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iiWkEßE HMMÜ WZ-, WM^tz AM OH» U EMj,A Wz^Wj MR Mk NA^W V d' d H V G M M W^M Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabeich. Berngsprei» nwnatllch 1.10 ^LF ^schließlich Trägerlohn. Im Fall« höherer Gewalt (Störung«« de» Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Besörderungseinrtchtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Rachüeframg der AÄtuug oder Rü«W^>mg des B^ugs- Anzeigenprei,: Die 6 gespaltene mm-Feile oder deren Raum 8 AL« «aWW^M» Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreislist«. Anzeigen-Annahme bi» W M» WW» mittags des Erscheinungstages. Bei semmündltcher Anzeigenannahme wird UM» G«M» für Richtigkeit übemommen. Bei Konkurs und Zwangsversietch «WA D« M«WW ansprmh» Dlnfe »<«»»« »«rüff—Mcht VA «Ech« BeUmentMachnnOe« der «emeind«,Behörde ,« Ottendorf,Okrilla »ud »— M»»»»««tte« M fMU«»«»» Vostschechkonto« vr«d« 1,4«. vrm» und »«lag: Buchdruckers Hermann Rühl«. Inh. Georg Rühl«, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 581. - Fernruf, !M. Kummer 86 SW«»«« Dienstag, den 23. Juli 1940 39. Jahrgang ksmbenangriNe «mW- A°,m°N ml de, Siidren zur Bermoll Eine sorgfältige Registrierung der feindlichen Einflüge in brr letzten Zeit ha« ergeben, daß die englische Luftwaffe ihre Angriffe aus nichimilitärische Ziele seit Freitag, dem Tag der Nroszc» Führcrrede, die dein englischen Boll noch einmal den Weg zur Bcrnunfl wies, vcrvielsachl ha«. Groh war die Zahl der Bombenabwürfe und unverhältnismässig gering der mili- lünichc Schaden Es ist deutlich zu erkennen daß der Gegner cö daraus abgesehen ha«, die deutsche Zivilbevölkerung zu »ref- stu. Zahlreiche deutsche Ortschaften, offene Städte und Dörfer sind in den letzten Tagen wiederholt angegriffen worden. So wurden in der Nacht zum 2l. Juli in der Jnneustad» »oa K ismar Bombe» abgeworscn. ebenso in der oaraussol- geavc» Nach«. Dabei waren füns Tote und zwanzig Schwerver letzte zu beklagen Die Stadt Bremen erlebte in einer der letzten Nächte starke Angriffe aus verschiedene Wohnviertel. Tret To«e, drei Schwerverletzte fielen dem brutalen britischen Angrif? zum Opfer Biele Badeorte auf den deutschen Nord- leeinseln hauen sinnlose Bombenangriffe zu verzeichnen. Auch die Stadt Hamburg wurde in der Nacht zum 21 Juli angegrissen. Wohnviertel und dichtbesiedelte Ortrteile Erhielten. Bombentreffer. Im benachbarten Pinneberg lvurde das Krankenhaus beschädigt. Die Städte Paderborn, Hagen, Bochum wurden mehrfach von feindlichen Flie- Sttn angeflogen und verzeichneten rücksichtslose An- Nlfse aus zivile Ziele. In Schwerin wurden vier Männer, drei Frauen und drei Kinder durch englische finden getütet. Zahlreiche Verletzte sind zu beklagen. Kn 40000 WL vei lenkt Berlin, 22. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht M bekannt: . Deutsche Kampfflugzeuge griffen erneut Flugplätze, Hafcn- ^nk- und Fabrikanlagen in England an. Explosionen und mke Brände sind beobachtet worden. Bei Angriffen gegen einen Geleitzug im Kanal gelang "1 einen Tanker und 4 Handelsschiffe mit einem Gesamt- 'Mngsvermögen von etwa 40 000 BRT durch Bombentreffer K versenken. . Feindliche Einflüge in der letzten Nacht in Nord- und Mtdeulschland sowie in die besetzten Gebiete richteten durch vombenabwurf nur Sachschaden an. Ein Flugzeug ist durch v^kartillerit der Kriegsmarine, ein weiteres Flugzeug durch ^chtjäger abgeschossen worden. . Die Gesamtverluste des Feindes betrugen gestern acht «lugzeuge, darunter ein Sunderland-Flugboot durch Abschub B Drontheim. Vier eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück, Gunter rin Seenotflugzeug, daß über der Nordsee durch die Länder abgeschossen wurde. komben sul Nora- u. OltaMa Rom, 22. Juli. Das Hauptquartier der italienischen ^ihrmacht gibt bekannt: Aus sicheren Informationen ergibt sich, daß bei den und Luftkämpfen zwischen dem 8. und 13. Juli außer Flugzeugträger und dem Schlachtschiff „Hood" auch Schlachtschiff von der „Warspite"°Klaffe (31000 Tonnen) die Kreuzer „Gloucester" (10000 To.) und „Arethusa" WO T.) schwere Schäden erlitten haben. Ferner haben feindlichen Schiffsbasen empfindliche Verluste erlitten. , Tin feindliches Flugzeug, das bei den Rettungsoperationen ^e» unserer Flugzeuge, das wegen Motorschadens wassern Wie, den Versuch gemacht hatte, die Besatzung unter Ma- Mengewehrfeuer zu nehmen, ist von unseren Jagdfliegern ^nnend abgeschossen worden. Ein Offizier der englischen Satzung, der mit Fallschirm ruf das Meer niedsrgegangcn wurde gerettet und von einem unserer Wasserflugzeugc ^Mgengenommen. k In Nordafrtka sind die feindlichen Stützpunkte Sidi Mrani und Marsa Matruk stark und wirkungsvoll mit ^Aben belegt worden. In Ostafrika sind bei den Stützpunkten Buna und Wajir, lin englisches Jagdflugzeug abgeschossen worden ist, eng- N« Flugzeuge und englische Truppen mit Bomben und ^"schinengewehrfeuer angegriffen worden. Alle unsere Flug- ° sind zurückgekehrt. lichcn Flieger vor ihren Bombenabwürfen zahlreiche Leuch«- bomben benutzten, wodurch sie hätten eindeutig sestsieiieu können, daß sie keine militärischen Ziele vor Augen hatten Die Stadt Kassel war In der Nach« zum 22 Juli ebenfalls das Ziel feindlicher Angriffe Auch hier arbeitete der Gegner mit einer beträchtlichen Zahl von Leuchtbomben. Trotz allem wurden sämtliche Bomben auf nich » mil'« ä - rische Ziele in Wohnvierteln und Gärten abgeworscn U.a. sind vier Sanitätsfahrzeuge getroffen worden. Darüber bin- aus wurden der Landkreis Kassel und der benachbarte Gan Hannover-Süd von englischen Bombenangriffen hcimgcsncht. viele Orte, und zwar kleine Bauerndörfer, mit feindlichen Bomben beworfen. Da auch hier der Feind Leuchtbomben zur Anwendung brachte, ist seine Absicht, lediglich die Zivilbevölkerung zu treffen, Frauen und Kinder zu morden, klar und eindeutig erkennbar. Roch in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend haben die Engländer mit einer verstärkten Zahl von Einflügen in das deutsche Ncichsgebiet den grossmütigen Appell des Führers zur Vernunft beantwortet. Sie haben mehr noch als bisher in verbrecherischer Weise ihre Bombenangriffe aus die Zivilbevölkerung gerichtet, ihr Ziel in offenen Städ ten. Bauerndörfern, Marktflecken, in Lazaretten und Schulen gesucht Diese Absicht wird dadurch erkennbar, dass die letzten Nächte besonders klar waren und den englischen Fliegern gute Sicht boten. Außerdem haben die Engländer eine Grotzzahl von ^.-uchtbomben geworfen, die ihnen keinen Zweifel darüber lassen konnten, daß sie sich über offenen Städten, über Wohn vierteln und Dörfern befanden. Nicht ein einziges nennenswertes militärisches Ziel habe« sie im Laufe der letzten nächtlichen Einflüge getroffen. Wir sind überzeugt, dass sie es nicht gesucht haben. Die ganze Anlage und Durchführung der britischen Luft angriffe auf deutsches Reichsgebiet läßt erkennen, daß Chur chill dem deutschen Volk zeigen will, wie er sich die Antwort auf des Führers Friedenstat denkt. Es ist Mord an deut schen Frauen und Kindern, Verwüstung friedlicher deutsche» Städte und Dörfer. Schwerer Schlag siir Malt, Erfolgreiche Aktion italienischer Bomber Operation von großer militärischer und strategischer Bedeutung Die überaus erfolgreiche und im italienischen Wehrmachts bericht am Sonntag erwähnte Aktion der italienischen Bomber auf die Torpedowerkstätten und Depots von Malta wird von der gesamten römischen Presse in Sondermeldungrn ihrer Kriegsberichterstatter hervorgehoben, die die große militärische und strategische Bedeutung dieser Operation unterstreichen. Damit sei dein ganzen Kriegsapparat und einem der wich tigsten Verteidigungsspsteme Maltas ein schwerer Schlag zu- gefügt ward. Ein Sonderberichterstatter der Stefani meldet in diesem Zusammenhang: Der Bombenangriff sei in allen Einzelheiten durch Luftaufklärung vorbereitet worden. In der Nach« zum 21 Juli hätten drei italienische Bomberstasfeln, die bis 500 Meter hinuntergingen, in aufeinanderfolgenden Wellen ihr Ziel angegriff.cn Die erste Staffel überraschte den Feind völlig, der erst durch den Einschlag der gut im Ziel sitzenden Treffer und die daraus entspringenden Explosionen und Brände alarmier» wurde. Trotz heftigen Abwehrfeuers seien auch die übrigen zwei Staffeln zum Abwurf ihrer Sü bis 100 Kilogramm Hoch- brifanz- und Brandbomben gekommen. Die Torpcdowerkstät- ten und Depots erhielten, wie Photoaufnahmen bewiesen, Volltreffer. Dieser Erfolg stiftete Zerstörungen und Desorga nisation an dem wichtigsten Kriegsorganismus der Insel. Noch beim Rückflug konnten die italienischen Flieger r i e- sige Feuersbrünste beobachten. Am nächsten Vormit tag führten zwei italienische Flugzeuge, unterstützt von drei Jagdstaffeln, trotz erneuter scharfer Luftabwehr der Enalän- der eine bewaffnete Aufklärung über Malta durch. Einem iia- lienischen Aufklärungsflugzeug wurden dabei durch Flaktrcsser der Motor und einer der Seitenmotoren zerstört, dennoch ge lang es der tapferen Besatzung, mit Hilse des verbliebenen anderen Seitenmotors bis in die Gegend von Sizilien zu gelangen und auf dem Meer in der Nähe der Küste zu was sern. Das Flugzeug, das vorher durch Funkspruch seine Po sition angeben konnte, wurde kaum eine halbe Stunde sväier von einem italienischen Hilfswasserslugzeug in Begleitung von mehreren Jagdflugzeugen aufgefunden, und die Besatzung konnte gerettet werden. Kaum war die Besatzung des in See not befindlichen italienischen Aufklärers gerettet und das Wasserflugzeug wieder gestartet, als ein englisches Aufklä rungsflugzeug erschien und das aus den Wellen treibende Wrack des italienischen Flugzeuges, offenbar in der Annahme, die Besatzung befinde sich noch an Bord, mit Maschinenge wehren beschoß. Die exemplarische Strafe folgte dieser ruchlosen Tat der Briic» auf vem Fuß: der Engländer wurde von einem ita- Uenischen Jäger brennend abgeschossen. Die drei Mann der Be- svnimg sprangen im Fallschirm ab. Während zwei englische Flieger in den Wellen den Tod sande» gelang es dem erneut niedergegangenen italienischen Bergungsflugzeug, den dritten Engländer vor dem Ertrinken zu retten und gefangen zu ««Wen. BerbrecheMe Pläne — Schamlose Mittel Sechste Veröffentlichung aus den Politischen Geheim«tt«i des französischen Generalstabes H Aus dem demnächst erscheinenden, vom Auswärtig«» Amt herausgegebenen sechsten Weißbuch veröffentliche» wir heute Dokumente, die beweisen, welche verbreche rischen Pläne geschmiedet waren. Allell Vorbereitun gen waren getroffen, um zur Vernichtung der rn- mänischen Erdölindustrie zu schreiten. Eng lische und französische Ingenieure waren gemeinsam an der Arbeit, alle Möglichkeiten zur Ausführung diefeS Pla nes zu erschöpfen, eines Planes, der Deutschland der Erd ölzufuhr aus diesem Gebiet berauben sollte. An weither Weise sich dieselben Kreise, die immer wieder vorgaben, für das Recht der kleinen Staaten zu kämpfen, sich über das Recht der Völker hinwegsetzen, wird auch in diesen Dokumenten schlaglichtartig beleuchtet. Aufschlußreich sind ferner die Dokumente, die von de« geplanten Durchmarsch durch Belgien und von der Unter stützung Norwegens sprechen. Der Verrat England« wir» Erneut offenkundig in Änem Hilferuf Reynaud» an LH«- Dolumeyt Nr. so Bericht des" Sondrrbeaustragteu der französischen Regie rung Leon Wenger, vom 1. Oktober 1939. Alle Vorbereitungen sind getroffen zur radikalen Vernich tung vcr rumänischen Erdölindustrie. Englische und französische Ingenieure a« der Arbeit. i Bericht. i Ueber die Zerstörung der rumänischen Erdölindustrie »»« 1. Oktober 1939 (Auszug) i 1. Allgemeine Erwägungen Gegenstand des Sonderauftrages, mit dem Herr Wenger vom Minister für öffentliche Arbeiten unter der Oberleitung des Herrn französischen Botschafters betraut worden ist. ist di« Ausstellung eines Programms für die eventuelle Zerstörung der Bohrplätze Raffinierten, Vorräte und Transporte sowie gegebenenfalls die Organisation der Mittel und Wege zur Ausführung dieses Auftrages. Dieses Unternehmen Hai eben so wie das von den Alliierten im Jahre 1916 geforderte der. Zweck, Deutschland um den größten Teil der Oelbestände z« bringen, die cs aus Rumänien beziehen könnte, und zwar auf möglich» lange Zeit. Es ist -,u beachten, daß die jährliche Produktions Rumä niens sechs Millionen Tonnen beträgt, d. h. ungefähr das Dreifache des Jahres 1916. Der heimische Verbrauch beträgt ungefähr ein Viertel der Produktion, also 1500 000 Tonnen. Es wäre also «ine Ausfuhr von 4 500 000 Tonnen möglich, wenn die Transportmittel dazu vorhanden wären. Aber es muß noch mehr zerstört werden, denn der rumä nische Verbrauch könnte unter der deutschen Herrschaft um die Hälfte verringert werden, und der Zerstörungsplan mutz soweit möglich, vollständig sein. s 2. Personal und Organisation Herr Wenger ist am Sonnabend, 16. September, in Bu karest eingetrossen, begleitet von Hauptmann Pierre Angst, der ihm beigegeben worden ist. Er hat sich noch am gleichen Tage mit Vem Herrn französischen Botschafter, mit dem Bot schaftsrat Spftmuller, mit Kommerzienrat Sarret und dem Militärattache General Delhomme in Verbindung aesetz« Die Mitarbeiter sind sämtlich Franzosen, und zwar In genieure der Oelgesellschaften: sie sind mit Ossiziersrang an gestellt. Jeder der Ingenieure ist Spezialist aus einem Teil gebiet der Oelgewinnung und steht an der Spitze der Orga nisation seines Teilgebietes. Bereits am 18. September Hal der Botschafter Thierry Herrn Wenger den britischen Gesandten, Sir Reginald Hoar«, vorgestellt, und die Fühlungnahme ging um so glatter von- statten, als sich unter dem Gesandlschaftspersonal und unter den englischen Ingenieuren mehrere Personen befanden, die vor 20 Jahren bei der Abschätzung im Jahr 1916 befohlene« Zerstörungen mit Herrn Wenger zusammengearbeitet Hanen. Herr Wenger Hal mit Oberst Lubbins. Major Watson und Herrn Masterson Fühlung genommen und diese Herren mit den Herren Ango« und Loulon in Verbindung gebracht. ensa,„„„ENI, ENIA m-ENIA .? cheniatsssistßeniaü Das etngeschlagene Arbeitsverfahren bestand in der Auf stellung eines Programmes oder vielmehr, wie weiter unte« ersichtlich werden wird, zweier Programme durch die Fran zosen und in der Prüfung und eventuellen Kritik durch di« Engländer. 4. Grundsätze und Methoden Um wirksam zu sein, muß eine Zerstörung der Erdöl industrie sich, soweit möglich, aus alle Teile der Industrie erstrecken: Produktion. Transportwesen. Vorräte und Raffi nade Der Bericht von Norton Griffith vom 21. Januar 1917, der deutsche Bericht, über die Zerstörung vom Jahre 1916 und die Feststellungen der englisch-französischen Kommission von 1919 bis 1921 zeigen, daß eine Improvisierte Zerstörung nicht voll wirksam sein kann. Im übrigen gibt der übliche Ausdruck dir Erdölaucllen verbrennen" nur einen geringe«» Teil des Programms, g«. Fortsetzung aus iveue 4