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188« No L7S Mittwoch, dstt 28. Juli i AmtzenerDMchHA lvsvrtiovsbstr»^ kur «Iva L»m»siusr?«tit-8p«!trsil612 Berord»««gsvlatt der «reishauptmannschaft Bautzen zugleich als ^onfistorial-ehörde der Oberlaufitz k,luäou»u iu 1'ul«uik uuä 0. I ^Visäimanu 1. ^iu»»unkt»vrtdoi1un^ 10 (unä kvrtut. LIviilsrs, bi« krüd 9 vbr iu asm ^dsuck« »unnuissbsuäsu öl»tt» ^ukn»bm«. ^»odNvis^sdüdrp. Iu«vr«t 20 «L Oobübrkür brioklicbs 0t^..L»ut»«L»r ki»cdr1odtsL« «»oLvtnsll (»u«»r8oull-u.k^«1- t»8M) Unlieb ^bsucl« 7 vdr kür Lvu tol^vuävu l'»^. 1» ouu » - »»vt»prs1« vivrtsljtdri. 3^M ^liv »!» »ollä b«tz»nvt»» ^L- vuu««uburv»ur usdwsu, ob»« »It»ulL6Nsr k»'»esincdwu« «nl- ^'on i ä^'l. «tis U^rrou l'smz,«. in U»ut?„l> t<io»,bAitr), Xutrk« der Amtshauptmannschafteu Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Ostritz und Reichenau, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträthe zu Bautzen und Bernstadt, sowie der a gemein na yr zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißellberg. Organ der Handels und Gewerbekammer zu Zittau. Bekanntmachung. Die unter dem 20. Mai d. I. erlassene Bekanntmachung, durch welche der von Strotzsettscheu nach Vreske sührende Communicalionüweg in Folge eines Brücken-NeubaueS für den Fährverkehr gesperrt wurde, wird hiermit aufgehoben und der fragliche Wegetract für jeden Verkehr wieder sreigegeben. Bautzen, am 24. Juli 1880. Die Königliche AmtShauptmannjchast. In Stellvertr.: O. Kupfer, C -Rath. Stein und Kiesfuhren-Verdingung. Die Ansuhre von Steinen und Kies zur Unterhaltung der Straßen des Bautzener Chaufföe-Inspeeiions- be,irks soll aus fünf hintereinander folgende Jahre 1881 bis mit 1885 in nachstehenden Terminen unter den in diesen bekannt zu gebenden Bedingungen öffentlich vergeben werden und zwar: 1) Sonnabend, den 31. Juli 1880, Vormittags 10 Uhr, auf der Lauverwalttrei zu Laichen für die Straßen des 1. und 2. (Bautzener nördlichen und südlichen) Oberwürter-Districtes, 2) Donnerstag, de» 5. August 1880, Vormittags 10 Uhr, im Gasthofe zur „Stadt Dresden" in Kamens für die Straßen des 4. und 5. (Kamenzer und Königsbrücker) Oberwürter-Districtes, 3) Montag, den 9. Augnst 1880, Vormittags 10 Uhr, im Gasthof zur „Sonne" in Bischofswerda für die Straßen des 3. (Bischofswerdaer) Oberwürter-Districtes. Zur Verdingung werden nur solche Bieter zugelassen, welche über eigenes Fuhrwerk verfügen. Der Straßenbauverwaltung unbekannte Bewerber haben daher zuvor über ihre Leistungsfähigkeit sich glaubhaft auszuweisen, nach Befinden eine Caution von lüO^l zur Stelle zu bringen. Bautzen, am 24. Juli 1880. Königliche Cbauffäe-Jnspection. Königliche Bauverwalterei. Friedrich. Brückner. Königliche Bauverwalterei. Brückner. Bautzen, den 26. Juli 1880. Königliche Chaussee-Jnspectiou. Friedrich. O b st V e r p a ch t u tt g. Die an den Straßen des Bautzner Chaussöe.Inspections.Bejirks vorhandene vbstnußun, wird gegen sofortige Zahlung wie folgt verpachtet werden: Douuerstag, de» 5. August d. I., Mittags 12 Uhr, im Gasthost M Stadt Dresden iu Kamenz LL8ÄM «IW « Pulsnitz RI. S von Abth. 3 der Kamen,-Dresdner Chauff°e. Sonnabend, den 7. Augnst d. I., Mittags 12 Nhr, anf der Vanverwalterei z» Bautzen N l Wich,» LwlLS »»»,, »„ «-»»».,(!-. ferne und Steindörfel von Abth. 1 und 2 der Bautzen Löbauer Chaussi-e, <- Strecke zwischen Stal. 0,/ bei Schrader's Grundstück in Bautzen und Großpostwitz von Abth. I der Bautzen-Neusalzaer Ohausfi-e. Sparcasse zu Bernstadt. Unsere Sparkasse befindet sich vom 1. August I. I. an in der Bautzner Gaffe in unserm neuen Rathhause zu ebener Erde, was denen, die in die Sparkasse kommen wollen, hiermit bekannt gemacht wird. Bernstadt, den 21. Juli 1880. Der Stadtrath. Reiner. Telegraphische Korrespondenz. Wien, 26. Juli. Die von mehreren Blättern ge brachte Nachricht von der Erkrankung des Kaisers von Oesterreich wird von autorisirter Stelle für vollständig unbegründet erklärt. Fürst Milan von Serbien hat die Rückreise nach Belgrad angetreten. Gastein, 26. Juli. Der Herzog und die Herzogin von Anhalt sind hier eingetroffen. Rom, 26. Juli. Der ministerielle „ Diritto" be hauptet, daß trotz der im Principe beschlossenen Flotten- Demonstraüon die Signatarmächte über die endgiltige Ausführung der Berliner Couferenz-Beschlüsse uneinig seien und erklärt ferner, daß Graf Corti Italiens Ver mittelung in dem griechisch-türkischen Grcnzstreit dem Sultan nicht angeboten habe. Rom, 26. Juli. (N. Fr. Pr.) Der Untcrrichts- minister Desanctis ist mit Cairoli übcreingekommeu, im nächsten Jahre neue italienische Schulen in Kon stantinopel und Tunis zu errichten; diese Städte sind mit Alexandrien bestimmt, die Mittelpunkte zn bilden, wo sich am Meisten die Action der italienischen Colonial schulen entfalten wird. Paris, 25. Juli, Abends. Anläßlich der Ueb er gäbe der Fahnen an die Truppen in den Pro vinzen fanden in sämmtlichcn Garnisonen Revuen statt. Ein Zwischenfall ereignete sich hierbei in Cherbourg wo Admiral Ribourt, welcher es unterlasse» hatte, di Tribüne des Municipalrathes zu salutiren, von der Menge zum Gegenstand feindseliger Kundgebungen gemacht wurde. Der Municipalrath beschloß, falls Ribourt nicht versetzt Würde, zurückzutreten. — Heute hat im 19. Arrondisse ment eine Versammlung unter dem Vorsitze Rochesort's stattgefunden. In dieser Versammlung griffen Canivel, Clovis und Hughucs die opportunistische Politik Gam- betta's und Galifet's heftig an. Einige Anwesende, welche gerufen hatten: „Es lebe Gambetta!" wurden mit Ent fernung bedroht, indeß erbat Rochefort den Schutz der anwesenden Commisfaire für die Bedrohten. — Die „France" sagt bei Besprechung der Entsendung von franzö sischen Offizieren nach Griechenland, die Aufgabe der Mission sei eine rein technische. Im Falle eines Con- flicteS zwischen der Pforte und Griechenland sei den Mit gliedern der Mission formell untersagt worden, nicht allein sich an eventuellen Engagements zu betheiligen, sondern denselben auch als Zuschauer anzuwohuen. Paris, 26. Juli. (Wiederholt.) Gestern Abend fand im Stadtviertel von Belleville zu Ehren der Amue- stirten ein Banket statt, bei welchem Rochefort den Ehrenplatz cinnahm. Cassiaux brachte einen Toast auf Rochefort aus, dessen Feder den Sturz des Kaiserreichs herbeigeführt habe und der jetzt zurückgekehrt sei, um für die Freiheit und gegen den Opportunismus zu kämpfen. Rochefort trank auf eine Vereinigung der Socialisten bei den 1881 stattsindenden Kammerneuwahlen. Diese un erläßliche Vereinigung müsse den Opportunismus discipli- niren, der trotz seiner Versprechungen es nicht wage, die Märzdecrete anszuführen und die Armee und den Richter- stand zu reformircn. Mau müsse aber warten. Roche fort stellte dann einer Liste von Opportunisten eine Liste von Intransigenten gegenüber und sagte: Ferrch Delcs- cluze, Flonrens seien Bourgeois gewesen, Milliäre sei ge mordet worden, ihn müsse man rächen. Rochefort schloß mit einem Toast auf die Vereinigung aller Arbeiter. Auf deu Toast Rochefort's folgten andere ähnliche Toaste. Der „Rappel" will von einem Briefe wissen, den vor etwa acht Tagen die Königin von England an den Sultan gerichtet und worin sie denselben inner Bezugnahme auf die ihm während ihrer ganzen Negier- nngszeit gegebenen Freundschaftsbeweise und unter Hinweis auf das wohlverstandene Interesse deö türkischen Reiches aufgesordcrt hätte, dem Votum der Mächte durch eine entgegenkommende Haltung zu entsprechen. London, 26. Juli. Amtliche Meldung aus Simla vom 24. d. M.: Von Kundschaftern wird berichtet, das von den Truppen Ajub Khan's der Fluß Helmand in der Richtung nach Hyderabad überschritten worden i und daß ein Theil der Cavalerie Ajub Khan's am 21. d bis Saughar, in eine Entfernung von nur 14 Meilen vom englischen Lager, gelangte, dann aber wieder umkehrte. Im englischen Lager erwartete man am 22. d. M. den Anmarsch der 4000 Mann starken Cavalerie Ajub Khan's und am 23. d. das Eintreffen des Gros seiner Truppen. Die englischen Truppen hatten in der Bcsorgniß vor einem nächtlichen Angriff ihren Lagerplatz verändert. DaS „Reutcr'sche Burean" läßt sich aus Koustau- tiuopel melde», die sämmtlichen in Europa stehende» Niza ms-Bataillone seien auf 800 Manu per Bataillon erhöht worden. Petersburg, 26. Juli. Wie dem „Golos" ge meldet wird, hat bei Wladiwostok wieder ein Gefecht zwischen den Russen und räuberischen chinesischen CHunch usen stattgefunden; vier Chuuchuseu wurden gctödtct, ein Russe leicht verwundet. Bukarest, 26. Juli. (N. Fr. Pr.) Die russische Grcuze ist stark mit Militair besetzt. Der Zuzug rus sischer Soldaten in Bulgarien dauert fort. Bis jetzt sind au 20000 Russen in Bulgarien angckommen. Kazarinow, der russische Vertreter iu Jassy, soll dem Fürsten Sturdza 600000 Rubel übergebe» habe». Dentsch-s Reich. Dresden, 26. Juli. Se. königliche Majestät hat den Hilfsarbeiter nn Finanzministerin»,, Finanzassessor Thnislon Voldemar Reinhold von Mayer, zum Finanzrathc bei der gedachte» Behörde zn ernennen geruht. Berlin, 26. Juli. Die Kaiserin verläßt demnächst Schloß Maina», um nach eine», kurzen Ausflüge in die Schweiz Anfangs Angust in Schloß Babelsberg einzutrcffen. Der Kronprinz begab sich heute Mittag nach Pasewalk, um dort das Kürassier-Regiment „Königin" zu sehen, und wird von dort Abends nach Swincmündc weiterfahrcn, nm sich auf der Mht „Hohcnzolleru" ciuzuschiffen. — Durch eine Cabmctsordrc ist in letzterer Zeit der 8 24 der Verordnung über die Organisation des Samtäts- corps dahin abgcändert worden, daß die Assistenzärzte des Bcurlanb tcnsta „des nur dann zur Beförderung in Vorschlag gebracht werden dürfen, wenn sic entweder einen dreiwöchentlichen Cursus in der chirurgischen Anatomie und in 8<-n inn-chtii-nmZU »der bei einer in Folge der Diciistverpflichtung stattgehabtcn Einziehung ihre Quälisication zur höhere» Charge dargcthan habe». Diese Bestimmung steht mit der in's Leben getretenen Einrichtmig im Zusammcnhaiigc, daß jetzt dreiwöchentliche Opcrativns- curse der jüngeren Assistcnz-Acrztc der Armee mid der sämmtlichcn Assistenz-Aerzte dcs Bcurlaubtcnstandcs an Stelle der bisher üblichen vierwöchentlichen Dienstleistungen bei den Truppen oder den Lazarcthcn getreten sind. Diese Cnrse werden bei den Universitäts-Lehrern der Anatomie und Chi rurgie an den in deu verschiedensten Corpsbezirkcu am Meisten central gelegenen Universitäten absolvirt. Wie vcr lautet, dürften die betreffenden Acrzte des Beurlaubtenstandcs des 1. Armee-Corps eine praktisch-theoretische Ucbnugszeit an der Universität Königsberg, die dcs 2. Armee-Corps cinc solche in Greifswald, die des 3. Corps in Berlin, die dcs 4. Corps in Halle, die des 5. und 6. Corps in Breslau, die des 7. und 8. Corps in Bonn, die des 9. Corps in Kiel, des 10. Corps in Göttingen, dcs 11. iu Gießen, des 12. in Leipzig, des 13. in Tübingen, des 14. in Frei burg und des 15. Corps in Straßburg i. E. durchzumachcii haben. Diese Einrichtung kann als ein erneuter Beweis gelten, wie sehr die Militair-Vcrwaltung bestrebt ist, die Lcistnugsfähigkeit dcs militair-ärztlichcn Personals nicht nur dcs activcn Dienstes, sondern auch die dcs Bcurlaubtcu- standes zu erhöhen. — Der „Staatsanzciger" bemerkt: Wie wir bereits früher mittheilten, sollen nach allerhöchster Bestimmung die Vorsitzenden der großen königlichen Eisenbahn - Direc- tivncn — deren Ernennung der Entschließung dcs Königs Vorbehalten ist — künftighin den Amtstitcl „Präsident" mit dem Range der Räthc zweiter Classe führen. Durch aller höchste Ordre vom 14. d. Bk. ist nunmehr angcordiict worden, daß die mit den Functionen der Abtheiluugs-Dirigcnten bei den gedachten Behörden definitiv betrauten Räthc, ihren er weiterten Dienstbcfngnisscn und der gesteigerten Verantwort lichkeit entsprechend, zu Obcr-Rcgicrungs-Rätheu, beziehungs weise, soweit sie dem technischen Fache angchörcn, zu Ober- Vaurüthcn (mit dem Range der Ober-Rcqicrunqs-Räthc) bc- ördcrt werden. — Die Benutzung der Eisenbahnen zu Kriegs zwecken scheint sich m Deutschland mehr und mehr zu einem besonderen Zweige der Kriegsführung und der Kricgswisscn- schaft auszubildcn. Nach 8 28 dcs Gesetzes über die Kricgs- lcistungcn vom 13. Juni 1873 haben die Eisenbahnen ihr Personal im Kriegsfälle der Militairbchördc znr Verfügung zu stellen. Die Vcrtheilung dcs für Feld - Eiscnbahn- Formatioucn hcrauzuzichcndcn dienstpflichtigen Personals auf die einzelnen Bahuvcrwaltungen findet im Frieden durch den Chef des Gcucralstabcs der Armee im Einverständnis; mit dem Reichs-Eiscnbahuamte statt. Auch wird cs seit dcm letzten Kriege für nöthig erachtet, schon im Frieden nach und nach Verpflegungs-Stationen an geeigneten Eisenbahupimktcn emzurichtcn und dieselben in dem Umfange anzulcgen, daß für den Kriegsfall eine ausreichende Verpflegung dcrMilitair- zügc auch bei der größten Ausdehnung derselben sicher ge stellt ist. >)m Militair-Etat für 1878/79 wurde» deshalb sowohl für die 14 Armee-Corps der preußischen Armee und