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.. . . Auszug 7 - aus dem über die 2. öffentliche 8ilLU»8 Üw' 8l3t!1V6I.0I.t1ü6l6» am ZI. Januar 1851 aufgenommenen Protokolle. In Anwesenheit von 23 Mitgliedern des Kolle giums beginnt die Sitzung um 5^ Uhr und werden aus der Mitte der Bürgerschaft ») zur Deputation des Armenwesens: die Her ren Fabrikant Uhlemann, Gottl. Hofmann, Ancke sen., Walther, C. Thum, B. Förster, A. Richler und C. Richter, . b) zur Deputation der Sparkasse: die Herren Reuther, Kaufmann Engel, Fabrikant Scherf, Berghändler, Wohllebe, Friedrich Schiebler/ Illgen, Schiebler well, und Zeidler, kN Vorschlag gebracht. 2. Die Besoldung des Herrn Billeteur Roßleben, bezüglich des Einquartierungsgeschäfts anlangend, wird dem Beschluß des Stadtralhs, für jeden ein- quarticrten Kopf 5 zu gewähren, einstimmig beigeireten. Das Kommunikat, die Vereinigung mit dem Maurermeister Reuther betreffend, wird in Vor trag und zu den Acten gebracht. ! 4. Erfolgt die Mittheilung des am 11. Jan. einge- gangenen Kommunikats des Stadtraths vom 9. Jan., die Heimathsangehörigkeit des C. E. G. Apitz zu Dresden betreffend, worauf vom Kol legium einstimmig beschlossen wird: von dem in der Sitzung vom 20. Octbr. 1850 gefaßten Be schluß abzusehen und die Heimathsangehörigkeit des genannten Apitz anzuerkennen-. . ' ' . - - '5. ' - ---" ' ' - Wird einstimmig beantragt: - . . ») dem Stadträth zu erkennen zu geben/daß es wünschenswert erscheinen dürfte, den Bericht der Finanzdeputation des Stadtverordneten-Kol-' legiums in gemeinschaftlicher Sitzung zu tzera- then und diese Berathung in den nächsten- Ta gen vornehmen zu lassen. b) den Stavtrath zu ersuchen, zu ermitteln wie hoch dieAuföahme eines Situations-Planes der Stad? Frankenberg komme, und seiner.Zelt dem Kollegium Bericht darüber zukommeü zu lassen.' . ' / / - Schluß der Sitzung 7 Uhr. . Aus dem Vaterlande. - , Oberwiesenthal, 15. Januar. Lebet unserm armen Städtchen schwingt seit gestern Atzend einer entsetzliche Feuersbrunst ihre vernichtende Flanrmen- geißel. Das Unheil ging von einer Zündholzfabrrk aus, wo gestern Abend 8 Uhr ein Brand zum Ausbruche kam. Dieser verbreitete sich bei dem stürmenden Winde weiter und weiter/ trotz alles Ankämpfens dagegen, und um 4 Uhr Morgens waren schon an vierzig Häuser, der dritte Theil: des so furchtbar hcimgesuchten beklagenswert^ Ortes, die Beute der furchtbaren- Feuergluthen/ Jammernd und wehklagend fluchet der weibliche Theil und die Kinder der Bevölkerung, flüchten die Alten und Kranken aus dem brennenden Städt chen in die kalte Winternacht hinaus. Man räumt- aüs dem noch verschonten Theile, und die wahre! Noth, das vollständige hülflöse Elend, in das^hrer so viel vorher schon Unbemittelte und Arme^mit einem Schlage versetzt werden, ist mit kürze «.'Wor ten währlich nicht zu schildern.-^ An Diejenigen: abirr, in deren gesegnete Hand der allgütige Gott Mittel gegeben hat, die solch Elend,, solch- drin gende Noth lindern helfen können-, richtet diese über uns gekommene Calamität die wchmüt^Kv Bitte: verlaßt uns nicht in unserer großen Trübsal Nachschrift. 6 Uhr Morgens-: Das unglückliche Wiesenthal brennt noch. :-i -l r-l 7 r -" Intelligenz nmd Wochenblatt Frankenberg M Sachsenburg und Umgegend. Sonnabends/ den IQ Januar. - 1831.,