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Anzeiger. Amtsblatt der Mttgl. BezirlSgerichtS imd der RdthS der Stadt Leipzig. X? 26S. Sonntag den 22. September. MI. Bekanntmachung. Bon Montag den AS. d. M. an befindet fich das GefchäftSloeal deS Königl. Handels gerichtes in der dritten Gtage des Gerichtshanfes, Cingang I.- und namentlich die Registratur iw Zimmer Nr. 8L. Leipzig, den AL. Sept. L8VL. Das Direktorium des K. Bezirksgerichtes. IBr. LueiuS. Bekanntmachung. Da in dem am 12. dieses Monats angestandenen LicitationStermine für das hiesiger Stadtcommun zugehörige, vormals Schletter'fche HauS, Petersftraße Nr. 14, Nr. 728. Abthlg. deS Brandcatasters, ein annehmbarer Kaufpreis nicht erlangt worden ist, so soll dasselbe Montag den SS. dieses Monats Vormittags LR. Uhr anderweit an den Meistbietenden versteigert werden. Kauflustige haben sich zur angegebenen Zeit an RathSftelle einzufinden, ihre Gebote zu thun und darauf weiterer Entschließung deS RatheS, welchem die Auswahl unter den Licitanten, so wie jede sonstige Be schlußfassung Vorbehalten bleibt, zu gewärtigen. Die LicitationS- und Verkaufsbedingungen liegen an RathSftelle zur Einsicht aus. Leipzig den 14. September 1861. DeS Raths der Stadt Leipzig Finanz-Deputatton. Bekanntmachung. In Folge der Berufung deS Herrn Prof. vr. meä. Theodor Weber, zeither Armenarztes im II., III. und V. ärztlichen Bezirk Hierselbst, an die Universität Halle haben wir die ärztliche Behandlung kranker Armer im H. ärztlichen Bezirk, umfassend die Ulrichsgaffe, kleine Gaffe, Roßplatz von Nr. 1V bis mit 17, Bahnhofstraße, Wintergartenstraße, Georgen straße, Schützenstraße, Querstraße, den inneren Theil der Dresdner Straße von Nr. 1 bis mit 18 und von Nr. 46 bis mit 61, die Hospitalstraße, Lindenstraße und KönigSstraße und die davon umschlossenen Straßen und Plätze, Herrn IVi'. Carl Theodor Hochmuth, Jnselfiraße Nr. LL wohnhaft; im IH. ärztlichen Bezirk, umfassend die Windmühlenstraße und Windmühlengasse, Roßplatz von Nr. 1 bis mit V, das Schrötergäßchen, die Hdlz, gaffe, Glockenstraße und Glockenplatz, Friedrichsstraße, Webergaffe und Drüdergaffe, Herrn Prof. HVr. Crnst Leberecht Wagner, Wintergartenstrafie Nr. 1v wohnhaft; im V. ärztlichen Bezirk, umfassend die CarlSftraße, Marienstraße, Gartenstraße, Eisenbahnstraße, lange Straße, das Ranft'sche Gaßchen, Gerichts weg, Antonstraße, Täubchenweg, den innern Theil der Dresdner Straße von Nr. 19 bis mit 4L, die Salomonstraße und alle durch die genannten Straßen eingeschloffenen Straßen und Plätze, Herrn Prof. LVr. Hermann Julius ClaruS, Felixstrafie Nr. S wohnhaft, vom I. October dieses Jahres an auf 3 Jahre übertragen. Leipzig, am 2V. September 1861. Das Armendireetorium. Leipziger Lunstverein. Gegenwärtig ausgestellt ist im VereinSlocale die soeben erschie nene große Photographie nach dem Holzschnitzwerk de- neuen Hoch altars in der Frauenkirche in München, nach dem Entwmf von M. v. Schwind au-geführt von I. Knabl, dem bewährten Bildschnitzer, von dessen Hand unter Ändern auch die allegorischen Figuren unserer MuseumSthür herrühren. — Da- Altarschnitz- werk stellt in einer reichen Umrahmung gothischen Laubwerk- die »Krönung Mariä", als die feststehende Altarzlerde aller »Frauen kirchen", dar; sechs Engel mit Scepter, Lllienzweig und Spruch bändern umschweben die heilige Jungfrau, die au- den Händen Gott-Vater- und Christi die Krone empfängt; Heiligengestalten stehen zu beiden Seiten in Nischen. — Die Auffassung de- Kunst werke-, da- mit dem schönen Fluß der Linien, wie sie Schwind entworfen, die den Bildwerken de- gothischen Styl- eigene Durch bildung und üylgemäße Behandlung vereinigt, ist im hohen Grade bedeutend und Knabl, der al- Bauernknabe in seinem Heimath- dorfe mit den bekannten tyroler Schnitzarbeiten beginnend, sich zu den umfassendsten Aufgaben christlicher Kunst empvrardeitetr, hat sich in diesem Kunstwerk »dm altdeutschen Meistern seine- Fache- ebenbürtig erwiesen", wie die Münchner Akademie in dem ihm verliehenen Ehrendiplom e- au-spricht. — Ferner sind diejenigen Kupferstiche und Lithographien aus gestellt worden, welche der Leipziger Kunstverein in diesem und dem vorigen Jahre al- Verein-gaben von denjenigen deutschen Kunstvereinen erhalten hat, mit denen er durch gegenseitigen Actlentausch in Verbindung steht, nämlich: Hannover, Danzig, Düsseldorf, Mannheim, Königsberg, München, Cassel, Prag, Stuttgart, Greifswalde, Cöln, Berlin, Karlsruhe, Nürnberg, Dresden, Wien und Frankfurt a. M. Die Verein-gaben der deutschen Kunstvereine haben seit 1825, wo der Münchner Kunst verein sein erste- Blatt au-gab, eine vorzügliche Au-wahl neuer Kunstwerke vervielfältigt und e- befinden sich darunter Blätter vom bedeutendsten Werth. Gartenbau-Verein. Bei der am 19. d. M. Abend- von dem BegründungS-Comite der Leipziger Gartenbau-Gesellschaft ausgeschriebenen zweiten öffent lichen Versammlung im SchützenhauS erfolgte die förmliche Con- stituirung der Gesellschaft, welche, wie der Vorsitzende berichtete, bereit- 94 Mitglieder zählt. Für den jungen Verein ist diese hohe Mitgliederzahl eine um so erfreulichere, da fast alle Stände, Ge lehrte wie Gewerbtreibendr, Kaufleute wie Kunstgärtner fast gleich, mäßig vertreten sind. Bei der vorgenommenen Wahl d s Direetorium- wurden H.,r