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Vesper in -er Sopljielilnrche. Dresden, Sonnabend, den 5. Mai 1900, nachm. 2 Uhr. 1. Auge für Orgel (O-ckar) aus der 2. Orgelsonate von F. Mendelssohn-Bart Holdy. 2. „Jauchzet dem Kerrn" (Ps. 109) für Chor von A. Früh. Jauchzet dem Herrn, alle Welt! Dienet dem Herrn mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken! Erkennet, daß der Herr Gott ist. Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst, zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide. Gehet zu seinen Thoren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen. Denn der Herr ist freundlich und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für. 3. Puett aus dem „Lobgesang" von Felix Mendelssohn- Bartholdy, gesungen von Fräulein Margarethe Jacobi-Corti und Fräulein Emmy Schulz. Ich harretc des Herrn und er neigte sich zu mir und hörete mein Fleh'n. Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 577, 3. Bricht des Kreuzes Sturm herein, überfällt mich Angst und Leiden, so vermag doch keine Pein mich von meinem Haupt zu scheiden, und ich schreib in mein Panier: Dennoch bleib ich stets an dir. Vorlesung. 5. Puett für Sopran und Alt sop. 122, Nr. 2) von Oskar Wermann, gesungen von Fräulein Jacobi-Corti und Fräulein Emmy Schulz. Mit Gott geh'n wir getrost dahin, der künft'gen Zeit entgegen. Mit Gott nimm dieses Wort zu Sinn, — denn es hat Gottes Segen. Allein damit thu' jeden Tritt! Das Herz zu Gott erhoben; die Hilfe kommt von oben. In Frieden wohnt, wer Gott vertraut, in Ruh' an allen Orten. Sein Lebensglück ist fest gebaut, ist Gott sein Fels geworden. Der's Auge macht, sieht vor und wacht; der's Ohr pflanzt, wird dein Flehen, dein stilles Wort verstehen. Herz, deine Wünsche schick' hinauf, Gott wird zu allem rathen. Wohlan mit ihm zu weiterm Lauf, mit ihm in Wort und Thaten. Mit Gott allein, so soll es sein! Dich preisen deine Werke; sei mit uns Gott der Stärke! 6. H'sal'm 47 für Chor von Jmanuel Fa ißt. Frohlocket mit Händen, alle Völker und jauchzet Gott mit fröhlichem Schall. Denn der Herr, der Allerhöchste, ist erschrecklich, ein großer König auf dem ganzen Erdboden. Er wird die Völker unter uns zwingen und die Leute unter unsere Füße. Er erwählet uns zum Erbtheil, die Herrlich keit Jakobs, den er liebt. Gott führet auf mit Jauchzen und der Herr mit Heller Posaune. Lobsinget Gott, lobsingct unserm Könige, denn Gott ist König auf dem ganzen Erd boden; lobsinget ihm klüglich. Gott sitzet auf seinem heiligen Thron und die Fürsten unter den Völkern sind versammelt zu Einem Volk dem Gott Abrahams; denn Gott ist sehr erhöhet bei den Schilden auf Erden. Druck von Lievicki <K Reicliardt in Dresden.