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lder, nem Be- r. ich«» hreu u. arg oiere. ipzig- n. dnprt a Bav. ruffe. lpzi«. 8.' c» . 3.75; lbwcg, S/,. »tal. ls-i- sta«. ahn- ^Pst. . loco -st.- ez- — . Mr Mou. m Anzeiger- Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Rache der Stadt Sechzig. M 352» Sonnabend dm 17 December. 1884, Bekanntmachung. Wir bringen in Erinnerung, daß bei Fünf Thaler Strafe für jeden ContraventionSfall Schnee und Gi» au» de« Grundstücken auf die Straße« oder öffentlichen Plätze nicht gebracht werde« darf, vielmehr sinv zur Ab- lagerung von Schnee und Eis nur folgende Orte bestimmt: 1) der Platz um den Kanonenteich auf der Seite der Gärten und der Waisenhausstraße, 2) das Parthenufer vom Gerberthore an bis zur Pfaffendorfer Brücke, 3) die Spitze der Wiese vor dem Frankfurter Thore, welche am Wege nach der verschlossenen Brücke hinter der Thoraufseher wohnung liegt. 4) der südlichste Theil des Floßplatzes an der Böschung des Müllerschen Grundstücks. Gleichzeitig werden die Grundstücksbesitzer, beziehentlich deren Stellvertreter auf ihre Verpflichtung: durch Bahnschaufel« bei Schneefall und durch Streuen von Sand, Asche oder Säaefpähnen bei Glätte unverzüglich für Herstellung eine» sicher gangbaren Fußwege» läng» der Straßenfront» ihrer Grundstücke zu sorgen, mit der Bedeutung aufmerksam gemacht, daß wegen jeder Vernachlässigung dieser im öffentlichen Interesse dringend gebotenen Vor schriften der Schuldige Fünf bis Zwanzig Thaler Geldstrafe oder nach Befinden verhältnißmäßlge Gefängnißstrafe zu erwarten hat. Leipzig, den 16. December 1864. Der Rath der Stadt Leihttig. vr. Koch. Vr. Hempel. An die Communalgarde zu Leipzig. sämmtliche Chargirte der hiesigen Communalgarde ' 11 Uhr in vollständiger Dienstkleidung Zum festlichen Empfange unserer au- Holstein zurückkehreudeu Truppen werden sämmtlii! hiermit eivgeladen und ersucht, sich zunächst Sonntag de» L8. d. M. Vormittags mit Käppi aus dem Bahnhofe der Königl. Westl. Staatsbahn eiuzufindev. Leipzig, dey 16. December 1864. Da» Corrrrnando der Communalgarde. ' ' G. F. Wehrhan, Oberl. v. d. A. Verhandlungen -er Stadtverordneten am 30. November 1864. <Luf Grund de» Protokoll- bearbeitet und veröffentlicht.) Nach Eröffnung der Sitzung erlheilte die Versammlung zur Annahme de- Legat- der Fräulein CaSpari einhellig ihre Zustim mung. Der Rath schreibt hierüber: „Nach einer Mittheilung des RatheS der Stadt Zwickau hat die am 13. Juli d. I. dort verstorbene Fräulein Florentine CaSpari von hier ein am 13. Januar k. I. zahlbares Legat von 2000 Thlr. mit der Bestimmung ausgesetzt, daß dasselbe von uns verwaltet und hypothekarisch angelegt, die Zinsen aber jedesmal auf 3 Jahre an einen der Theo logie, Philologie, Pädagogik oder Medicin auf der Univer sität Leipzig oder einem Seminar sich widmenden unbeschol tenen Jüngling und zwar zunächst aus ihrer Verwandt schaft von uns alternirend mit dem Stadtrathe zu Zwickau vergeben werde. Obwohl diese Stiftung zunächst ein Familienstipendium ist, habe fügu n wir doch, selbst abgesehen von der eventuell freien Ver- ung über die Zinsen, die Annahme hauptsächlich um deswillen beschlössen, weil eS immerhin bedenklich sein dürfte, Stiftungen der Art abzulehue» und dadurch künftig von Aussetzung ähnlicher Legate abzuschrecken. * Eine weitere Vorlage de- Raths betraf die bei Gelegenheit der Verhandlungen über Meublirung de- neuen Waisenhauses ge pellten Anträge. Der Rath bemerkte dazu erläuterungSweise, „daß wir, bei Ent- werfnng des Plan- (über die Gartenanlagen), auf eine von der Karolinenstraße (durch da- Tannert'sche Grundstück) nach der ver längerten Thalstraße führende Verbindungsstraße sammt Bau plätzen an der Seite haben Bedacht nehmen lassen, wodurch sich berat- gegenwärtig die Beiziehung eine- TheileS de- nach Morgen gelegenen, für die Zwecke des Waisenhauses vorbehaltenen Feldstücks zum Gartenbau für die Waisenkinder nöthig machte- rc. Die Versammlung entschied sich für sofortige Berathung dieser Vorlage. ' Herr vr. Kollmanv bemerkte, daß die Uriheile de- BauamtS über die Ofenmäntel au- derselben Quelle flössen, wie seine eignen früheren Angaben über die gänzliche Unbrauchbarkeit dieser Mäntel, bei denen er allenthalben beharre. Die über die Beleuchtung der Schlafsäle gefaßten Beschlüsse entsprächen den Vorschlägen de- CollegiumS. Auch bezüglich der Herstellung der Badewannen von Zink glaube er da- Beharren beim früheren Anträge anrathen zu können, da er denselben nicht für widerlegt erachte. Herr Klinger stellte einen unterstützten Antrag auf Verwei sung des die Gartenanlagen betreffenden TheilS der Vorlage an den Ausschuß. Herr Vr. Schildbach entgegnete Herrn Vr. Kollmann, daß eine angemessene Ventilation ohne Ofenmäntel kaum herzustellen und nach seiner Ueberzeugung auch nicht anzunehmen sei, daß durch die Mäntel irgend ein schädlicher Zug am Fußboden bewirkt werde. Herr Vr. Kollmann fand die Bemerkungen des Herrn vr. Schildbach wohl theoretisch begründet, in der Wirklichkeit aber durch die Erfahrung ^nicht bestätigt; Herr Jul. Müller wie- auf die in neuerer Zeit eingeführten großen Verbesserungen be züglich der Mäntelöfen hin, während Herr vr. Kollmann dabei beharrte, daß die Aufstellung der Mäntel eine schlechte sei. Von den Anträgen bezüglich der Anwendung von Zink bei Herstellung der Waschbecken und BadebassinS ging die Versamm lung einstimmig ab, genehmigte ebenfalls einstimmig da- Postulat für die Ofenmantel und erklärte sich beruhigt durch die Mirthei- lung de- RathS bezüglich der Beleuchtung der Schlafsäle. Der Klinger'sche Antrag ward mit großer Mehrheit abgelehnt, die Kosten für Einrichtung des Waisengartens und Bliudengar- tenS rc. einstimmig verwilligt. Für Beleuchtung de- Linnemann'schen AntheilS der Gustav- Adolph- und Färberstraße fordert der Rath 1713 Thlr. 5 Ngr. 5 Pf. und für Anlegung eines großen LeitunaSrohreS an und unter der Nanftädter Brücke 414 Thlr. Zu Verwendung beider Beträge auf Rechnung des Anlagekapitals der Gasanstalt ward einhellig Zustimmung erlheilt; ebenso zur Verausgabung von 400 Thlr. zur Feier de- Geburt-tagS Sr. Majestät de- Königs. Dem RathSdeschlusse, den dem Johanni-hoSpitale gehörigen Garten an der Ecke der Salowonstraße au den Meistbietenden Herrn Gärtner Karbaum in Anger für. da- Höchstgebot von 59 Thlr. jährlich auf sechs Jahre zu verpachten, trat die Ver sammlung gegen 6 Stimmen bei.