Volltext Seite (XML)
-- 1 . » . r öS Sonnabend, den 6. September 1902. 52. Jahrgang Ncr«ckztübrrirg ich. clarmirt. . i kl II. e ister. ° daß sie stets gut preußisch r Diesen Becher, gestillt mit I an Len Usern des ichönen Rheins gewachsen, leere Ich t. der- k cd- erSff«,-: Hellwig in WWSSSS Nr. 207 k . lr sitz »ie rd ng ld al, Das Hoch auf den Kaiser brachte das älteste Mitglied des Provinzial-Landtages, Landcsökonomieroth Kenne- mann, aus. Um 12'^ Uhc besuchte das Kaiserpaar, der Kronprinz, sowie die hier anwesenden Minister, die Generalität und die Spitzen der Behörden das hiesige Rathhaus. Die Majestäten wurden am Fuße der Treppe des alten Rathhauses vom Oberbürger meister Witting und dem Stadtverordneienvorsteher empfangen und ins alte Rathhaus geleitet. S'e be gaben sich sodann nach dem Ständehause, in dem der Stadtverordneten-Sitzungssaal, woselbst der Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung, mit Ausnahme der polnischen Mitglieder, anwesend waren. Die Ma jestäten besichtigten die neuen StadterweiterungSpläue, welche vom Oberbürgermeister erläutert wurden. Als- dann trugen sich der Kaiser, die Kaiserin und de: Kronprinz in das Goldene Buch der Stadt ein, wo rauf daS Kaiserpaar nach huldvollster Verabschiedung, namentlich vom Oberbürgermeister, das Ständehaus verließe». Auf dem Hin- und Rückwege wurden die Majestäten von einem tausendköpfigen Publikum ju belnd begrüßt. Pofen, 4. Septbr. Die Antwort Sr. Majestät des Kaisers auf die Huldigungsansprache des Pwvin- zial-LandtagS-Marschalls Freiherrn von Wilamowitz- Möllendorff bei Annahme des Ehrentrunkes lautete folgendermaßen: Die patriotischen Worte, durch welche Sie Mir und der Kaiserin die Gesinnungen der Pro- vinz entgegengebracht haben, erfüllen Unsere Herzen mit Freude und Dank. Sie finden ihre Bestätigung durch den patriotischen Empfang seitens der hiesigen Bevölkerung. Wir befinden uns hier in einer treuen deutschen Bevölkerung. Wir befinden uns hier in einer treuen deutschen Stadt, und treu ist die Arbeit, welche die Deutschen zur Hebung des Landes hier voll- sichren. Soll diese Arbeit, deren Endziel die Hebung mm Land und Volk ist, zum Nutz und Frommen der Ganzen gelingen, so ist nothwendig einmal, baß die Deutschen ihren Erbfehler des Parteihaders ablegcn, der emzelne das Opfer seiner ausgeprägten Indi vidualität zu bringen bereit ist, um in der Gesammt- heit mit allen vereint zu wirken, so wie einst die Ritter des deutschen Ordens, auf persönliche Ungebundenheil und Bequemlichkeit verzichtend, sich zu dem festen Ge füge des Ordens zusammenschaarten, um in anhaltend durch einen Bretterverschlag geschlossen worden. Heut Bormittag 11 Uhr weilte die königliche Staatsanwalt' schäft abermals an Oct und Stelle, um die Erhebungen fortzusetzen. Es wird also bald festgestellt sein, ob Jemandem eine Schuld zugemessen werden kann bez. wen die Schuld an dem fürchterlichen Unglück trifft. Erwähnt mag sein, daß gestern und heute in Schöne feld das Gerücht mit aller Bestimmtheit austrat, daß ein beim Bau beschäftigt gewesener, in Schönefeld wohnhafter Arbeiter bereits am letzten Sonnabend Bedenken hinsichtlich der Festigkeit des Jnnengerüstes geäußert habe. uernd verausgabt werdcu muß Anfänglich hatte man den Betrag von 8000 Mark herauszercchmt, ob in den letzten Tagen noch mehr dazu gekommen ist, entzieht unserer Kcnntniß. — Nachschrift vom 5. Sept. Ueber die Em pfangsfeierlichkeiten beim Besuche Sr. Mas. des König- Georg am 10. und 11. September sollte geheim oerhandeltZ werden, doch wurde auf besonderen Antrag beschlossen, die Oeffentlichkeit der Sitzung wie- einen Eingang zum Jnnengerüst und zwei Aufstiege. Der eine dieser Aufstiege führt durch diesen einen Ein gang nach dem Jnnengerüst und wurde von den Arbeitern bevorzugt. Daraus erklärt sich auch die yohe Zahl der Verunglückten. Während der Vesper pause der Arbeiter wurden ununterbrochen Mauersteine mit der Maschine nach oben getrieben, sodaß auf dem oerhältnißmäßig kleinen Raum, welcher ca. 3 Meter im Umfange mißt, nahezu 4000 Steine angehäuft waren. Bei der Besteigung des Gerüstes durch 32 Arbeiter brach das Gerüst zusammen, sämmtliche Arbeiter mit sich in die Tiefe ziehend und unter sich begrabend. Nach kurzer Zeit schon umstanden Tausende von Menschen die Unglückstätte. Mit savelhaster Schnelligkeit erschienen die telephonisch r.quirirte Leip ziger Feuerwehr mit ihren Rettungsgeräthfchasten, die Krankentransportwagen des städtischen Hospitals, die Rettungsgesellschaft vom Rothen Kreuz. Neben den sofort hilfsbereit in Aktion getretenen OrtLärzten wirkten eine Reihe Leipziger Aerzte in einem zum Operationssaale des Krankenhauses umgewandelten Zimmer des Armenhauses. Unter den Tobten befand sich ein erst kürzlich verheiratheter Arbeiter, dessen Frau in dem Augenblicke an der Unfallstelle eintraf, als der Zusammenbruch erfolgte. Einer der Inhaber der Baufirma Hetze, ist nur mit knapper Noth dem furchtbaren Schicksal entgangen, das so viele seiner Arbeiter ereilt hat. -sie ,e- Kr. oeS Los Boil-ünM i» LtiW. — Leipzig, 4. Sepl-mber. Der gestern erfolgte Gerüsteinsturz in dem im Bau befindlichen Wasser thurm der Gemeinde Schönefeld — nach den damit verbundenen Mcnschenverlusten wohl das größte Bau unglück, ..bas je im amtshauptmannfchastlichen Bezirk Leipzig vorgekommen ist — findet die allgemeinste Theilnahme und bildet auch heute naturgemäß hier daS Tagesgespräch. Die Befürchtung, daß die Kata strophe noch weitere Opicr fordern werde, hat sich er füllt: heute früh ist im Krankcnhause St. Jakob der auS Zschölkau gebürtige, in Kletzen wohnhaft- Maurer Reinhold Gansauge verstorben, ec hatte bei dem Un glück mehrere Wirdelbrüche und eine Gehirnerschütterung davongetragen, die Zahl der Gctödtctcn erhöht sich so nach auf elf. Es sind dies außer dem Genannten die Mau erzählt, daß der Rü,-polier Hillner zur Zeit des Zusammensturzes auf der Mauer gestanden und dann, offenbar in der Absicht, nach der Loslösung der einzelnen Gerüstthcile zu sehen, nochmals das Inne» gcrüst betreten habe, unmittelbar darauf duich dessen Zusammenbruch mit in die Tiefe gerissen sei und so seinen Tod gefunden habe. Mehrere Arbeiter, die von v.er Uhr ab oben auf dem Außengerüst ihr Vesper brot verzehrten, sind mit dem Leben davongekommen. Auf Veranlassung der königlichen Staatsanwalt- schäft ist bereits gestern der Zugang zum Wasserthurm Inserate nehmen außer oer Expedition auch Vie Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Zxpeditionen solche zu ^riginalpreisen. itt. 1 KL s aus das Wohl der Provinz Posen und ihrer Haupt stadt an der Warthe! Posen, 4. Septbr. Bei dem heutigen Besuch der Kaiserin in der Krankenanstalt der barmherzigen Schwestern war der Erzbischof von Stablewski an wesend. — Der Kronprinz unternahm heute Nachmit tag eine Radsahrtour und besichtigte dann die Marien kirche. Beim Heraustreten aus der Kirche wurde der Kronprinz erkannt und mit Hochrufen begrüßt. Die Haltung der Bevölkerung ist musterhaft. Aus der ganzen Provinz sind die Deutschen hergeströmt, um den Kaiser zu sehen. Auf den Straßen bewegen sich aber auch viele Polen. Das Kaiserpaar, der Kronprinz und der Reichskanzler werden, so wie sie sich zeigen von der Bevölkerung jubelnd begrüßt. Das Wetter ist herrlich. Mngenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Mrchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. U A sntsblntt für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Hohenstein - Ernstthal. Organ aller Geineinöe-Verwaltangen der unrlregenöen Ortschaften. adsch.) 183. ocken- Manrrr Oito Ilgner aus Mockau, 28 Jahre alt, va- h-irathct; Friedrich Pabst aus Leipzig. 28 Jahre alt, verhcirathet; Mex Landgraf, Schönefeld, 22 Jahre alt' ledig; Wilh. Jonack, Thcklo, 52 Jahre alt, verheirathet; Auenst Betge, L-Reudnitz, 43 Jahre alt. verheirathe.; Car! Hillner, Nüstpolier, Stünz. 42 Jahre alt, ver- tzcir thet; Albert Fritzsche. Eilenburg, 34 Jahre alt, vc-hnrathet; Karl Müller, - lcinzschocher, forme die Handarbeiter Franz Groß: und Otto Finsel, 23 Jahre alt, mrheirath-t. aus Schönefeld. Die unmittelbar beim Sturz retödtctcn Leute wurden zunächst in das unfern der Unglücksstelle beste,bliche Armenhaus und von dort aus nach dem Leichenschauhaus des Schöne- rcldcr Friedhofes gebracht. Hier spielten sich heut Vormittag, als die Anzehörig-n der Entseelten kamen, herzzerreißende Szenen ab; laut jammerten Frauen und Kinder angcsichts des schrecklichen Unglücks, das sie jäh und unerwartet betroffen hatte. Im Krankcn- hausc sind noch folgende, zumeist Schwerverletzte, unter- gcbracht: Maurer Otto Forberger, Leipzig, 22 Jahre alt, ledig, Kopf und linkes Bein verletz,; .--.thur Winter, Töl-tz, 18jährig ledig, linker Arm und Kopf verletzt; Pan'. Kauert, Zöllm, 20 Jahre alt. ledia. IM ».id Bäumlnh Zöckntz 41 Jahre alt, verheirath-.t, liak-r Oberschmk.lbruch; Johann Kauert. 2chährig, Zöllm. ledig, Kopfverletzung; Karl Kautzsch, Eilenburg, 36 Jahre alt, verhcirathet, Bein- und Brustqutschu'g; Otto Barthel, Torgau, 41 Jahre alt. vcrheiratbet, Kops und linker Fuß verletzt; Johann Gnilka, Zöllm, 28 Jahre a!t, ledig, linker B-inbruch; Otto Voigt, Liebcrtwolkwitz 4ljährig, Kopf-, Arm- und emvee letzm'g; Richard S lber, Taucha 26 Jahre alt, ledig Kopf, linker Arm und lmk-s Bein verletzt; ferner d e Handarb-it-r Gustav Datem^sch, Altscherbitz. 26 Jahr- alt, verhcirathet, Kopf und beide Beine verletzt; Otto Btck.r, Starsitz, 37 Jahre alt, vcrh.irathet, rechtes Bem verletzt, und Iosif Ratajczik, Brogibo, 31 Jahre alt v.che.rathet, verschiedene Verletzungen. — Der ThulM, an dem im Ganzen 1 Maurerpolier, 1 Rüst- polier, 26 Maurer, 26 Handarbeiter und 2 Lehrlinge vcschäfligt sind und der voa der Gaufirma Hofmann und H-tzncr, Leipzig, auSgeiühU wird, crhä t bis -um HauptsimS eine Höhe vo i 36 Meter von denen gegen wärtig 22 Meter sertig gestellt si"d. Vollständig in Vciblcndstein ouSgeführt, ist der Thurm schon jetzt weithin in der Ebene sichtbar. Der Bau, welcher ganz isolirt dasteht, hatte nur Bekanntmachung. In der Zeit vom 3. bis 16. dieses Monats wird die qesammte Feuerwehr von Gers dorf zu einer Um Mißverständnissen vorzubeugen, werden die Bewohner von Gersdorf hierdurch daraus auf- merfiam gemacht. Die Dranddieertion. Chemnitzer Brief. Chemnitz, 4. September. Die Ferienzeit für unsere Stadtväter ging heute auch zu Ende. Aul der Tagesordnung der heutigen Sitzung prangten 30 Be- i athungSgegcnstände und überdies machte der Vorsitzende noch die Mittheilurg, die Menge des noch vorliegenden Stadt. Die Neubauten haben zwar bereits ihren An- sarg genommen, doch hat die Eisenbahnverwaltung er klärt. nicht m hr weiter bauen zu wollen, devo* nicht die städtischen Kollegien die Planungen und antheiligcn Kosten genehmigt haben. — Die heute g'faßten Be schlüsse sine für Auswärts nicht von besonderem In- tercssc. Die meisten wurden im Fluge gefaßt. Von 6—'/,8 Uhr dauerten die geschäftlichen Mittheiluugen, an d-.e sich wiederholt Aussprachen knüpften, z. B. über d n Wentz der Papiere dcS Landwirthschaitlichen Kceditverem«, über die Herabsetzung deS Zinsfußes mr Sparkass.».-Hypotheken der der Rath noch glicht zu- stimmen zu können glaubt, während die Stadtver ordneten anstatt 4'z nur noch 4 Prozent brcchnen wollen, weil sie befürchten, daß viele Grundstücksbesitzer oie der Sparkass i cntvomme en Kapitalien zuGckzahlen, da Geld anderweit billiger zu haben ist. — Die übrigen 29 Beschlüsse nahmen zwei Stunden 'n Anspruch, so daß auf jeden durchschnittlich nur 4 Minuten kommen. Gecheckter Ansicht war man üb r den Nutzen der hier alljährlich abzuhaltenden Ausstellung des Sächsischen Fischcrcivcrcins Einst mmig bewilligte man eine Bei hilfe von 120 Mark, aber wegen 50 Mark z ir Be- Die Kaisertage in Posen. Posen, 4. Septbr. Oberbürgermeister Witting dankte in seiner Festrede bei Enthüllung des Kaiser Friedrich-Denkmals dem Kaiser für dos Gnadengeschenk, welches derselbe der Stadt gemacht habe. Er erinnerte an die Beziehungen der Stadt zu' dem Hochs, ligen Kaiser Friedrich, der in den Herzen der Posener schon lange sein Denkmal habe. Er betonte, daß die Er richtung des Standbildes dem neuen Provinzialmuseum gegenüber ein Symbol sei für die Pflege von Kunst und W'.siemchafl m oec Onmurc r-ä 'T-nm v. Friedrichs und gedachte zuletzt in warmen Worten auch der verewigten Kaiserin Friedrich. Oberprüsident o. Bitter führte in seiner Ansprache nach der Enthüll ung aus, Liebe und Dankbarkeit hätten das Denkmal errichtet und würden es in treue Obhut nehmen bis in die fernsten Geschlechter. Er gelobte Namens der Provinz Treue bis in den Tod und schloß mit einem Hoch auf den Kaiser. Nach der Enthüllung des Kaiser Fnedrich-Dem- mats begaben sich die Majestäten, der Kronprinz, die Prinzen/ der Reichskanzler und die Minister nach dem Landeshuuse, wo die Provinzialstände versammelt waren. Der Provinziat-LandtagS-Macschaü Frhr. von Wilamowitz-Möllendorff hielt eine Huldigungsansprach- und bot dem Kaiser den Ehrentrunk. Der Kaiser antwortete in längerer Rede und nahm den Ehren trunk an. Sodann wurden die Anwesenden vorgest-ll'. harter Arbeit die deutsche Kultur zu verbreiten. Zum andern versteht es sich von selbst, daß Meine Beamten unbedingt nach Meinen Direktiven und gehorsam Meinen Befehlen, ohne Zaudern die Politik durch führen, welche Ich für das Wohl der Provinz als richtig erkannt habe. Das Zusammenwirken von Volk und Beamtenschaft unter der Leitung der Krone wird nicht ermangeln, «m Laufs der Jahre dis segensreiche Entwicklung der Provinz zu fördern. Ich beklage tief, daß ein Theil Meiner Unterthemen nichtdeutschsn Stam- Minn'^Li't Gkanv dazu ounie m zwei Jrnynmern zu suchen sein. Einmal wird bei ihnen wacygehasten vie Besorgniß vor Antastung ihrer Konfession. Wer behauptet, daß Meinen Unlerthanen katholischer Kon- fession Schwierigkeiten in der Ausübung ihres Glan- beus gemacht oder sie gezwungen werden sollen, von demselben zu lassin, macht sich einer schweren Lüge schuldig. Meine ganze RegicrungSzeil und Meine Worte in Aachen beweisen, wie hoch ich R ligion, das h-ißt daS persönliche Verhältnis j dcs M nschen m seinem Gott, achte, und er beleidigt durch ems solche Verleumdung den Nachsolger des großen Königs, der ei klärt hat, ein jeder solle auf seine Feyon selig wei den. Der zweite Jrrthum ist der, daß die Besorgniß wach erhalten wird, daß.die Stammeseigenthümlichk iten und Ueberlieserungen ausgelöscht werden sollen. Dem ist nicht so. Dos Königreich Preußen setzt sich ans vielen Stämmen zusammen, welche stolz sind auf ihre frühere Geschichte und ihre Eigenart. Das hindert sie jedoch nicht, vor allen Dingen brave Preußen zu sein. So soll es auch hier sein. Ueberlieserungen und Er- innerm gcn können ruhig bestehen, allein sie sind Ge schichte, der Vergangenheit angehörig. Jetzt kenne Ich hier nur Preußen, und bin Ich es der Arbeit Meiner Vorfahren schuldig, dafür zu sorgen, daß diese Provinz unauflöslich mit der preußischen Monarchie verknüpf», '"si und gut deutsch bleibe, dem Soft der Reben, die «7^. Ältt 15. chaffung eines Ehrenpreises mußte der Vorsitzende voa seiner Dvppclstimmc Gebrauch machen, um auch hier- 'ür den Stadtsäckel zu öffnen. Mu den Sozialdemo kraten gerieth man derb aneinander, weil diese sich da gegen sträubten, eine der Stadt zu wohlthätigen Zw cken gemachte Schenkung von 25 000 M der Herberge zur Heimath zu üverwüsen. D es; Ueberweisung liege nicht im Interesse der Arbeiter, während !ür die rechte Seite ins Gewicht fiel, daß die starke Frequenz der Herberge zur Heimath einen Umbau bringens bedingt und der Stadt für das Geschenk jährlich 1000 Lager- stätt n für Obdachlose zur Verfügung gesteckt werden wll'.n. Schließlich sei noch erwähnt, daß die Spar kasse im letzten Jahre einen Ueberschuß von 433000 Mark ergeoen hat, darunter 26000 Mk. Kursgewinn. Die Vorjahre brachten große Kursverluste, wodurch der Ueberschuß ganz bedeutend herabgemindert wurde. Erfreulich war auch zu hören, daß die Mckitäranwärtcr, weiche seit 2'/, Jahren von den Gemeindeverwaltungen angenommen werden müssen, den übrigen Beamten keine große Konkurrenz machten. ES sind während LcS genannt.» Z itraumS nur 7 Mckitäranwärtcr ange nommen worden, von denen 2 bereits wieder auS dem Stadtdicnst ausschicden. Vom 1. Januar 1903 an wird eine Expedienten- uns eine Sekreiär-Prümng eingeführt, welche Neuerung die Annahme von Militär- Anwärtern bei hiesiger Stadtverwaltung noch weiter cinfchcänken wird. — In der der öffentlichen nach folgenden geheimen Sitzung dürfte es sich u. A. auch um Bewilligung einer Summe gehandelt haben, die anläßlich des Besuch s Sr. Maj. dcS Königs Georg am 10 und 11. September zu L ften der Stadtkasse er icht er. er bei irden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1Hv MM /M M U.U durch die Post M! 1,82 frei in's Hans. für Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Kvrnsdorf,