Volltext Seite (XML)
Vkspcr in der Äophlenkiröie. Dresden, Sonnabend, den 17. Februar 1900, nachm. 2 Uhr. 1. Zwei Charakterstücke für Orgel 0-wo>I und De8-clur von Jos. Rheinberger. 2. Kimfstimmige Motette von P. G. Sante da Palestrina. Dsxtsra Domini kseit virtutsm, clsxtsia Domini sxaltavit ms non moriar, sscl vivnm st nnrrabo opsra Domini. (Die Rechte des Herrn hat ein Wunder vollbracht, die Rechte des Herrn hat mich erhöht; ich werde nicht sterben, sondern leben und die Werke des Herrn erzählen.) 3. Geistliches Lied (op. 107 Nr. 3) von Osk. Wermann, gesungen von Fräulein Marie Götze. O daß mich Engelsschwingen trügen, wohin die Sehnsucht längst sich schwang! O daß schon heut und lebenslang mein Herz und deins zusammen schlügen! — Da mahnt dein Wort: Laß fort und fort an meiner Gnade dir genügen. Oft will der Kleinmnth mich betrügen, wenn es an Hoch zeitswein gebricht: kommt deine Stunde, Herr, noch nicht? Wann quillt das Wunder in den Krügen? Da mahnt dein Wort rc. Daß mich nicht Satans Fäuste schlügen, Hab' dreimal ich den Herrn geklagt. Und dreimal hat der Herr gesagt: Im Kreuzeszeichen sollst du siegen! Drum laß ich gern, still in dem Herrn, an seiner Gnade mir genügen. (R. Kögel). 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 346, 7. Stärke selbst in meiner Seele den Entschluß, mich dir zu weih'n. Gieb, daß keine Kraft mir fehle, folgsam deinem Wort zu sein. Stehe mir stets mächtig bei, daß mein Herz dir heilig sei; dich zu lieben, dir zu leben, sei mir heiligstes Bestreben. Porlcsttnff. 5. Khorgelarrg von Moritz Hauptmann. Walte, walte nah und fern, Allgewaltig Wort des Herrn, Wo nur seiner Allmacht Rut Menschen für den Himmel schuf! Wort des Lebens, stark und rein, Alle Völker harren dein! Walte fort bis aus der Nacht Alle Welt zum Tag erwacht! 6. Arie aus dem Oratorium „Jephta" von Karl Reinthaler» gesungen von Fräulein Marie Götze. Was betrübst du dich, meine Seele, und bist voll Unruh' in mir? Harre auf Gott, ich werde ihm noch danken, daß er uns hilft mit seinem Angesicht. Ob ich schon wanderte im finstern Thal, fürchte ich doch kein Unglück, denn du bist bei mir, du tröstest mich. 7. Kleine Motette von Karl Reint Haler. Ich will singen von der Gnade des Herrn ewiglich und seine Wahrheit verkündigen für und für. Und sage also, daß eine ewige Gnade wird aufgeh'n, und du wirst deine Wahrheit treulich halten im Himmel. Ich will singen von der Gnade des Herrn ewiglich. —