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Erscheint täglich früh 6*/, Uhr. Ardartk»» »uL rrptditio» JohanniSgasie 33. rprrchftuadk» »er Arbacttoii: Vormittags 10—12 Uhr. Nachmittags 4—8 Uhr. Imtahme der für die nächst- »ende Nummer bestimmten gerate an Wochmtagen bis llhr Nachmittags, an Sonn- «td Festtagen früh bis V.9 Uhr. 1» de» Fttialta für Ins. Lunahme: Otto Klemm. UniversttätSstr. 22, iouiS Lüsche, Katharinenstr. 18,p. nur bis '/,3 Uhr. KipMer Tagtblatt Anzeiger. M 181. Organ für Politik, Localgkschichtc, Handels- nnd GcschSstSderkchr. Sonntag den 10. Juni 1877. Anflage 15,25V. Ada«»r«rul,prrt» vierteil. 4'/, MLj iucl. vnngerlohn b Mt., durch die Post bezogen 8 Mt Jede einzelne Nummer 30 Pf, Belegexemplar 18 Vs. Gebühren für Extrabeilagen »hne Postdeförderung 3V Mt. U.it Postbesvrderung 4b Mt. Inserate Igesp. BouraeoiSz. 28 Pf. Größere «chnften laut unsere« Preisverzeichniß. — Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Ntltame» unter dem Ledarltouastrich die Spaltzeile 4c> Pf. Inserate sind stets an d. Lrpkdttto»- zu senden. — Rabatt wird mch^ gegeben Zahlung praenumeranä« oder durch Postvvrschuß. 71. Jahrgang. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Wlttt»nch a« IS. Juni ». «. Abend» V,7 Uhr tu» Gaal« de» I. «SrGerschnle« Tagesordnung: I. Gutachten deS Finanzausschusses über » die revidirte Sparcaffen- und LeihhauSordnung, d. da- vom Rathe aufrechterhaltene Budgetposiulat Conto 41, Pos. 16 II. Gutachten deS BerfaffungSauSschuffeS über Einsetzung einer gemischten Deputation zur Verwaltung der Albrecht-St'ftung für die Stadt Leipzig. IN. Gutachten deS VerfassungS- und Finanzausschusses über die vom Rathe aufrecht er» haltenen Budgetpostulate unter 14l und 146 in Conto 1. IV. Gutachten deS Ausschusses zum Löschwesen über den budgetirten Betrag für Unter- baltung der Feuerwachlocale. V. Gutachten deS Ausschusses zum Oekonomiewesen über u. den vom Rathe abgelehnten Antrag auf Abänderung von § 13 der Instruction deS RathSgärtnerS, d die vom Rathe aufrecht erhaltenen »nv bez. berichtigten Budgetpostulate für Fütterung der Marstallpserde. e den vom Rathe mit dem König!. Justizministerium abgeschlossenen Vertrag Über Arealabtretung an der Harkortstraße rc., ä Erhöhung der Entschädigung für Ausstellung rc. der Wollmeßbude. VI. Gutachten de- Oeconomie» und StiftungSauSschusseS über den budgetirten höheren MiethzinS für die Marstall-Localitäten im alten IohanniShoSpital. VII. Gutachten deS Oeconomie-, Finanz» und BauauSschusseS über die projectirte theilweise Hebung der Eutritzscher und Berliner Straße. VIH. Gutachten deS BauauSschusieS über a. verschiedene vom Rathe aufrecht erhaltene Budget ansätze in Conto 31, d. Herstellung eine- BrunnenS im großen IohanniSgarten. IX. Gutachten deS GaS» und Finanzausschusses über die Gebahrung mit dem ErgänzungS- fondS der Gasanstalt. X. Gutachten deS SchulauSschusseS über u. Mobiliarbeschaffung für die neue ThomaS- schule. d. die Rechnung der höheren Bürgerschule für Mädchen auf daS Jahr 1875. Bekanntmachung. Der diesjährige internationale Prodnctennearkt in Leipzig wird Montag den 2S. Jnli d. I. in den Räumen deS alten SckützenhauseS hier abgehalten. Leipzig, den 31. Mai 1877. Der Rath der Gtadt Leipzig. vr. Tröndl in. Wangemann. Bekanntmachung. Nachdem daS BerwaltungScomitL der Stiftung für die Stadt Leipzig durch Ueberweisung eine- reichen Betrage- auS den Mitteln dieser Stiftung unü die Möglichkeit geboten hat, bei dem Bild hauer Herrn Hildebrand in Florenz eine Marmorstatue „Adam" vorstellend für daS Museum zu bestellen, auch diese Statue nunmehr vom Künstler geliefert ist, und dem Publicum, wenn auch zunächst nur in provisorischer Aufstellung, zugänglich gemacht werden kann, so dringen wir diese außerordentlich werlhvolle Bereicherung unserer Kunstsammlung zur Kenntniß unserer Mitbürger und sprechen zugleich dem VerwaltungScomitö für die zu Gunsten unseres KunstinstituteS getroffene Verfügung unfern öffentlichen Dank a»S. Leipzig, am 9. Juni 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Vogel. Wangemann. Bekanntmachung. Der von unS zur Submission ausgeschriebene Abpntz de- Gewandhauses ist vergeben und werden die unberücksichtigt gebliebenen Herren Submittenten hiermit ihrer Offerten entbunden. Leipzig, den 8. Juni 1877. Der Rath der Gtadt Leipzig. vr Georgi. Wangemann. Bekanntmachung. Die Stukkatur-, Schieferdecker , Klempner-, Glaser», Tischler», Schlaffer», Maler» und WafferleitnagSarbette« deS Baue- der VL Bürgerschule und VI. Be» ztrVsschnle an der Arndtstraße sollen mit Vorbehalt der AuSwahl unter den Bietern an den Mindestsordernden vergeben werden. Jede der genannten Arbeiten soll einzeln vergeben werden und eS können die Gebote auf eine oder beide Schulen erfolgen. Bedingungen und Zeichnungen sind bet Herrn Architekt Moritz (Weststraße 80, 2 Etage) ein ruschen. Die Gebote sind verfieaettnrch mit einer Aufschrift, welche die Art der Arbeiten nnd de» Namen oer Schute nennt fr V „Tischler- arteitea der VI Bürgerschule"), versehen bi- zu» LS. J«»t 1877, Abends S Ähr, ans de» Banamte des Rathe» einzureichen. Leipzig am 7. Juni 1877. Die Bandepntatto» des Rath». Erledigt hat sich unsere Bekanntmachung vom 19. März lausenden Jahre-, den Maurer Earl Eduard Haake belr., durch Ermittelung de- Aufenthaltsorte- Haake'S. Leipzig, den 5. Juni 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Kretschmer. Bekanntmachung. Leipzig, 9. Juni. Auch die heute emgetroffenen Nachrichten stim men darin zusammen, daß die Action der euro päischen Diplomatie in vollem Zuge ist, daß aber nicht- desto weniger von Frieden-Verhand lungen zwischen Rußland und der Türkei noch lauge nicht die Rede sein könne. Die osficröse „Wiener Abendpost" bringt einen Brief a»S Petersburg, in welchem eS unter Bezugnahme auf die mit der Anwesenheit der russischen Bot schafter iu Petersburg in Verbindung gebrachten Frieden-Hoffnungen heißt: Wenn auch die Pforte jetzt den Krieg zu beendigen wünsche, würde ein fauler Friede doch den Opfern Rußland- nicht «tsprechcn. Eine längere Ruhe sei nur erreichbar, Murr die türkische Wirthfchast nicht allein in den Vallanprovinzen, sondern auch in den griechischen Provinzen und auf den Inseln vollständig ge ändert werde. Rußland suche weder Wassenruhm, noch Eroberungen und führe den Kriig nicht für die Slawen allein, sondern für die gesammte christliche Bevölkerung der Türkei von alla» Stämmen und Consesfionen. Solle der Friede ein solider sein, so müßten die Interessen aller Nationen gewahrt werden und die russische Politik sei durchaus damit einverstanden, wenn dieselben in diesem Sinne die nvthigen Maßregeln nähmen. Aus einer solchen Grundlage sei man jetzt auf dem Wege, sich mit dem englischen Cabinrt zu verständigen, vor allem sei eS nvthig, den Ärrthu» zu bekämpfen, daß Rußland die Donau- Mündungen wolle. Die Donau sei die Lebensader Oesterreich- und Deutschland-, beide hätten ein Interesse und da- Recht, zu verlange», daß der Donaustrem bi- zu seinen Mündungen frei sei. Da» Project einer Vereinigung Bul garien- mit Rumänien zu einem unab hängigen neutralen Staate werde deshalb iu den Politischen Kreisen Petersburg- besprochen. — Die .,Abendpost" bemerkt hierzu, fie sei nicht in der Lage, über diese Auffassungen ein Urtheil abzugeben. Die freundlichen Beziehungen, in die Rumänien iu jüngster Zeit zu Rußland getreten, die wirb ligen Dienste, die eS ihm beim Vormarsch an die Dona» geleistet und in den bevorstehenden Donau- kämpfen noch ferner zu leisten verspricht, der Be such de- Fürsten Karl beim Kaiser Alexander und der Gegenbesuch, den dieser gegenwärtig in Bukarest abstattet — alle- Die- macht e- wahrscheinlich, daß die russische Politik sich st: der Thal mit dem . Plaue einer Vergrößerung Rumänien- durcb Bul- garten (wie vielleicht auch Serbien- und Mon tenegro- durch BoSnieu und die Herzeaewina) trägt. L»b die Bulgaren sich willig »nv gern der Herrschaft der nur glaubenS-, nicht stamm verwandten Rumänen fügen würden, ist freilich sehr fraglich, und noch zweifelhafter ist eS. ob die Rumänen im Stande sein würden, ein also ver größerteS Reich mit der nvthigen Energie und StaatSkunst zu regieren. Daß die MischlingS- nation der Rumänen leider nicht auf der Höhe der „weltgeschichtlichen Mission" steht, von der sie in letzter Zeit so viel gesprochen, sondern viel fach noch tief m den schlammigen Uranfängen der Cultur fleckt, beweist der Umstand, daß Rumänien di- zum heutigen Tage den traurigen Ruf ge nießt, da- classische Land der Iudenhetzen zu sein, und vaß diese Rohheiten gerade jetzt, da die Augen der Welt auf diese- Land gerichtet sind, eher noch zu- als abnehmen. Soeben wird wieder von einer derartigen Hetzjagd berichtet. Wie die „N. Fr. Pr." meldet, sind am Sonntag in Dorobaxi in Rumänien 150 i-raelctische Einwohner au-ge- plündert und eine- Betrage- von 90 000 Ducaten beraubt worden: 24 Personen wurden verwundet, eine getödtet. Dem Präfecten, der am Thalorte erschien, war e- unmöglich, der entfesselten Volks menge Einhalt zu thun. Und da- iu demselben Augenblicke, in welchem von Petersburg au- An deutungen kommen, nach welchen den Donau- sürstenthümern eine bedeutsame Rolle in der Lösung der orientalischen Frage zugewiesen wird! Warum wünschen wir denn, daß die Jünger de- Muhamed au- Bulgarien vertrieben werden? Weil sie die Christen um ihre- Glauben- Willen drücken, verfolgen, mißhandeln. Thun denn aber die Rumänen ander- den Juden gegenüber? Wenn diese unrechtmäßiger Weise ihre christlichen Mitmenschen auSbeuten, wenn sie sich aus verbrecherischem Wege bereichern — nun, so stelle man sie vor Gericht. Die iu Rumänien herrschende Mode aber, die Juden meuchlings zu überfallen, sie zu berauben und tobt zu schlagen — blo< darum, weil sic wehrlose Juden sind und sich dennoch erlauben, ihren Gott ander- zu ver ehre», alS die Christen: da- ist ein barbarische-, ein thierischcß Gebühren, welche- die Rumänen unwürdig macht der Culturanssion, von der fie manchmal in ihrem Scheinparlameote schwärmen. „Dem Präfecten war e- unmöglich, der entfesselten Bolk-menge Einhalt zu thun." Die rumänische Re gierung vermag also nicht einmal in ihren eigenen vier Pfählen Ordnung zu halten; und in die verworrenen Zustände Bulgarien- sollte sie Licht und Ordnung tragen können? Wir meinen, daß die europäischen Mächte sich zweimal und dreimal besinnen werden, ehe sie derartigen Experimenten ohne gehörige Bürgschaften zustimmen. DaS hieße ja sonst den Brck zum Gärtner stellen. Im Monat Mai d. I. gingen bei hiesiger Armenanstalt ein n. a» Geschenke«: 75von dem Kunsthändler Herrn Ernst Arnhold in Dresden, durch Herrn vr. pb. Lücke hier. 3 - — - von Frau verw. Epstein, durch Herr Adv. Freytag, — » 50 - eine Differenz mit einem Droschkenkutscher detr.. durch da- Polizei««^ 100 - — - von einem Ungenannten, durch den BahnhofSrestaurateur Herrn Linder, ß». a« »er Avmeneaffe gesetzlich »nfaventze» Gelder» r 15> - SO - wegen ertheilter Mufikerlaubmß und Gestattung von Schaustcllungen, durch den Rath, 48 - — - diverse Strafen, GonntagSenthriligung betr, durch denselben, 18 - — , de,gl, durch da- königl. Bezirksgericht, 1 - 80 - Strafe wegen Halten- emcS Glücksspiels an einem öffentlichen Versammlungsorte, durch da- König!. Bezirksgericht, S - — - dergl. wegen öffentlichen Au-bteten- von Loosen zur K. S. Lotterie, durch da- Polizeiamt. 408^20^ Wir sprechen für die verzeichnten Geschenke hierdurch unfern aufrichtigsten Dank auS. Leipzig, den 5. Juni 1877. DaS Armendtrectortn«. Schleißner. Lange. denktageS begrüßte, erwiderte der Kaiser etwa Folgende-: ,Ich kann nur wiederholen, waS ich gestern gesagt habe: es ist mir eine große Freude, heute in Ihrer Mitte zu sein und da« dritte Jubiläum mit dem Re giment« zu feiern. Ich verdanke es der Gnade meine« königlichen Bater», welcher mich in so jungen Jahren au die Spitze diese» Regimentes gestellt hat; ich hatte also Aussicht, lauge cm derselben zu bleiben. Daß ich aber den heutigen Tag erleben würde, konnte ich vichr erwarten. ES geht daS über ein gewöhnliches Menschen- alter hinan«. Da« Regiment hat unter der Führung seiner höheren Vorgesetzte» und (zu General Lieutenant von Boigts-Rhetz gewendet Mid ihm die Hand reichend- sprcirll unter der Ihren al» Regiment«, und Brigade. Eommandeur seine volle Schuldigkeit gethan. (Zn General von Airchbach gewendet:) Sollte es wieder einmal zum Kriege kommen, wa« Gott verhüten möge, so werden wir daS Regiment wohl nicht mehr fechten sehen, da» Regiment wird sich dann aber auch seiner früheren Thateu bewußt sein. Ich nehme mit großem Vergnügen daS Album au; ich habe dem Regime t auch etwa- mitgebracht (auf eine Victoria deutend): fie hat «inen Eichenkranz iu der Hand, da« Regiment hat ja Lorbern genug ; möge di« Victoria de» Regiment da« Sinnbild einer glücklichen Zukunft sein." Prinz Friedrich Karl von Preußen ist am Freitag zum Besuch in Stockholm eingetroffen, wurdc bei feiner Ankunft vom Kronprinzen empfangen und hat im königlichen Schlöffe Woh nung genommen. Unter den Zeitung-enten der für Deutschland diesmal etwa- früh euigetretenen „todtea Jahres zeit" scheint diejenige von dem bevorstehenden Verzicht de- Herzog- von Edinburgh auf daö Erbfolgerecht iu Coburg.Gotha und die Ber einigung diese- Herzogthumß mit dem Herzog thum Meiningen eine besonder- lange Lebens dauer fristen zu sollen. Schon dt« ursprünglich- LeSart. nach welcher man annehmen mußte, st ob da- Project hauptsächlich von preußischer Seite betrieben werde, um sich dadurch 2 Glimmen «ehr im BundeSrathe zu sichern, mußte den stärksten Verdacht erwecken, daß man e- lediglich mit einer Erfindung aus der BasiS der zu Ostern vollzogenen Verlobung zu thun habe. Die „Kreuzzeitung" bekennt jetzt ihre Zweifel an dem Gerücht, indem sie auf die Schwierig keiten hinweist, welche, im Fall de» sehr un wahrscheinlichen Verzicht- de- Herzog- von Edinburgh, dem fraglichen Plane von den Agnaten und sonstigen Erbberechtigten bereitet würden. Sie hätte dabei zugleich bemerken können, daß doch auch die Bevölkerung der beiden Staaten ein Wort mitzasprechen Hütte, und wir zweifeln sehr, daß sich dieselbe für diese Umwandlung be sonder- begeistern würde. Jedenfalls aber dürfte es vom Staudpuncte der nationalen Politik aus Tagesgeschichtliche Ueberkcht» Leipzig« S. Juni. Von seinem Urlaub hat Fürst vi-marck, wie ein von Kissingen gekommener Beamter erzählt, in diesem Jahre weniger al- je zuvor. ES war dem Kanzler in Rücksicht auf sein Befinden die Entlastung von allen Geschäften zugesagt worden, und doch hat er, weil die Dinge im Orient die ganze europäische Diplomatie in ungewöhnlichem Maße beschäftigen, täglich volle zehn Stunden zu arbeiten, ja eS kommt vor, daß selbst mitten in der Nacht rasch Bescheide gegeben und Entschei dungen getroffen werden müssen, die begreiflicher Weise de- Kanzler- ganze Kraft in Anspruch nehmen. Der Aufenthalt in Aissingen hat für den Fürsten nur den Bortheil, daß er unnöthige und lästige Besuche hintertreibt; der Kanzler hört nicht da- Geräusch der „Tretmühle" und schluckt nicht den Staub der WilhelmSstraße ein. Nur da- Wichtigste wird ihm unterbreitet, da- Meiste aber von Dem, wa- augenblicklich zu regeln ist, ist außerordentlich wichtig, und de-halb bleibt der Kanzler trotz feine- Urlaube- der qualitativ am Meisten beanspruchte Beamte de- Reiches. Mög licher Weife wird der Kanzler vorläufig nicht nach Varzin gehen, denn wie eS heißt, ist in neuestcr Zeit sein persönlicher Verkehr mit deutschen und fremden Botschaftern unerläßlich, und eS würde, wenn der Fürst sich nach Hinterpommeru begäbe, dtesec Verkehr außerordentlich erschwert werden. Nach der Kifsinger Cur dürfte also BiSmarck irgend wo in Süddeutschland, etwa i« bayerischen Hochgebirge, einige Zeit verweilen und Varzin eist aufsuchen, wenn die Orientwirren persönliche Besprechungen nicht mehr in dem Maße nöthig machen, wle jetzt und in den nächsten Wochen. Vom Besuch de- Kaiser- in Liegnitz werden nachträglich noch einige Reden bekannt. Bei Ge- legenhert de- Empfange» de- OsficiercorpS de- KönigS-Grenadier-RegimenI» am Schlöffe sagte der Kaiser: „ES ist nun schon da» dritte Mal. daß ich zum Re giment komme, um mit ihm da« Jubiläum zu feiern. Ich hätte nicht gedacht, daß ich es erleben würde; doch da der allmächtige Gott mir so viel Kraft gegeben, bin ich gern gekommen. Ich bin jetzt tu den Re,chSlauden gewesen und bade bei Weißenburg und Elsaßhausrn die Höhen gtsehru. die da« Regiment gestürmt Ich hatte mir die Stelluogen nicht so schwer zu nebmen gedacht, wenn auch die großen «erliche, die da« Regiment er litten, dafür zeugen DaS Regiment hat eine schwere Aufgabe gelöst und Großes geleistet, die Eisernen Kreuz«, di« ,ch rund um mich sehe, sind ja riu Beweis, daß Sie Alle redlich mitgrholfen." Der Deputation de- OsficiercorpS, welche den hohen Jubilar am Morgen de- eigentlichen Gr-