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Kegelklub Kut Holz' tadt Dresden. Allen Mitgliedern gefl. Kenntnis, das er Kegel-Abend nicht 'chs -WN Der Vorstand. kivr literweise im ldnen Stern. rigl. Stichs, tärverein Hof u. Utttg. d, den tO. August, immlung. D. V. ««Ilsn Fabrik- ochm worden, er so nchioeik, htlilh belange» IcklW. L Söhne. ;!! reinen 6e8i< Ut, rosigen er iaminctwcicher Unni Alles dies erzeugt: Milch-Seife ><«»<> «I«. d. ü St. 50 Pf. bei k. fäden, Krampf tkrankheiten,und hartnäckigsten, lang- Alle, die daran ffer Stelle nochmals n unserer heutigen iden Prospekt des erisan (Schweizi >zlich veraltete Fälle ekt aufweist, völlig h zunächst schriftlich Herisau (Schweiz), fiten 2V Pfg. Porto. Bekanntmachung. Während des Urlaubs des Unterzeichneten vom 12. bis 21. August Vorm, sind alle Anmeldungen, einschließlich Aufgebots- und Zeugnisbestellungcn sowohl für Naunhof als auch für Klinga rechtzeitig im Kantorat, altes Schulgebäude, 3. Haus thür bei Herrn Kantor Spänich anzubringen. Naunhof, am 10. August 1901. Ev. luth. Pfarramt Naunhof mit Klinga. k. Herbrig, Pfarrer. Uffichtfeuerweßr Aarmhos. Sonntag, den 11. Angust 1901 früh von 7 Uhr ab findet eine Uebung der gesamten Abteilungen statt. Die Zugführer, Stellvertreter und Mannschaften haben sich pünktlich am Spritzetthanse einzufinden. Unentschuldigt, sowie nicht genügend entschuldigt Fehlende werden zur Bestrafung angezeigt. Naunhof, am 10. August 1901. Der Städtische Branddirektor. Hugo Kühne. Politische Uebersicht. — Ein bestimmtes Mißtrauen schleicht auf leisen Sohlen durch die Reihen der Bank welt, es schaut dem Diskonteur über die Schulter und läßt ihn Wechsel zurückweisen, an deren Beanstandung er sonst niemals ge dacht haben würde, es treibt Banken an, die Rechnungen ihrer Kunden zu prüfen und Nachschüsse zu verlangen, und es stachelt die Kunden auf, die Sicherheit ihrer Bankver bindungen in Zweifel zu ziehen. Gar manche geschäftliche Verbindung, die Jahrzehnte hin durch gedauert hat, wird dadurch gelöst. Das sind Erscheinungen höchst unerfreulicher Art, unerfreulich nicht nur deshalb, weil die ihnen zu Grunde liegende Furcht bis zur Lächerlichkeit übertrieben wird, sondern uner freulich namentlich darum, weil sie in einer Zeit eintreten, die mehr als jede andere auf geschäftliches Vertrauen angewiesen ist. Der Bank-Aktienmarkt steht fortgesetzt unter dem Druck der geschilderten Lage, die im allge meinen alle Bankaktien in ungünstigem Sinne beeinflußt. Uebertriebene und sachlichen Er wägungen kaum noch Raum gebende Besorg nis des Publikums bringt hier fortgesetzt neue Ware an den Markt, sodaß die Schuld an dem durch die Kurseinbußen hervorgerufenen Verluste in erster Linie den Besitzern der Bankaktien selbst zufällt, die sich aus ihrem Besitz herausgraulen lassen. Im Gegensatz hierzu steigen die Staats-Anleihepapiere. In demselben Maße, in dem der Entwertungs prozeß auf den anderen Marktgebieten fort schreitet, werden sie die Zuflucht für das aus der Anlage in andern Werten gescheuchte Kapital. Der Kursentwickelung unserer Reichs anleihen wie den Anleihen der Bundesstaaten kommt das sehr wesentlich zu statten, sodaß die Z^prozentigen Werte schon seit einiger Zeit wieder den Nennwert überschritten haben, während die Z prozentigen jetzt annähernd auf dem Stande angelangt sind, den sie im Februar des Jahres 1899 bei Begebung der 200 Millionen Mark an die Deutsche Bank einnahmen. Je länger die Abschwächung in der Industrie und die damit zusammen hängende Vernachlässigung der Dividenden papiere anhält, umso länger wird sich jene Aufwärtsbewegung am Anleihemarkt fortsetzen, bis ein industrieller Aufschwung auch sie wieder zum Stehen bringt. Der Zolltarif und der Gänsehandel. Aus Satzung i. Erzg. schreibt man: Der Zolltarif-Entwurf hat seine Schatten auch in unser durch seinen Gänsehandel bekanntes Gebirgsdorf geworfen. Nach den Schätzungen der hiesigen Großhändler werden in der Zeit von August bis November jeden Jahres gegen 3—400 OOOGänse durch die Satzunger Wander händler in Sachsen vertrieben. Es leuchtet ohne Weiteres ein, daß sonach der Gänse handel für unsere Gemeinde eine wesentliche Erwerbsquelle bildet, ziehen doch über 500 Personen hinaus, um Heerde für Heerde ab zusetzen. Freilich sind die Spesen für diesen Handelszweig sehr erheblich. Beispielsweise beläuft sich die Fracht für eine Wagenladung Gänse (12—1400 Stück) von der russischen Grenze bis zu den Ausladeplätzen in Sachsen auf durchschnittlich 240 Mark. Hierzu kommen die Futterkosten für dreitägige Quarantäne tc. Trotz alledem konnte der Handel zu einem Erwerbszweig werden, da seither die Gänse zollfrei eingeführt werden dursten. Nachdem Zolltarif-Entwurs soll das anders werden: künftighin soll 70 Pfg. Zoll pro Gans be zahlt werden. Hierbei muß beachtet werden, daß Groß- und Kleinhändler zusammen «nicht zu verwechseln mit den russisch-polnischen Gänse-Aufkäufern) nicht soviel an einer Gans verdienen. Auf dis Wagenladung würde also der Zoll 1200x70 Pfg. --- 840 Mark be tragen. Daß hierdurch der jetzt blühende Handel mit Gänsen vernichtet, unserm Dorf aber die bedeutendste Erwerbsquelle verstopft würde, ist klar. Es kann darum nicht dringend genug gewünscht werden, daß die bisherigen Einfuhrbestimmungen erhalten bleiben. Das Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dezember 1900 liegt nunmehr vollständig vor. Nach dem statistischen Jahrbuch für das Deutsche Reich, herausgegeben vom Kaiserlichen Statistischen Amt, waren im Deutschen Reiche 475 Ge meinden mit mehr als 10 000 Einwohnern vorhanden; dieselben zerfielen in 392 Stadt gemeinden und 85 Landgemeinden, Markt flecken und Flecken. — An erster Stelle steht Berlin mit 1888 326 Einwohnern, dann folgt Hamburg mit 705 738 Einwohnern und an dritter Stelle befindet sich dann München mit beinahe Vr Million, nämlich 499959 Einwohnern, lieber 400000 bis >is 1 Uhr. Vorzügliche Weine ur Mitteilung, daß L Lärtnsr. Nr. 96. Sonntag, den 11. August 1901. 12. Jahrgang. rät. 500 000 Einwohner haben ferner noch die Städte Leipzig mit 455089 und Breslau mit 422 738. Nun folgen zwei Städte mit mehr als 300 000 bis 400000 Einwohner, nämlich Dresden mit 395349 und Köln mit 372229. — Mehr als 200000—300 000 Einwohner haben die Orte: 1. Frankfurt a. M. 288489, 2. Nürnberg 261022, 3. Hannover 235 666, 4. Magdeburg 229 663, 5. Düsseldorf 213 767, 6 Stettin 210680, 7. Chemnitz 206 584. — Die Zahl der Orte mit mehr als 100000—200 000 Einwohner beträgt 19. Dennoch bleiben für die Spanne: 10000—100000 noch 442 Orte übrig. In Tausenden ausgedrückt waren nach der Volks zählung vorhanden: im deutschen Reiche im Jahre 1816: 24833 000 Einwohner; im Jahre 1855:36114000 Einwohner; im Jahre 1900: 56345000 Einwohner. Die letzte Ruhestätte der Kaiserin Friedrich. Im Mausoleum Kaiser Friedrichs III. zu Potsdam, am äußersten Ende des herrlichen Parkes Sanssouci, wird die irdische Hülle der verewigten Kaiserin zu Grabe getragen werden. Hier, wo Natur und Kunst seit fast zwei Jahrhunderten wetteifern, dieses frieden atmende Eden zu schmücken und harmonisch zu einem schönen Ganzen zu gestalten, soll es der stillen Dulderin beschieden sein, an der Seite ihres Gemahls die ewige Ruhe zu finden. Am 18. Oktober, dem Geburtstage Kaiser Friedrichs im Jahre 1888, wurde der Grundstein zu der Grabkapelle neben der Friedenskirche gelegt. Das Mausoleum ist ein vom Geheimrat Raschdorf aus Bersin unter sorgfältiger Berücksichtigung einer eigen händig entworfenen Skizze der Kaiserin Friedrich geschaffener Bau. Seine Grund form schließt sich an den Stil der kleinen, der heiligen Grabeskirche zu Jerusalem nach gebildeten Kirchleins zu Jnnichen in den Tiroler Bergen an. Als der schwerkranke, damalige Kronprinz Friedrich in jener herr lichen Gegend Erholung und Stärkung suchte, sah er das Gotteshaus bei einem Ausfluge und äußerte dann, daß er ein Mausoleum ähnlicher Form zu seiner Ruhestätte wünsche. Die Liebe seiner Gemahlin hat ihm diesen Wunsch erfüllt. An die nördliche Säulen halle des nach dem Marlygarten zu geöffneten Vorhofes der Friedenüklrche gliedert sich das Mausoleum an. Der kreisförmige Kuppelbau in dem Friedrich III., der Liebling des Volkes der Held und Dulder ruht, ist seit seiner Vollendung der Anziehungspunkt für Tausende und Abertausende von Besuchern aus der Nähe, wie aus weitester Ferne geworden. Das Auge des stillen Beschauers kesselt die heldenhafte edle aus carrarischen Marmor von Professor Begas gebildete Gestalt des Kaisers in vollem Feldherruschmuck. Mit dem Enblemen seiner Herrscherwürde auSgestattet, ruht der müde Kämpe, in den schönen Gesichtszügen den Ausdruck des Leidens tragend. Die berühmte „Piets." von Ernst Rietschel bildet den Hintergrund des kleinen Altars, derbem Ganzen den Stempel einer christlichen Gottes dienststätte aufprägt. Rechts und links zur Seite stehen die Särge der prinzlichen Söhne Waldemar und Siegismund. In reichem Schmuck sind auch sie aus weißem Marmor kunstvoll ausgeführt. So vollendet sich das Innere des Raumes mit seiner wirkungsvollen Beleuchtung, mit den neun in dunkelblauem Glanze schimmernden Labradorsäulen, mit den Sympolen und Wandsprüchen zu dem Gesamteindruck tiefen Ernstes und heiliger Weihe. Eine mächtige, unbeschriebene Granit platte neben dem Steinbilde des verewigten vk. üiments. »unrri v. ls 40 f>fg. bei n. Kulv). Kaiser« deckte bisher die leere Gruft, in der einst die Kaiserliche Witwe neben ihrem viel geliebten Gemahl zu ruhen wünschte. Hier waren bis zur Vollendung des Mausoleums die Särge der beiden Prinzen aufgestellt. An dem Altar der Grabkapelle pflegte die leidtragende Kaiserin alljährlich gewöhnlich um d>e Zeit des Todestages des Prinzen Waldemar das heiligeAbendmahl zu empfangen. Jetzt ist der mächtige Stein von der Gruft gehoben, und diese wird in wenigen Tagen dcn müden Leib der verewigten Kaiserin auf- nchmen. Ein Sarkophag, in gleicher Aus führung wie der Kaiser Friedrichs, wird das Andenken an die dem deutschen Volke unver geßliche Frau wahren. „Furchtlos und be harrlich" das war der Wahlspruch Kaiser Friedrichs, furchtlos und beharrlich hat auch sie, die kürzlich Verblichene, die schweren Leiden, die ihr beschieden waren, zu tragen gewußt, bis der allmächtige Gott sie in ein besseres Leben abrief. Südafrika. Ein deutscher Journalist als Spion verhaftet. Schon wieder kommt die Mel dung aus Südafrika, daß ein Deutscher unter dem Verdachte der Spionage verhaftet wurde. Von glaubwürdiger Seite erhält der „Berl. Tagbl." die Mitteilung, daß sein eigener Kriegskorrespondent, Herr Wilhelm Meyerbach, in Südafrika von den Engländern unter der Beschuldigung der Spionage verhaftet worden ist und in Middelburg kriegsgerichtlich abge urteilt werden soll. — Vermutlich ist den Engländer der deutsche Journalist unbequem geworden, sodaß sie ihn unschädlich machen wollen. London, 8. Aug. Sir Alfred Milner hat sich diesen Sonnabend nach Südafrika eingeschifft, und zwar in Begleitung des Generals Littleton, der als wahrscheinlicher Nachfolger Kitcheners gilt, falls dieser einen längeren Urlaub antretcn sollte. Aus Kapstadt wird gemeldet, englische Offiziere, welche vom Kriegsschauplätze zurück kehren, sind der Ansicht, daß der Krieg noch Jahre lang fortdauern kann. Die Lage der geflüchteten Engländer ist überaus traurig. Insbesondere in Captown und Port Elizabeth herrscht unter ihnen die größte Entbehrung. London, 8. Aug. Da« Kriegsamt ver öffentlicht eine Statistik der englischen Ver luste bis zum 5. Juli. Darnach sind ge fangen oder ihren Verwundungen erlegen 786 Offiziere, 15933 Unteroffiziere und Mannschaften. Vermißt werden 8 Offiziere und 558 Manschaften. Nach der Heimat zurückbefördert und dort gestorben sind 5 Offiziere, 379 Mann. Als kriegsunfähig nach der Heimat zurückbefördert wurden 3292 Mann. London, 8. Aug. Lord Kitchener meldet aus Pretoria von heute: Ein zu Steinacker- Reitern gehöriger Posten von 25 Mann wurde am Salzfluß von Buren überrumpelt und gefangen genommen. Die englische Regierung läßt durch denLügenlordKitchener unter Zustimmung der Kapkolonie folgende Proklamation ver öffentlichen : „Alle Kommandanten, Feldkornets oder Anführer bewaffneter Banden, die Burger der ehemaligen Republiken sind, und noch immer den Truppen Sr. Majestät Wider stand leisten, sei es in der Oranjekolonie, Transvaal oder einem anderen Teile des Herrschaftsgebiets Sr. Majestät in Süd afrika, und alle Mitglieder der Regierungen des ehemaligen Oranje-FreistaateS und Transvaals werden, wenn sie sich nicht bis Naunhofer Nachrichten Orts blatt für Albrechtshain, Ammelshain, Belgershain, Beucha, Borsdorf, Erdmannshain, Eicha, Fuchshain, Großsteinberg, Klinga, Köhra, Kleinsteinberg, Lindhardt, Ponchen, Staudnitz, Threna und Umgegend. Dic Naunhofer Nachrichten erscheinen jeden DienStag, Donnerstag und Sonnabend Nachmittag 8 Uhr mit dem Datum deS nachfolgenden TagcS. Schluß der Anzeigenannahme: Vormittag- 11 Uhr am Tage de- Erscheinen- Anküu-lgnugeur Für Inserenten der Amt-Hauptmann« schäft Grimma 10 Pfg. die vierge« s spaltens Zeile, an erster Stelle und i für Auswärtig« 12 Pfg. ( Bei Wiederholungen Rabatt. § Verlag und Druck: Günz L Eitle, Naunhof. Redaktion: i Robert Günz, Naunhof. § Mit zwei Beiblätter«: Illustriertes Sonntagsblatt und Landwirtschaftliche Beilage. Letztere «lle 14 Lage. Bezugspreis r ( Frei in's Haus durch Austräger ; Mk. 1.20 vierteljährlich. < Frei ins HauS durch die Post < Mk. 1.30 vierteljährlich.