Volltext Seite (XML)
Ottendorfer Zeitung LokalanZeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erschcinungstag«: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 K ttnschüetzllch Trügerlodn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Bcförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung »der Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- - prelle». Anzeigenpreis: Di« 6 gespaltene unn-Zeile oder deren Raum v Alles weitere üb« Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreiskiste L Anzeigm-Annahme bis lk) llhr vor» mittags des Erscheinungstages. Bei semniündlicher Anzeigenannahme wird keine GewSH» für RichtigkeU überuommen. Bei Konkurs und Amangsoergieich erlischt jchrr Siochlatz- anspruch. Diese Zeitnag verdssentllchl die amtliche« Vekanntmachunge» der Gemeinde «Behörde zu Ottendorf «OdrlLa und de« Finanzamtes zu Nadelceg. HauptschttstlciNing: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendors-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen m Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf.Okullla Postschectikonlv: Leipzig 2>I Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendors-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 188. Nummer 148 Fernruf: 231 Dienstag, den 14. Dezember 1937 DA.: XI.-6s 36. Jahrgang Aas Vertrauen ju Deutschlands Ausbau am 1S. Dezember, 15.10 Uhr. englischer Sprache verbreitete Afrika-Handbuch heraus gab, kennt die Art und Weise der englischen Kolonial arbeit von vielen Reisen vor und nach dem Weltkrieg. gen von englischer Seite Vorstellungen erhoben habe. Eden hielt es im Augenblick nicht für möglich, aussichts reiche Verhandlungen zu diesem Zweck zu führen. »Englands afrikanisches Imperium" Ein zeitgemäßes Buch über die Kolontalsrage Max Schmeling siegte in der 8. Runde durch k. o. Der in vergangener Nacht in Amerika stattgefundene Boxkampf zwischen Schmeling und Harry Thomas endete mit dem Siege des Deutschen. In der 8. Runde, nachdem der tapfer kämpfende Amerikaner mehrmals zu Boden ge schlagen worden war, beendete der Ringrichter den Kampf und erklärte Schmeling zum k.o.-Sieger. i sämtlicher afrikanischen Kolonien und Protektorate spwie des südafrikanischen Dominiums nicht -EMM von dem Standpunkt Europas aus, sondern aus der - Eigenheit jedes einzelnen Schutzgebietes von innen her, j in der richtigen Erkenntnis, daß die koloniale Verwalt»»« draußen den Schlüssel für Erfolg oder Versagen alles dessen bildet, was man Kolonialpolitik nennt. Daraus kann man leicht ersehen, wie für England, dessen Staatsmänner Deutschland einzureden suchen, es müsse froh darüber sein, daß es nicht mit kolonialen Sor gen belastet sei, die kolonialen Sorgen aussehen: durch die Südafrikanische Union, Rhodesien und die Goldküste b e - herrscht es mehr als die Hälfte der jährlichen Golderzeugung der Erde und fast die ganze Tiamantengewinnung; für Palmöl und Palm kerne gsven ihm seine westafrikanischen Besitzungen fast ein Weltmonopol. Rhodesien liefen ihm Kupfer in jeder Menge, die Goldküste deckt zwei Drittel des Wcltbedarfs au Kakao, Sansibar den gesamten Nelkenbedarf usw. Man blicke auf den englischen Börsenzettel: Goldminen, die fast 100 v. H. Dividende zahlen, Kupfergruben, deren Anteile auf 1700 v. H. stehen! So sehen Englands ko- lonialeSorgen aus, vor denen das arme Deutsch land bewahrt werden soll! Die afrikanischen Gebiete sind Raum ohne Volk, und während heute weit mehr Engländer aus den Kolonien in das Mutterland zurückkehren, besitzt Deutschland weder eigene Rohstoffquellen, noch die Möglichkeit, solche aus dem reichen Boden des früheren Kolonialbesitzes zu er schließen. Dadurch, daß Karstedt immer wieder bei aller Anerkennung englischer Kolonialarbeit Vergleiche anstellt zwischen den kulturellen Leistungen Deutschlands und Englands, wird dies Buch zu einer starken Recht fertigung des deutschen Rechtsanspru ches auf seine Kolonien. Darüber hinaus be reichert es in einzigartiger Weise das Wissen und die Kenntnisse um Afrika, seine Lebensbedingungen und wirt schaftlichen Möglichkeiten. Schwere ZmischenWe aus dem Jangtse Britische Kriegsschiffe gerieten mit japanischen Flugzeugen ins Gefecht Einer Meldung des Londoner Reuterbüros zufolge gab der Kommandierende der japanischen Truppen in Wuhu den Befehl, alle Schiffe, die sich in den nächsten Tagen auf dem Jangtse bewegten, unter Feuer zu neh men. Daraufhin waren auch die britischen Kriegsschiffe ihrerseits angewiesen worden, Angriffe der japanischen Flugzeuge sofort mit Artillerie und Maschinengewehren zu beantworten. Am Sonntag eröffneten, wie ausführliche Reuter- berichte melden, zum erstenmal britische Kriegsschiffe in Abwehr eines Angriffs das Feuer auf japanische Flug zeuge. Gegen 1.30 Uhr mittags warfen drei japanische Flugzeuge acht Bomben auf die Kanonenboote „Criquei" und „Scarab" ab. Beide Kriegsschiffe eröffneten sofort das Feuer mit Maschinengewehren. Die japanischen Flug zeuge griffen, dem Neuterbericht zufolge, hierauf eine An sammlung britischer Handelsschiffe an und warfen meh rere Bomben auf diese ab, die gefährlich in deren Nähe nicdcrfielen. Die britischen Kriegsschiffe eröffneten zum zweitenmal das Feuer mit Maschinengewehren und wur den erneut von den japanischen Flugzeugen angegriffen, die sechs mittlere Bomben abwarscn. Die britischen Ka- nonenbvolc brachten auch ihre Flngzeugabwchr-Kanonett in Tätigkeit, woraufhin die japanischen Flugzeuge ver schwanden. Um 2.30 Uhr nachmittags wurde die Ansammlung britischer Schiffe erneut mit Bombe» beworfen, worauf die Kanonenboote wiederum Abwehrfeuer mit Flugzeug abwehrkanonen gaben: keines der englischen Kriegs- und Kauffahrtei-Schiffe wurde getroffen. Der britische Flottenoffizier, der in Nanking das Kommando führt, Kapitän Ashbv. erhob Einspruch bet den japanischen Behörden und verlangte Sicherheiten für die britischen Schiffe. Er gab erneut den Befehl aus, daß das Feuer auf jedes Flugzeug zu eröffnen sei, sobald es mit Sicherheit als angreifendes erkannt wird. Am Nachmittag fand ein dritter Angriff auf die bri tischen Schiffe statt, den die beiden Kanonenboote erfolg reich abwehrten. Die Zwischenfälle ereigneten sich auf dem Jangtse bei Wuhu. Eine englische Stellungnahme In amtlichen Kreisen in London wird zu diesen Zwischenfällen erklärt, daß man wohl anerkenne, daß die Artillerie-Posten der Japaner am Jangtse unter Umstän- den selbständig handelten und nicht streng unter der Kon trolle des japanischen Oberkommandos stünden. Man gibt zu, daß es schwer sei, aus der Lust die Flaggen der ver schiedenen Länder zu erl«W»n Sachsen erhSIt sein Gauhaus - Baubeginn 1938, sechs Jahre Bauzeit ' We „Der Freiheitskampf" berichtet, wird in Dres den ein Gauhaus der NSDAP, erbaut werden, dessen Planung und Modelle dem Führer durch Gauleiter Mutschmann in diesen Tagen zur Genehmigung vorgelegt worden sind: der Führer stimmte der Er richtung zu." In dem Gauhaus werden alle Partei- dienststellen untergebracht werden; es wird einen riesigen Versammlungsraum für 40 000 Menschen enthalten. Wei ter werden ein Aufmarschplatz, ein Glockenturm, zwei Ehrentempel und eine Teichanlage auf dem gleichen Bau gelände errichtet werden. Das Gelände der neuen Bauten wird durch Umgestaltung der Güntzwiesen geschaf fen werden. In der Gegend vom Ende der Pirnaische» Straße bis zur Bürgerwiese werden diese gewaltigen Bauten erstehen. Die Jlgenkampfbahn. das Güntzwiesen- bad und die unschöne Stadthalle, die kaum Verwendung sand, werden tm Zug dieser Bauvorhaben verschwinden. Der Beginn der Bauarbeiten ist für das Jahr 1938 vor gesehen worden mit einer Bauzeit von sechs Jahren. Di« Planung, die nach Richtlinien und Angaben des Gaulei ters gestaltet wurde, stammt von Prof. Dr. Wilhelm Kreis, der u. a. das Deutsche Hygienemuseum in Dresden, die Dresdener Augustusbrücke, die Museumsbauten in Düssel- dorf und andere große Bauten entwarf und schuf. Vom Verlag- Otto Stollberg, Berlin W 9, Köthener Straße 28, wird ein Buch von Oskar Karstedt „Englands afrikanisches Imperium" herausgegeben. Es ist der erste Band einer Kolonialgeschichte, die den weißen Kampf 'um Afrika schildert. zrmtdrrW vom Mihnachtsahzeichen des WSW H» de« Heimarbeiterstuben des Erzgebirges N »erden Weihnachtsmärchen lebendig g« den bunten Gestalten, die zur dritten Reichs- Kratzensammlung des Winterhilfswerkes vom 17. bis 19. Dezember verkauft werden, werden die deutschen Mär chen versinnbildlicht und dargestellt. Deutsche Märchenge stalten werden lebendig: der Rattenfänger, das Rotkäpp chen, Aschenbrödel, Siebenmeilenstiefel, Hans im Glück, Eterntaler und das Ganseliesel. Die heiteren, frohen Ge stalten, die beim Anblick alle Märchenherrlichkeit der Ju gend aufleuchten lassen, haben schon bei ihrer Herstellung manche Armut und Not gebannt. Sie sind in Schlesien, in dem großen Thüringer Werk der Wernofeh, die ehe malige Glasbläser zu Schneidern und Tischlern um- »chulte, und in den Heimarbeiterstuben des Erzgebirges säuberlich angefertigt, bemalt, lackiert und versandfertig gemacht worden. Der Reichssender Leipzig ist hinaufge- fqhren in eines der stillen und abgelegenen Grenzdörfer des Erzgebirges, nach Seiffen, und läßt eine Fami lie in der Stube der kleinen, geduckten erzgebirgische« Häuschen von der Anfertigung der lustigen, buntbewegt«« «md farbigen Märchengestalten erzählen. Der Reichssert- der Leipzig sendet den Funkbericht am 15. Dezember, um 18.50 Uhr. Der Verkauf der Märchengestalten zur dritte« Reichsstraßensammlung soll weiterhelfen im Kampf des deutschen Bottes gegen Hunger und Kälte. Das neue Abkommen zur Aufrechterhaltung der bant- mäßigen Auslandskredite Deutschlands Die Verhandlungen über ein neues Abkommen für Aufrechterhaltung der bankmäßigen Auslandskrcditc Deutschlands (Stillhalteabkommen) für die Zeit nach dem I.MSrz 1938 sind nach zweiwöchigen Besprechungen mit befriedigendem Ergebnis abgeschlossen worden. Sic haben diesmal in London und einige Monate früher als sonst stattgefunden und erwiesen sowohl die erfolgreichen An strengungen, die von Deutschland seit Jahren zur Lösung deS Problems gemacht worden sind, wie den Geist gegenseitigen Verständnisses zwischen den im In- und Ausland beteiligten Kreisen. Der Gesamtumsang Her durch die jährlichen Kreditab kommen geregelten deutschen Auslandskrediie ging seit Oktober 1931 von einem Gegenwert von rd. sechs Milliarden Mark auf einen solchen von etwas un ter eine Milliarde Mark zurück, wobei zur Per- Minderung zwar auch die Abwertung ausländischer Währun gen erheblich beitrug, ein wesentlicher Teil des Abbaues je doch durch die deutschen Zahlungen in Reichsmark aus Regi stermark erfolgte. Die Reisemarl, als die die Registermark vorwiegend verwendet wird, erwies sich bekanntlich für den ausländischen Reiseverkehr in Deutschland als sehr förderlich; ihre Handhabung ist auch für das I938er-Abkommen vorge sehen. Der neue Kreditvertrag ist wiederum für ein Jahr abge schlossen worden: im Lause des Jahres 1938 kann eine Ver längerung des Abkommens von 12 auf 15 Monate erfolgen. Während tm wesentlichen das Abkommen unverändert fort gesetzt wird, und eine Rücksichrung der Kredite durch Devi senzahlung wiederum unterbleibt, enthält es besonders zwei Neuerungen. Die eine ist der allmähliche Ersatz von Krediten, die den Erfordernissen des internationalen Kreditverkehrs nicht so entsprechen, wie es für den deutschen Kredit und die aus ländischen Bankinstitute erwünscht ist, durch regelrechte Rembourskredite Ter Beginn dieser Umwandtnng wird durch die Ausdehnung des deutschen Außen handelsermöglicht. der wiederum eine allmählich stei gende Versorgung der deutschen Wirtschaft mit Rembourskrc- siten verlangt. Dieser Entwicklung, die im neuen Abkommen als „Rekommerzialisierung" bezeichnet und im einzelnen ge regelt ist, sind naturgemäß Grenzen vor allem dadurch gesetzt, daß ein großer Teil des deutschen Außenhandels unier Slearing-Verträgen stattfindet und dadurch dem Kreditinsiru- ment des Rembours-Wechsels nicht zugänglich ist. Es darf dabei nicht übersehen werden, daß schon jetzt ein bedeutender, «in Laufe der Jahre anteilig ständig gestiegener, Teil der im Abkommen behandelten Kredite aus solchen Rembourskredi- ien besteht. Eine zweite Aenderung des Abkommens bedeutet es, da« unbenutzte Kredite von Banken an Banken nicht gestrichen werden, auch wenn sie seit längerer Zeit nicht in Anspruch genommen worden sind. Die Erfahrung zeigt, daß auch im letzteren Fall bei entsprechender Entwicklung des Auslandsgeschäftes der Kunden der deutschen Banken und Bankiers eine Wiederbenutzung sehr wohl in Frage kommen kann. Dagegen kann man annehmen, daß seit längerer Zeit nicht benutzte direkte Kredite eines einzelnen industriellen oder kommerziellen Schuldners tatsächlich keine Verwendungsmög lichkeit mehr aufweisen; diese Kredite werden, wenn seit zwei Jahren dauernd nicht mehr benutzt, als erloschen betrachtet. Schlechtes GelüM lür England Moskau verweigert Zinszahlungen für Regierungs- Obligationen Im englischen Unterhaus mußte Außenminister Even zugeben, daß die Sowjetunion die fälligen Zinsen für Regierungs-Obligationen an britische Staatsbürger nicht zahlen werde, und daß man im Februar 1934 im Rahmen der Handelsvertragsverhandlungen das letztemal deswe Das Mürchenfpiel aus dem Erzgebirge Die Weihnachtspyramide ist gleichsam das NniEM der erzgebirgischen Schnitz- und Feierabendkunst. Di« Landschaft, die uns alle Schönheiten eines Winterwaides und Wintergebirges schenkt, webt ein weites Stück Leb«« durch die altvererbte Heimarbeit mit hinein, die erkenne« läßt, daß nur selten so eng Natur, Arbeit und Bewohner Miteinander verbunden sind wie eben hier. Das Märchenfpiel aus dem Erzgebirge, vo« Ruch Lauterbach, das in eine der kleinen Heimarbeiter-! Karstedt, der vor dem Krieg lange am Aufbau des st üben des Erzgebirges führt, will darstellen, deutschen Ostafrika mitarbeitete und später das auch in daß Weihnachten erst seinen tiesen Sinn erhält als das ' "" " ' " ' - Fest der Liebe, an dem sich die Volksgenossen untereinan der besonders helfen und bei dem sie heute verbunden .— - sind durch das große Winterhilfswerk des deutschen Vok- Er schildert in diesem neuen Wert die Entwicklung ks. Der Reichssender Leipzig sendet dieses Märchenspiel - - - - -