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Au tündiaunscn ü»i derPllvalieile Zeile »Bia l ine »wEiae Zeile aut TeU- leite so B'a, als Emaetand« Zeile so Pia 8» Nummer» nach Sonn- und ileieita«,» ; i»aluse Äruud,ciic so Bia , o»i Buvaüeile <>o Bt«. rivaliiac Zeile ani Lciticltc und al« Eu-acmudl «ü Bia Auswärtige Ant- »rage nur gegen BomnSdcjgbluna lvelcablütler werde» »ut io Psg l-rreilinet. gcrutrecclilnititituh: Amt I Ar. 11 und Rr. 20VS. ^s«liii8 Gekaaiiell chi» Re« I«, pari. u. I. Lt. LelellrlitlnigzKegeiiMlille kür (lab. slstrtr. I^iokt. ketwloum, kiorron. rrr^«»N»?r^ÄÄPEt««««srr?W«K«^ Carl Tiedemann. Kgl. Hoflieferant. Gegr. I83S. WeltauesteUunge» Paris IM> u. öt. Louis llivs: lboldenk Medaillen. Der beste Luszbo-encnistvich ^iedemann« Bernstein-Oellack mit Karbe; schnell trocknend, nicht nachkledcnd. Morlenslrade >0, Aniallenstraße IS, Heinrichllrahe (Stadt Mdrlitz) loioie in iast allen anderen Drogen- und ftardenhandlungen nt. Ilikk»-! Nltr nie NedtinkujoaN! li^r-I MM di, II ^,,l Vt?»l« 1ÜO « n». i're»8 ^1. 3.50, uiib 300 '.»NM ^1. -1,25,. V l j>. v. L. Mller, krsZer Ltr. 32 34. A 1, N»t»-(S»»»«,»„„^. - «l ilaatQ-r»,,, at>I i„ Itni tt.e». N 80V16 alle V»K»nl«tvi» smptiölllt W^Ivvlitl ÄU8 Ural, 8«I»Ian»»tr»s»v Asa. 28. Rr. 2«». öiitikl: Sozlaldemokr. Parteitag. Schwkiiilnknnalisatwn. Lutl>er-Jestspiel. Marschleistuiigcn, Ariiiecveräiider. Streik u. Sperre in Berlin, Trotha-Telegramme. Bvrsemvochenlier. W2UWWLlS»imi««. 24.Lep,el»llcr IVV5. Mit dem l. Oktober beginnt di« Bezngszeit auf das vierte Vierteljahr 1905. Die „Dresdner Nachrichten" sind da» eintige Blatt ln Dresden, welches in Dresden und den Vororten täglich zwei Mal morgens und abends erscheint. Hierdurch haben sie in einer Zelt, wo sich die Eretanisse drängen und jedermann das größte Interesse hat, schnell unterrichtet zu werden, allein den vorzng einer großen modernen Tageszeitung. So bieten ihren Lesern die ilkHllWchkicht, ^ Veovündrt 1860 6 ' fortlaufend tlie neuerten Nachrichten. Der Bezugspreis sürDresden (mit den «inverleibten Vororten) und vlasewlti ans da» ganze Vierteljahr beträgt bei Zustellung durch unser« Boten 2 Mark 50 pfg. Line Lrneuerung der Bestellung seitens der bisherigen Bezieher ist nicht erforderlich, da die „Dresdner Nachrichten" ohne Unterbrechung weiter geliefert werden. HaupkgcschäflsStllt der vresdncr Nachrichten Marienstraße 28. Nnnahmestellen kür Anreizen u. gerugrbertellungen: In Dresden-Ultstadt: Lek« pillniher und Ulbrechtstrahe, Albert Raul; Sachsen-Ullec lv, Erdmann Hindorf Nächst.: HSllnerftrahe 12 (Ecke Striesener Straß«), Max Roll; Ublandstrahe 17. Otto Bischoff; Scchäserstrasje bst, Gustav Seyler Nachf. (Max Grülling); Ivettinerstrahe 65, Franz Seifert; In Dresden-Neustadt; Grohe Blsstergasse 5. Iobannes päßler; Lutberplah 1, Karl Bielicb rkachf. (Paul Schmidt); Königsbrücker Straste Zst, Fritz Silbers; in Vorstadt Pieschen: Bürgerstraft« 4-s. Oswald Funke; « „ Striesen:MarkgrafHeinrich-pl.23.O,pilz; . „ „ tvittenbcrgerStr.22. FranTeucbert; , , Trachenberge (und Trachaii): Groften- hainer Strafte 152, Hans volkmann; „ . Löbtau: Ueisen'Iyer Str. 21. Arthur Schmidt; . . Plauen: Ult-plaueu 2 und Ivürsburgcr Strafte 7. Arthur Matthaes; „ Lotta: Grillxarscrstraftc 11, Otto Knnath; . Blase,vift: Tolkewitier Strafte HZ, Otto Manegold. I» Jena soll es nach allen Berichten bürgerlicher Blätter ganz entsetzlich ledern und langweilig zugegangen sein, und selbst die sozialdemokratischen Organe, mit dem „Vorwärts" an der Spitze, vermögen trotz aller aufgelegten agitatorischen Schminke des Gedankens Blässe nicht zu verbergen. Draußen sreilich, außer halb der Mauern, in denen die Verhandlungen sich geistabtötend binschleppten. wußten die „Genossen" sich weidlich zu amüsieren. Da riß sie der feucht-sröhliche Geist der alten Muscnstadt mit fort, und die „Zukuiiftsstaatler" genossen mit vollen Zügen die Gegenwart, ohne sich daran zu stoßen, daß sie dies wohl oder übel aus dem Boden der bestehenden Gesellschaftsordnung tun mußten. Die solchermaßen entwickelte Gemütlichkeit hat offenbar das Ihrige dazu beigetragen, jene einschläfernde Stimmung bei den Verhandlungen zu erzeugen, die ein ernsthaftes Aufeinander- platzen der Geister überhaupt nicht aufkomuien ließ, jodaß selbst die Versuch« der wilden Rosa, mit dem Brustton der Ueber- zeugung die Rolle der entfesselten Furie zu spielen, wirkungslos an dem Panzer der allgemeinen Gleichgültigkeit abprallten und nur auf Seiten eines männlichen „Genossen" das lebhafte Heiter keit auSlösende Bemühen zeitigten, der ungebärdigen „Genossin" eine zwar wohlgemeinte, aber gänzlich wirkungslose Lektion über kollegiale Liebenswürdigkeit in Anlehnung an Knigges Um gang mit Menschen zu erteilen. Bei der Beratung eines der Hauptpunkte der Tagesordnung, des neuen Organisationsstatuts, fiel di« völlige Abwesenheit alles dessen, was man etwa als geistige Würze der „Reden" hätte bezeichnen können, einem „Genossen" selbst derartig aus die Nerven, daß er sich zu der ketzerischen Aeußerung verflieg, man solle die Diskussion noch nicht schließen, „weil in dem großen Hausen wertloser Spreu am Ende dock noch ein oder das andere nahrhafte Korn zu Tage kommen könnte". Ter „Dresdner Jungbrunnen" hielt augen scheinlich die ganze Versammlung in Jena unerbittlich im Banne, und sein aus der Ferne der Vergangenheit herübertönendcs schlammiges Plätschern erstickte sofort jede auftauchende leiden schaftliche Regung im Keime. Die Temperamente mit ihren un zeitigen und kompromittierenden Aufwallungen waren entschieden verpönt und die Künste des Vcrsteckspielens, Hintanhaltens und Beschönigens führten das Szepter in einer Weise, welche die blutigste Ironie auf den angeblichen „demokratischen" Charakter der Partei bildet. Ein bißchen, aber auch nur ein bißchen „angeregter" wurde die Debatte bis jetzt bloß einmal bei Gelegenheit der Erörte rungen über die Maifeier, die bekanntlich einen Zankapfel zwischen den Gewerkschaften und der Partei bildet. Die Ge werkschaften sträuben sich je länger, desto mehr dagegen, für die sozialdemokratische Parteileitung bei politischen Machtstreiks die Kastanien dadurch aus dem Feuer zu holen, daß sie die , wesentlichen finanziellen Lasten aus ihrem eigenen Vermögen decken. Von diesem Standpunkte aus sind sie auch Gegner einer im offenen Konflikt mit den Arbeitgebern durchzuführcnden Mai feier. und deswegen haben sie scharfe Angriffe von seiten der politischen Sozialdemokratie über sich ergehen lassen müssen. So wirft ihnen beispielsweise Kautsky vor, die Gewerkschaften schüfen eine Art „Arbeiteraristokratie" und führten zur Preis gabe des Klassenkampscs. Von seiten leitender Gewerk schaftsführer wird dagegen die „Anmaßung der Theoretiker" zurückgewiesen, „die, losgelöst von der Praxis, die Wege vor schreiben wollen in Fragen, die noch jederzeit und überall durch die Praxis entschieden worden sind". Der Gewerkschastsver tretcr in Jena benützte gleichzeitig die Gelegenheit, dem Bebel- scheu Radikalismus in einer verblümten, aber doch verständlichen Andeutung den neuerdings aufgetauchten Friedebergschen „Anarcho - Sozialismus" an die Nockschöße zu hängen, den die deutsche Sozialdemokratie nicht mehr los werde, der anti parlamentarisch und anarchistisch sei, den Generalstreik niiss Generalnnsinn proklamiere und sich zum Schaden der Arbeiter bewegung geltend mache. Daß es bei diesem Punkte nicht zu gefährlichen Weiterungen kam, dafür sorgten Bebel und Singer, indem sie die Erteilung der für anarcho - sozialistische Nicht- delcgicrte beantragten Rede-Erlaubnis zu verhindern wußten. So verflüchtigte sich denn das bißchen Lebhaftigkeit, das die Gewerkschaftler in den Gang der Verhandlungen hineingebracht hatten, sehr bald wieder und wich der „strammen Ruhe in der Minderheit", wie sie von den Parteipäpstcn Singer und Bebel dekretiert worden war. Später nahm Herr Bebe! noch Veranlassung, ein Quantum von seinem höchstpersönlichen Anarcho-Sozialismus zu verzapfen, indem er dem Parteitage einen Antrag des Inhalts ausnötigte, daß die „umfassendste An wendung der Maffenarbeitseinstcllung" in Anwendung kommen müsse, um „ein politisches Verbrechen an der Arbeiterklasse ab- znwchren oder um ein wichtiges Grundrecht für die Arbeiter schaft zu erobern". Die bürgerliche Gesellschaft braucht sich einstweilen wegen der Drohung mit dem politischen Massenstreik keine grauen Haare wachsen zu lasten, da überall, wo diese zweischneidige revolutionäre Waffe bisher in Gebrauch gesetzt wurde, wie in Holland, Ungarn, Italien, alsbald die öffent liche Meinung sich entschieden auf die Seite der Regierungen stellte, die sehr rasch die Bewegung einzudämmen und die damit unvermeidlich verbundenen Ausschreitungen mit starker Hand zu unterdrücken verstanden. Bezeichnend aber ist es für die in der Partei des Umsturzes herrschende „Freiheit", daß die einzelnen „Genossen" mit so grundverschiedenem Maße gemessen werden. Wenn sich der Tr. Friedeberg als Anarcho-Sozialist mit der Empfehlung des Massenstreiks mausig macht, so wird er von Partei wegen in Acht und Bann getan und als geistig minderwertig behandelt; wenn aber Herr Bebel dasselbe in grün sogt, dann ist es die Offenbarung einer höheren Weisheit, eines überlegenen Geistes: „Ja, Bauer, das ist ganz was anderes!" Mit welcher Präzision in Jena der Vertnschungsapparat des Parteivorstandes gearbeitet hat, geht drastisch aus der Be handlung hervor, die den beiden Hauptgcpenständen der Tages- ordnung, der OrganisaiionSfrage und der Mehring-Angclcgcnheit, zu teil geworden ist. Nach den Grundsätzen der Wahrschein lichkeitsrechnung hätte bei den genannten beiden Punkten eigent lich ein scharfes Schlagen anheben müssen, aber nichts von alledem. AuS der ersten Schwierigkeit zog man sich glatt heraus, indem aus Grund eines bestellten An trages der Organisations - Entwurf, der dem politischen Parteivorstande erweiterte Machtbefugnisse insbesondere auch gegenüber den Gewerkschaften sichern soll, mitsamt einem halben Hundert dazu eingelaufener Anträge an die Kommission zurück- verwiesen und dieser aufgegeben wurde, für den Parteitag eine „annehmbare" Vorlage zurecht zu schustern, d. h. eine solche, die im Einverständnis mit dem Parteivorstande ohne l-inae Debatten angenommen werden kann, wie inzwischen bereits geschehen ist. Ebenfalls in einer Vertuschungs kommission begraben wurde die Auseinandersetzung über dos Literotengezänk. Das ganze Material in Sachen des endlosen Streites zwischen der „schöngeistigen", „ethisch-ästhe tischen" und der „ruppig-revolutionären" Richtung innerhalb der Sozialdemokratie sollte von der Kommission geprüft und danach vom Parteitage ein „Urteil" gefällt werden. Diese Angelegen heit ist gleichfalls bereits erledigt worden durch die Annahme der an anderer Stelle milgeteilten Resolution. Herr Mehring wird sich über diesen Ausgang nicht grämen, zu dem „Urteil" eine mephistophelische Gebärde machen und im übrigen in seinem Leipziger Leibblatte nach wie vor an der Vervollkomm nung des „seinen Tones" arbeiten. Es dürfte also schon noch mancherlei Gift und Galle in der sozialdemokratischen Presse über den Jenenser Parteitag verspritzt werden. Um aber dem Bedürfnis der „Genossen" nach starken Aus drücken doch wenigstens etwas gerecht zu werden und ihnen sür ihr gehorsames Mittrotteln am Gängelbande des Partei vorstandes eine kleine Entschädigung zu gewähren, wetterte Herr Bebel gehörig auf den Reichskanzler und die ganze deutsche Politik los, ries Zetermordio über Militarismus und Marinis-- m»s, obwohl er selbst erklärte, daß wir „in einer äußerst gefähr lichen Situation stünden, wie sie seit 1870 nicht dagewesen sei", und ließ auch die „Genossen", die es danach gelüstete, ihren ganzen Vorrat an Kraftworten aus diesem Gebiete ruhig aus packen. So gab es denn ein anmutiges Gemisch von saftigen Aussällen gegen Junkertum, Reaktion, Volksentrechtmig und wie die Stichworte des sozialdemokratischen A-B-C-Buches sonst noch heißen mögen. Von einer Sache nur war nicht die Rede, weil sie für die führenden „Genossen" gar zu unwichtig, klein lich und nebensächlich ist, nämlich von der Hebung der wirtschaft lichen Lage der Arbeiter und ihren geistigen, sittlichen und kulturellen Interessen. Das ist und bleibt nun einmal der Partei, die alles nur unter dem Gesichtswinkel der politischen Machterweiterung betrachtet, Hekuba. Die bürgerliche Gesell- schaft, die diesem Treiben zuzusehen gezwungen ist, hat dabei ein nicht beabsichtigtes, aber unverkennbares Zeugnis von ihrer ungeschwächlen Lebenskraft von den „Genossen" in Jena selbst ausgestellt erhalten, insofern diese sich dort in ihrem Tun und Lassen ganz von der Scheu vor der nicht sozialistisch beeinflußten Öffentlichkeit leiten ließen, die nach dem „Dresdner Jungbrunnen" allgemein in so vernichtender Weise den Stab über die Partei des Umsturzes gebrochen hat. Wenn die bürgerliche Gesellschaft, deren „abgestandene" Morai- begrifse die „Genossen" sonst so gern bespötteln, noch so viel gesundes Mark besitzt, daß sie schon durch ihre bloßen idealen Machtmittel, wie sie in dem moralischen Urteil der öffentlichen Meinung in die Erscheinung treten, die Partei des Umsturzes in gewissen Schranken zu halten vermag, dann kann sie trotz aller sozialdemokratischen Parteitage und Kladderadatsch-Prophe zeiungen voll Selbstvertrauen in die Zukunft blicken. Neueste Drahtlilel-iMlieir vom 23. Scplbr. Zur Cftolcragcfaftr. Berlin. iPriv.-Telft Vom 22. bis 29. September mittags sind im preußischen Staate 8 choleraverdächtige Erkrankungen und drei Todesfälle an Cholera amtlich neu gemeldet worden. Von den Neucrkrankungcn kommen auf die Kreise Graudcnz 2 ll Arbciterssrau und 1 Arankcnpftegerinj, Berlin 1 (1 Schisser auf einem von der Netze herkommenden Schiffe, im Hafen am Urbanj, Züllichau-Schwiebus 2 lBruder von 5 und s/? Jahrs, Wirsitz 1 lArbeiterj, Bromberg 1 iArbeiter), Schubin 1 (Arbeiters. Von den srnlzer gemeldeten cholera- verdächtigen Erkrankungen ist eine tödlich verlaufene, welche den Sohn eines Schisssnialchinisten an der Woltersdorier Schleuse im Kreise Niederbarnim betraf, nicht als Cholera sestgestellt. Ferner befindet sich ein versehentlich als verstorben gemeldeter Knabe aus dem Wege der Besserung. Tie Gesamtzahl der Cholera- sälle beträgt bis jetzt 249 Erkrankungen, von denen 81 tödlich verliefen. Tie Stromüberwachnngssiellen bei Berlin an der Charlottenburger Schleuse und an der Einmündung des Bcr- lin-Spaiidauer Schissabrlskanals in die Havel bei Saatwinkel, sowie der Ueberwachuiigsdienst der Spree wurden gestern von Ministerialkommissaren einer eingehenden Prüfung an Ort und Stelle unterzogen. Berlin. (Priv.-Tei.s Der Zentralverein zur Hebung der deutschen Fluß- undKanalschifsabrt richtete angesichts der Verfügung der beteiligten Minister, nach der bei den aus Rußland kommenden Schissern und Flößern eine Kopssteuer er hoben wird zur Deckung eines Teils der durch die Cholera ver anlaßten Ucbcrwachnngs-Maßrcgeln entstehenden Unkosten, eine dringliche Eingabe an den Ministerpräsidenten um Aufhebung dieser den Sanssersland einseitig belastenden Abgabe. Hm- gewiesen wird dabei ans die ohnehin ungünstige Lage der ost deutschen Binnenschiffahrt, die Erschwerung des Lchifsohrts- bclricbes durch die Kontrolle und aus den Umstand, daß bei noch nicht ergangen. Vromberg. Unter cholcroverdächtiaen Er scheinungen erkrankt und gestorben ist ein Arbeiter in Brom- derg. Ob Cholera vorlicgt, muß noch sestgestellt werden. Bei zwei erkrankten Personen in Labisch , n ist Cholera fest- gestellt worden.