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Ekbe blatt Anzeiaer. Smlsktall für M W«!gttche« Gerichtsäutter UN- Stadträthe zu Uiesg uud Strehla. 40. Freitag, -err L. Vagust 1861. — , - ...., ,, , — , / > — Erscheintjedm" Dtenstätz uns gnttag - Preis vierteljährlich 7'1, Rgr. — Bestellungen werden sowohl in der Expedition diese« Blatte« in Riesa, al«- auch in Strehla bet Herrn Schuhmachermstr. Lippert jederzeit «ntgegengenommen. Bekanntmachung. Am 2t. diese- Monat- ist an der Elbe hierselbst ein verschiedene Münzsortea eUchattönVe- lederne- Teldtäschchen gefunden. . Der unbekannte Eigenthümrr desselben wird hierdurch ausgefordrrt, sich binnen Et Wochen bei un terzeichnetem GerichtSamle anzumelden und sein Eigenihumsreche an dem Geldtäschchen nachzuweise», außerdem aber gewärtig zu sein, daß bei unterlassener Anmeldung nach Ablauf der sech-wöcheNtlichen Frist weiter gesetzmäßig darüber vrrsügt werden wird. Königliche» GerichtSamt Riesa, den 29. Juli l86l. In Interims-Verwaltung: Sinz, Act. . Glauch. Bäckerwaarentaxe. 1 Neugroschen-Brod muß wiegen 1 Pfd. 8 Lth. 2 Quent. 5 , - - « 6-11« — » 6 Pfennige Semmel - - — - 8 - — - 3 - Weißbrod - - — - 5 - 6 « Der Stadtrath zu Riesa, den 2. August 1861. - Stege», Bürgermeister. EageSgefchlchte. Riesa. Noch immer hören wir mißbilligende Aenßernngen darüber, daß die Zucht« und Melk, viehmärkte an den Bahnhöfen abgehalten werden solle». Wir sind mit Denen, die so nrtheilen, voll kommen insoweit einverstanden, daß dis innere Stadt Nachtheile wirklich davon hat. Man muß aber auch billig genug sei», zu bedenken, daß die Verle gung dieser Viehmärkte an die Bahnhöfe eine Noth- Wendigkeit für die Existenz jener selbst war. Wir haben im vorige» Jahre dies vielfach gehört, und eben weil man dies allgemein sagte, haben die Vor stände der landwirthschastlichen Kreisvereine, von der Richtigkeit dieser Ansicht überzeugt, den Stadt- rath angegangen, die Märkte an die Bahnhöfe zu verlegen. Die landwirthschastlichen Kreisvereine über haben die Märkte begründet, sie bewilligen die Prämien und deshalb mußte ihr Wunsch berücksich tigt werden. Wie immer, mußte auch hier da- Einzelinteresse dem allgemeinen Interesse weiche». Sind die Märkte erst em Bedürsniß geworden — und wir wünschen, daß sie e» werden — so wird man auch dem Jntekesse der iuneru Stadt eine größere Berechtigung rinräumen können. Der Stadt rath möchte aber bei Zeiten dafür Sorge trage», daß auch eine genügende AMhl Zelte aus dem Marktplatze vorhanden ist, damit nicht etwa bet einem zahlreichen Besuche über ÄMgtt äst Zelten geklagt werde. Riesa. Am 30. Juli yiorgeuS wurde der Schneidermstr. Eißner auö Zeithain an einem Na gel über seinem Bette erhängt aufgefnnden. Le bensüberdruß scheint die Ursache seiner Selbstent- lcibnng gewesen zu sein. Dresden, 28. Juli. (Dr. N ) Am Freitag Vormittag in der elslen Stunde gerieth durch ei gene Unvorsichtigkeit auf ter Hauptstraße eine vom Markteinkauf nach Hause gehende Frau in die Pferde de- Wagens, wohin Se. k. Hoh. der Prinz Georg saß. Die Frau kam zum Fallen und der Kutscher hielt mit außerordentlicher Geschicklichkeit die Pferde zurück. In demselben Moment aber sprang Se. k. Hoheit züm Wagen heraus., hals der grau auf und führte solche äußerst besorgt in ein nahe gelegene- Hau». Nachdem zwei Diener den Korb mit Gemüse aufgehoben und Se. k. Hoheit die Ueberzcngung gewonnen, daß bei dem Unfall keine erhebliche Beschädigung vorgekomwen, fuhren Dieselben weiter. Daß aber noch, fernere Fürsorge obgeivallet, ergab sich daraus, daß bald daraus zwei höhere Militairärzte erschienen und sich nach dem Befinden der Frau erkundigten. Gewiß ein schöner Zug VeS Herzens. 29. Juli, «u» Anlass de- bevorstehenden Land« tagSschlüffe» waren die Direktoren und sämmtliche Mitglieder der beiden Kammern mit den Herren Staat-chinlsteru und den bei dein Landtage de» schästigteu könlgl. Commiffaren gestern zur königli chen Tafel in Pillnitz geladen.