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12. AM «hl duox. l ig Abend! cn theuw liffe durj h Blum«' nit unser« verpflilht«, e uneriNW inkheit, bn velche de« statte truz esangverel« besang a» thrte, noch rbzustatten. amilie Erscheint jeden Wochentag früh «Uhr. Inserate Wer der, bis Nachmittags Z Uhr sür die »Lchst- erscheinende Nummer angenommen. Freiberger Anzeiger gespaltene Zeile ob« deren Raum mit 5 Tageblatt. r, der. billiger, Seyer, cr sich Klei»: I W cke i einen Nr. 105. Wirtes n Herrn, tivn die- Lust Hit erlernen, riedrich ÜtlLg von eine Ta- Weichsel: , dieselbe gegen an. Amtsblatt -es Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie -er König!. Gerichtsäntter und -er Sta-trathe zu Freiberg, Säy-a nn- Brau-. 82. Dienstag, den 13. April. 1858. Tagesgeschichte. Dresden, vr. Neuning macht in Nr. 4 des Amtsbl. f. d. l. V. bekannt, daß in neuester Zeit von dem Kaufmann I. H. Liersch in Dresden von Harburg bezogener Guano zu dem Preise von fünf Thalern pr. Ctr. verkauft worden, wel cher in zwei auö zuverlässigen Händen bezogenen Proben von Herrn Hofrath Stöckhardt in Tharandt untersucht worden sei, wobei sich ergeben habe, daß die eine Sorte nur einen Werth von 75 Ngr., die andere von 88 Ngr. habe, wenn man den Werth des ächten peruanischen Guanos zu 5'/, Thlr. pr. Ccntner berechnet, vr. Reuning räth den Landwirthen an, bei Ankäufen die Lieferung nicht allein von ächtem, sondern von achtem Peru- Guano auszubcdingen, um hierdurch den Anspruch auf Schaden ersatz zu wahren und zugleich die Möglichkeit der Verfolgung des Verkäufers verfälschter Waare vor Gericht zu begründen. Die Garantie sür Lieferung ächten peruanischen Guanos haben übernommen die Herren Oecoiiomierath Geyer und Schramm u. Echtermeyer, Chr. Schubart u. Hesse, Jässing und Becker in Dresden, ebenso C. F. Förster in Riesa. Landwirthe, welche, durch Hilligern Preis verlockt, getäuscht werden, haben es sich selbst zuzumessen. Leipzig. Auf der landwirthschaftlichen Versuchsstation zu Großkmehlen wurden Fütterungsversuche mit Kühen ange- stellt, die vr. Scheven in Nr. 11 u. 12 der Zeitschrift des land- wirthschafllichen Ccntralvereins der Provinz Sachsen veröffent licht. Hieraus läßt sich ganz entschieden daS Gesetz erkennen: Je Nickstoffrcicher'das Futter ist, um so größer der Butterge halt der Milch. Da die Butter Stickstoff nicht enthält, dieser nicht in solche umgcwandelt werden kann, so kann der Grund nur in der bereits durch vielfache Versuche festgcstellten Wahr heit beruhen, daß die stickstofffreien Nahrungsmittel nur bei einem entsprechende» Zusätze von stickstoffhaltigen durch den thienschen Körper auSgenutzt werden können. Der Zusatz von 3 Pfund Stärke, welche in etwa 14 Pfund Kartoffeln enthalten sind, blieb mit Rücksicht hierauf fast ohne alle Wirkung. Die Wich tigkeit dieses Satzes für die Viehhaltung, wie für 'Lie ganze Wirthschaflseinrichtung tritt hervor, wenn man erwägt, welches ansehnliche Quantum von stickstoffhaltigen Nahrungsmitteln zu der Kartoffel hinzugesetzt werden muß, um das Stärkemehl der selben ganz auszunutzen, und daß darum der Anbau der Kar toffel zum Zwecke der Vcrfütterung nur insoweit ausgedehnt werden kann, als die Wirthschaft die erforderliche Menge stick stoffhaltiger Nahrungsmittel besitzt oder zukauft. Dieses führt wieder zurück auf den nicht hinlänglich beachteten Werth des Rapsmehls, namentlich aber der Kleie, welche als stickstoffreichcr wie Lie Körner, bei der Fütterung von Hackfrüchten einen ungleich höheren Nutzeffekt gewährt, als die ganzem Körner nach dem Gewicht berechnet. Nicht also das Fütterquantum allein, son dern dieses in Verbindung mit der Zusammensetzung »st ent scheidend für die höchste Verwerthung der Nahrungsmittel. Auch Lie Gewichtszunahme an Fleisch hängt hiervon ab. Leipzig, 9. April. Dieser Tage händigte der Kreisdireetor v. Burgsdorff im Auftrage des Ministeriums des königlichen Hauses dem Hofrath Professor vr. Marbach hterselbst einen kostbaren Ning ein, den Se. Mas. der König Lem letzter« zu Verleihen geruht hatte, in Anerkennung der von demselben in mehreren poetischen und wissenschaftlichen Werken, die Se. Mas. auf geschehene Ueberreichung Allerhöchstihrer Privatbibliothek «inzuverleiben befohlen, bethätigten wissenschaftlichen Bestre bungen. Aus Chemnitz wird dem „D. I." vom 9, April geschrie ben: „Heute Hal die feierliche Uebergabe der hundertsten der aus der Maschinenbauanstalt von Richard Hartmann hervorgegan- gcnen Locomotiven stattgefunden. Ueber die von dem Besitzer des Etablissements, im Hinblick auf die epochemachende Bedeu tung dieses Ereignisses nicht bloS für seine Fabrik, sondern für den Gewerbfleiß der Stadt Chemnitz, ja für die sächsische In dustrie überhaupt, mit diesem Acte verbunden« Festfeier, welche in Gegenwart einer großen Anzahl von Gästen aus allen Krei sen, sowie unter der allgemeinsten Theilnahme der Einwohner schaft der Stadt Chemnitz vor sich ging, wollen wir nur fol gende kurze Andeutungen geben. Nachdem Vormittag« im Fabrikhofe unter entsprechenden Reden und Förmlichkeiten die Uebergabe der Lokomotive durch das Arbeiterpersonal an den Chef und Besitzer des Etablissements, sowie durch diesen die Taufe derselben mit dem Namen „Hundert" vollzogen worden war, und die Ueberweisung der Maschine in ihre künftige Be stimmung im Dienste der sächsischen Staatseisenbahn stattgefun- , de» hatte, wurde der Koloß, von 16 geschmückten Rossen gezo gen, und geleitet von dem in langem, mit Fahnen und Emblemen untermischten Festzuge einherschreitenden Personale des Etablis sements unter Musikbegleitung durch die von vielen Tausenden jauchzender Zuschauer erfüllten Straßen der Stadt nach dem Bahnhöfe gebracht. Noch war der Zug vor dem Gebäude auf gestellt, als Ihre Excellenzen die Herren StaatSminister v. Beust und Behr, von Dresden kommend, daselbst eintrafen und durch ihr Erscheinen zur Erhöhung der festlichen Bedeutung deS TageS, sowie besonders des durch ihre Anwesenheit verherrlichten Fest mahls nicht wenig beitrugen. Roßwein. Am 3. April, Abends Uhr, wurde in Massanei bei Waldheim der Chaussee - Einnehmer in seiner Wohnstube, in welcher er gerade allein war und mit Geldzählen sich beschäftigte, von einem Mann überfallen, der ihn mit einem meiselartigen Instrumente mehrere Kopfwunden bekbrachte, so , Laß er besinnungslos zusammensank. Mit circa 7 Thlr. hat sich der Räuber aus dem Staube gemacht und es ist noch nicht ! geglückt, seiner habhaft zu werden. Glücklicherweise sind die Wunden Les Einnehmers nicht lebensgefährlich. Vom Rhein, 7. April. Dem Vernehmen nach hat die preußische Regierung die in Betreff der Kölner Brückenfrage ! bestandene Meinungsdifferenz erledigt. Die von den übrigen Uferstaaten gewünschte Erhöhung auf 53 Fuß über Kölner Pegel soll gewährt, die bedeutende Entschädigung, welche für die Schiffer in Anspruch genommen ist, soll geleistet und zwar von Preußen allein geleistet, auf die Erhebung jeder Gebühr j für die Passage sowohl der stehenden als der Schiffbrücke, so lange die letztere noch erhalten wird, soll verzichtet werden. Für die von preußischer Seite zur Benutzung der Schifffahrt für.die ? Dauer der Uebergangsperiode zu errichtenden Krahnen sollen die Schiffer keinerlei Abgaben entrichten. Wien. Der Kaiser hat einem Israeliten in Schlesien, welchem die dortigen LandeSbehörden ein im Wege einer Erb schaft ihm zugefallenes Haus nicht zuerkennen wollten, drst vollen und freien Besitz desselben gestattet. Nürnberg, 7. April. Der hiesige Anzeiger berichtet, wie ! sogar in dem „aufgeklärten Nürnberg" zu österlicher Zeit bei Gelegenheit der Confirmation von zwei hiesigen protestantischen Geistlichen förmliche „Sündezettel" von den Confirman- den abverlangt worden seien und die Knaben und Mädchen zu gegenseitiger Aushilfe, ähnlich wie früher bei thrm Gedächtnkß- lectionen, ihr großes und kleines Sündenmaß von einander abschrieben. Am 3. April Abends 7 Uhr zog über Bamberg ein hef tiges Gewitter mit Regen und Hagel hin. In Teuchiß schlug der Blitz in eine Scheune, die sogleich in Hellen Flammen stand und vollständig eingeäschert wurde.