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2S 10 Pf. Vesper in öer Kreuzkirche I Dresden, Sonnabend, 7 2. September 1931, nachm. H Uhr Z Karl Hasse (geb. i883): Fantasie und Fuge Nr. 3, 6 moll, aus op. 6 Kurt Thonras (geb. iyo4>: Z Der 137. Psalm für 2 Lhöre, op. 4 W An den Wässern zu Babel saßen wir und weineten, wenn wir Z an Zion gedachten. Unsere Harfen hingen wir an die Weiden, die D drinnen sind; denn daselbst hießen uns singen, die uns gefangen hielten; Z und in unserm Heulen fröhlich sein: Singet uns ein Lied von Zion! D Wie sollten wir des Herrn Lied singen in fremden Landen? Z Vergesse ich dein, Jerusalem, so werde meiner Rechten vergesjen. W Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben, wo ich dein nicht I gedenke, wo ich nicht lasse Jerusalem meine höchste Freude sein. Herr, gedenke den Kindern Edoms den Tag Jerusalems, die da W sagten: „Rein ab bis auf ihren Boden!" Du verstörte Tochter Babel, W wohl dem, der dir vergilt, wie du uns getan hast! Wohl dem, der Z deine jungen Kinder nimmt und zerschmettert sie an einem Stein! Z An den Wassern zu Babel saßen wir und weineten, wenn wir Z an Zion gedachten. Gemeinsamer Gesang (tNel.: Vater unser im Himmelreich): Nimm von uns, Herr, du treuer Gott, die schwere Straf' und Z große Uot, die wir mit Sünden ohne Zahl, verdienet haben allzumal. W Behüt' vor Krieg und teurer Zeit, vor Seuchen, Feur und großem Leid. W Vorlesung, Gebet und Segen Leo Schrattenholz (geb. ,872): „Urlicht" nach einem Gedicht aus des Knaben Wunderhorn Z D guter Gott! Der Mensch liegt in großer Not, Z Der Mensch liegt in großer Pein, W Drum möchte ich lieber im Himmel sein. Ich bin von Gott und will wieder zu Gott. Der liebe Gott wird mir ein Lichtchen geben, Z Wird leuchten mir bis in das ew'ge, selige Leben. G guter Gott! Hiernieden ist eitel Spott, Hiernieden ist eitel Schein, Drum möchte ich lieber im Himmel sein. Ich bin von Gott... W Bitte wenden!