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mierhaktendes Wochenblatt Rrdacteur und Verleger Friedrich Walther. StastSver- von MM Mm. den u M«M,«WM Dessauer Lank de» Betrug» in der Höhe von 80,000 Thlrn. für schuldig befunden und zu einer vierjährigen Arbeit-Hau»' straf« vemrlheilt worden. trage sich verpflichtet hab«, solch« Hoheit-recht« auf d«m Altar« de- BattrlandrS niederzulegen, mit den«« di« Unabhängigkeit und Wohlfahrt Deutschlands nicht bestehen kann. L» , In Dessau ist am 12. Dec. der frühere Präsident der Dessauer Lank des LetrugS in der Höhe von 80, zusammen Oesterreich. In d«r Unterha«»-Sihung vom 17. D-c. kündigte der Minister ». Schmerling di« vorlag« der Staat»- budgrt- an. Der Reich brath, sagtr drr Minister, sei noch nicht »'/»«,r. Z» brzkhea tzmch all. k-l. Poß- t UL-LlttR' und ro. Jecemöei l8S1. Preußen. Die Allg. Pr. Zeitung fängt an, flch über das Resultat der Wahlen zu beruhigen und glaubt, daß fich trotz der freisinnigen Zusammensetzung de- Abgeordnetenhauses mit demselben werde regieren lassen. Zugleich giebt das officiöse Organ die tröstliche Verheißung, daß daS Ministerium unab lässig bemüht sein werde, die Reformen zur Durchfübrung zu bringen, welche auf geschichtlicher Rothwendigkeit und auf den mit gewissenhafter Gorge beobachteten Bedürfnissen de- Lande- beruhen. Dagegen scheint da- Wahlergebnis an höch ster Stelle sehr unangenehm berührt zu haben. Der König hat bei feiner Reise nach Letzlingen dem Bürgermeister zu Wolmirstädt offen erklärt, da- man im dasigen Wahlkreise der Weisung, fich von extremen Richtungen fern zu halten, nicht nachgegangen, sondern sogenannte Fortschritt-Männer gewählt habe, wa- dem Könige keine Freude, sondern Unzufriedenheit bereitet habe. Der Bürgermeister ik ausdrücklich beauftragt worden, diesen Ausdruck de- königlichen Willen- bekannt zu machen. Eine weitere angebliche Aeußerüng des König-beruht auf Entstellung. Die Kreuzzeitung berichtete nämlich, der König habe in Letzlingen zu der Geistlichkeit der Diöcefe Gardeleben unter Andere« gesagt: „Die Wahlen hätten nickt schlechter sein können ; man schicke Menschen nach Berlin, welche als politische Verbrecher verurtheilt seien und welche nur durch die Amnestie Erlaubniß erhalten hätten, zurückzukommen." Die oikeiöse Allg. Pr. Ztg. ist nun von höchster Stelle zu der Erklärung ermächtigt worden, daß eine solche Aeußerung weder dem Wortlaute, noch dem Sinne nach Methan worden und der Bericht der.Kreuzzeitung auf tendenziöser Entstellung beruhe. Bekanntlich ist die Kreuzzeitung-partn in' der nächsten Um gebung > de- König- noch stark vertreten und e- scheint fast, , als sei dem Monarchen der Ausfall der Wahlen in einer Weise geschildert worden, welche mit der Wahrheit nicht übereinstimmt und nur darauf berechnet sein kann, Mißtrauen und Verstim mung an höchster Stelle zu erregen. > Der in voriger Nummer gemeldete Untergang der auf einer UebunhSfahrt begriffenen preußischen Krieg-corvette „Am zone" ist lerder zur vollen Gewißheit geworden, nachdem neuer dings noch mehrere Theile de- zertrümmerten Fahrzeug- an der holländischen Küste aufgefunden worden find. Zuglttch ist die Hoffnung immer mehr geschwunden, daß die Besatzung oder mindesten- ein Theil derselben gerettet worden; denn nirgend- konnte eine Spur der Verunglückten aufqefunden werden.. Die Besatzung bestand au- 5 Offizieren, 19 jungen Kadetten, 1 Arzt, L6 Schiffsjungen, 38 Matrosen und einem rlb Mitglieder starken Verwaltung-- und Handwerkerpersongl, Men Bundesverfassung herbeiführen zu helfen, fanden allseitige Zustimmung. Doch erhoben fich auch Stimmen, welche den fgroßdeutschen Stiwdpunct geltend machten, fich gegen die Eon- Pttlirung eine-: engeren rBundesstaates unter - der Fühmng Preußen- aussprachen und einer Ausschließung Oesterreichs ent- gfgentrgten. Die Regierung sprach sich in letzterer Beziehung «dahin au-, daß Alle- aufgeboten werden müsse, um Oesterreich,' (das man nichts preisgehen wolle- in den inneren Bund zu .bringen; sei diese Macht aber zu einer solchen Verständigung > nicht bereit, so dürfe dies die Conftituirung Deutschlands nicht aufhaltemjr Schließlich wurde der Adreßentwmf mit allen gegen »WOskStimme angenommen. - Derselbe erklärt eine bundeSstaat- rliche Verbindung, ein einheitliches konstitutionelles Organ für! Heerwesen und Diplomatie und eine Nationalvertretung für nothwendig und spricht zugleich die Erwartung aüS, daß die .Regierung, wie bisher, auf die verfassungsmäßige Lösung der! kurhesfischen Wirren hinarbeiten und daS gute deutsche Recht .K den Herzogthümern nach Kräften wahren werde. Auch die .elfte Kammer hat fich in ihrer Adresse in ähnlicher Weise über dhe deutsche Frage ausgesprochen, zugleich aber die auf eine rpielhDmdertjährige Geschichte begründete Verbindung Oesterreich- .«iß hem übrigen Deutschland hervorgehoben und deren Berück sichtigung bei Feststellung einer neuen deutschen VerfaffungS- form empfohlen. nrch iZnuKassel wird dir Landtag den 30. Dec. zusammen- treten; die neugewählten Abgeordneten bestehen fast durchgehends zau- treuen Anhängern der Verfassung von 1831. — Der Herzog von Meiningen bat fich veranlaßt gesehen, gegen die -pon der koburg-gothaischen Regierung mit Preußen abgeschlossene Mititä^Eonvention Protest zu erheben und fich als Agnat de- i-ethischen-GesammthauseS gegen die PreiSgebung eine- der wichtigsten Hoheitsrechte" zu verwahren»; Der Herzog von Ko- burg-Gotha hat diese Verwahrung um so entschiedener -urück- ^aMi«ftn-: at- die Eonvention nur auf zähn Jahre abgeschlossen ichrhmd die» agnatischen Rechte auf da- GesammthauS Gotha erst nach dem AuSsterbeu der königlichen Häuser von England, Belgien Portugals und der jüngsten herzoglichen Linie izur Geltung kommen können. Auch wird drr Herzog von Met- .ntngSr daranskerinnert, daß er selbst, vor zwölf Jahren, im Widerspruche mit seinem jetzigen Vorgehen, in Gemeinschaft LMM"''- Deutschland. In d«r letzt«» Sitzung, de» LundtStag» kam«» Gegenstände von hervorragendem J'tertffe nicht zur Ber- handlung. Der Entwurf dt» Kreiherrn v. Beust zu «in« neuen Bundesverfassung ist nunmehr in seinem ganze« Umfange veröffentlicht worden unh wir werd«» d«ns«lben in nächster Num- - - n b«fond«rrn Artikel besprecht«. — In Frankfurt a. R. besteht noch da» v«raltet» Gesetz, wonach.Fremde, d. h. Richtfrankfurter, weder Grundeigenthum erwrrbrn, noch Hypo-! ttzetrnanlagen auf dasigen Grundbesitz machen dürfen. D«r ge- ffetzgchen-« Körper hat jetzt di« Bkstitigung dieses Zopfthum» b«im Srnat« beantragt. . Lli, 3n d«r zw«it«n badisch«» Kammer hat di« Adreßdebatte! zu «inem tieferen Eingehen auf die deutsch» Frage geführt. Die freiffunig« Richtung der badischen Regierung und ihr Bestreben, eine Besserung he» jetzigen unvollkommenen Zustande» der deut-