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/.r« 274 1877 iuernd »el. Indien 45. n Gott der zu r hier- e»e». findet erhause sanft : unser Groß- tkrsidcint jetm LS^nitag Äb«nd4 k Uhl für den andern Tag. Prei« vieneljährltch 2 Mail 25 Pf-, »wUmmatlich 1 M. 50 Pf. u. einmonatl. 75 Pf. assen,. osteS- e de» lehrer ieder- enden i Ge- endrn nissrs, iumen amen, >Hrn. unge- , deu ! mir. n reu. mittag Inserat« werden bi» Bormittag» II Uhr für nächste Stummer angenommen und dir gesvaitme Zeile ober deren Raum mit 1i Ps. berechnet. Gesetzes werden gar nicht gehört, etwaige Härten können durch daS den Bezirksausschüssen zustehende DtspensationS- recht gemildert werden und die Erfahrung hat gelehrt, daß die Bezirksausschüsse bei der Ausübung dieses Rechts sehr liberal verfahren. Man fordert also die Aufhebung des Gesetzes nur einer volkSwirthschaftlichen Doctrin zu Liebe, und diesen Grund hält die Regierung umsoweniger für durchschlagend, als sie, und gewiß mit vollem Rechte, meint, daß das Gesetz, einmal aufgehoben, niemals würde er neuert werden können. Daß die Regierung und die Erste Kammer dem Anträge ihre Zustimmung versagen werden, wissen auch die Antragsteller recht gut, sie scheinen also, ebensowie die Fortschrittspartei des deutschen Reichstags bei ihrer fortwährenden Wiederholung des Diätenantrags, der Meinung zu sein, daß eine recht häufige Wtederholunc des Antrags die Regierung doch endlich mürbe machen werde Leider hat aber dieses Verfahren, im Reichstage wie be uns, bisbrr den erwarteten Erfolg nicht gehabt, im Gegen t' elt, aufrichtige Freunde des KonstitutionaliSmuS sind nac den gemachten Erfahrungen der Meinung, daß die öfter Einbringung von voraussichtlich ganz erfolglosen Anträgen, statt das Ansehen der Volksvertretung zu fördern, dieselbe vielmehr schwächt und untergrabe. Durch den Beschluß der Kammer, den Antrag Krause-Mehnert durch Schlußberathung zu erledigen, ihn also nur ein einziges Mal zu berathen, wird wenigstens verhütet, daß wie beim vorigen Landtage drei volle Sitzungen mit völlig nutzlosen Debatten vergeudet werden. Auch bei der Vorberathung legten sich die Antrag steller wie die Kammer große Beschränkung auf; die Debatte war ganz kurz und wurde lediglich von einigen bäuerlichen Abgeordneten geführt, welche es nicht erwarten konnten, ihre ablehnende Stellung zu dem Anträge zu kennzeichnen. Noch kürzer war die allgemeine Vorberathung über den Antrag des sozial-demokratischen Abgeordneten Freytag auf Einführung des allgemeinen gleichen Wahlrechts für die Landtagswahlen. Außer dem Antragsteller, der sich bei der Begründung auch sehr kurz faßte, nahm nur ein einziger Abgeordneter das Wort, und zwar nur zu dem Zweck, um zu empfehlen, den Antrag durch Schlußberathung zu er ledigen. DaS in Erwartung einer langen interessanten Diskussion auf den Tribünen sehr zahlreich versammelte Publikum mußte demnach enttäuscht wieder nach Hause gehen. Wenn der Antragsteller in seiner Begründung der Meinung Ausdruck gab, daß die Forderung des allgemeinen gleichen Wahlrechts für die Landtagswahlen auf diesem Landtage erreichbar sei, so dürfte er sich — da man parlamentarischer Weise nicht annehmen darf, daß er diese Meinung wider besseres Wissen ausgesprochen habe — in einem schweren Jcrthum befinden. Bor acht Jahren allerdings, nach dem Inkrafttreten des neuen Wahlgesetzes, fand ein Antrag auf Wiederherstellung des Wahlgesetzes von 1848 eine ziemlich starke Minorität ; seit jener Zeit aber ist aus leicht erklär licher Scheu, die alte Wunde wieder aufzureißen, was nur zu einer Erhitzung der Gemüther, aber zu keinem greifbaren Resultate führen kann, der Antrag von keiner Seite wieder ausgenommen worden. Nach den Ergebnissen der Reichs tagswahlen von 1874 und 1877 dürfte auch die Zahl der Freunde jenes Antrags sich erheblich verringert haben. ES bedarf ja gar keines besonderen Nachweises, um zu be greifen, welche schwere Nachtheile es unserem Staatswesen Aus dem Standesaale. v. 2. Dresden, 25. November. Die vergangene Woche gehörte in der zweiten Kammer, soweit die Verhältnisse die Abhaltung von Sitzungen zu ließen, der Erledigung von Anträgen und Petitionen. Drei Anträge aus der Mitte der Kammer waren gestellt und gelangten zur allgemeinen Vorberathung. Zunächst ein Antrag des Abg. Grahl auf Vorlegung eines Plans über die in Sachsen noch zu erbauenden Sekundärbahnen. Die Berathung dieses Antrages gab denjenigen Mitgliedern, welche bei der letzten Diskussion über die Setundärbahnen durch den Schluß der Debatte um das Wort sich gebracht sahen, die erwünschte Gelegenheit, was sie noch auf dem Herzen hatten, an den Mann zu bringen. Im Uebrigen wird wahrscheinlich weder die Regierung noch die Finanz deputation, an die der Antrag verwiesen wurde, aus der Diskussion besonders viel Material entnommen haben. Der eine Abgeordnete wollte ein blos in ganz allgemeinen Um rissen gehaltenes Projekt, da man erst die mit den Sekun därbahnen zu machenden Erfahrungen abwarten müsse; der andere sah im Geiste die Maschen unseres jetzigen Eisenbahnnetzes mit lauter Sekundärbahnen ausgefüllt, die Jedem die Möglichkeit gewähren würden, seine Güter auf dem kraft- und damit kapttalsparenden Schienenwege zu verfrachten und seine Bedürfnisse auf demselben zu beziehen; der Dritte und Vierte hielten gewisse Gegenden und Ort schaften, die natürlich in ihren Wahlkreisen lagen, für be sonders würdig und bedürftig einer möglichst schleunig her zustellenden Eisenbahnverbindung und plaidirten mit dem größten Eifer dafür, daß in dem zu erwartenden Plane ihre schon über Gebühr vernachlässigten Gegenden die ver diente Berücksichtigung finden möchten. Der zweite Antrag ist nicht neu, er ist, wie ein Redner sich ausdrückte, seit vielen Jahren zu jedem Landtage ge kommen wie das Mädchen aus der Fremde, um alsbald Vom Kriegsschauplätze Vom europäische« Kriegsschauplätze find folgende offi zielle Meldungen über Petersburg eingetroffen: Bogot, 22. November. Nach dem 19. d. hat sich auf unserer Ost front nichts von besonderer Wichtigkeit zugetragen. Am 19. d. entfalteten sich gegen unsere Stellung bei Marena Nachbestellungen ans den , für den Monat Dezember werde« vo« der unterzeichnete« Expedition wie vo« sämmtlichev Postaastalte« zum Preise von 75 Pfennige» angenommen. fnokekvp'sekv kuokkanlüung. wieder spurlos zu verschwinden. Er ist von dem Abg. vr. Krause und Mehnert gestellt und verlangt die Aufhebung der die Theilbarkeit des GrundeigenthumS beschränkenden gesetzlichen Bestimmungen. Man mag die in diesen Be stimmungen liegende Beschränkung der wirthschaftlichen Freiheit des Einzelnen billigen oder verurtheilen, man mag glauben, daß sie segensreich, oder daß sie verhängnißvoll wirkt, oder daß sie gar keinen Nutzen und Schaden bringt, so wird man doch in jedem Falle zugtben müssen, daß die Aushebung des Gesetzes von 1843, welches die gedachte Be schränkung enthält, eine so sehr dringliche nicht ist. Klagen und Beschwerden aus dem Lande über die Wirkungen dieses Petition aus dem Orte Eutritzsch bei Leipzig, in welcher die Verwendung der Kammer dafür erbeten wird, daß die Regierung daS dortige Chaufleehaus, welches die Eutritzscher etzt immer passiren müssen, wenn sie nach Leipzig fahren, an eine andre Stelle verlegt, am liebsten hinter den Ort. Die mit den örtlichen Verhältnissen vertrauten Abgeordneten, ' namentlich der Vertreter des dortigen Wahlkreises, malten ein Schauerbild von den Zuständen, welche die jetzige Lage )es Chausseehauses in Eutritzsch schaffe, wogegen andre Redner, ungerührt durch die Schilderung des Elends, an deuteten, daß solche Zustände auch in anderen Landestheilen vorhanden seien. In der That wird es wohl kaum ein einziges Chausseehaus im ganzen Lande geben, das nach dem übereinstimmenden Urtheil aller Leute eine passende Lage hätte; diejenigen wenigstens, die es passiren müssen, werden in der Regel der Ansicht sein, daß es viel passender an einer Stelle läge, die sie bei ihren Fahrten nicht zn berühren brauchen. Bei dieser Lage der Sache wird e- also das Richtigste sein, mit den Chauffeehäusern überhaupt aufzuräumen, um dadurch den Wünschen Aller entgegenzu kommen, und der Finanzminister versprach auch, dem Land tage eine Vorlage wegen der Aufhebung des Chausseegelder zu machen, sobald die Finanzlage des Landes dies nur irgendwie gestatten werde. Die Naivität eines Lausitzer Industriellen, der vom Staate ein Kapital vorgeichossen haben wollte, um in einem Dorfe bei Zittau eine mechanische Weberei zu bauen, hatte zwar die Petitionsdeputation so sehr außer Fassung ge bracht, daß sie für nöthig hielt, in einem besonderen schrift lichen Berichte die Gründe zu entwickeln, welche sie ver anlaßten, der Petition nicht das Wort zu reden, ließ aber die Kammer selbst völlig kalt. Ohne Sang und Klang wurde die Petition zu den Todten gelegt. die Wahlberechtigung oder die Wählbarkeit erhält, diesel^U^ wieder verliert, sobald die Steuern wieder herabgesetzt werden, Verm^nderuna^d»^ tbätia Feinde ru Plänkeln begann,' machte sich beiden Türken eine große Unruhe bemerkbar, dieselben hoben fast ihr ganzes In- Lager auf, begannen ihre Artillerie wegzuführen und sandten kon^knzen würden sich^ einen Eilboten nach dem andern nach Orkhanie. Der Kom- in" mandeur unserer Abtbeilung entschied sich indeß, angesichts 1 Thaler und 10 Thaler m Steuersimplen ausdrückt. Uebermacht des Feindes, der Möglichkeit der Ankunst Von den Petitionen, welche zur Verhandlung gelangten, feindlicher Verstärkungen, sowie der eingetretenen Dämme- gab zu umfänglicher Diskussion Anlaß diejenige, welche sich xung dahin, nicht anzugreifen. Unsere Abtheilung zog sich, für Aushebung des Instituts der obligatorischen Fortbildungs- nachdem der Kommandeur seine Ausgabe gelöst, nämlich schule auf dem Lande verwendet Da über dre Debatte die Streitkräfte und die Stellung des Feindes ergründet in diesem Blatte ausführlich berichtet worden ist, so genügt hatte, in der Richtung von Lukowitza zurück. Als dies die es, im Allgemeinen mitzutheilen, daß die größere Zahl Türken bemerkten ralliirten sie sich wieder und ließen un- der Redner der Ueberzeugung war, daß über kur, oder s„e Abtheilung durch ihre gesammte aus 200 Mann b- lang eine Aenderung der Institution unumgänglich sem werde, i stunde Kavallerie verfolgen. Der Kommandeur unserer Namentlich ländliche Abgeordnete, welche aus eigener An- Abheilung legte die 2. sind 3. Kompagnie des 11. Regi- schauung die Verhältnisse der Fortbildungsschule aufdemlments in einen Hinterhalt, welche den Feind aus 200 Lande beurtheilen können, vertraten diese Ansicht. Wenn l Schritte herankommen ließen und sodann mit Gewehrsalven man sich trotzdem allseitig dasür aussprach, es vor der Hand begrüßten. Die Türken, welche hierbei eine große Anzahl beim Alten zu lassen, so war die Erwägung maßgebend, I Leute verloren, stürzten in großer Verwirrung zurück und daß man noch weitere Erfahrungen sammeln müsse, »Hel wurden durch weitere Gewehrsalven fast vollständig ver- man daran denken könne, ein vor ganz kurzer Zeit erlassenes I dichtet. Unsere Abtheilung zog sich dann ruhig gegen Luko- Gesetz in einer seiner wichtigsten Partien zu andern. witza zurück. Wir hatten unsererseits 3 Offiziere verwundet. Richt ohne Interesse war die Verhandlung über eine >9 Soldaten todt, 37 Soldaten verwundet. Mann Ech-rH-».--!- u»d M LR'mEBÄ, Ä-L ME- S»w.dE° L i?unbÄollL^ bestand Ä n LI. Am 20. d. verdrängte ein aus 1 Bataillon, 1 Eskadron die?» 2 Geschützen bestehendes türkisches Detachement unsere ZLmaen Ur von Omurkioi, zog sich nach dem Erscheinen un- lerer Reserve jedoch sofort hinter den Lom zurück. Am esckl^n"8 d^^ d. versuchten feindliche berittene Abtheilungen drei Mal zu passiren, wurden aber jedes Mal LL'L durch das Feuer unseres Kosakenpostens zurückgeschlagen, b'Am 22. November wurde von einer aus 2 Bataillonen bestehen, daß Jemand, der m Folge der steigenden Steuern' m- Tageblatt. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden zu Freiberg und Braud Verantwortlicher Redakteur: Julius Braun in FreibergSdorf. frau. Leiden r- und 2d. Jahrs«»«. — Dienstag, den 27. November.