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Mrefgen-kLM. >nna»me vn» »nkü»dt,,n,en »i» nachmittoa» » Utzr S»nn- und «eiert,,, nur Maneutiraite » »au U btd >/«> Uvr Die I ivaltiae «rund- »ile iea » Silbe», « B»«.. «n- tlindi„«,en aut der vrwaKette Seile se Dt, : di« ,Ivatli,e Zeile »uf Leit- leite so Pt, . als Linaeiandt Zeile « Pt, In Nummer» nach Sonn- und idetert.,«, I ival»,e «rund»e,le so Pi,. aui Privatleite « Pl, 2lvalli,e Zeile aut Leine ite und al, Ein»eia»d> so Pi«, «udwärtiae Äul < trage nur »c,en Boraurbetahluu,. Bele,dläUe, werden mit »o Ps,. berechnet. Vernlvrechanichl«»: «Mt l Rr. 11 und R». LOS«. lioclireilZ- unll fest-kllelielilie MV" »pnrto Iksukeltsn »U« t'i«1»In«e-ii. »1«» tlxrunzxv» krisäriod kaoktinktmi ^» UoMe<«v»n1. kr. är-s Kiwi«». 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Gewiß bleibt noch viel zu tun übrig, um zu einer vollen, allseitig und dauernd be friedigenden Einigung in der marokkanischen Angelegenheit zu gelangen, aber der erste Schritt ist glücklich getan und damit ein Streitpunkt aus der Welt geschasst, der mit dem plötzlichen Besuche Kaiser Wilhelms in Tanger wie ein Blitz in die überrascht« politische Welt hineinzucktc, um wochenlang alle beteiligten Kreise in einer Spannung zu erhallen, die sich zeit weise bis zu Kriegsbefürchtungen steigerte. Nun ist der drückende Alp der drohenden Kriegsgefahr zwischen Deutschland und Frankreich glücklich gebannt und der Weg frei für die weitere Austragung dieser so heiklen Frage auf dein friedlichen Boden einer internationalen Konferenz. Wir haben z„m Leiter unserer auswärtigen Politik das feste und begründete Zutrauen, das; er, wie bisher, so auch auf der bevorstehenden internationalen Konferenz die Interessen Deutschlands im scherifischen Reiche «m der Nordküste Afrikas zu wahren wissen wird: kortitor in ro, «uavitvr in inocko. Die besten Aussichten dafür sind jetzt vor handen, nachdem auf der einen Seite der gerechte deutsche Un wille über den Versuch der Isolierungs-Politik seitens des verflossenen Herrn Delcassv sich einmal kräftig Lust gemacht hat, auf der anderen Seite aber in den mehr als visr- wöchentlichen diplomatischen Verhandlungen zwischen Berlin und Paris auch das englischerseits noch geschürte französische Miß trauen beseitigt ist, als ginge Deutschland zielbewusst auf eine offenkundige Demütigung Frankreichs aus. Es gewinnt immer mehr den Anschein, das; die gründliche Aussvrache zwischen Deutschland und Frankreich seitens der Diplomaten, wie der Presse, manchen Zündstoff nicht nur in dein marokkanischen Handel, sondern auch in den allgemeinen Beziehungen ausge schaltet und damit an ihrem Teile dazu beigetragen Hot. über de« augenblicklichen Verständigungs-Erfolg hinaus die Bahn zu ebnen für die Wiederherstellung frcundnachbarlichcr „normaler" Beziehungen diesseits und jenseits der Vogesen. Ueberschaut man den bisherigen Verlauf des diplomatischen Schachspiels zwischen den beiden auswärtigen Aemtcrn, so kann man dem Fürsten Bülow wie Herrn Rouvier nur allerhand Hoch achtung rmd Bewunderung zollen. Sie haben zwei Meisterstücke der diplomatischen Kunst geliefert: der deutsche Reichskanzler im rechtzeitigen und geschickten Angriff gegen die unhaltbare Position der fronzösisclwn Jsoliernngs - Politik Dentichland gegenüber in der Marokkofrage wie im allgemeinen; der fran zösische Ministerpräsident in der glänzenden Durchführung eines an sich wenig ruhmvollen Rückzuges aus der Sackgasse, in die der frühere Brandstifter gegen Deutschland — Herr Del- cassß — die auswärtige Politik Frankreichs verfahren hatte. Als der Reichskanzler im Januar 1904 in; Reichstage von verschiedenen Seiten wegen seiner „lauen" Haltung in der Marokkosrage gestellt wurde, ließ er „die traurige Weise" er tönen: „Soll ich Marokkos wegen vom Leder ziehen?" — — Ein Jahr später, am 15. März 1905, antwortete er ans eine An- frage des Grasen Reventlow im Reichstage mit der „lustigen Weise", indem er aussührtc: „Ich verstehe vollkommen die Auf merksamkeit, die man auch hier de» Vorgängen in und um Marokko widmet. Ich betrachte es als eine Pslicht der deutschen Politik, dafür zu sorgen, X>ß auch in Zukunft unsere wirtschaft lichen Interessen in Marokko nicht geschädigt werden. Der gegen wärtige Augenblick ist aber für weitere Erklärungen in vieler Beziehung nicht geeignet; ich behalte mir dieselben für später vor." Weitere Erklärungen waren denn damals auch tatsäch lich nicht nötig, ein Schachzug folgte dem anderen, Schlag aus Schlag. Am W. März begann die offiziöse „Norddeutsche Allge meine Zeitung" mit einer an ihr sonst nicht gewohnten lstcra- rischen Geschäftigkeit und Ausdauer das Kesseltreiben gegen den damals noch ungestört groben Unfug treibenden französische» Minister des Auswärtigen, Dclcassö, und seine dciilschfeindlichc politische Tendenz. Am 31. März schon überraschte die erstaun- ten Zuschauer des politischen Presse-Duells der Kaiscrbcinch in Tanger, dem alsbald die deutsche Sondcrgcsandtschast nach Fez folgte. Fast ohne Atempause ging cs weiter: der französische Sondergesandte in Fez, Herr Nöns Taillandier, wurde schach matt gesetzt, und Herr Delcassö, der allgemach in seiner Gemein- und Kriegsgefährlichkeit auch von seinen Ministerkollegen und der öffentlichen Meiming Frankreichs erkannt worden war, mußte in der Versenkung verschwinden. Damit war für Teutsch- land der Stein des Anstoßes beseitigt, und Fürst Bülow konnte über den zur Strecke gebrachten Störenfried Thäophil Delcassö «in fröhliches Halali erschallen lassen. Von da ab baute man deutscherseits der neuen französischen Politik des Hcrri^ Rouvier goldene Brücken für ihren Rückzug. Daß der französische Ministerpräsident sie geradezu meisterhaft zu benützen verstanden bat. ist schon oben gesagt worden. Mit fast «»merklich kleinen Schritten konzentrierte er sich rückwärts von der „direkten Vereinbarung zwischen Deutschland und Frankreich ohne internationale Konferenz" bis zur „Vereinbarung vor der Konferenz". Ursprünglich wollte Deutschland auch von letzterer nichts wissen, sondern alle Verhandlungen und Ab machungen der Konferenz selbst überlassen. Als man aber sah, daß Frankreichs Politik sich der deutschen Ausfassung sachlich genügend genähert hatte, gab man in Berlin formell nach, setzte die Hauptpunkte fest und legte sie nach langen, scharfen Ver handlungen in den bekannt gegebenen Abmachungen offiziell und schriftlich nieder. Als diese Urkunden über die Marokkofrage vorgestern veröffentlicht wurden, ging das Ausatmen der Er leichterung durch die deutsche und französische Presse, denn man sagt sich in beiden Lagern mit Recht, daß, nachdem Deutsch land und Frankreich sich in der Marokko-Angelegenheit über das zu erstrebende Ziel, wie über den einzuschlagendcn Weg sried- lich-schiedlich geeinigt haben, nicht gut onzunchmen ist, es könnten jetzt noch krilisch-ernste Hindernisse bei der weiteren Abwicklung des heraufbeschworeuen politischen Knäuels eintreten. Für die Nichtigkeit dieser Auffassung spricht die Tat sache, daß nächster Tage Fürst Bülow und der Staatssekretär des Auswärtigen, Freiherr von Nichlhosen, in den wohlver dienten Urlaub gehen werden, woraus ersichtlich sein dürste, daß alle Schwierigkeiten glücklich behoben sind. Faßt man das Resultat des vorläufigen diplomatischen Marokko-Abkommens zwischen Deutschland und Frankreich prü fend ins Auge, so kann man deutscherseits mit dem Erreichten, als Basis für die künftigen Verhandlungen aus der Konferenz, wohl zusrieden sein. Die beiden Regierungen stellen für die Regelung der marokkanischen Frage die folgenden Grundsätze auf: „Souveränität und Unabhänqigkeit des Sultans und Inte grität seines Reiches; wirtschaftliche Freiheit ohne jede Ungleich heit; Nützlichkeit von polizeilichen und finanziellen Reformen, deren Einführung für kurze Zeit aus Grund internationaler Vereinbarung geregelt werden soll; Anerkennung der Lage, die für Frankreich in Marokko geschaffen wird durch die langaus- gcdelinte Grenzberührung zwischen "Algerien und dem scheriiischcn Reiche und die sich hieraus für die beiden Nachbarländer er gebenden eigenartigen Beziehungen, sowie durch die hieraus für Frankreich folgenden besonderen Interessen daran, daß in dem scherlsischen Reiche Ordnuna herrsche." Infolge dieser Er- klärungen läßt die Regierung der Republik ihre ursprünglichen Einwendungen gegen die Konferenz fallen und nimmt die Ein- laduna an Von Bedcutuna ist noch die weitere Abmachung, daß beide Regierungen l gleichzeitig ihre zurzeit in Fez befindlichen Gesandtschasten nach Tanger zurückbcruscn, sobald die Konserenz zusammengetretcn sein wird; 2. daß sic dem Sultan von Nöa- rokko gemeinschaftlich durch ihre Vertreter Ratschläge erteilen lassen zur Feststellung des von ihm zur Konferenz vorznschla- gcndou Programms auf den Grundlage», wie sie in den aus- getauschten Erklärungen festgestcllt sind. Daraus geht hervor, daß Dentichland und Frankreich, wie sie die Konferenz ermög licht haben, auch deren Verhandlungen gemeinsam leiten werden, so das; der Erfolg der Konferenz von vornherein so gut wie gesichert ist. Wo und wann die Konferenz stattfindcn wird, ist noch nicht sicher. Unzwciscll>aft ist aber schon jetzt, daß sämtliche Signatarmäcble der Madrider Zusammenkunft von 1880 sich a» ihr beteiligen werden. Selbst Großbritannien gibt allen Widerstand ans, indem es durch den ministcrinl-offiziösen „Standard" mit „englisch".unschuldsvollcr Miene erklären läßt: „Ende gut, alles a»t; Großbritannien als Freund Frankreichs freut sich herzlich darüber, das; der Anlaß zu den Unannehm lichkeiten durch einen für Paris und Berlin befriedigenden Pakt beseitigt worden ist. Was die Zweckmäßigkeit oder Schicklichkeit der Marokko-Konferenz betrifft, jo l>al«cn wir überhaupt keine eigenen Anschauungen und waren vorbereitet, uns sernzuhalten. Jetzt, wo das französische Kabinett ei» Mittel gcsnnhen hat, die Erzielung seiner Zwecke mit der dem Tciitschen Reich als Groß mach! schuldige» Rücksicht zu versöhnen, sind wir nur zu glück- lich, uns alle» dem Frieden dienlichen Abmachungen anzu- schiicßen." Die .Hauptsache bei dem ganzen marokkanischen Zwischenfall ist aber — das kann nicht scharf genug betont werden — nicht so sehr das erzielte Emvcrnclnncn über Marokko selbst, als der erfreuliche Umstand, daß bei dieser Gelegenheit überhaupt eine Verständigung, und zwar hoffentlich von dauernder Art, zwischen Frankreich und Deutschland zn stände gekommen ist, nachdem die Spannung und Reizbarkeit zwischen beiden Nachbar- ländern aus einen bedrohlichen Grad gestiegen war. Das er öffnet erfreuliche Perspektiven für die Zukunft und ist jedenfalls mehr wert als die ganze Marokko-Frage mit ihrem Drum uni Dran. Und auch in anderer Hinsicht ist der Aus gang der Angelegenheit verheißungsvoll insofern, als er zeigt, daß man deutscherseits die Liquidation selbst tiefgehender Mißverständnisse und kritischer Span nungen wenn möglich immer auf friedliche Weise er- folgen lasten will, einmal aus wirklich humaner Friedensliebe heraus und ,mn andern in dem Bewußtsein, daß man die im Volksheer repräsentierte und ziisamuiengefaßsc Volkskrast zu»; wuchtig-entscheidenden Wasfenschlag nur dann cinsetzcn dar», wenn es um nationales „Sein oder Nichtsein" oder um dis Ehre der Nation geht! Ncncste Dralrtmeldnlliien 12. Juli. Dentichland und Frankreich. Berlin. lPrio.-Tel.) In Anwesenheit des Reichskanzlers Fürsten Bülo'v trat heute vormittag der BundesratS- a n s s ch u ß für die auswärtigen Angelegenheiten unter Vorsitz des bayrischen Ministers des Aeußeren und Vorsitzenden im Minislcrrale Freiherr» v. Podewiis zu einer Sitzung zusammen. Es waren vertreten: Bayern durch seinen genannten ersten Be- vollmächtigten zum Bundesrate, L- achsen durch den Vorsitzen den Slaalsminister, Minister des Innern und der auswärtigen Angelegenheiten, o. M e k s ch-N c i ch e n ba ch, Württemberg durch den Minister des Auswärtigen Freiherrn v. Soden und den Gesandten Freiherr» v. Narnbühler, Baden durch den Minister des Auswärtigen Freiherr,; Marlcholl v. Bieberstein, Mecklenburg-Schwerin durch oen Minister Grafen v. Bossetvitz- Levetzow und de» Gesandten o. Oertzen. Der Sitzung wohnte ferner der Staatssekretär des Auswärtigen Staatsminister Frei herr v. Richthoscn bei. Nach Eröffnung der Sitzung nahm Fürst Vülom das Wort, nm in längerer Ausführung dem Bnndesratsansschnß vertrauliche Mitteilungen über die Vor gänge und Verhandlungen zu machen, die zu dem deutsch- sr.gnzösisckien Notenwechsel wegen der vom Sultan von Marokko vorgescblaaenen Konferenz geführt haben. Im Anschluß daran gab der Reichskanzler einen Ueberblick über den aeacnwartiaen Stand der marokkanischen Angelegenheit. Der Vorsiücnde Freiherr v. Podewils und Staatsminister v. Metzsch inrockien hieraus im Namen des Ausschusses und der vertretenen Reoicrunaen den wärmsten Dank für die vom Reichskanzler aemachten Mitteilungen, sowie das volle Vertrauen aus, das die verbündeten Regierungen in die nach den Intentionen des Koffers vom Reichskanzler geleitete auswärtige Politik sehen. Paris. lPriv.-Tel.I Nachdem Ronvier die Konfe- renz angenommen hat, ist. wie es heißt, die deutsche Re gierung, nm ihr Entgegenkommen und ihren Wunsch nach völliger Versiändianng ff, beweisen, bereit, in eine detaillierte AnSsvrcicbe über die Zwecke »nd Ziele der Konferenz einzd- treten. Rouvier emviina heute vormittag den deutschen Bot schafter Fürsten Radolin. Mrubenkatastrophen. Dortmund, lPriv.-Tcl.) Auf Zeche „Borussia" mnsite beute gegen llhh llhr die über 30 Köpfe zählende R e t t n n g S - M a n n s ch a f t, der es gelungen war, vom neuen Schachte eine Verbindung zum Weücrschacsite berzustcllen, durch den dann dir sechs ge fundenen Leichen zu Tage gefördert wurden, schleunigst wieder ansscibren, da ihnen anfs neue dicke, erstickende Rauch- 1,lassen eiitgegenströinten. Nur mit vieler Mühe konnten alle, einige halb betäubt, wieder an die Oberfläche gelangen, Ter mit Gasen durcbiränkte Ranch schaffte in Verbindung mit dem von den zahlreichen ausgevlatzten Pfcrdekadavern ausgehenden Ber- wesllnasgeriiche in der Grube eine unbeschreiblich« Atmosphäre, An einer Stelle fand man die Kleider der dort beschäftigt ge wesenen Bergleute, aber keine Spur von den Vermißten selbst. London. (Priv.-Tel.) Bei dem gestrigen Gruben unglück in Wales sind 130 Bergleute umgekommcii. Bis heute früh waren 70 Leichen geborgen. Zum russiscki-iavanischen Kries Petersburg. General Lincwitsch meldet in seine», Bericht vom 10. Juli folgendes: Am 9. Juli näherten sich zwei inpanffche Kompagnien, aus der Gegend von Hailuiigchei, kom mend, unseren bei Shimiaotse stehenden Vorposten. Nachdem diese Verstärkungen erhalten hatten, zwangen sie den Gegner durch Gewchrfeiicr zun, Rückzüge. Laut eiugegangenen Meldungen ist die Militärslativn Kvrsakvw, nachdem sämtliche von Novik her- stammende» Patrone» verschossen waren, anfgegeben worden. Die feindliche Flotte eröffnete das Feuer aus die Station. Tic Küstengeschütze wurden gesprengt und alle Vorratshäuser abge brannt. Auch in der befestigten Stellung von Holwiewka wurde die Abteilung durch lc>pc»ujche Torpedoboote beschossen und zog sich nordwärts zurück. Friedensbestrebunge». London. (Priv.-Tel.) Wie aus Washington gemeldet wird, hat die japanische Regierung der amerikanischen Rcgiemng bekannt gegeben, daß der Kaiser von Japan in kernen Waffenstill stand cinwilligt. Im Gegenteil, der Krieg wird ebenso kräftig fortgesetzt wie bisher. Die japanische Regierung ist nicht geneigt, zuzugebc», daß die Russe» erst einen militärischen Vorteil von einem Waffenstillstand erlangen und darnach einen Friedensschluß ablchiien. . Peking. (Prio.-Tcl.) Die chinesische Regierung hat kürz- lich sowohl die russische und japanische, als auch die anderen Gcjaildtscyasten in Pelina davon in Kenntnis gesetzt, daß sie sich weigern würde, irgendwelche Abmachungen bei der Fricdcn S- konserenz aujucrkciincn, wenn chinesische Interesse» in Frage kämen, ohne daß China dabei zu Rate gezogen werde. Die japanische Regierung Hai darauf höflich, aber deutlich ge- antwortet, daß obige Note in keiner Weise Japans Pläne oder Handlungen beeinflussen würde. Von der russischen Regierung ist noch keine Antwort eingegangen. Zur Lage in Ruffland. Petersburg. (Priv.-Tel.) Infolge der Ermordung des Grasen Schnwaloff ist die beabsichtigte Reise des Zaren nach Moskau aus unbestimmte Zeit verschoben worden. Petersburg. (Priv.-Tel.) Das provisorische Kriegsgericht in Kiew verurteilte den Kosaken Kasakow zum Tode. Er hatte seine,zeit in Krcmeutschua mit zwei Kameraden den Kosaken-Oberst Kulow auf offener Straße ermordet. Kasakows Mttschuldige wurde» zu lebenslänglicher Zwangsarbeit i« der» Z cv »-s «r co