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Intelligenz- und Wochenblatt für Frankenberg mit Sachsenburg und Umgegend. 86. Mittwochs, oeu 1. November. 1854. WekKsmtMachnAg. Die Grundsteuerbeiträge auf den vierten Termin l. I. sind auf den Grund des Gesetzes vom 27. Mai 1852 mit drei Pfennigen von jeder Steuereinheit längstens bis zum 6. Novembe» l. I. abzuführen. Nach Ablauf dieses Termins würde gegen die Säumigen mit cxecutivischer Beitreibung verfahren werden müssen. Frankenberg, den 26. Oktober 1854. Der Stadtrat h. Stöckel, Bürgermeister. Und wirst es in die Flammen, Was kümmert ihn der Rauch? Deni strengen Mann zur Seit« Ein milder Gärtner steht, Der giebt ihm das Geleite, Wenn in den Forst er geht. Wo Jener fügt und hauet, Da fährt er säuberlich, Er pflanzet, gießt und bauet, Und freut am WachSthum sich. Und wo er baut und gießet, Gedeiht die Saat so mild, Die frei und kräftig sprießet Auf grünendem Gefild. Viel jungen Nachwuchs ziehet Er liebevoll heran; Und wer die Bäumlein siehet Hat seine Freud' daran. Der fromme Gärtnermeister, Am Namen wird erkannt, Philipp Melanchthon heißt er, Schwarzerd zu deutsch benannt. Daß mit dem Milden werde Gepaart die starke Kraft, Dringt aus der schwarzen Erd« Zn'S Mark des BaumeS Saft. Zum Reformationsfeste. Luther uud ZUetanchthon. „Ich bin dazu geboren, daß ick mit den Rotten und Teu- feln muß kriegen und zu Felde liegen, darum meine Bü cher viel stürmisch und kriegerisch sind. Ich muß die Stämme und Klötze ausreuten, Dornen und Hecken weq- hauen, die Pfützen ausfüllen und bin der grobe Waldrich ter, der Babn brechen und zurichten muß. Aber Meister Philipp fahret säuberlich und stille daher, bauet und pflan zet, säet und begrüßt mit Lust, nachdem Gott ihm ge geben hat seine Gaben reichlich." Luther. Mit Art und Säge schreitet Dort Einer in den Wald, Hat sich den Weg bereitet Durch dick und dünne bald, Daß er die Dorn' und Hecken Auf Eins zusammenhau', Nimmt er's mit Stumpf und Stecken, Mit Klötzen nicht genau. Und wo sich in dem Wege Hat Unkraut angehäuft, Krech rankend durch's Gehege Ein Wildfang sich verläuft, Da fegt er'ö allzusammen Nach Waldes Recht und Brauch,