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Vesper in der Sopliikukirchk. Dresden, Sonnabend, den 19. Mai 1894, Nachm. 2 Uhr. 1. H>singstfeier, Präludium und Fuge von Carl Piutti, ge spielt von Herrn P. Geist, Organist au der Sophienkirche. 2. Motette für sechsstimmigen Chor von Johannes Eccard (1553—1611). Der heilig' Geist vom Himmel kam, mit Brausen das ganze Haus einnahm, darin die Jünger saßen; Gott wollt' sie nicht ver lassen. O welch' ein selig' Fest ist der Pfingsttag gewest; Gott sende noch itzund und in unser Herz und Mund den heiligen Geist! Das sei, ja! Amen, Halleluja! Der Jünger Zungen feurig war'n, das Wort soll brünstig heraus fahr'n, der Geist saß auf ihn'n allen; ihr Herz vor Freud' thät' wallen. O welch' ein selig rc. 3. Uecitativ und Arie aus „Judas Maccabäus" von G. F. Händel, gesungen von Fräulein Sidonie Trenkmann, Concertsängerin hier. Erhör' uns, Gott, daß einmal unsre Schmach und unsre Dienstbarkeit ihr Ende sch', daß ans den Wangen des Kummers Zähre versieg' und ferner nur der Freude Thränen fließen. Dann tönt der Laut' und Harfe Klang in deines Volkes Lobgesang. Zu deinen Tempeln wallt es dann von Inbrunst voll und betet an. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 157, 1. Halleluja! Lob, Preis und Ehr sei unserm Gott je mehr und mehr für alle seine Werke! Von Ewigkeit zu Ewigkeit sei in uns allen ihm bereit Dank, Weisheit, Kraft und Stärke. Singet, klinget, hallet wieder, Jubellieder/ Preis und Ehre sei dem Herrn der Himmelsheere. Vorlesung. 5. Arie für Sopran aus dem Oratorium „Josua" von Händel, gesungen von Fräulein Sidonie Trenkmann. O, hält' ich Jubals Harf' und Mirjams süßen Ton! Die Saiten gleich ihm rührt' ich. Gleich ihrem Sang ertönte laut mein Freudenlied. Doch schwach sagt mein Gesang den Dank, den ich dir weih'! 6. Zwei kleine Motetten von C. G. Reissig er. rr) Domino, sxaudi orationsm msam, st olamor msu8 ad ts vsniat; ns avsrtas taoism tuam a ms; in guagungus dis tri- bulor, inolina ad ms aursin tuam, Domino! (Herr, erhöre mein Gebet und laß mein Rufen zu dir kommen; wende dein Angesicht nicht von mir! An jedem Tage, wo ich angefochten werde, neige zu mir dein Ohr, Herr!) b) ^sni, 8anots 8pii'itr>8, rspls tuorum eorda tidslium et tut amori8 in Ü8 i^nem aceends. Veni, sanots 8piritu8. (Komm', heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. Komm', heiliger Geist!) Druck von ^icwcki u. Reichardt in Dresden.