikums statt, die selbst die hochstgesvainite» Erwartungen weit übertrnf. Dieser Erfolg ist in erster Linie das Verdienst des Festansschnsses und seines Vorsitzenden, des Herr» G^icralmajorS z, D. Meißner, welcher mit den Vorheieitungen allein schon eine Arbeit zn bewältigen hatte, die nur schwer nach ihrem vollen Wette einzuschätzen ist aber auch das Wetter be günstigte das Fest ganz hervorragend: bei der hohen Temperatur übten die kühlen, schattigen Wege des Gartens unter den Lnub- lronen der allen Bäume am Ellmser eine Anziehungskraft ans, die dem wohltätigen Zwecke gar manchen bei kühlerem Wetter ge wiß ausgebliebencii Besuch znführte. Das Fest begann um 3 Uhr mit einem Promenadeiikonzcrt der Kapellen des Gardereitcr und des 2. Grenadier-Regiinenls. Tie Torwache am Eingänge des Parkes trug die Uniform der Zeit Augusts des Starke», schwarze Gamaschen, blauen, rot nusgcschlagcncn Wasfenrock, das Gewehr und Seitengewehr M. 96 war allerdings ein kleiner Anachronismus. Um 5 Uhr begannen die Borführnngen des Turiivercins für Ren- und Antvnstadt. Bis dahin hatten sich schon weit über 50M Besucher eingestellt, die bis zur 7. Stunde hin »och »m die Hälfte mehr anwnchsen. Tie reich ausgestattctc Gabcniosteric bot die Möglichkeit, für 25 Psg. einen Petroleum kocher oder eine Flasche Benediktiner, cstie» Aufwaschtisch, der jeder Küche zur Zierde gereichen mntzte, ei» lebendiges, ingendlich- krästiges Maslschwcinchen oder ei» Fas; Radeberger Bier, eine Frnchtiorie vocr eine Spieldose, ei» Kassceserince oder eine Erbs wurst, eincn komplctten LiiesclwichSkaslen oder ein Paar Turtel tauben, eine Schlummerrolle oder eine Weckuhr u. a. m. zu ge winnen : die Lotterie fand bis znm Beginn der Vorträge reichen Zuspruch, wobei cs nu den stillen Beobachter ein ergötzliches Lchanspicl war, das Micncnspicl der Loskänser beim Oefsnen des Kuverts z» beobachten, noch mehr das der glücklichen Gewinner, die beim Präsentieren ihrer Nummer etwa statt des gewünschte» Baumkuchens ein Strcichhvlz-Etiii empfingen, wenn nicht gar ein fanatischer Alkohvlgegncr mit einer Flasche Kümmel unv eine höhere Tochter mit einer langen Weichselrohr-Tabakspfeife be glückt wurde. — Das Kasperle-Theater fand reichen Zuspruch der Kiiidcrwelt, soweit diese nicht die Pfeiscrkuchcnvude »nilagerte: die allere Jugend belagerte die Tchießbnde, während Väter und Mütter sich in einem der verschiedenen Rcstanralions- nnd Kondi- toreilvkale nicdcrlicßen. — Die Vorführungen desTurn - Vereins begannen mit Eiseiistabübungcn. geturnt von 16 Knabe», die nicht nur durch die Gewandtbcit nnd Präzision der Ausführung hervorragten, sondern besondere Anerkennung deshalb beunsprnchen dnrste», weil sic ohne besonderes Kommando und ohne das Vorbild deS sonst mitnbende» Lehrers erfolgte», lediglich nach dem Takte der begleitenden Kapelle, ein Beweis für den Eifer, mit dem die Jungen bei der Sache sein müssen, wenn sie eine nicht eben kurze Reihe mehr oder minder komplizierter Evolu tionen fehlerlos ans dem Gedächtnis auSzuführen vermögen. Der sich anschließende Blniiieiircigeil „Tie vier Jahreszeiten" gab den 80 »litwirkcnden junge» Mädchen unter Leitung der Turiilehrerin Frl. Zochcr Gelegenheit zur Entfaltung vollendet anmnliger Be wegungen, die besonders durch die graziöse Gewandtheit fesselten, mit der die verschiedenen Gmvpierungen zn stets neuen Bildern znsnniincntraten, — Halt' 6 Ubr begannen die Vorstellungen aus vcr freie» B ü h n c. Herr Georg Z i m in crma » n trug eigene humoristische Dichtungen in sächsischem Dialekt vor, die mehrfach wahre Lachsalven entfesselten, ebenso der flott gcsviclte Einakter /Drei Worte" von Leopold Adler, der von Mitgliedern der Theater- und Redeknnstschnle Senfs-Gcorgi aufgeführt wurde. Leider war der vor der Bühne disponible Raum etwas zn knapp, jedenfalls fanden durchaus nicht alle Schaulustigen de» gewünsch lei; Zutritt — Inzwischen war als Vertreter Sr. Königs. Hoheit des Prinze>i Johann Georg denen persönlicher Adintant, Herr Hauplniann v Berlepsch, cochicncii. Deputationen der Offizier- korps vertraten die sämtlichen Regimenter der Garnison. An der Spitze derselben erschien der Stadtkommandant, Gcncral- maior v, Schweinitz: der Kricpsministcr v. Hausen traf in Be gleitung seines Brnvcrs, des Gcneralientnants v. Hauzen, ein. Tie Milltärheainicn wurden durch Herr» Jnlendanturral Frei- Herrn v. Seckendorfs repräsentiert. Cbcnio war Herr Krcis- haiivlinanii Schmiedel anwelcnd, ferner Herr Geh. Rat Wcger und zahlreiche Herren der verschiedenen Ministerien, Staats- und Stadtdchörden. Die Reihe der Ausführungen wurde durch eine Vorlragsscrie des Dresdner Mannergesang vereins fortgesetzt, aus die weitere Turnvorstellunycn folgten: Hebungen von 10 Votturnern am Hochreck unter Leitung des Herrn Vorturners Roscher, sodann ein von Herr» Gpmnasial- obcrlchrcr Hecgcr zusammcngcstclller und geleiteter Walzer- rcigen und Olavotte, ansgeführt von 16 Damen, eine Vorstellung, die auf allen Seilen höchsten Beifall fand. Nach einer Wieder- holnng der Thaatcrvorslclliliia aus der Garlenbühne begann so dann unter Vorantritt des Mnsikkorvs des 2. Grcnadicr-Rcgi- mcnls ein von Herrn Sekretär Kcstncr angeführter Kindcr- Lampioilzug, an dem die Kleinen nnd Kleinsten mit Hellem Jubel teilnahmcn: deutlich zeigte sich auf allen Gesichtern dos Bewußtsein von der Wichtigkeit, mit der sich die Kinder als Mttwirkende des Festes fühlten. — Inzwischen war die Dunkel heit hercstigebrochen, und die Illumination «des Gartens erstrahlte in vollem Glanze. Die Blumen und Rasenbecte. von Lampions in Gestalt riesiaer Tulpen umsäumt, Wege und Gänge mit dicht gereihten elektrischen Glühlampen und bunt farbigen Papierlaternen eingefaßt, gaben ein Bild von zauber haftem Glanze, das noch strahlender wurde, wenn bengalische Flammen die hin- und herfluiende Menschenmenge bald mit rotem, bald mii grünem Lichte übcrgosten. Nach einem -weiten Teile von Vorirägc» -ea Dresdner Männergcsangvcrcins und einer dritten Theatervorstellung bildete das Schlachten potpourri von H, Saro unter Mitwirkung eines Tambour- und Hornistcnzngcs des 2. Grenadier-Regiments den Schluß Moritz Walter, zn eine», vollen Erfolge gestaltete und dem Fonds der Prinz Johann Georg-Stiftung einen recht erheb lichen Ertrag gebracht haben dürste, — Der Königl. Sächsische Militärvereinsbuud hielt gestern im Saale des städtischen Ausstellunaspalastes seine 32. oroent» liehe BniideseGencralpersammIung ab. Unter den zahlreich er schienenen Ehrengästen waren zu bemerken die Herren General der Kavallerie z. D. v. -Kirchbach, Generalmajor v. Schweinitz, Generalmajor Freiherr v. Wagner, Obersten z. D. Sachße, Jungnickcl und Kracke. Oberstleutnant v. Domarus, Dr. Graf Otto Vitzthum v. Eckstädt, Vorsitzender des Landesvereins vom Noten Krciiz, Krcishauvtmann Schmiedel, Geb. Rat Dr. Kunze, Geb. Regicrungsrat Atntshauptmann v. Crausbaar, Anttshaupt, »z ->18 EZE/ '„W -rpxz -,S, Ts,i,mzz „ „Np.MK"
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