Volltext Seite (XML)
MWAk» AU V ^WK UDUULlU M M, BU. M W^s MM.. ^Mtz» WL-^U KU KM M M HL M 'M d K V v M? MV V M G^M Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. * - c Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder derm Raum v «Vß» WMWMM einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste. Anzeigen »Annahme «WWW Zeitung, der Lieserantm oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme mhch Wb»DW>W Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und ZwangsverHetch «WW WmMgWO» mris«. anspruch. Diese Zett», »eevffrxtttcht »te «mUiche» ve»»»«tmach«u,e» der Gemeinde »Behörde z» Ottendorf» Okrilla «nd de« M»«»zamtt» M NMWWW Postscheckkonto: Drrsd« 1V 488. Druck und Drrlag: Buchdruckerri Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 881. — Fernruf: St. Nummer 48 Dienstag, den 23. April 1940 39. Jahrgang Deutsche ganzer entscheiden den Kampf Bulgariens Neutralitätspalitil Aeußerungen des Ministerpäsidenten Filofl ..Mr Bulgarien bestehen keine Gefahren, in den Krieg Usingezogen zu werden", erklärte der bulgarische Minister- Müdem Prof. Filosf in einer Ansprache in Lowetsch in .-ordbulgarien an die Abgeordneten aller Kreise und Schich- d" der Bevölkerung des dortigen Gebietes. ., Der Ministerpräsident nahm auf seiner Rundfahrt durch ^ne Reihe von Ortschaften im Norden des Landes mehrmals Gelegenheit, über die wichtigsten fragen der bulgarischen Men- und Außenpolitik zu sprechen und sich über die Be- kuund Wünsche der Bevölkerung zu unterrichten. Prof. ssM' « a., wie gemeldet wird, den Abordnungen ver- daß es in der Entwicklung des internationalen Le- sM 'eine Anzeichen gebe, die eine Beunruhigung oder Ge- M. bedingten, daß Bulgarien in einen Kireg hineingezogen würde. DaS gleiche beziehe sich auch auf den ganzen Els feindliche Flugzeuge adgeschoffeu Wie nachträglich bekannt wird, wurden im Lauf« drö '1 April bei der Abwehr feindlicher Luftangriffe und im Ber kaul von Luftlämpfen elf feindliche Flugzeuge, und zwar neu« britische und zwei französische, abgeschossen. Von diesen stürz- ksn bei einem Angriff auf den Flugplatz Stavanger zwei bri- Mcke Bombenflugzeuge sowie bei einem Angriff aus den Flugplatz Aalborg und an der norddeutschen Küste vier bri- dicke Bombenflugzeuge in Flammen ab und verbrannten. Dir übrigen Flugzeuge wurden an der Westfront durch deut- Au Füger abgeschosien. Die Aufschläge lagen zum Teil aus kindlichem Gebiet. Dit Parole des Duce Die römische Presse zur Rede Mussolinis — Anhaltend starker Widerhall der deutschen Erfolge in Norwegen . „Arbeiten und rüsten", diese Parole des Duce stellen die komischen Blätter in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen. »Teuere" betont in diesem Zusammenhang, daß in der Ge- 'änchie ver Völker stets der Augenblick komme, wo sie vor der Entscheidung stünden „Vorwärtsschreiten oder Rückwärtsver- bieiben" Vor dieser Entscheidung stehe heute das italienische Mk Seine Kräfte und seine Macht seien gewaltig gewach sen Aber sein Lebensraum sei die gleiche geblieben Einge- Moffen von einem Meer, dessen Zugänge eine fremde Macht besetzt halte, werde Italien an einer Erpansion gehindert, °ie nicht nur der von ihm erreichten Machtstellung entspre- «den würde, sondern es sehe auch die für seine Existenz not wendigen Zufuhren in Frage gestellt. Cs sei klar, daß dieser Zustand von Grund auf geän- ber, werden müsse und daß der Tag der Entscheidung für das "Olienische Volk rasch heranrücke. „Methoden der Vernunft" , Die Montagblätter unterstreichen ferner die siegreiche Bi- An, der Aktionen der deutschen Luftwaffe, die die verzweifel« M Landungsversucht der Engländer fortgesetzt scheitern las- kon und. wie „Popolo di Roma" in einer Ueberschrift betont, Ae strategischen Pläne der Westmächte völlig über den Kaufen »eworsen haben. Kinsichtlich der Lage in Norwegen verzeichnet das gleiche 'Ran den unaufhaltsamen Vormarsch der deutschen Truppen- Einbeiien und veröffentlicht einen Bericht seines Osloer Kor- Uvondenten, der u. a. erklärte, die durch die anglophile ^ligue seiner Ratgeber bestimmte Haltung des Königs werde bon den Norwegern offen mißbilligt. . Man könne immer wieder die Ansicht hören, daß Ny- Mdsvold und die Mitglieder seines Kabinetts, nicht mehr Norwegen, sondern England vertreten. Der Direktor eines großen Osloer Blattes, der bestimmt Ue Gefühle von zumindest drei Vierteln des norwegischen Mkes zum Ausdruck bringe, habe ihm wörtlich erklärt: „Diese Herrschaften sind noch nicht damit zufrieden, die Norweger w die Reihen der Opfer Großbritanniens gestellt zu haben, Ladern wollen auch noch das norwegische Blut für Albions vache vergießen. Das schmerzt uns heute am meisten." >. Der Korrespondent des Blattes fügt hinzu, daß die veut- >cken Truppen bisher die Methoden der Vernunft anstatt die "er Gewalt anwandten, und daß auch die deutschen Flieger ?ui versprengte norwegische Truppenabteilungen nicht Bom- sondern Flugzettel abwarfen, in denen man die norwe- Mchen Soldaten aufforderte, die Waffen niederzulegen. Ejoevik nach hartnäckigem Kampf genommen — Schwere Verluste der Norweger Wie das Oberkommando der Wehrmacht bereits bekanntgab, wurde Gjoeoik von deutschen Truppen genommen. Hierzu wird bekannt, daß die Stadt erst nach hartnäckigem Kampf mit nor wegischen Truppen eingenommen wurde Der Gegner hatte sich >n sür die Verteidigung besonders geeignetem Gelände festge setzt und versucht, die Stadt zu halten. Der Einsatz starker deut scher Panzerverbände brachte jedoch eine schnelle Entscheidung. Die Norweger erlitten beim Einsatz dieser Verbände, Die teil weise in ihre RLckzugsbcwegungen hineinstießen, sehr schwere Verluste. Die EMaben — ein wunder Pnnlt England beklagt den Verlust seiner Kapitalanlagen i« Skandinavien Auf einer Sitzung der Handelskammer von Bradfort äußerle sich deren Präsident über die Handelsbeziehungen ' nach Skandinavien., Verschiedene britische Ausfuhrfirmen hät ten umfangreichere Guthaben in diesen nordischen Ländern. Ter deutsche Einmarsch in Dänemark und Norwegen habe da zu beigetragen, daß ein weiterer Teil des britischen Export- kapitals dem Feind in die Hand gefallen sei zu einer Zeit, wo England all seine Auslandsguthaben brauche. Auch ein anderer Redner aus der Handelskammersitzung wies darauf hin, daß der englische Kapitalverlust in den von Deutschland besetzten Gebieten ernst für Großbritannien sei. Mangelnde Erzzuluhr nach England England sucht Ersatz — USA soll helfen In Anbetracht des Ausfalles der schwedischen Eisenerz- zufuhren hat sich England, wie in Newyorker Börsenkreisen verlautet, bereits an die USA gewendet. In amerikanischen Wirtschastskreisen rechnet man mit einer wesentlichen Bele bung der USA-Eisenausfuhr nach England, da man hier ver Ansicht ist, daß die Westmächte auf längere Zeit hin auf die schwedischen Eisenerze verzichten müssen. Abluhr lür Australiens Ministerpräsidenten Eine peinliche Abfuhr holte sich der australische Minister präsident Menzies, als er vor streikenden Bergarbeitern in New Castle sprechen wollte. Für den Ministerpräsidenten war eine Versammlung in einem Grohkino anberaumt, jedoch erschienen nur hundert Bergarbeiter, weil die Versammlung von den Strei- ! kenden boykottiert wurde. Dem Ministerpräsidenten bliebt somit nichts anderes übrig, als sich zu einem in der Nähe liegenden Sportplatz zu begeben, wo die Streikenden eine eigene Ver sammlung abhielten. Eine halbe Stunde mußte sich Menzies hier bittere Angriffe auf sich und seine Regierung anhören, bis man ihm gestattete, unter ständigen Unterbrechungen, den Stand- > punkt der Regierung klarzulegen. i werdet große AMMn haben- Dr. Ley vor den neuen Adols-Hitler-Schülern Reichsorganisationsleiter Dr. Ley richtete auf der Ordens burg Sonthofen in einer Feierstunde, die der Verpflichtung des jüngsten Zuges der Adolf-Hitler-Schüler galt, nach einer An sprache des Stabführers Lauterbacher folgende Worte an die z Adolf-Hitler-Schüler: z „Ihr seid der Vortritt. Hinter Euch marschieren 80 Millionen Menschen, und Ihr bildet die Spitze dieses Zuges. Ihr tragt die Fahne voraus' Ihr tragt den Namen des Führers. Die Adols-Hitler-Schulcn in Zusammenarbeit zwischen Hit ler-Jugend und polititscher Leitung der Partei sollen einmal, das ist unser Wille, in jedem politischen Gau ein kultureller Mittelpunkt sein. Es muß sich erweisen, ob Ihr geeignet seid. Die Auslese ist maßgebend. Ihr seid nicht ausgesucht nach Geld und Belitz, son dern Ihr seid ausgewählt worden nach rassischer Eignung, nach gesundheitlichen Grundsätzen und danach, was Eure Eltern in der Gemeinschaft getan haben Das sind unsere Prinzipien. Eure weitere Entwicklung übernimmt die Partei. Wir wollen die Gewißheit haben, daß. wenn wir abtreten müssen, wir unsere Werke in die Hände von Männern legen, die im gleichen Sinne erzogen sind, in dem wir die Partei vertreten haben. Ihr werdet ein großes Reich übernehmen." Der Dank des Meer; Für Glückwünsche und Zeichen des Gedenkens znm 51. Geburtstag Der Führer gibt bekannt: Zu meinem 51. Geburtstag sind mir aus allen Kreisen des deutschen Volkes und des deutschen Volkstums im Auslände Glückwünsche und andere Zeichen des Geden kens zugcgangen. Da es mir unmöglich ist, jedem einzeln dafür zu danken, bitte ich alle Volksgenossen, die meiner an diesem Tage gedacht haben, auf diesem Wege meinen herzlichen Dank entgegenzunehmen. Der französische Soldat kämpft sür England Der englsche Soldat kämpft für Juda Der deutsche Soldat kämpst nur für Deutschland. Wie aus Rotterdam gemeldet wird, ist der holländische Dampfer „Bernisse" _ <951 BRT) an der norwegischen Küste gesunken. Die gesamte Besatzung von 18 Man« wurde ge rettet. Nähere Einzelheiten Md noch nicht bekannt. Schlag gegen Englaad kl der Arktis Rordnorwegen ohne Strom — Feindflug über Schneewüsten und Fjordgletscher (PK.) Die Turmuhren des Neinen Städtchens haben die Mittagsstunde geläutet, lleber dem Flugplatz liegt das Dröhnen der startbereiten Maschinen. Die Brocken werden angehängt. Dicht verpackt klettern wir an Bord. Heute werden wir di« warmen Pelze gut gebrauchen können. Es geht hoch hinauf nach dem Norden, ins Land der Mitternachtssonne. Schwerfällig heben sich die beladenen Maschinen in dis Luft; wenige Minuten nur, und wir hängen über der See. die von der Sonne in ein glitzerndes und silberglänzendes Licht getaucht ist. Die norwegische Küste taucht auf. Weit vorweg gestreckte kleine Inseln und Schären. Sie erscheinen wie Wach hunde. die das weite Land dahinter behüten sollen. In harten weißen Linien zeichnen sich über ihnen die Bedrücken am strah lend blauen Himmel ab Die überwältigende Majestät der nor dischen Landschaft breitet sich vor uns aus, Bergkette reiht sich an Bergkette, soweit der Blick reicht. Noch ist alles mit einem dicken Schnee- und Eispanzer bedeckt. Hier oben haben die Strahlen der Frühlingssonne noch kein« Gewalt über den Winter gewonnen. Mit dem Elas entdeckt man in den endlosen, in weiß er starrten Tannenwäldern winzige Gehöfte jedes von ihnen mit einer dicken Schneekappe bedeckt Gefangen von der Größe des Anblicks fliegen wir nordwärts. Der Stundenzeiger kreist Runde um Runde. Immer gewaltiger und packender wird das Bild zu unseren Füßen, und steiler recken die Bergriesen ihre Grate m den Himmel Die Breiten von Bergen und Drontheim sind längst passiert. In mächtigen weißen Wellen schwingt das Land dahin. Nu« noch selten erspäht das Auge ein menschliches Anwesen. Einsam und schweigend ist hier alles. Nur unsere Motoren singen über der Stille ihr stählernes Lied. Ein Blick auf die Karte. Jetzt ist auck der nördliche Polar kreis überflogen! Minus 25 Grad zeigt das Thermometer an. Fester hüllen wir uns in unsere Kombination. Schon fallen di« ersten bläulich-violetten Schatten in die tiefgefurchten Täler, da - endlich sind wir unserem Ziel nahe. Durch das Mikrm>hon tönt dte Stimme des Flugzeugkom« Mandanten, ob alle Posten aesechtsklar besetzt sind. In höchster Spannung forschen unsere Augen hinab. Jetzt heißt es. doppelt achtzugeben Jeden Augenblick können wir den Tommy treffe«. Wir gewinnen wieder das Meer. Der Kurs gebt über die Insel» brücke der Lofoten und Vesteraalen. Kein einziger englischer Pott ist zu erspähen. Eine Wendung unseres Riesenvogels. Ueber die stahlgraue Flut geht es wieder hinein in das Reich der Eis riesen. die sich senkrecht bis zu den Wolken ballen, aus der Brandung aufsteigend. Ein riesiger Mövenschwarm fliegt, auf geschreckt von uns, seewärts. Ein fast beängstigendes Labyrinth von Steilwänden und schmalen Ajordseen, von Gletscherhalden und zerrissenen Felsgraten tut sich vor uns auf. In ihm gilt es. unser Ziel zu finden; das Großkraftwerk von Tromsjö. Minuten um Minuten vergehen. Alles ist angestrengt beim Suchen. Dabei bemerkt man kaum, wie meisterhaft der Füh rer die Maschine beherrscht. Mehr als einmal scheinen die Felshänge die Fläche» zu berühren. und es wird aus engstem Raum gekurvt. Da — zwei feine Nadeln recken sich in die Luft. Die Türme des Senders vo« Tromsjö. Er wird vom Kraftwerk gespeist. Run kann es also nicht mehr weit sein. „Größere britische Flotteneinheilen steuerbord achiern!". meldet der Heckschütze einen Augenblick später. Einige Schrappnells platzen vor uns. Wir drehen ab. In einem Äebenfjord pflügt ein britischer Zerstörer, als er uns bemerkt, mit Volldampf davon. Soll er! Er ist in un serem heutigen Auftrag nicht einbegriffen. Wetter geht das emsige Suchen. Wir klettern über einen mächtige« Bergrük» ten. Da! Mehrere weiße, riesige Rohre gehen zu Tal, und wo sie enden, ein Gebäude: das Großkraftwerk! Man hat uns auch sofort entdeckt. MG-Feuer begrüßt unS. Jetzt nichts als ran! Erster Anflug und Wurf! Wenige Meter vor dem Werk gehen Erd- und Schneefontainen in di« Höhe! Zweiter Anflug und Wurf! Er sitzt! Mitten im Ma» schinenhaus! Das Gebäude birst auseinander. In hohem Bo gen fliegen dte Trümmer in den Fjord, aus dessen stille» Wasserspiegel meierhohe Fontamen aufspritzten. Wenige Se- künden später ein packendes Bild: eine mächtige bräunlich- aelbe Wassersäule schießt wie ein Riesenspringbrunnen auS dem Gebäude empor Das Hauplrohr ist getroffen. Die Gewalten der gefan genen Wasser brechen sich Bahn und spülen di« Trümmer i« den Fjord. Der Schlag hat gesessen! Dieser Teil Norwegens, in d«m die Briten sich häuslich einzurichte« gedachten und von wo aus sie das Gift ihrer Lügenmeldungen über de« TromSjS- Sender in die Welt senden, ist ohne Strom. „Auftrag erfüllt!", tastet unser Funker nach der Heimat Noch einen Blick hinunter, dann wird Kurt heimwärts ge» nommen. Auch der erste Teil des Rückfluges wird, Ma»ge es »och bell ist. ausaenutzt. Wichtige Aufklärung wird noch geleistet. Tann nehmen wir Höbe. Mitternacht ist es schon, al- wir todmüde, aber doch glücklich über unseren Erfolg, wieder im Heimathafen eintreffen und unseren Kameraden di« Hand drücken. Dr. Werner Keller.