Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 30.03.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050330022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905033002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905033002
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-03
- Tag 1905-03-30
-
Monat
1905-03
-
Jahr
1905
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Diese» Vlatt wird den Lesern von Dresden ^ ^ HlL^ nnd Umgebung am Tage vorher bereit» al» l V ^ HGVv zuzestellt. während es die Post-Abonnenten am Morgen m einer GcjamtciuSgabe erhalten. verugsgedlldr: WnNNOlirtt» NU »r««»»» b«t »L,N« tznttaaun« du»« untere «o,en »»»«,»« und »»',»,«. an üoun- und Monlaat» nur einmal» .durch audwLrliaeKom. uii'Nonin » Ml bk« » Ml »o «», einmaliaer Sultellu»« durch di« Polo MI. ivkuelllellellatldi, im Aus land mii cnllvrcchcndkm Zu<»>a,e. Nachdruck aller«rlcletu. Onainal- K>II«lun«en nur mit deutlicher Lueiienanaabe t.Dresd, Nachr?) M,Il, Nachttckaiiche Sonorar- «n'vrüch» bleiben unberücklich»,»: «werlanale Manullrivle werbe« nicht auldewal,rt. relearammildrelle: «»chrlchte» Dreettze«. Anreizen-tarif. blmiabme von Änkundlauli«?' bis nachmitiaa» o Uhr, Lanu- und NeieiMas »uc Manen'trahe au van II dis '..lUn. Tie liva!ii»elÄruna- »eile go. « Kilben' w Pia. Au llindiaunoen aul der Privatleite Lear Lr Pla : die L vallioe . -eil» aul Ten leite so Pla . als irmae'andt .Zeile so Pla In btuuiuiern u-ch «anu- und -eieriagcu l ivalliae iilrundre/ r so Plz., anl Pnsai'eiie « Pia. Sivaltiae Zeile am Terlleit« und a!i iLinaeiandt öv Pl«, Auelrärtige Au' - triiae nur gegen BorauSbesadluua. lLkieobiciNer werden »Üt tli P,g. berechn«. Nernlvrechanichlitb: «Mt I Nr. 11 und Nr. LOS». Lur Illlllfil'IMlW K«»Ii> Mlinäev-liiiiilxv v»„ »Ili. !>,00 Im »Ik. 40,-. KolllilillilUileii-I'iilliktii ülli. II,- I»jz slk. 20,-. iliuxlüeliiili« Ilüle lininiittkii. Heinrich Lrärrr 8tri»s»»v L trro88td8 8x62ig.1IlM8 kill'LllLstöB-LllirlslÜMss. Rr.8it. Äikttli Kaiser Wilhelm in Lissabon. 'Neueste Drahtbcnehte. König Friedrich 'August in Oschatz, Oitiuarkenverein, Schau- sechten. „Oiliciugold", „Ter Manöver-Anwalt", Lehmauu-Oslcn-Chor, Literarischer Verein, Effenbahnuuterichteisc, Tonncrstag, 3V. März 1WL. Kaiser Wilhelm in Lissabon. Bei der Gal atu sei am Montag begrüßte, wie schon kur,; berichtet wurde, König Carlos de» Kaiier, indem er ihm herzliches Willkommen bot in seinem Namen, >m Nanien der Königinnen, des Königlichen Hauses und deck Volkes, sodann wies der König aus die alle Freundschaft zwischen den Sou veränen und die niclsacben freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern hin und gab der Hoffnung Ausdruck, dag diese immer andanern und sich weiter entwickeln werden. Ter K r iser erwiderte mit folgendem Trinkspr u ch : „Ties gerührt non den, glänzenden Empfang, der Mir von Curer Majestät, von der Königlichen Familie und von den Bewohnern Libanons be reiter worden, sage Ich Euerer Majestät 'Meinen innigsten Tank und bitte, denselben auch Ihren getreuen Untertanen übermitteln zu wollen. Es ist Mir eine Freude gewesen, nach diesem schönen Lande zu kommen und die Bände der Freundschalt zu erneuern, die Mich lange schon mit Euerer Majestät verbinden nnd von MerS her zwischen unseren Häusern und Völkern bestehen. Ileberzeugt, dass diese freundschaUlichen, innigen Beziehungen sich erneryin beseitigen und entwickeln werden, erhebe Ich Mein Mas und bitte, aus das Wohl trinken zu dunen Euerer Majestät, Ihrer Majestäten der beiden Königinnen, des ganzen Königlichen Hauses, sowie aus das Glück und die Wohlsahrl des portugiesischen Volkes/' Bei dem Hoskonzert am Montag wirkten Kräfte oer Königlichen Oper, sowie der Violinist Tomion mit. Nach dem Konzen war Souper, bei dem die Allerhöchsten Herrichasten gemeinsam speisten, während jür die übrige Gesellschaft Büfetts ausgestellt waren. Ter Kaiser verblieb in angeregtester Unter haltung mit den Mitgliedern der Königlichen Familie bis nach 2 Uhr nachts. Er zog auch viele Anwesende, insbesondere viele der portugiesischen Tamen, ins Gesoräch. — Gestern (Dienstags frühstückte der Kaiser allein. — Pago de Belem liegt herrlich am Ufer des Tajo, zu dem Gartentcrrassen mit Palmen und blühenden, »risch grünenden Bäumen sich herab- sehen. Das Wetter ivar wundervoll. — Ter Kaiser verlieh dem Gesandten Graten Taltenbach den Noten Adlerardeu 1. Klasse mit Eichenlaub, ferner den Noten Adlerordeu 1. Klasse an Vicomte de Pindella. Gesandten in Berlin, a» den Minister oes Auswärtigen Villav.a., Obeohofnicisrer Grafen de Sabngoia, Minister des Innern Pcreira de Miranda. Finanzministcr Fsoergucira: ferner den Kronenordcn l. Klasse an den Obcr- zeremonienmeister Figucira. an den Kabincllschc' im Mini- uerium des Auswärtigen Sau Pedro und an den zum Ehren dienst beim Kaiser lommandierien Kammerhcrrn Eonte de T-rrouca, den Kronenorden 2. Klasse mit Stern au den Bürger meister von Lissabon Azevido Easteilo Branco. Dienstag vormittag II Uhr begab sich der Kaiier, der wieder ''<> Umiorm seines vierten Rester Regiments trug, mit dem 'vönü. d m Geloige und dein Ehrendienst zum Kawrnemcnt des v'erlen Rcster-Regimenls, >oo das Regimenr oorgesührl wurde nd die Majestäten slotie Renercrerziliei» von den Mannschallen ins Otsizieren aus der Reitbalm iahen. Sodann wurden weitere Truppenteile besichtigt und des berühmte am Tajo belegene Kloster des Ieromimos de Belem mit »einer spätgotischen, mir maurischen Motiven gemischten Architektur, besucht. Das Früh, nück nahm der Kaiser beim Könige im Schbiie Pago das Necessi- sades ein. — Nachmittags beiuchte der Kaiser mir dem König die GeoHrapb11 ch e Gesell s chakt und wurde aus dem Weg dura> die Stadt überall ans das herzlichste vom Publikum begrüßt. Bei dem Besuche war auch die Königin anwesend. Ter Mi'er wurde vom Präsidenten der GeieUschast. Admiral Ferreira in langer« Ansprache begrusst, in welcher der Admiral die koloni- > te» Benihrungspunttc zmiicben Tcutichland und Portugal hervor hob Ter Kaiser erwiderte mit nachfolgender Rede: .Meine Herren, von ganzem Herzen danke Ich dem Vorstand und den Mitglieder» der erlauchten geogrnvhischcn Gmellnbast für den alänzcndcn Empfang, den lic Mir bereitet haben. Ich bin lehr glücklich, die Bekanntschalt dieies aeststge» Zentrums, des treue» Hüters der Werte zu machen, welche Ihre grasten Männer, lieh l egeisiernd an den, Genius Heinrichs des Leenihrcis, des Vor läufers der neuen Zeiten, durch ihre friedlichen, kommerziellen noo wissenschaftlichen Eroberungen vollendet haben, Hüter zu gleicher Zeit der grosten Traditionen glänzender Namen wie Tiaz, Vaseo de Gama, Magalhaems, Almeidä, Allmaueraue. Seroa Pinto. Capetlo und fo vieler anderer und unter ihnen ein Deistlchcr Martin Behaim. Ich bin um io glücklicher, in Verbindung zu treten mit diewr Anstalt, die in der ganzen Welt bekannt ist. als Tentichland und Portugal auf dem Gebiete der tolemialen Unter nehmungen durch hervorragende gemeiniame Inlcresstm verbunden und. Gegen Emde des letzten Iahrhundcrts haben die europästchen Nationen die Grenzen ihrer Gebiete und ihrer Einiinsziohären auf dem afrikanischen Kontinent durch feierliche Verträge erweitert. So sind Deutschland und Portugal iin Este» und Weilen des ichwarzen Kontinents Nachbarn geworden. Ich cinvstnde eine be louderc Genugtuung, hier in Gegenwart Seiner Maiestä, des erhabenen Souveräns Ihres schönen Landes, und 'einer Regierung vor dieser erlauchten Versammlung erNcire» zu können, dnst wir auf der einen wie der anderen Küste Afrikas lopale Nachbarn nnd gute Freunde gewonnen haben. Ich habe die feste Uebcrzeuguiig, saß jeder von uns durch Arbeit nnd Ausdauer dahin gelangen wird, den Frieden, die Ruhe und die p rdnung i» feinem Gebiete ailfrechtzuerhalten und die edle zivilisatorische Mission zu gutem Ende zu führen, die wir übernommen haben. Wenn jemals die Forderungen unserer Handels- und anderer Beziehungen eine weiteigehcnde Entente fordern, so können Sie sicher sein, in Mir den besten Willen und das Bestreben zu finden, alle Interessen zu versöhnen. Ich scheide von Ihnen. Meine Herren, indem Ich Ihnen nochmals Meine» lebhaften Tank gleichzeitig mit der Hoii- nnng aussprechc, daß die Besitzungen Poriugals in anderen Welt teilen unter der weisen Rcgleumg Ihres erhabenen Herrschers, und der klugen Leitung Ihrer Regierung wciterichrc steil wer de» auf der Bahn des Fortschritts uiid der Zibili'akstni nnd gelangen werden zu demselben Grad der Wohlfahrt, wie das 'herrliche Land, in dem Ich Mich zu Meiner Freude augenblicklich befinde und dem die göttliche Bor'ehung sichtbar ihre Wohltaten reichlich hat zu teil werden lasten." Tie Rede wurde mit jubelndem Enthusiasmus ausgenommen. Ter Kaiser machte alsdann eine» längeren Rundgang durch die Säle und hieraus eine Spazierfahrt durch die Stadt mit dem König und der Königin. Gewaltige VollSmasscn jubeltem dem Kaiser, dem König und der Königin zu. Ter Kaiser kehrte um 6Uhr nach Schlag Belem zurück, nahm dort das Tiner mit dem Gefolge und dem Ehrendienst ein und empfing später die deutsche Kolonie. Tie nciicften Meldungen kauten: Lissabon. Kaiser Wilhelm und Köni^ Karl begaben sich in die Gala-Oper im König!. Tbeaicr San Carlos, wo sie um H2IO Uhr cintrasen. Die ganze Stadt, besonders die Fesl- straßeu, waren glänzend illuminiert. Ganze Straßcnzüge waren von Perlenschnuren elektrischer Glühkörper lciudcnartig über zogen und überall Kaiserkronen nnd Namenschge angebracht. Ter Wagen der Majestäten wurde von Kavallerie eskortiert. Vor dem Theater enviesen Ulanen und Infanterie die mititärischen Ehren. Im Theater wurde den Maiestäten von der Lissabon« Gesellschaft ein glanzender Empfang bereitet. Gespielt wurde „Cavalleria nwlieana" und „Baiazzi". Tuicki die Hanplstrasten wogte eine ungebeurc Menschenmenge. Ans den Plätzen lonzertiertcnKapellen. die immer wieder beide Nationalhnmnen 'vielten. Feuerwerk wurde abgebrannt In den Ka»seebäu»crn spielten Musikkapellen die deutsche und die portugiesische Nationalhymne, die die An wesenden stehend anhörten und mit Hochrufen aisinahmen. Neueste Trahtmeldunflen vom 29. März. Teutfch-Lüdwestasrika. Berlin. Ein Telegramm aus Windhuk meldet nachträgliche Verluste der Abteilung Kirchner in den Gefechten bei Kosts, Gcibanes und Aub am lO. und 11. März Gefallen sind: Unteroffizier August Teßmann, früher 8. Feidartillerie- Regiment, Gerreiter Kasimir Galecki, früher Garde-Kürassier- Regiment. Reiter Anton Reulhcr, früher Thüringüches In fanterie-Regiment Nr, 95, Reiter Wilhelm Strust, früher Han noversches Insonteric-Rcgiment Nr, 71, Reiter Martin Wandel, friste, Württemüergischcs Fcldar»illerie-Regiwent Nr, 65, Heiler Heinrich Schneider, früher Maichinengewehrobteilung Nr, st, Reiter Johann Scbienz, früher Feldartillerie-Regimem Nr. 56. Reiter Hermann Schmelzer, früher Pionier-Bataillon Nr. 5, Reiter Johann Simmeit, früher Pionier-Bataillon Nr. 1, G sreiter Friedrich Brnster. irühcr Badisches Infanterie-Regimen: Nr. 112, Rester Emil Wütig, früher Sächsisches 7. Ieidartsilcri: Regiment Nr. 77. Marokko. Paris. Ter „Eclair" schreibt anläßlich der Erörterungen der deutschen und stanzosochen Blätter über die Marotto Angelegenheit: In der deutschen Politik ist in dieser B- zielmng i'eil der Rede des Rcicbslanzicrs Graien Bülow im Ab, > vorigen Jahres keine Aendcnmg eingetreten. Tie Haltung nsi wohl eine versil,jeden? geworden, aber das Ziel sei im Grunde dasselbe geblieben. Es iei auch, so fahrt das Blatt fort, vorau-- zusehcu gewesen, daß der Sultan von Marokko die Lage benutze,i werde, um sich der Einmischung der sranzösischen Regieumg in leine Angelegenheiten zu eniledigen. Frankreich babe dem Sultan erklärt, daß es die Souveränität des Sultans anerkenne, daß es amtlich nichts dagegen eimvenden töiuie, wcnrp der Zultai^B. iieliungeii zu einer anderen Macht unterhalte, In 'diciem Sin» habe Dcul>ch!and Recht, ,u erklären, daß es mit Frankreich teil'' Maroktostagc zu erörtern habe nnd daß es mit dem Sultan direkt verhandle. Wenn der lranzösische Gesandte in Tanger jetzt in Fe. den, Sultan erklärt habe, daß er Europa repräsentiere, so habe c- nur eine weitere Ungeschicklichkeit begangen Paris. „Aurore" ichreibt: Wenn Herr Delcassß, wie cr durch seine Blätter erklären läßt, der deutschen Regierung wirklich das französisch-britische Abkommen mitgeleilt hat, so must notgedrungen davon eine Lvur zurückgeblieben sein: eine diplv- i.iatiichc Note oder cm Memorandum müise davon Zeugnis ab- legcn. Könne Dclcaisö ein solches Schriftstück »orlegen, so werde das den Behauptungen der deuttchen Blätter rasch ein EndeIetzen. Welch' seltsames Vergnügen finde Herr Deleassö daran, an seinem Worre zweifeln zu lasten. . 3«m ruistsch-iavanischen Krieg Lond o u. Tos „Rentersche Bureau" veröffentlicht cm Tele gramm aus Petersburg, wonach Rußland einen allgemeine'., Umriß der Bedingungen gegeben habe, unter denen es bercst fei. in Jricdensverbanvlungen einzutreten. Wie an lchcineud glaichwürdig verlautet, babe baut den guten Diensten de. Vereinigten Staaten und Frankreichs die Fricdensfrage jetzl praktische Gestalt an gcno m m e n. Petersburg. Ter „Petersburger Telegrabhenagentur" wird aus Srtsasia von der ersten m a n ds chu r ij che n Armee oom heutigen Tage genicldct: Gerüchten zufolge nntew nahmen die Japaner in der letzten Woche keinen Vormarich. Ihre Hauptkräsle sind bei Ticling konzentriert, ihre Vorhut bei Kangan Ninlichwaug, Die japanische Verwaltung erklärte de» Liao tür eissrct. 22 Schiffe kamen in den Hasen und brachten eure Menge Vorräte, die aus Dschunken verschifft und den Liao au'wärts abgeschickt werden. Znr Lage in R„Mand. Petersburg. Der Kaiserbat an den W a r s ch a uer G e n s r a I g o u v c r n c u r ein Reskript gerichtet, in dem daraus hinaewicren wird, daß sich mit der Erneuerung des bür gerlichen Lebens im Weichselgebiet in den 'oersiosienen letzten iO Iabrcn eine Reibe von Bedürfnissen hervorgedrongt hotse. denen die Regierung jetzt besondere Aufmerksamkeit schenke. Dir Versuche der Feinde der Rechtsordnung, Wirren hervorzurusen, verhinderten eine ruhige Erörterung der Bedürfnisse. Gleich zeitig äußerten einige Gruppen der polnischen Gesellichasr über mäßige Äniorüche bezüglich der Grenzen der Anwendung der Staatssprache, der im ganzen Reiche eine gebührende hohe Be- deutuug gesichert bleiben müsse, aber ohne überflüssige und um ererbte Bedrängung der Orkssorachcn. Demgemäß beauftragt er Kaiser den Gouverneur, unter gesetzmäßiger, fester Unter drückung der künstlich heroorgcrusencn Wirren an die Ausarbc' tun« von Reformen zu schreiten, die als nötig anerkannt werde." für das Gedeihen eines untrennbar mit den übrigen Teilen d.-s russischen Staates verbundenen Gebietes. Knust nnS Wissenschaft. ß* Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hof» iheater. Das 6. Si n i o n i c - K o n z e r t der Serie U "udet Freitag, den 31. März, unter iolistischer Mitwirkung des Violinvirtuosen Ioan Manen aus Barcelona statt. Das Programm des Konzerts setzt sich wie folgt zusammen: 1. Ouver türe. Scherzo und Finale von Rod, Schumann. 2. Sinfonie esvagnole von E. Lato. 3. Sinfonisches Zwischenspiel aus einer unvollendeten romantischen Oper von Franz Schmidt. sZum ersten Malest -1. Violinsoli: ns Serenade von I. Manen: Ist L'obeille von F. Schubert: <st Variationen über die englische Nationalhymne von N. Pagaoiui. — Einer Einladung der Gencraldirektion entsprechend, wird Frau Aino Akt«'- von der Großen Over in Paris Donnerstag, den 6. und Sonnabend, den 8. April, im Opernhau'e Gastvorstellungen geben. Frau Akt» ward die Titelpartie in der Gounodschen wper „M a rg a r et h e" und die Partie der Elisabeth in st!. Wagners „T a n n h ä u s c r" singen, ß* Im .Königs. .Hoiovernhaiise hat gestern mit „Rh ein- gold" eine weitere Ausführung des „Ring des Nibelungen" be gonnen. Diese Zyklen sind immer besondere Ehrenabcndc für untere Hufoper, denn sie zeigen uns den ganzen künstlerischen Avvarat auf dem Höhepunkte der Leistungsfähigkeit und lassen in dieser den gewaltigen Unterschied unteres Hoslheaters gegen andere große Bühnen erkennen. Was in tolchen Ausführungen als selbst verständlich dargebotcn wird, erhebt man anderwärts zu theatrali schen Ereignissen: was wir hier ans dem Estcktibbestandc des Spielplanes hören und sehen, wird von anderen Bühnen, be sonders von der Münchner, als Festspiel-Aufführung taut angepriesen. Den Unterschied zwischen diesen und jenen kennen leider nur die. die sich Zeit und Mühe nehmen, Vergleiche anzuslellen. Gleich viel, Tatsache ist und bleibt cs, daß die Dresdner Nibelungen- Abeude zu den vollkommensten zählen, daß sie als sogenannte Muslervorstellunge» zu rühmen sind. Die K vniglicheKavelle, gestern von Herrn Hoskapellmeistcr Kntzschbach geleitet, kann in chrer großartigen Leistimasfähigkeit nicht überholen werden, und auf gleicher Höbe halten sich die Vertreter nnd Bcrtretcnnnen der Hauptrollen. Herr Schcidemantel befriedigt gesanglich und in der Hoheit der Darstellung des Wolan die verwöbnlesten 'An sprüche. die Herren Pla > ch k e und Rüdiger sind rühmenswerte Vertreter de» Alberich und Mime. Frl, von Ehava n n e ist eine treffliche Fricka und in den Herren H v p s l und W achte r haben wir imposante, reckenhafte Repräsentanten Ser Riesin Fasolt und Fastier, Leider besitzen wir gegenwärtig leinen mit der Rolle des Loge vertrauten Darsteller, Als solcher ivar für gestern, wie bereits früher, wieder Herr Dr, Briesemeisler als Gast bcruscn. Er gibt uns dieic FigmNn ziemlicher Vollendung: atS flackernden umlälen Wicht, ini Schlcichtritte gebend, als rot haariger Mevhisto der Göttcrstpve, kwn niederträchtiger Versclunitzt heil und Schadensteude. als gute Eliaraklersigur, ivic man sie ans der Musik und der Dichtung hcrauslicst. Nur in einem ist sie anfechtbar: sic sollte nachdrücklicher gesungen werden, denn dem Loge sind die »clwnt'tcn melodischen Momente des ganzen „Ringes" gewiß nicht absichtslos gegeben. -- Das Hans war vollbesetzt, die Ltimmung der Besucher der ausgezeichneten Aufführung ent sprechend. ü. 8t. st* Tos Rcslde».)thec>tcr' mutet sich, seinem Personal uns schließlich auch der Kritik in dieser Saison außerordentlich viel zu: Novitäten. Neueinstudierungen, Gastspiele, — alles wirbelt in rascher Folge bunt durcheinander. Warum cs sich da auch »och den Luxus der einmaligen Auffübrung einer neuen Operette zn- mutct, die. kaum leidlich sicher studiert, schon wieder vom Spiel- plan verschwindet, bleibt »nerfindlicy. selbst wenn man dein „Muß", von dem die kundigen Thebaner des Foyers- zu erzählen wußten, einige Rücksicht zugcstchen will Das Werk, dem ein so kurzes Dasein beschieden. daß es kaum lohnt, darüber zu rede», Hecht »4er ManSveranwalt" und ist eine dreiaktige Lperctte. die Hermann Alexander Möckel zum Librettisten und Komponisten hat, euren bamo uoeus des Theaters, der früher in Dresden Offi zier war und setzt zweiter Kapellmeister des Sladtthcaters zu Planen ist. Die Novität: nach der Vorstellung von gestern abend zu be urteilen, ist nicht leicht, da die Aufführung eigentlich nur die text lichen und musikalischen Umrisse des Dreiakters festhiclt. Tie Idee, den modernen Militärschwcmk — nm zunächst vom Buche zu reden — für die Operette ansznnützen, ist so übel nicht, wenn sie auch ein Anfänger, der. sich die ersten dramatischen Kinderschuhe noch nickt vertreten bat. kaum auf kurzem Anhieb wird realisieren können. Ter Dialog muß vointiertcn. die Handlung straffer in der Szenensührung nnd das Ganze lustiger sein. Tie Musik — und am' die kommt es ja in jeder Operette in erster Linie an — steht in ihrem Werte unbedingt über dem Libretto Sie ist zwar nicht tsimmetstümiend originell und beruff sich 'an immer ans den schönen Satz aus dem Code Napoleon „In reederest- cio la pataiintä eick mtoickiic,". aber sie weist unleugbar Talent ans. namentlich sin die charakteristische Behandlung des Orchesters, enthalt manchen hübschen melodiöse» Einfall und eine Restle wirl'am nnd ianghar dnrchkombonierter Chöre, so daß man Möckel als Operetten Komponist durchaus ernst nehmen kann und in die'« Eigenscha'l von seiner Zntnnst noch manches erwarten dar». De: Ausführung, die von Herrn Friese als Regisseur, von Herrn Brenner als Dirigent geleitet wurde, mcrtte mau die überstünie Einstudierung iv ziemlich allenthalben an. Ter Souffleur ist sin »'eine lebenSiettendeu Bemübunge» nm den Erfolg des Abend- dariim unbedingt an erste, Stelle zu nennen. Nach ihm darf Frl Katt »er als Ruth ein vollgerütlett Maß des Lobes bean ivruchcn : sie war in mehr als einer Hinsicht geradezu die Trägern, des Erfolges. Mit il,r teilten sich in diese Ehre die Damen L ch iv ed ! e r lElse) und K r v nthaI. toivie die Herren W e r t iLco von Blankenstein, and Aigner in größeren Gelang-spartien. die Herren Fricie (Florian'. Göritz (Oberst Knatterst Gäho (b. Sauden ,. W eise (Franz und B aber,Mister Powell, in mrln oder minder tomstcben Rollen verschiedenen llm'anges. Mit nach drncklichstcr Anerkennung ist noch Frl. Fortis zu gedenken, die in tatsächlich letzter Stunde siir Frl Martini eingcwrunge» wa, unk die mnsitalüch ziemlich anwriicl,--volle Rolle um einer Sicher heit durchsührtc. die ihrer ^chlagsertigleit alle Ehre macht K-chadc. daß man sich an dem schöne» stimmlichen Material der Hingen Dame nickt öfter an der gleichen Stelle erfreuen kann — Tie 'Ausnahme, die die 'Novität fand, war 'ehr freundlich, so daß die Hauptdarsteller, lebhaft auch bei offener Szene aktlamiert, an den einzelnen Aktschlüssen stets zu wieocrholten Malen vor dev Gardine erscheinen mußte», um für den reichen Applaus ru danken. V/ 7* Der Lehman,i,Oüe».Ctwr veranstaltete gestern im gütige- füllten Musen haust aale ein Konzert, desscnProgramm er zu eurem guten Teile durch die eigenen Cborvorträge bestritt. Die aus etwa SO stingcn Domen bestehende Cboivcrcinig'mg ist unter ihrem
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite