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Weißeritz-Zeitung : 23.08.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192308234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230823
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230823
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-08
- Tag 1923-08-23
-
Monat
1923-08
-
Jahr
1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 23.08.1923
- Autor
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-p ,k Derantworllicher Redakteur: Felix Iehne. - Dmck und Verlag: Lari Jebne in Divvoldiswalde Donnerstag den 23. August 1923 ««W - 89. Jahrgang Nr. 196 ann. llie n t n so ke rn iW itag und te >egu- Spitzen. i. « ;r n H r, g Saliliingsarikkoi'-ei'ung. I 1. Me BrolversorgungSabgab« war bereits am 1. August d. Z. fällig. Wer seiner Zahlungs- oflicht noch nicht genügt hat, mutz dies sofort nachholen, da mit der Beitreibung der Rückstände in den nächsten Tagen begonnen wird. Zu zahlen ist das Zehnfache des Zwangs- anleihebetrags. Die Zahlung hat an die Finanzkasse zu er folgen. 2. Dorauszahlungen auf die Einkommensteuer 1923. Es ist bis zum 25. August d. Z. das 400fache von einem Viertel der Einkommensteuer für 1922 zu entrichten. Die Zahlungen find an die Ortssteuereinnahme zu leisten. 3. Rhein-Ruhr-Abgabe. Einkommensteuerpflichtige, die Vorauszahlungen auf die Einkommensteuer zu entrichten haben, haben gleichzeitig mit diesen Vorauszahlungen am 25. August d. Z. das Doppelte der Einkommensteuervorauszahlungen als Rhein-Ruhr-Abgabe an die Ortssteuereinahmen abzuführen. 4. Kraftfahrzeugsteuer. Bis zum 5. September d. Z. ist das 50fache der Kraft fahrzeugsteuer (einschließlich Zuschläge) an die Finanzkasse zu entrichten. 5. Belriebssteuer. Inhaber von industriellen, gewerblichen und Handelsbe trieben haben vom 1. September 1923 ab auf 6 Monate das Doppelte der Beträge, die sie als Lohnsteuer für ihre Arbeit nehmer an das Reich abzuführen haben, als besondere Steuer an die Finanzkaffe zu entrichten. Die Zahlungsfristen müssen unbeblngt elngehalken werden. Stundungen können nicht bewilligt werden. Wer die Zah lungsfristen nicht einhält, hat für jeden halben Monat das 4fach« des Rückstandes als Zuschlag zu bezahlen. Finanzämter Dippoldiswalde und Heidenau, am 22. August 1923. WeHeritzZeitung Taaeszeikma un» Anzeiger siir DippMiswawe, Schmiedeberg N.U. V o Netteste Zeitung-es Bezirk» t r Bezugspreis: '/- Monat August 400 000 M. ! mit Anträgen. Einzelne Nummern 35 000 M- r Fermprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer 3. i 8em-inde-Verbands-Girokonto Nummer 3. ! Postscheckkonto Dresden 12 548. Dieses Blatt enthüll -le amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschafi, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippot-iswal-e Plauen i. V. Ueble Erfahrungen beim Geldwechseln hat eine Pförtnersfrau hier machen müssen. Als diese in einem Laden- geschäft Einkäufe besorgte, stellte sich heraus, Last der Geschäfts mann nicht in der Lage war, den vorgelegten 5-Millionen-Schein zu wechseln. Lin anwesender Mann erbot sich hierauf, der Frau das Geld zu wechseln. Er gab fünf Scheine zurück, die die Frau in der Annahme, bah es 1-Millionen-Scheine seien, unbesehen ein steckte. Der Mann entfernte sich gleich danach. Als nun di« Frau bezahlen wollte, muhte sie feststellen, dah sie anstatt Milllonen- nur Einhunderttausendmork-Scheine erhalten hatte. Neustadt. Die Nonnengefahr ist auch in unserer Umgebung sehr groh. Besonders leiden die städtischen Wälder. Alle Schul- klassen ziehen hinaus, um sich beim Nonnenfang zu betätigen. Anzelgenprels: Die 42 Millimeter breite Petit zeile 50 000 M., außerhalb der Amtshaupt- mannschaft 70 OM M., im amtlichen Teile (nur von Behörden) Zeile 100 MO M. Eingesandt und Bekamen Zeile 120 000 M. langen, en, und ? cke der estehen, Seweis: Blattes z Höhe >ser auf rgebnis ! ganze >, einer st. Ich teuer rtt dem illionen Stein! s frohe ig ein- erstens luschlag and er- will sie, rsteuern mit der zssteuer Zeit zu en und :r noch ersten gezehrt onatlich S. aufs 4 1923: August, che des t hatte, seiner >23 mit rbeiter- appig!" 50 MO M. aus Da er ledenS- , Fern- I t schon I N., die I nit dem I >M, dah l r Stelle I ch Ber- I enk gc- I Arbeit I äste be- I messen? I )M M. I ähnlich I rechend, I ätal. — I IMfache I damals I al 1923 I ihr der I will es I >r Tage I öffnen. I ine auf I . aber ohne Erfolg. Die Zuckerwirtschaftsstelle rief für den 13. j August eine Besprechung ein, an der auch ein Vertreter der säch- , fischen Regierung teilgenommen hat. 3n dieser Sitzung wurde vereinbart, daß nur der Zucker zu dem ursprünglich vereinbarten Preise geliefert würde, für den die Vorauszahlung bis zum 11. August bet den Fabriken eingegangen war. Alle weiteren Lieferungen mühten mit 4 Millionen Mark für den Zentner bezahlt werden, sofern sie bis zum 16. August vorausbezahlt seien. Mas bis dahin nicht bezahlt war, wird mit 12 Millionen Mark für den Zentner berechnet. Selbstverständlich war es nur einem kleinen Teile des Großhandels möglich, die sich auf viele Milliar den Mark belaufenden Beträge bis zum 16. August zu beschaffen, zumal der Bescheid erst am 15. August gegen Mittag etnging. Nun wird also der gröhte Teil des auf die jetzt srelgegebenen Marken zur Ablieferung kommenden Zuckers von den Fabriken mit 12 Millionen Mark für den Zentner berechnet. Da zu diesem Preise noch ganz erhebliche Kosten für die Zuckersäcke, Sack- nuhungsgebühren und namentlich für Frachten hinzukommen, kann iogar der jetzt Im Einzelhandel geforderte Preis von 172 OM M. für ein Pfund gemahlenen Zucker nur als ein Ueberganaspreis be trachtet werden. Eine weitere Erhöhung ist unvermeidlich. Außer dem hat das von den Fabriken beliebte Verfahren eine außer ordentliche Verzögerung in der Belieferung der freigegebenen Marken und einen Pretswlrrwarr zur Folge, der in Verbraucher kreisen sehr grohe Unruhe Hervorrufen wird. Es kann vor kommen, dah ein Händler noch etwas von den geringen Mengen Zucker erlangen konnte, die zu Vertragspreisen geliefert wurden. Andere Händler werden in der Lage sein, den Preis von 172 OM Mark eine Zeitlang zu halten. Andere dagegen, die nur Len ganz teuren Zucker zu beziehen in der Lage waren, dessen Preis sich nach dem 20. August sogar auf 18 Millionen Mark erhöhen soll, sind nicht einmal in der Lage, Zucker zum Preise von 172 OM Mark für das Pfund abzügeben. obendrein find daS, wie gesagt, durchweg Grundpreise ab Fabrik, zu denen noch ganz erhebliche Zuschläge hinzukommen. — 3m Keinhandel ist In letzter Zett häulix die Unsitte be- obachtet worden, dah die Verkäufer als Gewicht nur 120 Gramm auf die Wage legen, wenn sie */« Pfund Ware verkaufen. Die Gewerbekammern sind bereits ersucht worden, gegen diese Unsitte im Kleinhandel vorzugehen. Wirksam kann gegen diese Unsitte nur angegangen werden, wenn das Publikum sich gegen diese De- nachteiUgung selbst wehrt und Anzeige an die Polizeibehörde er stattet. Die Polizeibehörde wird jeder einzelnen Anzeige nach gehen. — Line Zweipfundgurke etwa 40 OM M. Fracht. Aus Kreisen der Gemüsehändler wird uns mitgeteilt, daß die neue Erhöhung für Gütertarife sich in den Preisen für Gemüse recht unliebsam auswirken werde. An einem Beispiel wird erläutert, daß eine Sendung Gurken aus der Gegend von Würzburg <350 Stück) künftig rund 14 Millionen Mark kosten wird, was zur Folge habe, daß auf eine Zweipfundgurke etwa 40OM M. Fracht entfallen. Die Preise für Gemüse und andere Waren werden also infolge der neuerlichen Frachterhöhung nicht unwesentlich in die Höhe gehen. — Landeslotterie. Die Geldentwertung seit Ende 3ult zwingt die Lotterieverwaltung, die Gewinne und den Lospreis weiter zu erhöhen. Für die vierte Klasse der 183. Lotterie (Ziehung Mitte August) konnte eine Anpassung nicht mehr vorgenommen werden. Für die fünfte Klasse war, der Dollarkursentwicklung seit Mitte Iuli folgend, bereits ein Preis von 20 OM M für ein Zehntellos In Aussicht genommen. Die wettere Entwicklung und die Maß nahmen anderer Lotterien nötigen auch dazu, nunmehr einen Preis von 150 OM M. für das Zehntellos der fünften Klaffe festzusetzen. Dafür werden die Gewinne nicht nur dem Bettage, sondern auch der Zahl nach sowie die Prämien auf eine bisher nicht gewohnte Höhe gebracht. Der Höchstgewtnn beträgt im günstigsten Falle 5 Milliarden, die Haupkprämie 2 Milliarden. — Stern-Lichtspiele. Am Freitag wird der aufsehenerregende, überaus spannende Sensations- und Abenteurer-Grohfilm „Der Kampf um die Millionen" aufgeführt. Der Film schildert den schweren Lebenskampf eines jungen Sekretärs, welcher um seiner Liebe willen nach Amerika ausgewandert, um sich dort ein Ver mögen zu erobern, mit Hilfe desselben er sein Lebensglück zu erringen glaubt. Romanhafte Erlebnisse der getrennten Liebenden durchkreuzen sich in fesselnder Welse und führen in logischer Folge und geschickter Spannungsstetgerung zu endgültigem Sich- finden. Das hervorragende Werk erzielt« in allen größeren Lichtspieltheatern Deutschlands die besten Erfolge.- - Klingenberg. Der tobende Sturm artete in der Klingenberger Gegend zu einer Windhose aus, die, über die Talsperre kommend, großen Schaden anrichtete. Sie knickte eine große Menge Obst bäume, wirbelte das Getreide und zerriß die Telegraphendrähte. Besonders groß ist der Schaden an den Dächern, wo manche gleich zwei breite Löcher von oben bis unten aufweisen. Die große Scheune vom Erbgericht Obercunnersdorf hat der Orkan derartig gepackt, daß sämtliches Gebälk ausgeplatzt und zur Seite gedrückt worden ist, so daß -aS Gebäude schief steht. , Am Dienstag wurde der 71jährige Schuhmacher - Uvilfe Wenzel Zenker tot im Bette aufgefunden, während seine 29jährige Verlobte Ida Kühnel infolge schwerer Gasvergiftung bewußtlos auf dem Sofa der Stube saß. Vermutlich ist Zenker nach anstrengendem Wege und allgemeiner Entkräftung einem Herzschlag erlegen. Die Kühnel, die in etwa 14 Togen ihrer Niederkunst entgegensah, hat, über das unvermutete Ableben ihres Ernährers erregt, Hand an sich gelegt. Gaskocher und Lampe waren geöffnet. Die Kühnel ist kurz nach ihrer Einlieferung in das 3ohanniter-KrankenhauS verstorben. „ Stillegung des Betriebes unserer elektrischen Lockwitztalbahn am 1. September dürfte nach den Beschlüssen des Strabenbahnvorstandes und den ergebnislosen Verhandlungen mit der Belegschaft und ihrer Gewerkschaft bestimmt zu erwarten sein, zumal dem gesamten Personal der Bahn bereits gekündigt worden ist. Ende der Woche wird «ine einzuberufende Verbandsversamm- lung endgültig zum Stillstand der Bahn Stellung nehmen. Tharandt. Am Montag stürzte während der Fahrt aus dem von Dresden kommenden Personenzug zwischen Tharandt und Edle Krone ein etwa 10 jähriges Mädchen. Fahrgäste zogen die Notbremse und das fast unverletzt gebliebene Kind konnte mit sein«» Angehörigen di« Fahr» fortsetzen. Was ist nach den neuen ReichSstever- gesetzea zu zahlen? Das Landesfinonzamt Dresden teilt mit: Nachdeck die neuen Beichssteuergesehe veröffentlicht worden find, läßt sich ein Ueberblick über die demnächst fälligen Steuer- lelstungen gewinnen. Da die Steuergesehe mit allem Nachdruck« durckgeführt werden sollen, liegt es im 3nteresse aller Steuer pflichtigen, sich rechtzeitig mit ihren Pflichten vertraut zu mach«» und die ihnen obliegenden Zahlungen pünktlich zu leisten. Alle Zahlungen find ohne desondere Aufforderung zu leisten. Bei nicht pünktlicher Zahlung haben die Säumigen nicht nur alsbaldige Beitreibung, sondern auch erhebliche Zuschläge zu ge wärtigen. Als Zuschlag wird voraussichtlich für jeden ange fangenen halben Monat das Vierfache des Rückstands erhoben werben. Di« neuen Steuergesehe geben den Finanzbehörden er hebliche Machtmittel in die Hand. Angesichts der Notlage des Reichs muß von diesen Machtmitteln unnachsichtltch Gebrauch ge macht werden. Es haben zu zahlen: Einzelpersonen: 1. BrotoersorgongSabgabe. Die erste Teilzahlung war bereits am 1. August fällig. Mit Beitreibung der Rückstände wird demnächst begonnen werden. Wer also seiner Zahlungspflicht noch nicht genügt hat, mag dies sofort nachholen. Zu zahlen ist das Zehnfache der sich nach der Vermögenssteuererklärung oder dem Zwangsanleihebescheide er gebenden Zwangsanleth«. Wegen der Einzelheiten, insbesonder« wegen des Ausscheidens gewisser VermögenSteile muß auf die bisher erschienenen Pressemitteilungen und auch das bei den Finanzämtern erhältliche Merkblatt verwiesen werden. Zu zahlen ist an die Finanzkassen. 2. Vorauszahlung aus Einkommensteuer. Nach den bisherigen Vorschriften hatten alle Personen, die nicht hauptsächlich feste Zinsen oder Arbeitseinkommen haben, am 15. August das 25sache von einem Viertel der Einkommensteuer für 1S22 als «invierteljährliche Vorauszahlung für 1923 zu ent richten. Diese Vorauszahlung ist auf das Äierhunderkfache erhöht worden. Soweit der Feststellung des Einkommens ein Wirtschafts oder Geschäftsabschluß vor dem 1. 3uli 1922 zugrunde liegt, ist das Sechzehnhunberttache eines Viertels der Einkommensteuer für 1922 als vierteljährliche Vorauszahlung für 1923 zu entrichten. Der Unterschiebst)«trag ist am 25. August fällig und an die Ge meindebehörde (städtische Hebestelle) zu entrichten. Bet Empfän gern von festen Zinsen oder von Arbeitseinkommen bewendet es bei den Vorauszahlungen, wie sie in dem Steuerbescheide von 1921 oder 1922 festgesetzt worden sind. Weitere Vorauszahlungen sind, falls nicht eine andere Regelung eintrttt, am 5. Oktober und 5. Ianuar in gleicher Höhe zu entrichten. 3. Rbeln-Ruhr-Abgabe. a) Einkommensteuerpflichtige. Diejenigen Personen, di« erhöhte Vorauszahlungen auf di« Einkommensteuer zu leisten haben (ausgenommen sind also die Empfänger von festen Zinsen oder von Arbeitseinkommen), Haden am 25. August, also gleichzeitig mit der erhöhten Vorauszahlung, das Doppelte dieser erhöhten Vorauszahlung als besonder« Abgabe zu entrichten. Außerdem haben, die Empfänger von festen Zinsen oder von Arbeitseinkommen, deren Einkommen im 3ahre 1922 den Bettag von einer Million Mark überstiegen hat, das Hundertfach« ihrer auch dem Einkommen des Iahres 1922 berechneten Vor auszahlung für 1923 als Rbein-Ruhr-Abgabe abzuführen. Welter« Zahlungen in gleicher Höhe sind am 5. Oktober und 5. 3anuar zu leisten. Sämtliche Zahlungen sind bet den Gemeindebehörden zu bewirken. b) Besitzer von Kraftfahrzeugen. Bis zum 5. September ist das 50fache der Kraftfahrzeugsteller (einschließlich Zuschlag) an die Finanzkasse zu entrichten 4. Betrlebssteuer. a) Inhaber von industriellen, gewerblichen und Handels betrieben. Vom 1. September 1923 ab hat jeder, der Arbeitnehmer be- chäftigt, das Doppelte der Beträge, die er als Lohnsteuer für sein« Arbeitnehmer an das Reich abzusühren hat, als be andere Steuer an die Finanzkass« zu entrichten. Wer die Lohnsteuer Im Lin- zahlunaS- oder Ueberweisungsverfahren abführt, hat diese Steuern unter Angabe des Bettags gleichzeitig mit der Einzahlung oder Ueberweisung zu entrichten. Wer Eteuermarken klebt, hat die Abgabe jeweils bis zum 25. und 10. jedes MonalS, erstmalig bis zum 25. September, berechnet nach den Im vorausgegangenen »alben Kalendermonat als Steuerabzug einzobehaltenen und In Steuermarken verwendeten Beträgen, unmittelbar an die Finanz kasse abzufahren. . . b) Inhaber landwirtschatlicher, forstwirtschatlicher und gärt nerischer Beklebe. Äusgegangen wird von dem Mehrbeikagswert des Grund besitzes. Zahlungen sind monatlich am 1. jedes MonalS, erstmalig am 1. September, an die Finanzkasse zu entrichten. Auf je 2000 Mark Wehrbeitragswert entfällt monatlich eine in Dold zu zah lend« Abgabe von 1'/» Mark. Wird in Paplermark bezahlt, so wird ein Aufgeld berechnet, daS vom Reichsfinanzminister noch festgesetzt wird. 5. Umsatzsteuer. Abschlagszahlungen sind nach den bereits bekannten Dor- chriften bis zum 10. jedes Monats zu leisten, «rfimaltg bis zum 5. August. Aüch wer diese Zahlung bisher unterlassen hat, mutz sie in seinem eigene» Interesse zur Vermeidung erheblicher Nach teile alsbald nachholen. 'M W Oertliches u :d Sächsisches — Ueber die Katastrophe im Zeiiungsgewerbe schreibt der .Freiberger Anzeiger', nachdem er die schier ungeheuren Papier- orelse besprochen und sich über die außerordentlich hohen Kosten der technischen Herstellung der Zeitung verbreitet hat, folgendes, das wir Wort für Wort unterstreichen möchten: Nicht von der Fahnenflucht der Leser sprechen wir, sondern der Bezieher. Die Leserzahl ist wohl gerade den Provinzblättern treu geblieben, denn das heimatliche Blatt, mit dem tausend Fäden den Leser verbinden, wird kaum einer entbehren mögen, ber sich nicht außerhalb der heimatlichen Gemeinchaft stellen will. Aber durch das gemein schaftliche Lesen der Zeitung kann sich die Bezieherzahi eines Blattes derart vermindern, dah ihm unter den gegenwärtigen Verhältnissen der Fortbestand auf der Höhe der bisherigen Lei stungen zur Unmöglichkeit wird. Vier, fünf, sechs Familien und mehr halten gemeinsam das heimatliche Blatt, wohlhabende Ge schäftsleute, Landwirke, Beamte (nicht nur mittlere und untere) teilen sich mit einer Anzahl anderer Parteien in den gemeinsamen Bezug des Blattes und nehmen all die Unannehmlichkeiten und Nachteile mit in den Kauf, die ihnen dieses Verfahren bringt, nm zu — sparen! Und was sparen sie? Ein Vergleich mit den Preisen anderer, materieller Lebensbedürfnisse, die sie mit anderen nicht teilen wollen, mag ihnen das selbst sagen. Iost an der Zeitung muß gespart werden! Gewiß, viele können nicht anders, wollen sie nicht ganz auf das heimatliche Blatt verzichten, aber im allge meinen bleibt es doch eine bedauerliche Eigenart gerade unseres Kreises, daß so viele, di« es sich reckt gut leisten könnten, sei es nur aus Gedankenlosigkeit, oder weil sie glauben, dem suggestiven Beispiel anderer folgen zu sollen, sich und ihre Familie ohne eigent liche Not in ihren geistigen Bedürfnissen eine derartige Be schränkung auferlegen, und gerade dort sparen, wo sie sich aus erster Quelle manche wissenswerte Information holen konnten. Vielleicht ist es nur ein Uebergang, vielleicht bedarf es für manchen erst noch einer kurzen Gewöhnung an den Gedanken, daß auch in einer Periode der Preissteigerung der Mensch nicht von Brot allein leben kann — für die Zeitungen jedenfalls ist es eine Lebensnotwendigkeit, daß diese Erkenntnis recht bald kommt. «Nach dem Verbrauch der Seife beurteilt man die Kultur einer Ratton' hieß es früher einmal. Seitdem ist die Welt fortge schritten, und Heuke heißt es: .Nach seinen geistigen Bedürnissen ist ein Volk einzuschähen.' — Am ersten Tage (Dienstag), an dem sie zur Nonnenver- tilgung ausgezogen waren, sammelten unsere Schulkinder gegen 35 Pfund Falter, am zweiten Tage etwa 40 Pfund. Da ange nommen wird, daß auf das Pfund etwa 5000 Schmetterlinge ge zählt werden, kann man die Menge leicht berechnen. — In der Nacht zum Mittwoch sind im WendlschcarSdorfer Wald einige Distrikte neu befallen worden, weshalb die Kinder heute Donners tag wiederum zur Iagd auszogen. — Preiswirrwar im Zuckerhandel. Heber die letzten Vor- gänae auf dem Zuckermarkt« schreibt der Görliher Wareneck- «oufsvrrein: Der Großhandel batte rechtzeitig Vorsorge getroffen, daß die für dtt jetzt freigegebenen Marken benöttgtenZucker- zur Verfagung stehen sollten. Obwohl die von den Fabriken geforderte Vorausbezahlung geleistet wurde stöckle d e KoAn-An Zufuhr. Und plötzlich ging die Nachricht ein, -aß Aufvertrage zu dem vereinbarten Preise nicht erfüllt werden könnten, sondern daß für den Zentner «In Preis von 4 Millionen "»erdeis müsse. Selbstverständlich wollte sich der Vorgehen der Fabriken nicht gefallen lassen ^cht nur bet den Fabriken, sondern auch bei der Reichs- Mutest el». Er bat auch die sächsisch« Regierung um Alf«, Lie auch brreitwillig gewährt wurde, leider
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