Volltext Seite (XML)
K, ». eben, ,1 b»tel Pal- Idae< );. »; äo. teste! »ls 8S-! eue sten.§ Ganz lS. rsss^ Spack«! est, Mpr.! . 1750 !00M! loco tbr. U'/«s NaiSb'r^ -el. - Mai Ul WM und Auzeiger. Msttatt des Kömgl. Bezirksgerichts Md des Raths dn Stadt Leipzig. Donnerstag den 20. April. Bekanntmachung. 1865. »Gemäßheit der Stipendiatenordnung vom 1. September 1853 wird denjenigen mit einem Maturität--Zeugniß versehenen pttchirenden, welche um ein von der Collatur de-Königl. Hohen Ministern de- CultuS und öffentlichen Unterrichts abhängige- vachsuchen wollen, hiermit bekannt gemacht, daß sie ihre dieSfallfigen Gesuche, welchen die §. 2 der Stipendiatenordnung k specificirten Unterlagen beizufügen sind, vom 18. April bis 13. Mai 1865 bei der Universität--Quästur de- UniversitätS-GerichtS) einzureichen haben. »igen Herrm Studirenden, welche um Verlängerung der Genußzeit der ihnen verliehenen Stipendien oder um Verleihung MdiumS zu höherem Betrage, oder endlich um außerordentliche Unterstützung nachsuchen, haben ihre Gesuche unter , der in der Stipendiatenordnung unter 2 lütt. e — k angegebenen Zeugnisse bis zum 13. Mai 1863 an da- Königliche Histerium direct einzusenden. Später eingehende Gesuche können nicht angenommen resp. berücksichtigt werden. Namen derjenigen Herren Studirenden, welche bereit- in früheren Semestern um Verleihung eine- dergleichen Stipendii ht haben, deren Gesuche aber noch nicht berücksichtigt worden sind, werden in dem Verzeichnisse der Bewerber fortgeführt, ^kin wiederholte- Anhalten nicht erforderlich ist. ,evs wird auf die an dem schwarzen Bret im Augusteum und in dem Convict befindlichen Anschläge verwiesen, ipzig, den 18. April 1865. Die Ephoren der Königlichen Stipendiaten. Bekanntmachung. a« 13. April d. I. fällige erste Termin der Gewerbe- und Personalsteuer ist nach der zum Gesetze .ilugust vor. Jahres erlaffenen Ausführungs-Verordnung vom 24. August desselben Jahres nach einem halben JahreS- sällig, und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgefordert, ihre Steuerbeiträae nebst den städtischen l Kinnen 14 Tagen bei der Stadt-Steuer-Einnahme allhier zu bezahlen, da nach Ablauf dieser Frist executivische gegen die Säumigen eintreten müssen, heilig wird jeder Beitragspflichtige, dessen Steuerzettel von dem Hausbesitzer resp. dessen Stellvertreter ohngeachtet ekarmtmachung vom 10. April u. e. nicht zurückgegeben worden und somit zur Aushändigung nicht gelangen konnte, zur t-uahme seines Steuersatzes und Empfangnahme eines anderweiten Steuerausweises an ob- Hebestelle verwiesen. den 14. April 1865. Der Bath der Stadt Leipzig. Taube. Koch. rw.i> Stadttheater. Cowpromittirten * von Julius Rosen — am Ihm zum ersten Mal aufaesührt — sind früher geschrieben, den Verfasser- .schlechter Mensch". Man wird also erstereS Falle mehr tadelnden als lobenden UrtheilS nicht etwa 'schritt, hingegen letztere-, da- wirklich besser gerathen ist, schritt nennen dürfen, freilich eine Anerkennung, die eben zweiten Werke zu Gute kommt. Beider Entwurf und »läge ähneln sich rn so starker Weise, daß man dergleichen ! Schwäche der Erfindungskraft und Armuth der Ideen »kann, jevoch vom Standpunkt und im Bewußtsein dessen, jdie betreffenden Lustspiele in umgekehrter Reihenfolge ihrer sah, wird auch solch bedenkliche und unstatthafte rg der treibenden Motive einer Handlung wieder nur romittirten" zur Last fallen. Wander, daß da- Stück sich hier nicht denselben Beifall wie jenes. Dadurch, daß man die Leute, was man in flichem Sinne so nennt, .compromittirt", bringt man sie «ischloffenem Handeln im eigenen Interesse — die- der )t unfruchtbare Gedanke, welchen der Verfasser seinem Grunde gelegt hat und au- dem er ein vortreffliches, i Bühnenbild hätte gestalten können, wäre er hierbei mit lnischn Sorgfalt, Bildung und Ernst verfahren. Aber ns giebt, ist in zu ausschließlichem Sinne nur die alte !te Schablone, geformt und zusammengesetzt aus Unwahr- 'rten, auf die Spitze gestellten oder bis zur Ermüdung Situationen und Scenen. Wohl zeigt sich I. RosenS rm dessen Zukunft wir uns weit Besseres versprechen, ^ in diesem Stück, jedoch noch nicht als ein da- Ganze »der, Leben einhauchender Factor, sondern nur als bei- dann und wann mit vorschmeckende Ingredienz. Der hat Witz und Humor, da- ist ihm nicht abzustreiten, und so ersprießlichen, ja hauptsächlichen Eigenschaften des «s befinden sich bei ihm noch im Zustand beneidenS- r Frische und Natürlichkeit. lch etwas jugendlich Burschikose- in seiner ganzen Art, und wenn seine ausbündig kecke Natur oft genug über die Schnur haut und sich in- Geschmacklose und Anstößige verirrt, so muß man das freilich vom Standpunkte strenger Kritik beklagen, aber man kann doch immer hoffen, dieser schäumende und gahrende Most werde sich gewiß noch in klaren, Hellen Wein verwandeln, Und steht also vor solch trübem Trank nicht baar aller Erwartung, wie vor der faden kalten Schale der Philistrosität und Pedanterie, welche wir von so manch anderem Lustspieldichter credenzt erhalten. Zum Vortheil des Stücks würden wir rathen, seine Achilles ferse, die TrunkenheitSscene zwischen beiden Alten im zweiten Act auf den möglichst kleinen Raum zu reduciren; der längste Gedulds faden muß reißen, wird er in so ganz ungebührlichem Maße an gespannt. Der Auftritt Kanne-, ungeschickt und unmotivirt, wie er ist, könnte am Ende ganz wegbleiben und das Diplom einfach ins HauS geschickt werden; die Adresse genügt, die Deputation braucht man nicht. Mit kurzen Worten: Herr Oberregiffeur Hock thäte vielleicht gut, wenn er da- Stück zu 2 Acten zusammenstriche. Auf die Darstellung übergehend, meinen wir zwar, daß der ebenaenannte Herr in Bezug auf humoristisch zutreffende Anlage der Figur des alten ewig .Rücksichten" nehmenden Audorf nichts zu wünschen übrig ließ, jedoch wurde er stellenweise im Sprechen undeutlich und that anderwärts de- Guten doch etwa- zu viel. Herr Stürmer, Herr Deutschinger, Herr Hanisch, Herr Auburtin, Herr Golden, Fräulein Grösser, Herr Gilt, Fräulein Nagel hatten insgesammt ziemlich unglückliche Rollen, auS denen beim besten Willen nichts Besonderes gemacht werden kann und dieser .beste Wille" war keineswegs immer sichtbar. Die Hauptrolle, der Alle compromittirende Karl Möller, erschien bei >errn Herzfeld im Ganzen gut aufgehoben. Gegen die Auf fassung war wohl nicht- einzuwenden und auch in der Ausführung kam das Meiste in ausreichender Weise zur Geltung. Nur muß da« äußere Spiel noch abgeschliffener werden. Die bekannten ^Cirkelbewegungen", da- Zupfen an der Cravatte, da- Auf- und Zuknöpfen de- Fracks und alle dergleichen traurige HülfSmittelchen eines noch nicht tactfesten Benehmen- und SichgebenS auf den Brettern möge der talentvolle Darsteller gerade in solchen vollendete Sicherheit fordernden ConversationSpartien doch zu vermeiden suchen.