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und i c gtspoltm« Zelle ober l.IN )IL i IlML N!'^' .> Mittwoch, den 22. Mai ' ! - —-7 Vermischtes. n--ch .1-^ Erscheint jeden Wochentag früh 9 Uhr. Inserate wer- dm bis Nachmittag« Z Ubr für die nLchst- rrscheinende Nummer angenommen. Eigenthum erwerben, sonvern Alles gehörte seinem Herrn, wenn «r sich mit diesem nicht abfand. Es gab Leibeigene, z. B. Geschäfts leute, die Hundertlauscnde im Vermögen hatten und ihren Herren eine jährliche Abfindung zahlten. Der neue Erlaß des Kaisers, der die Leibeigenschaft aufhebt, gewährleistet den Leibeigenen, vom Tage des kaiserlichen Manifestes an, ihr ganzes Befitzthum. Manche Gutsbesitzer ließen daher wenige Tage vor dem Bekanntwcrden ihren Bauern alles Bieh und Geschirr wegnehmen, die Bauern hatten aber auch Wind, was bevorstand, und widersetzten sich. So giebt's viel Aufregung und Streit. Geistlichen anzustcllcn. Darüber herrscht nun jenseits des Arlbergs * Ein Leibeigener in Rußland konnte, genau genommen, kein dis hinab zur Veroneser Klause ein wahres Entsetzen der Ultra montanen, das sich bereits in extravagantester Weise (durch Plakate re.) Luft gemacht hat. Aus Basel vom 14. Mai schreibt man dem Schwäbischen Merkur: „Gestern kam Ludwig Kossuth hier durch. Er stieg am französischen Bahnhose mit seinen Söhnen ab und fuhr mit der Centralbahn weiter nach dem Innern der Schweiz. Er begiebt sich nach Genf, um dann mit Klapka nach Turin zu reisen, woselbst er erwartet wird. Es handelt sich um eine Zusammenkunft der ungarischen Bewegungsmänner, welche den Augenblick gekommen glauben, um handelnd vvrzugehen (?). Kossuth soll in Paris mit - Prinz Napoleon zusammen gewesen sein." Kopenhagen, 17. Mai. Der Conseilspräfident hat die Adresse von Mitgliedern des Reichstages mit 70,000 Unterschriften entge- gengrnommcn und bei dieser Gelegenheit ausgesprochen, er halte es für mothwendig, daß Holstein eine selbstständigere Stellung im Königreiche erhalle, und daß er hoffe, der Frieden werde nicht unterbrochen werden. Athen,. 11. Mai. Die Regierungs-Zeitung bringt einen Er laß, wodurch der bisherige sardinische Konsul als Consul des „Königs von Italien" anerkannt wird. Der Schlesischen Zeitung schreibt man ans Warschau vom 14. Mai: „Gestern Vormittag haben die Schüler des Realgym nasiums, namentlich aus den höhern Klassen, die mit der Her stellung eines Zaunes für den zur Erholung der Gymnasiasten be stimmten Garten beschäftigten Arbeiter in Massen überfallen, den selben die Aexte abgenommen und damit die Stakete umgehauen. Der am Orte befindliche Kalk wurde ausgeschüttet und so die ganze Arbeit vernichtet. Die herbeigeeilte» Wächter und Diener jagte man fort und erst nach vollbrachtem Werk beruhigten sich die Auf geregten. Wer nun erwartet hatte, daß das Gymnasium deshalb geschlossen werden würde, hat sich diesmal bedeutend geirrt. Der Herr Unterrichtsminister übergab die Sache diesmal dem gewöhn lichen zuständigen Gericht, und der königliche Procurator beim Ueber verzinntes gußeisernes Kochgeschirr. Seit einer langen Reihe von Jahren hat in den meisten Haushaltungen das eiserne Kochgeschirr das irdene verdrängt, und der dem eisernen Geschirr zu Theil werdende Vorzug ist dadurch Vor kommen gerechtfertigt, daß es, der höheren Preise ungeachtet, durch seine Haltbarkeit sich wohlfeiler erweist, als das ungleich billigere thönerne Geschirr. >/ , -.ör Das in Deutschland bis vor Kurzem noch allein gebräuchliche gußeiserne Kochgeschirr war das sogenannte emaillirte, welches, ob gleich es im neuen, noch ungebrauchten Zustande sehr sauber au»- sieht, nach kurzer Benutzung jedoch, was die Emaille betrifft, nicht nur das gute Aussehen verliert, sondern größere Uebelstande er kennen läßt, namentlich das Abspringen einzelner Stucke der Mna-ne an der innern Seite des Geschirres, wodurch tue darin gekochte^ Speisen einen Übeln Geschmack und ein trübes, unklares, verän nichts bemerken, und wir freuen uns, sagen r» können, daß sowohl die Fabrik des Herrn Hirsch in Berlin, E andere gart in der Kunst, Gußeisen zu verzinnen, durch eben so schöne M brauchbare Fabrikate sich empfehlenswerth gezeigt haben. In England war die Kunst, Gußeisen zu verzinnsu, schön längst bekannt, doch das Geheimniß ward und wird nochiMvon Tageblatt. Criminalgericht des Warschauer GuberninmS erhielt den Auftrag, den Verlauf der Angelegenheit zu überwachen." / — Gleich Preußen hat jetzt auch Rußland seinem Geschäfts träger befohlen, „sardinische" Pässe zu vifiren, auch wenn sie als königlich italienische Pässe austreten. ' 'M .. . .. ' nlMM * Das Schraubendampfschiff Alexander II., Capt. Bleckert, am 26. April von Stettin mit Passagieren, Gütern und lebendigen Thieren nach St. Petersburg abgegangen, ist am 9. Mai, bei Sommeroe vom Eise zerdrückt, gesunken. Sowohl die Mann schaft als die 119 Passagiere sind sämmtlich gerettet, und durch ein von Kronstadt gesandtes Dampfschiff find die Passagiere nebst vier Heizern bereits in St. Petersburg eingelroffen. CapitLil und Mannschaft sind nach FriedrichShamm gegangen. * Aus einem Hause in Berlin rief'S nach Mitternacht: Mord ! Hilse, Hilfe! — Der Nachtwächter sah ein Weib mit aufgelöstem Haare am Fenster mit einer andern Person jn Verzweiflung kämpfen, öffnete das Haus und eilte mit ein paar Männern in das dritte Stock. Ein Schutzmann erzwang den Eingang in Hie Wohnung und traf nicht Diebe und Mörder, sondern Mann und Frau. Der Mann war spät und angetrunken heimgekommen und über die nach drückliche Gardinenpredigt der Frau bös geworden. Da'S baw von Worten zu Thaten kam, so hatte die Frau um Hilfe gerufen. n.l n-I n>iiN tznl :u',uw »! ito hnuiu-jj '' Tagesgeschichte. Dresden. Heute früh ist hier nach 14tägigen schweren Leiden der königliche Leibarzt geh. Medieinalrath vr. Friedrich August Won Ammon (geb. 1799) gestorben. Wien, 16. Mai. Se. Majestät der Kaiser ist heute Abend V»7 Uhr mittelst Separalhofzuges der Südbahn in Begleitung des Erzherzogs Ferdinand Max nach Triest abgereist, wo ihre Maj. die Kaiserin erwartet wird. Im Bahnhofe hatten sich die sämmtlichen Herren Minister,-die Generalität, sowie andere Ckvil« und Militärautoritäten , dann die Babndirection (Herrn Lapeyriere an der Spitze) versammelt; auch war zahlreiches Publicum an wesend. — Laut Nachrichten aus Triest vom 17. Mai trafen Se. Majestät der Kaiser um 10 Uhr Vormittags im besten Wohl sein dort ein. Auf dem Bahnhöfe bewillkommnete der Podesta Conti an,der Spitze des Stadtrathes Se. Majestät durch eine ehrfurchts volle Ansprache, welche den Ausdruck treuester Ergebenheit und Dankbarkeit der Stadt Triest darlegte. Se. Majestät geruhten mit huldvollen Worten zu antworten, worauf der gcsammte Stadt- rath ezu dreimaliges Hoch ausbrachte. Allerhöchstdieselben hielten sodann unter dem jubelnden Zurufe der Volksmenge den Einzug durch die festlich geschmückten Straßen in das Residenzgebäude. > Vorarlberg. Die protestantische Gemeinde von Bregenz, welche 150 Köpfe stark ist, hat in einer Versammlung beschlossen, binnen Jahresfrist eine eigene Kirche zu bauen und einen eigenen Freiberger Anzeiger dnrnRmmr witlilPs- ^116. / Amtsblatt des Hönigl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. Gerichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda, und Brand. .