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Verugrgebllhf: -»' ».«»«» drl»,»» N»»twali«er ttuMliuno durch u«I«r» Buien -»«»»< uud »»'»»«, «a Goa»- uad Moniuon, »ur rmmull »Mt »«Hi durcha«»«»rttae»om- «ilNunürr » MI de» » DN »o Dt. V«> riamallurr tzuiieliunu durch dl« Voll »Mt. >od»kBrl»U««ld>. lm tlu«- laad mit eiiiwirchendrm üulchiuor. Nachdruckaürrllriitcl u. Oriainat- Mtu«»Iuii,en nur um deulllchik Qurlleuanuad« l.Dredd. diaüir'i «uUUtlg. S!a<t»rä,l>che bonorar- an'vrüchr dlridri, iindelücklickNal: uuv«rlao,ir Mmmltrwi« wrttxa nicht auidkwadrt. rrlearamm-Sdretse: Nachricht«« Lr«»deu. ^nreigen^ank. >uua!nne von tlnküudluun»«» In« »uchliuiiuu» u Mir «vmi- und »muuud >lur Maukimrajic ->» oo« ri d>» '/,t!Ilu T>r i w-rli'ucltirund» -eil« ca u Lillici» L» 4>iu. Ä»- kui^uu.luoru a,.l SkriLrivaiuiIe .tzckie t-L Pi» ; di« L «valtia« 8etl« ü« T«t- >k»r du . als Lmoklanot .'Nt? du P»a An «!>:»>>»«»> »au, S»»u- UIW ^eierta,rn ! wallluc Gii Ud rili La it>lu. am Liwalikiie au a'a. L'valnac ZcUc aal Tcrlicue uaU a!t Liuaelunol« Bi«, -luswünii. traue nur aeaea Livrauad, ailuuu. !vele»t>lu!!cr rukrdcu UUi w L,g- bcreUmu. kienilvrechanichlux: riuii I A». u und Skr. 2U98. i» ei88ner Irudsn ZVeltiuk! - IIn««I»t-iz> t««1enlnx«> bvi LldvNll-»' «II, Zlt i luuilliei' I»wt» UNW<' »4. kdplltitliii'rll Liier »e.Ki-iue III eixener zurlütiilt. Lrslllvmrlttvr ! 6. s»<M!n!ltzl-, LLkT Otts kriclwolr M ^NNVN8tl U88V L.V Ikllei'! LLZerLS ki-l. >! kskrrk. fK8lll IKI >-v ervi lekvl Lai t von Vtto Lü iivkr i'ML.i8inlW« iVo. ü-8 srr.llv. -littt !. Reichstag und Landesgesetzaetning. Vetnebsmittclgeuieinschaft, Prof. Päßlcr. Urlaube der Mutmaßt. Witterung: !. Rcichspost. Gerichtsverhandlungen. Maroktofrage, Rufs siipan. Kcicg. Kuvsi'rstichkabinctt. Kühl, trübe. Tonttcrstnft,21>. April NU)--. Ankündigungen für die Sonnabend« und Sonntag-Nummer wolle man unserer Geschäftsstelle Mnrienstraße 38 bereits heute zuqchen lassen. Ausserdem bitten wir. alle Nnküudkgungen» welche sich auf am zweiten Osterfeiertag stattsindende öffentliche Veranstaltungen, Konzerte, Theater rc. bezieh n. als Voranzeigen für die Sonntag-Nummer (ersten Oster feiertag) aufzugcben, da am zweiten Feiertag eine Nummer nicht erscheinen kann. Bei der Aufgabe von Familien-Anzeigen (Verlobungen und Vermählungen) ist die Beibringung einer amtlichen Legitimation erforderlich. Reichstag und Landesgeschgebung. Vom föderativen Standpunkte ans verdienen unter Ken Gegenständen, die eine übermäßige Belastung des Reichstages bewirken, besondere Beachtung die Anträge und Auseinander- setzungen, die gewaltsam vor das Tribunal deS Reichs- parlaments geschleppt werden, ihrer rechtlichen und poli tischen Bedeutung nach aber vor die Landesvertretung gehören. Welches Maß von Zeit und Arbeit in dieser Beziehung dem Reichstag erspart werden könnte, dafür lieferten die jüngsten Berbandlungen über den Etat des Reichskanzlers und der Reichskanzlei einen schlagenden Beweis. Die sozialdemokratische Partei hatte allein nicht weniaer als drei Resolutionen eingebracht, für die der Reichstag als solcher nicht zuständig ist, weil sie der landesgesctzlichen Re- gelung unterliegende Fragen betreffen. Da ist zunächst das „Er suchen" an den Reichskanzler, bei den Negierungen von Preußen und Bayern dahin zu wirken, daß der Auslieserungs- vertrag, welchen die genannten Regierungen im Januar und September 1885 mit der russischen Regierung abgeschlossen haben, sofort gekündigt werde. Eine zweite sozialdemokratische Reso lution fordert einen Gesetzentwurf zur Sicherung der Auscnt- haltsverbältnisse der Ausländer im Deutschen Reiche, eine drille einen Gesetzentwurs betreffend die Aushebung der Landesgcsetze, welch« polizeiliche Aufenthaltsbeschränkungen zulassen. Tic sozial demokratische Fraktion, die vollzählig diese Resolutionen unter schrieben hat, wußte sehr wohl, daß seitens der Neichsrcgierung eine Berücksichtigung dieser Anträge mit der Begründung ab- gclehnt werden würde, daß die Entscheidung über diese Fragen den beteiligten einzelstaattichcn Regierungen verbleiben muß. Wie kann die Neichsrcgierung an die Königreiche Preußen und Bayern, die doch selbst Herr ihrer Entschließungen sind und ihre souveräne Selbständigkeit in Fragen der Landesvertraas- schließung nicht eingebüßt haben, das Ersuchen richten, plötzlich Verträge zu kündigen, die nach reiflicher Ucberlcgung und im wohlverstandene.« Interesse der beteiligten deutschen Bundes- staolen abgeschlossen sind? Und wie kann die Neichsregicruiig einem Bundesstaate das ihm unbestritten zustehcnde Recht weigern wollen, lästige Ausländer nach eigenem Gefallen und Entschließen auszuiweisen? Freilich, um solche Rechtsfragen kümmert sich die „deutsche" Sozialdemokratie nicht, wenn cs gilt, die Macht der „Dreimillionen-Partei" zu beweisen und znm Aus- druck zu bringen, daß die Sozialdemokratie nach wie vor, ja noch mehr als jemals gesonnen ist, dadurch, daß sie das Reich gegen dieEinzelstaaten ausspiclt, Einfluß auf die Gestaltung der inneren Verhältnisse dieser Staaten zu gewinnen, in denen ihr der Zugang zu der Landesvertretung durch das bestehende Wahlrecht verwehrt ist. Im Reiche haben die Sozialdemokraten schon jetzt eine an sehnliche Macht. Sie dürfen hoffen oder behaupten cs wenigstens, diese Macht noch weiter steigern zu können. Im Reiche sollen deshalb auch diejenigen Frage» behandelt werden, die der inter nationalen kosmopolitischen Sozialdemokratie unbequem sind, an die sie aber vermöge des minder schrankenlosen Wahlsystems in den Einzelstaaten nicht herankönnen. In diesem Beginnen vereinigt sich mit der sozialdemokratischen Partei die polnische Fraktion des NeichtageS. Schon beim Etat des Reichsamts des Innern haben mehrere' Redner dieser Fraktion die weder in Verbindung mit dem Etat stehende noch vor den Reichstag gehörige Rechtsfrage des preußischen An« siedlungsgesetzes behandelt, wobei sie. wie bekannt, zu dem Schlüsse gelangten, daß dieses Gesetz unter Bruch der prenßischcn Ver fassung zu stände gekommen sei und auch mit der Neichsvcrfassnng im Widerspruch stehe. Die oft gehörte Behauptung wurde auch beim Etat des Reichskanzler« wiederholt, ohne daß sie darum seitens der Vertreter der Reichsregicrung eine andere Behandlung gesunden oder mehr Eindruck aus das stärker besuchte Haus ge macht hätte. Ein zweiter Versuch der Polen, den Reichstag mit Fragen zu behelligen, die ausschließlich Sache der preußischen Landesregierung sind, hatte die Form einer Resolution angenom men, in der gleichfalls ein Gesetzentwurf zwecks Regelung des Aufenthaltes der Ausländer im Deutschen Reiche gefordert wird. Auch für die Pvtcn ist dabei die Absicht maßgebend, den Lands leuten polnischer Zunge in den der vrenßischcn Ostmark be nachbarten Gebietsteilen die Stellung der polnischen Fraktion im deiitichen Reichstage, sowie die Bedeutung der polnischen Be wegung sür das innerpotitische Leben des Reiches möglichst groß erscheinen zu lassen. Als am 1. Februar d. F. das polnische In- sornlaiionsbureau erössuct wurde, das die polnischen Abgeordneten mit reichlicherem Material sür ihre varlamentarische Tätigkeit ver sorgen und auch sonst die altpolnische Propaganda fördern soll, wurde von seiten der polnischen Presse den Mitgliedern der polni schen Ncichstagssraktion nabegelcgt, nicht bloß spezifisch polnische Angelegenheiten zu behandeln, die eben mehr oder weniger vom Reichstage ignoriert werden müssen, sondern an der Behandlung der großen, das ganze Reich angehenden Fragen Anteil zu nehmen. Tie polnische Reichstagsiraktivii hat aber eine solche Taktik sehr wohl uiiterlaiien: sie hat hei der Beratung und bei der Abstim- mnng über die Handelsverträge sich völlig in Schweigen gehüllt und auch zu den die Wehrfähigkeit des Reiches betreffen den Fragen in einer Weise Stellung genommen, die lediglich die lokalen polnischen Interessen zum Ausdruck brachte. Tie polnische Frakiion im Reichstage weiß sehr wohl, daß sie, wenn sie der erwähnten Anregung nachkäme, sich auf ein nicht un gefährliches Gebiet begeben würde,' denn schließlich kann die Fraktion nicht immer die von ihr vertretenen Interessen in Gegensatz bringen zu den Forderungen der Reichsregierung, die der Sicherheit und Wohlfahrt des ganzen Volkes gelten. Das hieße aber zugleich die Sache des Polentums vernach lässigen oder schädigen, und einer solchen Eventualität will sich die in der polnischen Presse schon genug angefeindete Fraktion erst recht nicht ansschen. Um so weniger aber hat sie. die cs abgelehnt hat. sich zu so wichtigen, die Gesamtheit angehen den Fragen zu äußern, wie die Handelsverträge es sind, ein Recht, immer wieder mit polnischen Wünschen und Beschwerden vor den Reichstag zu treten, noch dazu mit Beschwerden, die den Stempel des Unaufrichtigen und Agitatorischen an der Stirn tragen. Man sollte endlich daran denken, den Reichstag zu ent lasten, ihm für notwendige Aufgaben und Arbeiten Zeit zu lassen, andererseits den Landesvcrtretungen zu geben, was ihnen gebührt. Daß der Reichstag dadurch von einem weiteren Stücke unnützer und unfruchtbarer Arbeit befreit würde, wäre noch der geringste Gewinn. Weit böber wäre noch das Moment zu veranschlagen, daß mit einem Spstem ein Ende gemacht werden würde, das das Ansehen des Reiches im Auslande je länger, je mehr schädigen muß. Seitens der Sozialdemokratie und ihrer Vertretung im Reichstage, nicht minder seitens der Mit glieder einiger Paricien, die der radikalen Linken nahe stehen, wird wahrhaftig schon genug getan, um unsere inneren Ver hältnisse in einem wenig günstigen Lichte erscheinen zu lassen und dem Auslande gegenüber nicht nur Mangel, sondern völlige Abwesenheit von nationaler Würde und Opferwilligkeit zur Schau zu tragen. Eine solche Taktik sollte nicht unnötiger weise unterstützt, eine solche üble Gewohnheit nicht dadurch begünstigt werden, daß man diejenige» Parteien, die fortgesetzt die Redefreiheit dcS NcichSioges mißbrauchen, um Verhältnisse, die dem Reichstage absolut jernliegen, für ihre deutschfeind lichen und antinationalcn Zwecke zu verwerten, frei schalten und Walten läßt zum Nachteile des Ansehens und der Wohl fahrt des Vaterlandes. Neueste Drahtmeldnnsien vom 19. April. Reichsgericl,tsvräsidcnt Dr. Gntbrod f. Leipzig. lPriv.-Tel.s Tie heutige Trau er fei er sür den verstorbenen Rcichsgerichtspräsidentc» Dr. Gutbrod voll- zog sich in prnnkloier, aber gerade dadurch erhebend wirkender Weise. Eine illustre Trauergemeinde hatte sich zu diesem Akte einaefunden, darunter die Spitzen der Reichs- und städtischen Behörden, sowie zahlreiche Vertreter des Reichsgerichts und der Universität. Im Aufträge des Reichsjustizamts nahmen an der Trauerseier teil: Unterst.aatsickreiär v. Seckendorfs und Direktor Lberrcgierungsrat Hoffman» nebst mehreren Räten, zugleich in Vertretung des behinderten Staatssekretärs von Niebcrding. Im Aiistrage des Königs Friedrich August war Justizmimstcr Dr. Otto anwesend. Tie Trauerseier voll zog sich im Jestsciale der Wohnung, wo der eichene Sarg, ohne jeden Prunk, nur flankiert von acht Kandelabern, ausgebahrt war. Gerade diese Einfachheit entsprach dem Wesen des Ver storbenen. Kurz vor Beginn der Trauerseier wurde im Auf träge des Königs von Sachsen ein mächtiger Lorbccrkranz mit weiher Schleife und den Initialen I-'. I. mit Krone am Sarge nicdcrgclent, der einzige Trauerschmuck an dieser Stätte. Nach dem die Hinterbliebenen Platz genommen und ein Sängerchor die Arie: „Es ist bestimmt in Gottes Rat" gesungen hatte, hielt Geh. Kirchenrot Pro-s. l). Rictschcl die Trauerrede. Er gab ein kurzes Lebensbild deS Verstorbenen. Ter Tod Gutbrods, der Spitze der deutschen Rechtsprechung, habe alle tief erschüttert. Bei aller Bedeutung dieses Mannes und trotz der reichen Ehren sei sein innerer Mensch unbeeinflußt geblieben: eine vornehme, in sich geschlossene Persönlichkeit. Aller äußerer Schein und olle Phrasen seien ihm fern geblieben. Er sei voll geistigen Adels gewc'en. Ein Hcrr'chcr >n seinem Beruf und Amt. "i er nie unbe'cheiden geworden. Er war ein Mann der Pilicht- lreue, unerbittlich gegen sich selbst und doch ersüllt von Nächste! - liebe und Wohlwollen gegen andere. Mit lies bewegten Trost worten an die Hinterbliebenen schloß der Geistliche seine Trauerrede. Tein „Vater unser" und Zegenswunich solare abermals Eboralgcsang. Taraus erfolgte die Ueberiührung de: Leiche i» langem Zuge nach dem '-Zavri'chcn Bahnhose, um von hier nach Stmtaart. der Heiiual des Verstorbenen, gebracht und dorr zur letzten Ruhe bestallet zu werden. Ter Witwe Giltbrovs find u. a. Beileidstelegramme ^ugegauccu vom Uöuig Friedrta, Augnsr. dem König von Württemberg, dem, Stciats'ckretär un Reichsjustizamt v. Nieberding. dem preußische» Iustizmmister Dr. Schönsicdl, dein Reichskanzler Graten o. Bülow u. cc. Be r l i n. sPrio.-Tcl.j Der Reichskanzler hat an die Wsi.we des verstorbenen Ncichsgerichtspräsidenten Dr. Gut- brod nachstehendes Beileidstelegramm gerichtet: ..Die Nachricht vom Tode Ihres Gatten ersüllt mich mir ansrichügem Schmerze. Mit Ihrem persönlichen Kummer verbindet sich die Trailer weiter Kreise über den Hingang des Mannes, der sich >n langjähriger Tätigkeit hervorragende Verdienste um die Pflege des deutschen Rechts erworben hat und dem es zuletzt vergönnt war, als oberster Richter des Reiches Gesetz und Tie ei'» mit unbeirricm Blick zu wahren. Möge die Anerkennung, die dem Verstorbenen im reichen Maße zu teil wird, Ihnen ein Trost sein in Ihrem schweren Leid. Reichskanzler Graf Lülow." Tciitscki-Lüdwcstafi ika. Berlin. Nach Meldungen des Generalleutnants von Trotha aus Kub mußte Major v. Estorff die Verfolgung der Witbois 15 Kilometer südöstlich von Kowise-Kolk wegen Wassermangels auigebcn. Er wird Awadarb am Großen Nosiob besetzt halten und vorläufig nach Gochas znrückgehen. Tic Besetzung von Arminius wird durch die vierte Kompagnie des Feldrcgiments Nr. 1 und eine halbe vierte Batterie aus Gvbabis verstärkt werden In den Äarasbergen wurde am 7. April südlich Nuradas die Pferdewache der Kompagnie des Hauptmanns d'Arrcst von einer 200 Mann starken Bande überfallen. Die Kompagnie griff den Gegner an und stürmte nach schwerem siebensiündigcm Gerechte seine Stellungen. Diesseits 7 Reiter ge »allen, 3 verwundet. Palrouillengefechte fanden statt bei GamLau, 15 Kilometer nordöstlich Berhaniens, und bei Thannarob, südlich des Packriem. Tie dies'eitigen Ver- l u si e betragen: 1 Offizier, 1 Obcroeterinär, 8 Unteroffiziere und Reiter gesollen; 5 Reiter verumndet. Von den im Komas- Hochlande gemeldeten Hercrobanden hat ein Teil die Eisen bahn stoischen Windbuk und Okabancha überschritten und sich nach Nordosten gewandt. Er wird durch die in Otjihangwe stehende Kompagnie und durch starke Ofsiziers-Patrouillen aus Windhuk und Okahandja ausgesucht. Ein anderer Teil unter dem Großmann Andreas ist im Tale des Kuiseb-Flusses in die Gegend von Tantus gezogen. Ihm folgen von Norden her eine Etappenkompagnie und eine zusammengestellte Abteilung von 90 Mann mit einer Revolverkanone. Von Rehoboth her ist eine Ersatzkompagnie über Areb, nördlich Nauchat, in Marsch gesetzt. — Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Leutnant Adolf Donner, geboren am 26. Juni 1875 zu Würzburg, früher im Bäurischen Infanterie-Regiment Nr. 9, ist in folge der im Gefecht bei Groß-Nabas i2. bis 4. Januars erlittenen Verwundungen am 15. April d. I. im Lazarett zu Kuo gestorben. (Yenilkttarre. Berlin. lPriv.-Tel.s Der preußische Kultusminister hat einen patlmlogischeu Anatomen nach Obcrschlesien gesandt, um in enger Fühlung mit dem Leiter des Bakteriologischen In stituts in Beuchen (Oberschlesient und den Kckankcnhausärsten an der wissenschaftlichen Erforschung der übertragbaren Ge nickstarre durch pathologisch-anatomische Untersuchungen nach Möglichkeit beizutragen. — In Rixdorf ist die Hebamme Elise Schulz aus der Fahrt nach der König!. Charitä zu Berlin an Genickstarre gestorben. Essen sRubrs. jPriv.-Tel.) Wegen der Genickstarre werden militärische Beurlanbuttgen im Jndustriebczirk nur ui dringenden Fällen gewährt, und auch dann nur, wenn eine voli- ciliche Bescheinigung vorlicgt, daß die betreuenden Potizci- ezirkc seuchcnfrei sind. M ü n ch e n. Ende verflossener Woche sind hier zwei Todes fälle infolge Genickstarre vorgckommen. In zwei weiteren Fällen nat Genesung ein. Einen epidemischen El>araktcr zeigen die Fälle nicht, sondern sie gehöre» zu jener Art, wie sie all jährlich, besonders im Frühjahre beobachtet werden. Krakau. Tie Genickstarre-Epidemie ist in Galizien immer noch in der Ausbreitung begriffen. Wie die Statthalterin berichtet, sind in acht galiziichen Bezirken vom Februar bis 11. März 123 Fälle von Genickstarre vorgckommen, von denen 38 tödlich verliefen. 16 Krönte sind geheilt. ^»r Marotto-Frage. Paris. D e p u t i e r t e n k a m m e r. Irr der lliach- miltagSsitzung kritisierte Preffenjö sSoz.s die Politik Deleassss. Es sei dadurch ein Fehler begangen worden, daß man Deulsch- land, das großes Interesse an Maro.kko 'habe, nicht benach richtigt habe. Redner sprach seine Freude darüber aus, den Zwiicheniall beendigt zu sichen ohne eine Erniedrigung Frank reichs, und billigte die Erklärungen des Ministerpräsidenten Nouvier am Vormittag. lBeisall.j Destasosse erklärte, Deutsch land babe seine Haltung bezüglich Marokkos erst noch dem Miß geschick Rußlands und dem Krochen im Dreibünde geändert. Tellasoffe stimmte den Erklärungen Rouviers zu, da Frankreich bei den Vcrbandlungcn mit Deuticbland nichts zu fürchten habe und schloß: Wir alle wollen eine Politik des Friedens. Damit lvurde der Gegenstand verlassen »nd die Budgetberatung fortgesetzt. Paris. Kammer. Zur Beratung steht das vom Senat znrückgekommcnc Budget. Archcdeaco» und Castellani (Nationa listen) besprechen das englisch-französische Uebereinkommen betreffend Marokko und geben der Befürchtung wegen der Ha l tu n g Deutschlands Ausdruck. Janres führt aus. diePolitikDclcasssS i» Marokko habe sehr bedeutende Schwierigkeiten herbeiacsübrt. Ter einzige Ausweg in dieser Lage sei in einer direkten Verstän digung mit Deutschland zu erblicke». Er sei überzeugt, daß seid« Mächte den Frieden wollen, und wirst Delcasst sei» Schweig«» t-8