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Dresdner Nachrichten : 11.03.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189003110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900311
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-03
- Tag 1890-03-11
-
Monat
1890-03
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.03.1890
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VoMconimsllstsr «vldst- ttiLtizzor ^oräuseklvssr i« ^I»Ni8<tNUv88or. ^ Iftoüpvc-tc, gmtin uiu! sriUlce. 10,001» Ltüele im Oeliianeli. Ctart II«I>»«Iu8, Dn-Silrii-X., Ile-ek „!>«»>,»>«» 27. ^«»--rroelivr 2i«X». MorttL »LrtuuA, ^ItwLrkt 13 UlllI llLuvtsirLsss. tz»o»aiii«>it«ii, ««»«Ivov» »an«I, «pH»«», I>anck- arbott»» unit irlls »an>vn«vIii»v1Ä«^-HrtU»vI, ! 261.^Vetlinei' älr.36i. »»«s vr. I'iitrili'd ^VsbWi IltzjkiiMt Mlijislmlilil ki KöttlBeill MUlsche Schweiz) 0Ee° «Ia»«i n«1 «Ivelvrvi öirnvt. -Mg A chuotüln-l. IftoLpootc, i-rati» ckurel, L»1v IZOvvtlou. § 8kIlVMtz vlLeL-»LNck8vduIlv, «eilmi'nv i!iin'l86!!v UilmkellM zil tjilliBen Kreisen. ^«8. M LUS lirol, 86lll088-8tlü880 24. Rr. 70. Bayrische Ultramontanen. Bergaibeitcrbcwegnng, Enteignung der Bergwerke. Gci ' „ crawerke. Hofnachri Gasiachmänner, Gcnchtsverhandlnnge». TngcSgcschichte des sozialdemokratischen Prograniins zu verwirkliche». ?Ran braucht ' d ichten, Landtagsverhandlimgen. Wählerlisten, > Haltung besonders für Bergwerke und Banken. verantwortllcher Nebakleur für PoltttschkA v». »mll «lereli in vreideu. ! „jcht daran zn eriiincrii. daß der Verband keineswegs die Berg-! waren Handelsgesellschaft. Dainfftädter und Dresdner B «Jungen-, die die Kinderjacken kaum ausgezvgen haben", alko! Arbeiterschaft jener beiden prcnkiichcn Prvvi,i;en >,,nsnbt. sonder,, ^ngt, Bon Vergiverken waren.. namentlich ^ohlenaktim hotte im Finanzausschüsse der bayrischen 2. Kammer ein ultramon- taner Häuptling die Zöglinge der Münchner Kunstakademie benamst. Bon letzteren Bank bevor- Dieses Schimpfwort ist natürlich den jungen Malern und Bild hauern, die sich an der Akademie zu Künstlern ausbildcn, tüchtig in die Nase gefahren; unterstützt von gleichaltrigen Architekten, Polytechniken! und Studenten und im Verein mit vielen anderen entrüsteten Münchner Bürgern brachten sie dem Abgeordneten, der ihnen diesen Schimpi angethan, eine Katzenmusik. Der Rummel Ille» p>«»>jx>t>«.i> 4),«-«>>,,j«n >>II>>»I>>, rviiooxr a»r>i. >vur«i> IIUIN«I>>XU> oronwiiurilüir ZN hohem Immerhin bildet er mit seinen 20.000 Mit- l Kurie lebhaft beachtet, auch Laura und Bochnmcr cröfsnclen um kaum den 7. Tbeil. gliedern eine nicht zu unterschätzende Schaar und es erscheint uns nicht ausgeschlossen, das; lein Beschlich, io imrels und nnansnlhrbar er ist, auch anderen Belegschaften gefällt. Die Bochumer Versamm lung hat sich's allerdings, den Berichten znsolge, sehr leicht gemacht. Sic befiehlt eintach: die Bergwerksvesiper haben ihr Eigcnthum herzugebcn. die Bergwerke werden künftig vvn den Bergleuten, Beamten und Leitern als Wcmeinbesitz betrieben. Vielleicht haben die Herren auch darüber sich aeärchcrt, vb und in welchem Matze den zcuherigen Besitzern eine (Entschädigung gewährt werden soll ? Mer toll die Mittel zur Enteignung der Besitzer anibrinnc»? Die einige Prozent höher. Eisenbahnen ruhig und vorwiegend schwach. Später waren Lübcck-Äüchencr aus Hamburger Käufe erheblich anziehend. Im Kassavcrkchr war die Tendenz fest, Kurse meist höher. Privatdiskont 3V» Proz. Nachbvrse fest. — Wetter: Früh Reis, später wärmer, vorwiegend heiter. Westwind. rr r 0 n r s n r t L. M. lvbcndo.r elrrdU Lvo.io. SlaatSb. rso.lü. r«»d. IN,NO. Dali,irr —. «a-wler ft», »l-roe. Uno. «°l«r. 87,00. LlLkonro W.üO. DreSdu. «k. 105.50. Laurn 107,2» «rlsrnkirchr» —grst. «v i r n «Abend».» Urrdi, :»K,VO. Staa>«dob>> 223,50. t-ombardcu 131,00. -lordiocst 203,70. «vtnrkootc» 08..30 N»o Nredit 302,20. gfrsi. Siblull.! «rnir 88,00. Aulklbr >«»0,70. ill-Menrr 02,12, «taaie- verlies ziemlich unschuldlg und Dank der allseiftgen Warnung.! L^fte'Bemnlen nndHiie7ielb!t 7der7wem!sie'sie'nicht Hal77, ^ *°°°>" wleoecholte er sich nicht in der daraus solaenden Nacht. Wie kam, der ^vtaat resv. das Reich;' Soll auch der Hstaat seme Bcrawerke var»«. Produkten isa,»u9.» rvctzea per März 24.6". ve§ Mal.«uau,t den» aber jener bayrische Abgeordnete (er ist seines Zeichens Gymnasial-! ihnc» überlassen oder blvs die Privatbesitzer retp. die Aktiengesell-! ^ ^ schäften die^ ihrigen? Verzichtet der Staat zu Gunsten der Berg- „7a.« °a »7 «7°,°r.r7 !sw,m,s. " ^ - leuie ans leine Kohlengruben, so beraubt er damit alle übrigen > 20a. !ii»«>«iru vrr Märo.no. vrr Mai in. Staatsangehörigen der Einnahmen ans seinem bisherigen Besitz. Entschädigt ferner der Staat die Privatbesitzer für den V-nlnst Professor) dazu, die Kunstjünger so zu schmähen ? Um das deutlich zu machen, nins; man etwas werter ansholen. In Erinnerung ist, daß die ultromontane Partei Bayerns, dort Patrioten geheissen, seit Jahr und Tag einen rein vom Zaune gebrochenen, aber immer hitziger und unfläthigcr gewordenen Kampf gegen das Ministerium Lutz und den Prinz-Regenten Luitpold führt. Die Patrioten wollen dem bayrischen Staatsoberhaupt das ihm vcrfassnngsinätzig znstehende Recht der Anstellung der Bischöfe (plaevtum rvAinr») nehmen; sie wollen ferner die Altkatholiken rechtlos machen. Das erste Be- ««>«>> per März IS7. »er Mot Erbt«» ihres Eigenthumcs und macht damit den Bergleuten ein Geschenk von ungezählten Millionen, haben dann nicht olle Arbeiter in allen anderen Jndnstriecn und . Anspruch ans ähnliche, zuletzt in die Milliarden gehenden Ge Wenn aber die Bergleute erst Besitzer der Bergwerke sind, diese aber keinen Ertrag geben, sondern nur mit Schaden arbeiten, wo von bestreiten die Bergleute dann ihren Lebensunterhalt? nehmen sic Ersatz für der Landwirlhschasl den gleichen schenke? ihren LcbcnSunteryalt? Woher Und was geschieht, wenn ein Berg . ir, . ^ ^ >... ">e Löhne ? Und was geschieht, gehren ist abgeschlagen worden: die zweite Frage kam infolge des!,^ ersäuft, durch schlagende Wetter zerstört wird oi»cr abgebaut ist? Todes von Döllmger in Fluh. Dieser grotze Gelehrte deckt nicht Wie wird cs mit Bergwerken, die erst neu angelegt und allmählich er schlossen werden solleii, die erst grotzcr Zuschüsse bedürfen, ehe sic mehr mit seiner Person die mit von ihm in's Leben gerufqnc» alt katholischen Gemeinden. Nun verhandelt die Regierung mit den bayrischen Bischöfen über die künftige Stellung der Altkatholiken; eine Verständigung darüber ist sehr wahrscheinlich, nur hat die Frage selbst grotze Schwierigkeiten; denn der Willkür der Ultra- montane» die altkatholischen Staatsbürger auf Gnade und Ungnade prciszugebcn, dazu wird sich die Negierung nicht entschlichen. Tie Ullramonlancn verlangen dies aber; und um die Regierung zur völligen Unterwerfung zu zwingen, streichen sie am Staatshaus halt blindwüthend herum. Sie verweigern an Forderungen sür Kunst und Wissenschaft, was ihnen nicht in den Kram patzt. Ganz besonders schlecht kam die Münchner Kunst weg. Es herrscht die blanke Willkür und Eigensinn. Bei den Gymnasien übten die Ultramontanen Gnade; jedoch von den zum Ankauf von modernen Ge mälden geforderten 120,000 Mk. str chcn sie 100,OM. Nun hat der bayrische Staat als solcher lange Zeit verhältnitzmätzig wenig für die § noch Künste gelhan. Der alte König Ludwig hatte sich zeitlebens init denGcij- undTnm»ihcitstcuseln der Ultramontanen hcruiilznichlagcn; er trat diesen Teufeln zwar inuthig aus die schwarzen Schwänze, lietz sie heulen und baute München aus eigenen Mitteln zu der jetzigen Kunststadt um. Allmählich dämmerte in den Schädeln jener Finsterlinge doch die Erkenntlich, datz die Kunst nicht gottlos und die Ausacibcn für tünsleliscbe Zwecke kein Lupus, sondern eure sich tausendfach bezahlt machende Kapitalanlage sind. Neuer dings wendet der bayrische Staat beiräcbltichc Mittel für Ku»st- :wecke aus; mit welchem Nutzen sür sich selbst und besonders sür München, tft bekannt. Die Ultramontanen verfügen in der eine» Ertrag liefern? mutben, ihr Geld auf um später, wenn das Bergwerk Gewinn Man kann doch den Kapitalisten nicht zu eigene Rcchiiuna und Gefahr herznacben, . ' 7 ew!nn bringt, enteignet zu werden : lieber alle diele und andere naheliegenden Fragen scheint sich die Bochumer Vcisniiimlung leichten Herzens hinweggesctzt zn haben. Die Enteignung von Privatbcsitz wäre an sich nichts Unerhörtes; viele Staaten haben Plivateiscnbabnen. Sachsen hat die privaten Siiberbeigwcrle verstaatlicht. Dieie Erzgruben arbeiteten nur noch mit Bcrlust, ohne ihren Ankauf durch den Staat wären sic ge schlossen worden. Der Staat kaufte sie an. um eine zahlreiche Be- völkcrnna nicht brotlos werden zu lassen. Die Enteignung von Privaibesitz erfolgte bisher nur durch de» Staat für den Staat, d h. für die Geianimlhcit ihrer Bürger. Nie aber ist es bisher vorgelomiiieii. daß der Staat dazu geholfen hätte, Privateigen- thnm seinen Besitzern weazunehme», um es einer Körperschaft Anderer zur lohnenden Nutznießung zu übergeben. Antzer dem Albciterichntze und der Einsetzung von Arbcitcraiisichüssen kann der Staat cm» dein Boden der heutigen Erwcibsperhältnisse höckisicnS daiür Sorac trage», datz de» Bergleuten ein angemessener Antbeil au dem Reinertrag der Bergwerke (solange es cmen gicbt!) zukc'iiimt. aber dem Begehren der Bochumer: „Her mit den Bcrg- wcckcn!" wird er nnmöglich willfahren können — er gebe sich denn selbst auf. London <Brodutlcn.!vkr!.i»i». Wetzen triilics», (remder slcilz Hallen ntedrtocr, Nelirigcs »iwcrändcrt. Der Hamburger Pofldampscr „Moravla", «apitän Winkler, ist am 1». ». M. In »Icw-lyork riugctroffcn. eine Mehrheit von nur 2 Stimmen: sie mitzbrauchen sie aber rück sichtslos, um das Ministerium zu demnthiqcn. Ter Obcrkomman- dirende in dem Bauernkriege gegen die Knust ist ein Gyninasinl- proscssor Namens Tallcr, der dem kulturfeindlichen Anstürme der Schwarzen den Namen Dallerci gegeben bat; mehrere hohe Juristen und einige Bauern, die mit der Mistgabel besser Bescheid wissen, als mit Gemälden, bilden seine» Trotz. Als sie nun die Dol lere! io weit trieben, Fvlde»ii»gen für Knnslzwecke. deren sachliche Berechtigung sic selbst anerkannte», ans politischem Hasse zn streichen, regte sich der Unmuth unter de» jüngere» Künstlern MiliichenS. Darob ergrimmte jener Tr Öfterer und beschimpfte die Akademiker. Dieie rächten sich durch eine Katzenmusik. Das ist gcwitz nicht das richtige Mittel. Tic Regierung bandelt nur korrekt, wenn sic dem Versuch, parlamentarische Fragen anl der Strotze znni AuStrag zu brlnnen, sosoft cntgcgciitsitt. Tie Abncordnete» haben das Recht der Rcdesiciheit. Aber nicht der Schimpssrctbeit. Die Aufregung der Jugend ift natürlich; aber sie sollte io beschränkten Menschen gar keine solche Wichtigkeit beilegen. Beleidigungen im Parlamente können nur dort gesühnt werden. Was geschieht min aber weiter? Ja. wer das wntztc. Bleiben die Ultranwntnnen starrsinnig, nun, so schicke die Regierung den Landtag nach Hause. Blannft haben sich die Ultcnnioiiianeii, diese politischen Freunde der Teutschsrei- sinnigcn, nwldsmäsüg! W Fkruschreib- und Fernsprrch-Bcrichte vom 10 März. Berlin. Der Kaiser emvsing gestern die seit mehreren Tagen hier weilenden Vertreter des Vereins zur Erbauung einer Kirche zum Gedächtnis! der Protestatio» von 15201» Speier, Prof. Giimbel und Konsitlorialrath Riich — Wie der „Nat.-Ztg." aus Paris gemeldet wird, hat sich der Zustand des Grotzhcrzogs von Mecklen burg bedenklich verschlimmert. Prot. Gerhard ist nach Cannes bc- hayrischen Kammer über > rufen worden und am Sonnabend dort eingctrofsen. — Der Bun- desrath hat in seiner letzten Sitzung über die znin Zwecke der Ausführung des Jiwaliditats- und AlterSversichcrungSgesetzes z» bildenden Versicherungsanstalten Beschlntz gefaßt. — Der Kaiser und der Prinzregent vo» Bayer» haben zum Uimcr Ministeriell, an dem das württembergiiche Köniaspaar tbeilnimmt, Einladungen erhalten. Das Fest findet am 30. Mai llatt. Berlin. Ter Generalversammlung des deutschen Bauern bundes ist ans ihr Begrützniiastclegrainm an den Fürsten Bismarck folgende telegraphische Antwort zuaegangen: »Dem deutschen Bauernbunde danke ich herzlich für seine frenndliche Begrützung. Ich werde, soweit meine Kräfte reichen, gerne sortsabrc», dafür zu wirken, datz die Landwirthichast als erstes unter den vaterländischen Gewerben durch unsere Gesetzgebung gepflegt und von steuerlichci Ungleichheit nach Möglichkeit befreit werde." — Anfangs voriger Woche weilte Dr. Hintzpeicr im Aufträge des Kauers in M.-Glad- ba>h, um sich mit de» dortigen Arbeiterverhältnissen bekannt zu machen. Er hatte mit einer Anzahl der dortige» Industrielle» zn diesem Zwecke eine Konferenz. — Wie Bayern und.Hesse», io wi>d auch Elsatz-Lotbnngcii ans der Arbeilcischntzkoiiscrenz durch Sach verständige vertreten sein. Berlin. Im Auswärtigen Amte finde» jetzt Verhandlungen wegen Regelung der Krankcnpslege in Ostaftika statt. Die Miisio- werden die Krankeuvsiege an»' Sansibar selbst übernehmen, ncn . eit ernster ist eine Bewegung, die sich eines Tbeiles der > während für das asrikanische Festland besondere Veecinbarnngen deutschen Bergarbeiter bemächtigt hat. In Bochum, Westfalen,! zwischen de» betheiligten Faktoren behufs glcichmätzigcr Vcrthcllung sand am Sonnabend eine Generalversammlung der Zahlstellen des, der Einrichtungen und Anstalten für die Krankenpflege getroffen bergmännischen BerbondeS tür Rbcinland und Westfalen statt.«werden sollen. Dreier Verband ist allmählich ganz in's sozialdemokratische Fabr- Berlin. Die Norddeutsche Gnmdkreditbank erzielte im Wasser gerathen. sehr zum Verdnitz derjenigen Bergleuie, welche! Jahre 1889 einen Gcwmn von 563.810 Mk. Der Ptandbricf- von der Sozialdemokratie nichts wissen wollen; hat diese doch ! Umlauf weist eine Zunahme von über 5 Millionen auf. durch ihre Einmischung in die Verhäliniffe der Bergarbeiter letzteren die Sympathicen des Publikums cntftcmdct und die Bcrgarbeiler selbst so gespalten, datz kein einziger Bergmann in den Reichs tag gewählt worden ist. Eine Zahlstelle, die von Altendors bei Essen, beantragte nun, die Gciicraivciiammlnng dcS Verbandes solle beschlichen, datz alle Mitglieder des Vorstandes und der Aus schüsse. welche sich zur Sozialdemokratie bekenne», ibr Amt nieder- leaen und kein Knappe, der sich öffentlich zur Sozialdemokratie bekennt* oder ogitirt. Verbandsmitalied werden oder bleiben solle. Ein dritter Antrag ging dahin, daß das Zwickauer Verdandsorgan abgcschosft werde. Von diesen drei Anträgen bat die Bochumer Ver sammlung mir den dritten angenommen und beschlossen, cm eignes in demselben Tone im Bochumer Bezirke zu drucken. Statt aber gegen die Sozialdemokratie Front zn mache», stellte sich der Verband ganz anl Seite derselbe» und beichlotz einen Antrag auf Enteig nung der Bergwerke dc.« jetzigen Besitzer und ani Verwandlungen in Gcnosscnschcifts - Betriebe der Arbeite'-, Beamten und Leiter der Bergwerke. Das soll al; Petition an Reichstag, NimdeSrath und Kaiser gelangen und in allen Kohlcngcgcndcn Deutschlands ver breitet werden. Ten Wortlaut des betr. V in der Tagesaeschichte. Der rheinisch-westfälische muthet also den gesetzgebenden Gewalten des Reichs zu. ein Stück Pell. Ani dem Wohltbätigkeitsballc im Nedoutensaale kam es zu einem unliebsamen Vorfälle. Jimne Leute msnnirtcn die > Militärkapelle und riesen derselben zu: «Wir brauchen keine deut schen und böhmischen Musiknmen, die Zigeuner sollen spielen". Dem Kapellmeister wurde die Violine aus der Hand gerissen, worauf ein aus dem Balle anwesender hoher Offizier de» Abzug der Kapelle veranlatzte. Daraus verliehen alle anwescndcii Militärs de» Ball. Der Kaiser ließ sich über den Vorfall Bericht erstatten. Paris. Der Minister des Auswärtigen, Svuller, bot Jules Simon an, als erster Telegirtcr Frankreichs zur Arbeiterschntzkon- fermz »ach Berlin zu gehen. Ärüssc l. Ter deutsche Kaiser wird, den hiesigen Blättern zufolge, im Frühling nach Anttverpen komme» und einen Beinch dem König Leopold abllatten. — Die belgischen Sozialisten und Fortschrittler sind mit der Wahl der Vertreter zur Berliner Kon ferenz »nzusricdcn und wollen die Sache zum Gegenstände einer Interpellation in der Kammer machen. Lardttt. A» der Kodlenarube Morta bet Llamnik tmid heute eine ^ furchtbare tirdlaNo» statt. Mehrere Hundert Veroleute sind nerlchüttet: mau eichlnsses findet der Leser ^ fürchtet, dag «tue «rode «uzahi »erleide» de» Tod aetuiideii bat. ische Bergarbettcrvcrband j Berliner Börse. Infolge günstiger Abschlüsse der ' Laurahütte und nngaiischcn Kreditbank verlies die Börse in fester Oertliches und Sächsisches. — Sc. Majestät der König nahm gestern Vormittag die Vorträge der Herren Staatsministec und den Rapport der Ober- hoichargc» entgegen und ertheiltc nachdem mehrere Audienzen. 8 — Bei Sr. Majestät dem König fand gestern Nachmittag ' 5 Uhr grotze Hostafel statt, zu welcher Sc. Erlaucht Prinz Earl »ch von Schönbnrg. Fürst Barclay de Tolly, Gencraladiutant des *7 Kaisers von Nntzland, das Corps Diplomatique, Präsident von 2 Schönbcrg, andere höhere Staatsbeamte. Militärs und Mitglieder ^ der ersten und zweiten Kammer erschienen waren. — Am Sonn- 8 S abend »ahm Se. Majestät der König das Diner nicht bei dem F »-O Prinzen Neutz, sondern bei Sr. Durchlaucht dem regierenden L Lüsten Rentz ,. L. ein. ^ — Im prin; lichc-» Palais aus der Langeslratzc fand . L vorgestern Nachmittag Faniiliciitascl statt, zn welcher Se. Majestät ^ ^ ^ der König von Strehlen eintraf. L ß tzä — Für den verstorbenen Prinzen Wilhelm von Hessen- Phllippsthnl-Barchfesd wird am hiesigen König!. Hofe von heute 2 n ^ biS übermorgen Trauer angelegt. Z T'W«, — Ober-Posllasscii-Rc>ida»t, Rechnungsrath Heinrich Wilhelm Theodor Müller in Leipzig erhielt das Ritterkreuz 1. Klasse des A ^8 AlbrechtsordenS. » Z- ^ — Dem im Dienste der Stadt Bautzen stehenden Försters Elansnitzer in Uhyst a. T- winde das Allgemeine Ehren-p-z 8 Zeichen verliehen. — Obcr-Fiiinnzrnth Robert Theodor Opelt erhielt den Titel » 2» und Rang cincS Geheimen Fiiianzrathes. A 8 — Landtag. Tie erste K a m m e r nahm in ihrer gestrigen ^ 8 Sitzung den Iusti; etat in Schlilbberarlnmg. Vor Eintritt in Z A die Tagesordnung gelangte durch den Sekretär Graien v. Kvimentz- e?- Lossa oaö König!. Dekret üvcr den aus den 22. März festgesetzten A 8? Schliff; des Landtages zur Verlesung. Landcsältcster von Zezsch- " A Witz erftatlelc »amcns der zweiten Deputation Bericht zu den ein- ' W« zcliicn Kapiteln des Justizetuts. Ohne Debatte und einstimmig wurde» sämmilicbe Postulale, betreffend daS Ministerium nebst Kanzlei, das Oberlaiidesgericht, die Land- und Amtsgerichte, Staats anwälte und die allgemeinen Ausgaben beim Jnstizdcpartcment, in Ucbc>.-eiiffli>inimiig mit den Beschlüsse» der zweiten Kammer be willigt, ebenso die hierzu cingegaiigcnen Petitionen der vogllän- dischcn Land- und AmtsacrichtSexpcdientcn. der Arresthausinipck- toren, Wachtmeister und ÄericytSdiener, der Dlenergehilfen und der GcrichtS-Copistcn um Verbesserung ihrer Gchaltsoeryältmsse der Königl. Regierung zur Keniitnitziiahme übergeben. — In dec zweiten K a m in e r nahm vor Eintritt in die Tagesordnung Abg. Tr. Schill das Wart, um unter Bezugnahme ans die jüngsten Verhandlungen über die Fortbtldungsschulsraae zur Vermeidung irriger Auffassung die Erklärung abzugcben, daß die Majorität der Deputation sich ausdrücklich gegen die Abschaffung des dritten Jahres und keineswegs die Geneigtheit ausgesprochen hnt, den Wünschen der Petenten darin ciitgegenzukommen. Abg. Starke er stattete hierauf Bericht der Fincmzdcpiiiation über einige Nach- posmlcftc. Dem Antrag der Deputation entsprechend, beschloß die Kninmcr ohne Debatte und einstimmig 103,500 Mk. zur Erwerb ung eines Haiis-GmndstnckeS sür den Akademiciicubcm und 110,000 Mk. zur Beschaffung der Mobiliarausslattnng für das neue Kunstakademiegebäiide in Dresden. Dagegen beantragte die De putation, dem Beschlüsse der ersten Kammer, zur Rcstanrirung dcr FrcibcrgcrKrenzchnige 3000 Mk. genicmjährig zu bewilligen, nicht bciznkrcken. Die Deputation ließ sich bei diesem Votum von der Ansicht leiten, daß der Staat hier schon Alles aclhan habe« waS für ihn zn thim ist. Es sei vielmehr zn verwundern, daß von dcr Stadt Freibcig und von Denen, die Interesse an der Erhaltung der Kreuzgänge haben, nicht das Mindeste zu derselben bcigctragcn worden ist. Von den Gegnern sei im vorigen Landtage die Bc- cinlrächtignna des Straßenverkehrs durch die Krciizgänge hcroor- gehobcn worden. Nnchdem ein Schadenfeuer die angrenzenden Hämer vernichtct, hätte die Stadt durch Veränderung dcS Straßcn- plancS sür die Beseitigung jenes Uebelstzmdes selbst sehr leicht Sorge tragen können. Ein Grundstücksbesitzer babc sich sogar bereit crktart, einige Meter znrnckziitrcten, um im Interesse des Verkehrs eine Straßcnverbreiternng Herdeizuftihren, dies sei ihm aber vom Stadtrathc abgeschlagen worden. Wenn eine Stadt- bcbörde solche Fehler macht, habe der Staat keine Veranlassung, noch weitere Mitiel zn bewiiligcn. Im Uebrigcn aber habe die Devntalion der Königl. Rcg,e->mg anheim gestellt, ob cs nicht zn ermöglichen sei, wenigstens den imtcrcm Tbeil der Krcnzgänge fin den Fiffzverkehr sie, zu geben. Abg. Schreck bringt zur Heiterkeit des >s,mses folgendes Eiirioinm zur Sprache. Man habe ihm gciagt, daß von einem der Schncideriimuiig gehörigen Hause eine Platte, welche zwei umrcchtstchciide Ziegenböcke darstellt, weg- gciioiniiicn lind an dem Krciizaaiige angebracht worden lei. so daß es den Anschein gewinnt, als habe man m dem Gebäude cmc Bockbicrwirlhschaft vor sich. Redner wendet sich an den Ncsc reifte» nm Auskunft, inwieweit dam» etwas Wahres sei. Ab» Müller-Freibcrcz erklärt, noch auf deimelben werde nun und nimmermehr ein Pfennig dazu hergegebc» werde»; von der Einwohnerschaft, die in ihrer wirthichastliche» Entwickelung gestört wird, könne man nicht auch noch Opier verlangen. Was der Abg. Schreck angeregt babe. habe seme Richtigkeit, aber mir tlicilweve. Jene ans dem Jahre 1520 stammende Platte Hobe nicht der Schneideriininna nngehört. sondern einem Harne in derPctcrS- straße, wo ehedem eine Herberge, „Zun, Bock" genannt bcit mdc» ärt. er stehe in der Krcuzgangsaiigelcgcnheit Skandpniilt wie ehedem. Von der Stadt
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