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"»D?? - Sonnabend, den 2. JanuÄr. Menstbotenmavgel Aäßtger Kornbedarf eines Weltmarktes, Wiik Lonvj lt» it.^ Wr stil ff- alauduna gu dc eintVn zu^ n« ... 'Ammer <MgM0«EU ^^^nn wir hier den Mangel an Dienstboten zum Gegen» jkW« der.Behandlung machen, so richten wir unser Augenmerk HPMöstrtig nur auf die ländlichen Dienstboten, die landwirth- PMMchen Arbeiter, und zwar da insbesondere wieder auf die mHMche Classe, M welcher sener Mangel in unsrer Zeit sich vorzugsweise fühlbar macht. Die Landwirthe haben seit Jahren schon hierüber Klage geführt, so ganz besonders in dem ver gangenen Jahre, wo diese Klage zur allgemeinen wurde, und ltcher für dieses Jahr mindestens für unsere Gegend «in Hoch axh^ret Mangel an landwirthschaftlichen Arbeitern in Aussicht ^Ht. VS Ursache desselben bezeichnet Dr. Uhde aus Berlin Ätch/Wlechtere. Bezahlung des Arbeiters in der Landwirthschaft «Miu den übrigen Gewerben, di« Auswanderung, den Eisen- hWbau, den AuMwun^ in dat^stbrigen Zweigen der Jn- ÄHrte, namentlich M Bergbau, Hüttenwesen und der eigentlich tonischen Industrie, insbesondere den Gewerken der Fabriken, Mwie endlich im Handel, die . bedeutenden Fortschritte in der Mndwlrthschaft selbst seit mehr denn einem Jahrzehent, nament lich durch Vornahme umfassender Meliorationen: Urbarmachung gen, Anlagen von Ent- unh^Bewässerungsanstalten, Herstellung y,rmichrter und besserer landwirthschastlicher Bauten, Ausdehnung deS Anbaue« der Zuckerrübe, erweiterte Erzeugung der Handel«, PfhvMy, Ausbreitung der Gartencnltur u. s. w., die Anlage neuer ^traßtUi' W ^rsplittft Güter, welche vielen M^ntrn M.Möglichkeit darbietet, sich ein Eigenthum an ^thix^Ad und Boden zu erwerben, um der Arbeit M Mtsagen. Für unsern Bezirk dürfte wohl WGngel an ländlichen Arbeitern dem Umstande zuzuschreiben sM, daß die meisten männlichen aus dieser Classe in die Hand- ch«rke der Zimmerllkute und besonders der Maurer übertreten ZUe andere chicer dem Berg - und Hüttenwesen sich zu* weHW. Im AllAyNtinen liegt der Grund dieser Erscheinung, dltß so viele her.LMdwirth schäft abfällig werden und sich andern Wewerben zuwendey,' wohl in'dem nicht zu bergenden Verlan gen n«ch größerer Freiheit und^WWständigkeit. Man mag M stete unmtttelEe Aufsicht sich'nicht gefallen lassen»; mark' .»rill die angebliche Bevormundung des Brodhcrrn nicht dulden, f^dem man sich «och klüger dünkt; man will nicht blos Sonn- Und Festtag«, sondern auch an jedem Wochentage mindestens «inen Theil deS Nachmittags sein eigner Herr sein. Wir geben zu, daß der landwtrthschaftliche Arbeiter an seinem Lohntage weniger baare Münze in die Tasche stickt, aber daß dem Ar- . Wer. in andern Gewerben, der Kost und LogiS bezahlen muß, v om ungleiches Mehr von seinem Lohne übrig bleiben wird, be zweifln wir- chomit jedoch keineswegs abgeleugnet werden soll, daß', die Bezahlung deS Arbeiters in der Landwirthschaft eine vtrhältnißmäßlg geringere ist. / Jedenfalls, muß der Landwirth, der ohne männliche Dienst boten nicht sein kann, in Zeiten schon auf Mittel sinnen, um diesem, die ganze Haus- und Feldwirthschaft höchst lähmenden Urbelstande auf diese oder jene Weise wirksam zu begegnen, und um so mehr die größeren Landwirthe unserer Gegend, je - m«hr der sichtliche Aufschwung drö Berg - und Hüttenwesens Arbeiter an sich zieht und für die nächsten Jahr, ein« immer noch grüßen Ausdehnung desselben zu rrwarten steht, abgesehen von derVerfendungunddem freiwilligen Abgänge von Berg leuten tin Oe neuunternommenen Kohlen* und Schieferbrüche, höher bezahlt wird. Außerdem gfdeihe in England Land» wirthschaft auch noch bei sehr hohem Preisender Arbeit und werfe dem Grundherrn ein« hohe Rente ab. Der Bewilligung eines höheren ArbeitSlohm« könne sich der ArheÜgeber gegen», ! tMKW um so weniges, enlzieh^n, als einerd^ der, Geldpreis l sMMer Waaren im^ Steig« begriffen ist, ar^erersestS die ! GWeidepreise in Deutschland mnerhalb derlegtettJahre zufolge einer Zunahme der Verzehruqg überhasipt,. sowie insbesondere k zufolge der Aufhebung der englischen «örngesetzr und der grö ßern AuSMÜHüntz der Gelreidepreisi durch alle Wrile Europa'« seit der Anlage der Eisenbahnen und der Herstellung der Dampf», schifffahrt dauernd gesteigert yorden seien. Die Macht de« . Dampfe« hab« den ganzen EkdkteK in eine einzige und gx«^^ Werkstatt, in einen einzigen Md gröst« Darum feigere, je näher dle Völker stNelnNstM rücke»» ein. al« .einen treidepreis durch ganz Europas sogar durch r Welttheil; aber dieser höhere Preis gleiche sich auGHhM in allen Theilen Europas aus, seitWu der DawPf da« Hettetde i der Ost- und Nordsee, deS schwarzyi Mettes un^ der pereinig» ten Staaten Nordamerikas in die Häfen voKretcher Städte bringe. Wie diese Ausgleichung der Getreideprtife durch alle Theile Europa'« ul^> die au« ihr entspringende GteigerunGd« ! selben in Deutschland, so fordere auch eine richtige HtnsiM das Wesen der Wirthschaft eine Erhöhung de« Arbeitslohnes,, da die Arbeit die eigentliche Grundlage und Trelbhraft ein^ jeden Wirthschaft sei, jede Natur- und Capstaikräft nutzhM mache; die Arbeit habe mithin einen wesentlichen Anspruch ast den erhMtem Ertrag de^in der Gfgcnwärt Mstetzerten, Ao*^ ductivey Wirkung der vWlnigttn LhLtigkeit Mr? Ltei ^GW^ quellen. Wir verkennen kMeSwegs me Wahrhe r GrwV^ gungen und daraus hergeleiteten Schlußfolgerungen^ auMllrr» z wenigsten, daß durch erhöhten Lohn eher ländliche Arbeiter beschaffen und zu erhalten sind, nssissrss aber trotzdem für unsere Gegend an dem schon oben AngedeuMlN st ' daß im Allgemeinen unsere jetzigen DienstbotenlOH», no mit Beköstigung verbundene, keineswegs so Dr DHr He niß stehen, indem gegenwärtig dtr männliche Ä und Naturalien von dem Lanbwirthe MssiL dürMchniHichD ter 10—12 Ngr. nicht zu unterhaltenen dürfte, außerhem H so.manche Vergünstigung in Krankheiten u. s. w^ genäßt »n sich fortwährend rinergesunden stärkenden BesWttguyg erfreut Ein Zweite« sei eine Beurlaubung de« MWr« wählen! der Erntezeit, wl, sie bereits in mehren^eudsMn Staaten sonder« in diesem Jahre, erfo kHnntn iikereia un^wünschtt Mlatzeit^ ausgedehnt; wirffan , S . L' ' die zum^großen Thiile au« ^em ' werden, und je wahrsHeinlicher schpF die folgenden der Bau der Eisenbahn von Rhare berg in Ausführung kommt. Zu den deshalb von Aen wirthen zu ergreifenden Mitteln, di« sich unmittelbar al« erfolg». reich beweisen sollen, zählt der Obengenannte zunächst eine Gr» Höhung deS Arbeitslohnes und begründet, tzheS.dadurch, daß, durch die auf allen Geboten der Jnbustri^ ßjHsige ihre« Auf» § schwungeS vermehrte Nachfrage nach ArveNHMWerhaupt ge« boten sei. D«r Landwixth solle sich nicht dem) tjt htngrhen,« in irgend einer Weise einen Druck auf den Arb ^lchn aubüben zu können, so lange in andern Zweigen der I« die Arbeit naland M Land», Oer Mett und Der Bewilligung