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D K\A/ GENERALVERTRETUNG AA A O I R U S HANS LEUKERT • HAMELN RUF 2850 / GERTRUDEN STRASSE II Richard Strauß: Till Eulenspiegel 1895 ist das geniale Werk „Till Eulenspiegels lustige Streiche” von Richard Strauf} ^geschrieben worden; über ein halbes Jahrhundert ist dieses op. 28 alt und hat noch nichts von seiner jugendfrische, Unbekümmertheit, Drastik und Unverwüstlichkeit ein- gebüfjf. Strauß schildert die Lausbübereien, die Streiche, die Narreteien und Einfälle des witzigen, geistvollen, lustigen Till Eulenspiegel. Er beschreibt den Ritt durch die zum Verkauf ausgestellten Tontöpfe und die darob kreischenden Marktweiber, die Mas kerade Tills, der als Pastor verkleidet Moral predigt, wie er dann ausreitjt, wie er sich verliebt, wie er in eine Diskussion mit verstaubten Gelehrten gerät, die nur den „grünen Tisch" kennen und nichts vom Leben wissen, wie er sie auslacht, sich vor Gericht verantworten muf) und verurteilt wird. R. Strauf} wählt für dieses Geschehen aus einer prallen vollblütigen Welf die Rondoform, die durch ihre immer wieder kehrende Zitierung des Hauptthemas an die Art Eulenspiegels erinnert, überall dabei zusein, überall seine, Glossen zu machen. Dieses Aufeinanderbeziehen eines lebendigen Geschehens und einer musikalischen Form ist genial und genial ist auch das Können, mit dem Strauß aufwartet. Man weif} nicht, was man mehr bewundern soll an diesem Werk und an seinem Schöpfer: die instrumentalen Künste, die schon bald Teufeleien sind, die, Gabe der Drastik, mit der, Strauf} die verschiedenen Situationen schildert, oder den Reichtum an geistvollen Wendungen und Veränderungen der musikalischen ubstanz. Dieses Werk erobert die Herzen der Hörer. Mit Rechtl Denn wo sonst gibt s ein ähnlich heiteres Werk, eine ähnliche Tondichtung von so befreiendem Humor? Hätte Straul} nur den Till Eulenspiegel geschrieben, so hätte dieses Werk allein genügt, ihn unsterblich zu machen. ELN, GERTRUDENSTRASSE 1 / RUF 34 88 . G. M. B. H.