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Frankenberger Tageblatt sm AI. Februar 1S18 uhrgang Tountag. Feuerlvschdicnst. wohner Der Kommunalverband den 23 Februar 1918. ,11 Uhr 8 Uhr lgt: r< 1 M Niederl., Der Vorstand. Bürgermeister Dr. Irmer. solchen über 3 Köpfen 2 Pfd. Inkauf von Seefischen vom Die städtischen Kollegien hier haben beschlossen, den Grundpreis und die tarifmäßigen Sätze für elektrischen Strom für Heiz- und Kraftiwccke vom 1. März d. I. ab um 4 Pfg. für die Kilowattstunde zu erhöhen. Die unterm 16. März-1917 bekanntgegebene Erhöhung de« Grundpreise« für elektrischen Strom um 10 vom Hundert kommt damit in Wegfall, insoweit es sich um Strom für obengenannte Zwecke handelt. StadttatFrankenderg, am 23. Februar 1918. im Felde. iNoHans»). Vl, 45 I. Nu'ch er-, st ln der Sch'- ß'ap. -de,st In »gSveretn. -darf, L., ser, z. ZI. gt: Karl Lungen- > Marlin, KiÜmpfeu, Zoi lmann, I. 8 M. k'leg«»ef., Wesowla, Izüudung, . ein ilal. geb. au« ", 40 I. odox. rin andmann, Lungen- mnecouk, s.-Regts., l Nieren- avognint, > Komp,, n., f an « nieppe i.-RegtS., r Ebem., 1. A,d» .-Regt»., Defar», Auf einen Haushalt bis zu 3 Köpfen entfällt 1 Pfd., au? einen Die Ausweiskarte ist vorzulegen, worauf der jeweilige r Händler einzutragen is Stadttat Frank Abgeordneten Dittmann. Vizepräsident Paasche stellt fest, daß es sich hier nur um die Entscheidung der Frage handeln könne, ob der Reichstag nach Artikel 31 der Verfassung das Recht habe, die Haftentlassung eines rechtskräftig verurteilten Mitgliedes zu verlangen. Die Abgg. Haase (U. Soz.) und Herzfeld (U. Soz.) widersprechen, und betonen die Not wendigkeit, die Gründe zu erörtern, die zu der Verhaftung geführt haben. Abg. Ebert (Soz.) bittet, den Antrag stellern di; Möglichkeit zu Arben, ein klares Bjld der Sachlage zu liefern. Die ganze Streikfrage solle aber nicht erörtert werden. Die Abgg. Gröber (Ztr.) und Junck (Natl.) halten eine Kritik an dem rechtskräftigen Urteil für ausgeschlossen. Der Reichstag sei kein Gericht über andere Gerichte. Vize präsident Paasche stellt fest, daß nach dem Mw sche der Mehrheit eine große Aussprache über die Frage nicht statt finden solle. Das Haus stimmt dieser Auffassung zu. Abg. Herzfeld (ll. Soz.) gibt darauf eine eingehende Dar stellung der Vorgänge, die zu der Verhaftung geführt haben. Der Redner wird vom Vizepräsidenten mehrfach zur Sache gerufen. Staatssekretär des Innern Wallraf gab hierauf eine Darstellung der Verhaftung des Abg. Dittmann und hob hervor, das; demselben vom Oberkommando ausdrüalich das Verbot zuging, sich um die Leitung des Streiks zu kümmern. Trotzdem ging Dittmann zur Volksversammlung im Trep tower Park und hörte auch naht auf die Warnungen der über wachenden Polizeibeamten, sondern forderte die Wenge auf, deu Streik hochzuhalten. Der Vorredner hat aus öem Artikel der Reichsoerfassung für den Reichstag das Recht herleiten wollen, die Entlassung Dittmanns zu verlangen. Dem steht die Be stimmung entgegen, daß er bei der Ausübung der Tat ergriffen worden ist. Statt einen Streik zu veranstalten, der in jedem Fall den Krieg verlängert, sollten wir lieber schnell dem Frie den mit der Ukraine zustimmen, der unsere Ernähruiiqsocrhält- msse verbessern soll. " - Abg. Ebert (Soz.): Der Antrag auf Haftentlassung ist gerechtfertigt. .. Staatssekretär Dr. m Krans e: Es besteht lein Recht, d.e Haftentlassung des Abgeordneten Dittmann zu verlangen. Di« Verfassung sagt ganz klar, daß die JmmusntSt zu wahren ^amvläunxoa ttzr ckis Dovvrdssodulo sind uuä in äsr 8ürzsr"lldals, VtääoUsv-Ssits, Limmer 33, »bsaä« S Udr Lu bvvirkev. PrevLeoberx, 16. Bebraer 1918. M» «.„»ung Vsm-p doaokul« « 8. Lsrtbolä, Direktor. Anzeigenpreis, Die 4S mm breite, einspaltige Pclitjelle i b^, im amtlichen Teil die Zelle Eingesandt und Reklamen Im Redaltionstetl »s^. Für Inserate von außerhalb des Amts bezirkes Frankenberg betragen die entsprechenden Preise so, so und so z. Mein- Anzeigen sind bet Ausgabe zu bezahlen, gllr schwierigen und tabellarischen Eah, w.e auch bei Platz- Vorschriften Aufschlag, jttr MtcdcrholungSabdrur Ermässigung nach feststehender Staffel. Für Nachiveli und Vermittlung Lb Sondcrgcbilhr. Rabattsiitzc und Ncltopr»!se haben nur Gültigkeit bei Barzahlung binnen «ft Tagen. Längere» Ziel, gerichtliche Einzlebung, sowie gemeinsame Anzeigen versapedener Auftraggeber bedingen Berechnung de» vollen ZellenpreiseS. Frau Pfarrer Schmidt (Sachsenburg). Frankenberg, den 10. Februar 1918. vmkckel lleicdmg 131. Sitzung vom 22 Februar, 11 Uhr 15 Min. Auf der Tagesordnung steht zunächst ein schleuniger An trag der Unabhängigen Sozialisten auf Haftentlassung des Erscheint «n bedeut IMrhentaa abend» für den folgenden Lag; Dienstag, Donnerstag u- o Sonnabend abend» mit der Unterhaltungsbeilage „Frankenberger Erzähler". Bezugs preis vierteljährlich 2 so monatlich So Lrdgcrlohn besonder». — Einzelnummern laufenden Monat» » H früherer Monate io z. Bestellungen werden In unserer Geschästistelle, von den Boten und Ausgabestellen In Stallt und Land, sowie ohne Erhöhung vorstehender Preise von allen Postanstalten Deutschland» und Oesterreich» angenom . en. Nach.dein Ausland- Versand wöchentlich unter Arcuzband .lach in der GeschästSstell- aufliegendcn Bezugsbedingungen. K. Kdt«i1uno titli» ZzLkrijssr Kursus Lokulgelä Äk. 60 tt, Kdt«Uus»g 40«» Häkrigor Kursus mit krsmäsu Lprsobvv dktc 60, okoo äioss Kk. 40. v. Kbtollung k0i» MSckvtioi». Iziidrixsr Kursus. Zodulxolck LIK. 40. ^vmslckuvgso kür Ostsro 1918 vsräsu Ickoutax bis Krsitsx von 11 Dbr ad ru cksr Navckvlssokuls ocisr Llovtajs, Disustax uuck Dounsrstax absocks 6 llbr iu äsr Lürxsrsokuls, i4ääobvu-8sits, Limmvr 32, sutxsxsoxouommsu — Lsusurbüsdsr siuck vorrulsxsu. KraULsudvrx, 1«. Ksbruar 1918. vi« ».«»ung «»««ksIaavkuS«. 8. Dsrtdolä, Direktor. Gkmem-cvtrbaudssparkaffe Niederwiesa A'/» Prozent Täalicke Nerrinsunk. Verein Heimnt-ank. Die diesjährige Hauptversammlung findet - , SS. ksdi-u-n, im Saale de, Gasthofes „Rotz" hier statt. Beginn 8 Uhr. Die Mitglieder werden dazu angelegentlichst eingeladen. Von ihnen eingeführte Ange Hörigs und sonstige Gäste sind herzlich willkommen. Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht auf 1917, 2. Kassenbericht auf 1917, 3. Wahl von zwei Rechnungsprüfern, . äv Anträge, soweit solche bis zum 20. Februar eingegangen sind. Darnach Lichtbilder-Vortrag de» Herrn Pfarrer Schmidt (Sachsenburg) über: „Aus Aiilandtquuorn - Ausgabetages r°usz>^ bi» spätesten» " "Hf - Nzsttm,Ulen Tagen und Plätzen schltestt unsere Lcrantwortung süc besonder». ÄÄmm«: Tagcölatt Kaukenbecgsachsen. vir Kanabme cker «urainilcde» 7riraenrver»rage5 im Reichstags-Plenum konnte nach der Beratung uns Ab stimmung in der Kommission keinen Augenblick zweifelhaft sein. Ans der Abstimmung aber selbst verdienen zwei Mo mente hervorgehoben oder besser gesagt, niedriger gehängt zu werden: di« Haltung der Polen und diejenige der Unab hängigen Sozialdemokraten. Die Polen haben sich durch ihr Fernbleiben von der Abstimmung sowohl vor einer Inkonse quenz wie vor einer krassen politischen Undankbarkeit hüten wollen. Ihr Verhalten ist nach den Ereignissen der letzten Tage, nach dem Vorgehen ihrer Volksgenossen in Warschau zwar erklärlich, aber keineswegs entschuldbar. Sie haben sich damit ausserhalb des deutschen Volkes gestellt und werden ihr Verhalten dereinst vor der Geschichte zu rechtfertigen haben und die Weltgeschichte ist immer noch ein gerechter und auch srn strenger Richter gewesen. Weit schärfere Verurteilung noch verdient jedoch die Haltung der Unabhängigen Sozialdemokraten, die sich nicht nur ausserhalb des deutschen Volkes gestellt, sondern in offene Gegnerschaft zu ihren Volksgenossen getreten sind. Sie, die sich so gern und mit so großer Selbstgefälligkeit als die Apostel des Friedens aufspielen, fanden ein mephistophelisches Ver gnügen daran, dem Frieden gewissermaßen die Tür vor der Nase zuzuschlagen und ein Glück für sie selbst wie für das ganze deutsch; Valk ist es, daß durch ihre gering« Zahl und ihre „glänzende Vereinsamung" ihr Votum eine leere Demon- Lration bleibt, eine ebenso leere und noch wirkungslosere Demonstration, wie diejenige es war, über Vie manche ihrer Akkhänger jetzt hinter den Gefängnisinauern nachdenken müs sen. Nichts konnte die öde Unfruchtbarkeit ihrer Ideen und Methoden so schroff vor aller Augen kenntlich machen als diese Abstimmung. Berkaus von Kunsthonig Dienstag, Len 26. Februar, bei allen Materialwarenhändlern auf Lebensfnittelmarke Nr. 87 je 1VV Gramm zum Preise von 75 Pfg. das Pfund. Stadtrat Frankenberg, am 23. Februar 1918. Magermilch wird ab Montag, den 25. d. M., gegen 4. Abschnitt für Februar der Landessperrkarte ab- gegeben. Stadttat Frankenberg, den 23. Februar 1918. M Gramm G.a«pen zur Verteilung gelangen. , , . An Personen, die eins Hauptmahlzeit in Boks- oder Betriebsküchen einnrhmrn^un orderen Mhrmittelkarten einen entsprechenden Aufbr Menge abgegeben. Flöha, den 21. Februar 18. Dir Stammrollt über die zum städtischen Feuerlüschdienst verpflichteten männlichen Ein hiesiger Stadt liegt von heute ab eine Woche lang an Ratsstelle - Rathaus, Nr. 13 zur Einsichtnahme für die Beteiligten aus. i, am 20. Februar 1918. Der Stadttat. Verkauf von Seefischen von hsute Sonnabend ad bei Müller, Haubold, Hammer an die Bewohner des / 3. Brotkartenbezirkes Nr. 301 bis Schluß In den nächsten Tagen, alsbald nach Eingang in den einzelnen Gemeinden, werden aus Feld Nr. 11 der grünen Nährmittetkarte des Kommunalverbande» ist, wenn es sich um ein Verfahren und nicht um ein Urteil handelt. Würde der Reichstag trotzdem die Haftentlassung verlangen, so würde der Reichskanzler kein Recht haben, diesem Verlangen stattzugeben. — Nach weiterer Debatte wird der Antrag auf Haftentlassung des Abgeordneten Dittmann gegen die Stimmen der beiden sozialdemokratischen Fraktionen uüd der Polen abgelehnt. Es folgt die zweite Lesung des dcu sch-ükrmnisch n Friedens- und Zusatzvertrages. Abg. Prinz von Schönaich-Carolath (Natl.) berichtet über die Verhandlungen des Ausschusses und emp fiehlt Annahme der Verträge. Abg. Graf Carmer (kons.): Zm Austauschverkehr mit der Ukraine muß dem freien Handel möglichst weiter Spiel raum gelassen werden. Dieses System bewährt sich wesentlich kesser als der reglementierte Handel. Selbstverständlich fallen die Vorräte nicht nur an Deutschland, sondern auch an unsere Bundesgenossen. Der Friedensvertrag wird hierauf ohne besondere Ab stimmung angenommen. Beim Zusatz antrag fordert Abg. Mayer-Kaufbeuren (Ztr.), daß Vorkehrungen getroffen werden gegen eine ent- schädigungslosc Enkignung von Kolonisten deutscher Abstam mung in der Ukraine. Ministerialdirektor Dr. Kriege: Es iit vertragsmäßig festgelegt worden, daß eine angemessene Ent schädigung für Enteignung eintritt. Abg. Graf Earmer (kons.): Die Entschädigungen müssen angemessen sein- Ls leben in der Ukraine nicht weniger als 400 000 Kolonisten deutscher Abstammung, denen wir' allerdings nur helfe» können, wenn sie auswandern. Die Bewohner des Cholmer Gebietes scheiden aus, weil man noch nicht weiß, wohin dieses Gebiet gehören wird. Abg. Haas, Karlsruhe (f. Vp.): Wir sind überzeugt, daß die Reichsregierung das Recht der deutschen Kolonisten schützen wird, wenn auch die Fassung des Vertrages nicht gerade glücklich ist. Hierauf wird der Zusatzantrag in zweiter Lesung angenommen. Es folgt sofort die dritte Lesung. Abg. Scheidemann (Soz.): Unsere Bedenken gegen die Abgrenzung der Ukraine und Großpolcns haben wir bereits ausgesprochen. Trotzdem stimmen v ir dem Vertrage AmtsNtt für die Mtigl.AMtshaiHtmamlW das König!. Amtsgericht und den Stadtrat z" Frankenberg »...kimera i Sa. — Druck und Verlag von T. «. Roßberg in Frankenkera i. S«. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg sen. ir. Frankenverg i. Abgabe und Entnahme von Brot und Mehl betreffens. Ruch § 4 Absatz 3 der Bekanntmachung de» Kom.nunalverbandes der Königlichen Amts- hauptmannschast Flöha vom 7. April 1917, die Regelung des Verkehres mit Mehl und Brot betreffend, ist die Abgabe «nd Entnahme von Brot jeder Art und von Mehl gegen lose Brotmarken der einzelnen Brotkarten verboten. Die Backer und Mehlkleinhändler haben viel mehr die Marken, gegen die ein Bezug von Brot oder Mehl erfolgen soll, selbst von den Brot karten abzntrennen. . . Da dieser Anordnung vielfach nicht nachgegangen wird, wird sie den Bäckern und Mehl- kleinbändlern sowohl, al» auch den Brotkarteninhabern hierdurch nochmals eindringlichst em» S sch "Zuwiderhandlungen werden auf Grund der einschlagenden Bestimmungen der Reichs getreideordnung für die Ernte 1917 unnachsichtlich mit den dort angedrohten Gefängnis- oder Geldstrafen bestraft. , , , „ Außerdem können Geschäfte geschlossen werden, deren Inhaber oder Betriebsleiter sich in der Befolgung ihrer Pflichten unzuverlässig zeigen. Flöha, am 19. Februar 1918. Der Kommunal»erband der Königlichen Amtshauptmannschuft Floha. Erhöhung des Preises für elektrischen Strom